• Die Casa Ogulnia war nicht Phraates‘ eigentliches Ziel. Das Ziel, das ihm zugetragen worden war, war die Villa Cloelia, welche ein heruntergekommenes Patriziergeschlecht geherbergte, welches irgendeinen Salier stellte. Jenem musste Phraates ein religiöses Pamphlet zukommen lassen.
    Nun, anch getaner Arbeit, hätte er eigentlich zur Villa Aurelia zurückkehren müssen. Doch nahm er einen kleinen Umweg, der ihn, welch Zufall, über die Casa Ogulnia führte.
    Die Ogulnier waren eine verarmte römische Sippe. Einst, von fast 400 Jahren, hatten sie einmal einen Consul gestellt, doch dies war lange her. Die Casa Ogulnia bot einen trübseligen Anblick. Es war ein winziges Haus, hineingeduckt zwischen zwei riesigen, schäbig aussehenden Insulae, wo die Nachbarschaft der Ogulnier hauste – heruntergekommene, verwahrloste Kerle, die regelmäßig Verbrechen begingen.
    Doch die Ogulnier konnten, trotz allem, sich über Wasser halten. Das karge Gehalt, welches der eine oder andere Ogulnier als Soldat oder als Scriba verdiente, mochte dazu beitragen. Was sie aber auch taten, war Phraates erst vor Kurzem ans Ohr gekommen.
    Er hatte es von einem Sklaven der Gens Genucia gehört, als er jener am Markt einen Apfel zugesteckt hatte. Die Ogulnier boten... unter der Hand... Dienstleistungen für Sklaven aller Art. Sie würden ihnen jetzt nicht dabei helfen, auszubrechen, oder ihre Herren töten, aber kleinere Dienste wurden immer angeboten. Zum Beispiel... Briefe verschicken.
    Phraates war sofort entflammt gewesen für die Idee, Briefe durch die Ogulnier verschicken zu lassen. Und so hatte er es sich zu Nutze gemacht, dass bei einem Unzug, unglücklicherweise, immer Sachen verloren gehen. Kleine silberne Anhängerchen, die nicht richtig eingewickelt waren. Eine Jadekette. Ein paar Seidentücher. Nicht viel war es, was Phraates entwendete, gerade so wenig, dass es nicht auffiel, und gerade so viel, dass er einen Postdienst damit bezahlen konnte. Er hatte es in einem Flohmarkt verkauft, und sich dadurch ein paar Sesterzen ergattert.
    Den Brief hatte er schon geschrieben, unter seinem Gewand war er verborgen. Mit soviel Selbstsicherheit, wie sie ein Sklave aufbringen konnte, klopfte er an die Türe der Casa an. Es war bezeichnend, dass kein Sklave, sondern ein Römer aufmachte, der Sohn des Hausherren, wie sich herausstellte. Er musterte den jungen Parther zuerst argwöhnisch, bevor er begann, langsam zu reden.
    „Willkommen in der Casa Ogulnia. Was ist dein Name und Begehr?“, meinte er argwöhnisch.
    Phraates holte tief Luft. „Mein Name... ist nicht wichtig. Ich bin Sklave und suche einen geeigneten... Poststelle.“ Sein Latein war nochmals um vieles besser geworden, nur bei den Fällen und beim Vokabularium haperte es noch stellenweise.
    Der Kerl an der Türe grinste. „Ah, verstehe. Komm mal rein, Namensloser.“, meinte er und winkte Phraates ins Haus.
    Das Innere des Hauses sah kaum gepflegter aus als das Äußere. Phraates fühlte sich, als ob er durch die Pracht der Villae der Flavier und der Aurelier schon komplett versnobt wäre. Er blickte sich um. Die Casa hatte gar kein Atrium und dergleichen, sondern führte direkt durch ein winziges Vestibulum in eine Art Triclinium. Dort saß, auf einer alten Kline, der Hausherr. Jener erhob sich und wackelte, das Gesicht durch die Schmerzen von der Gicht ein wenig verzerrt, auf Phraates zu. „Du suchst also Hilfsdienste.“, meinte er kurz angebunden, ohne Gruß. „Welcher Art?“ „Post.“
    Der Ogulnier nickte. „Ah so. Wohin?"
    „Nach Mantua.“, antwortete Phraates wahrheitsgemäß.
    „Prima. Ich hoffe, wir kommen ins Geschäft. Quintus Ogulnius Picens, mein Name. Deiner?“
    „Phraates.“, meinte jener endlich.
    „Sehr gut. Also, wir werden deinen Brief senden. Und wenn eine Antwort kommt, ihn aufbewahren. Wenn du dann wieder reinschaust, kannst du ihn dir abholen. Alles um eine Gebühr, selbstredend.“, grinste Picens. Phraates seufzte. „Wieviel?“ „50 Sesterzen fürs Schicken. Und 25, wenn du einen Brief abholst. Fixpreise. Kein Feilschen möglich.“
    „Was? Kein Rabatt?“
    Nein.“
    40.“
    Nein.“ Picens grinste.
    45!“
    Nur noch Kopfschütteln.
    48!“
    Nein. 50.“
    Phraates stöhnte abermals. „Gut, 60.“, meinte er schließlich. „Aber daür wird der Brief ankommen. Gibt es da einer Garantie?“
    Nein.“, meinte Picens, wandte aber beschwichtigend ein: „Aber wir garantieren dir, dass wir deinen Brief abschicken. Ganz sicher.“
    Phraates machte ein säuerliches Gesicht. Dann holte er, ganz vorsichtig, seinen Brief hervor. Und legte 50 Sesterzen dazu.
    „Und du wirst es abschicken.“
    „Klar.“, meinte der Ogulnier. „Genauso, wie ich die Briefe aller anderen abgeschickt habe. Du hast das Wort eines Nachfahren des großen Consuls Quintus Ogulnius Gallus.“ Er blickte für einen Moment ganz stolz drein, bevor er sein Gesicht wieder zusammensacken ließ. „Gleich morgen wird er eingeworfen.“
    Phraates nickte dem Mann nochmals zu, bevor er sich, zu Ahura Mazda betend, dass Picens sein Wort halten würde, nach Hause begab.

  • In den Zeiten des Krieges und der Zerstörung war es nicht schwer verlassene Häuser und Wohnungen zu finden. Entweder waren die Besitzer geflohen inhaftiert oder ermordet worden, manchmal auch alles drei davon. Silanus sollte es aber nur Recht sein. Er wusste, dass die Soldaten darauf achteten, dass die Häuser beschützt würden, aber dieser Schutz richtete sich meistens nur auf die Häuser der Reichen und Einflussreichen Familien. Die Armee konnte es sich nicht leisten die ganze Stadt zu bewachen. Und irgendein Haus auf dem Aventin interessierte so oder so niemanden, wenn nicht jemand etwas sagte.
    Silanus marschierte ein wenig durch die Gassen der großen Stadt, der größten die er kannte und suchte nach einem geeigneten Unterschlupf für sich und sein Vorhaben. Er landete schließlich in einem Gebiet des Aventin das wirklich heruntergekommen war und allem anschein nach total verlassen. Es war also ideal für Silanus und seine Zwecke. Er war nicht zimperlich, was seine Unterbringung betraf, solange das Dach noch halbwegs dicht war und die Wände den ärgsten Wind drausen hielten sollte ihm alles Recht sein.
    Die Fenster und Türen waren mit Brettern vernagelt worden, als ob die Besitzer eines Tages zurückkehren wollten, wenn sie es denn überlebt hatten. Doch wie das Haus aussah war die Flucht der Bewohner wohl schon sehr lange her.


    Mit einigen gekonnten Griffen war die Abdeckung von einem der Fenster beseitigt und Silanus betrat das innere des kleinen Hauses. Einige Möbel standen noch da, waren wohl zu groß und zu klobig um sie mit zu nehmen. Die Staubschicht auf den Möbeln bestätigten die Vermutung, dass hier schon länger keiner mehr war. Langsam ging er von einem Zimmer zum anderen und entdeckte auch noch ein Bett. Mit einem leichten Grinsen im Gesicht ging Silanus weiter. Es würde wohl ein nicht all zu schlechter Aufenthalt werden, mindestens hatte er nun ein Bett. Ja hier würde er bleiben und auf die Ankunft der Classis warten. Nun fehlte also nur noch was zu Essen! Also machte sich Silanus wieder auf den Weg in die Stadt...


    Sim-Off:

    hoffe mal das passt, aber der eröffner ist ja eh nicht mehr aktiv... ;)

  • Ihr erster Tag in der urbs aeterna neigte sich bereits langsam seinem Ende. Beroe war es dann doch noch nach der nervenaufreibenden Begegnung mit dem Prätorianer gelungen, ein Stück Brot zu ergattern. Das hatte vorerst einmal den schlimmsten Hunger gestillt.
    Nachdem sie dann stundenlang durch die Stadt gelaufen war, um ernüchtert feststellen zu müssen, dass es ganz und gar nicht einfach werden würde, auch in Zukunft Brot, Arbeit und ein Dach über dem Kopfe zu bekommen, setzte sie sich einen Moment erschöpft nieder. Aber auch wenn ihr Traum von der Freiheit einen ordentlichen Dämpfer erhalten hatte, wollte Beroe dennoch nicht aufgeben. Selbst wenn sie die kommende Nacht hätte auf der Straße verbringen müssen, hätte sie dies in Kauf genommen. Jedoch bei genauer Überlegung verwarf sie diesen Gedanken bald wieder. Schließlich wollte sie am nächsten Morgen nicht mit durchtrennter Kehle gefunden werden. Deshalb ging sie gleich weiter.


    Als es bereits zu dämmern begann und ihre Füße schrecklich schmerzten, hätte sie selbst mit einem Stall oder einem Schuppen vorliebgenommen. Hauptsache ein Dach über dem Kopf. Genau in diesem Moment tauchte vor ihr ein winziges Haus auf, links und rechts von zwei sehr schäbig wirkenden Insulae umgeben. Nun ja, das Haus hatte weiß Gott schon bessere Tage erlebt. Vom Aussehen her passte es sich aber sehr gut seiner Umgebung an. Außerdem machte es einen ziemlich verlassenen Eindruck. Wahrscheinlich hatten seine Bewohner das Haus während des Bürgerkriegs verlassen.


    Beroe zögerte nicht lange. Da die Tür nicht verschlossen war, betrat sie vorsichtig das Haus und sah sich gleich um. Ihre Miene erhellte sich sogleich, als sie feststellte, dass sogar einige Möbel zurückgelassen worden waren. Vielleicht würde sie hier neue Kleidung finden. Der Fetzen, den sie am Leibe trug, war eigentlich nur noch zum verbrennen gut.
    Die junge Frau durchkämmte jedes der Zimmer und mit jedem neuen Raum schlug ihr Herz höher. Ein Bett, endlich ein richtiges Bett- hatte sie am liebsten laut hinausgerufen, als sie eines der cubiculi betrat. Nach einigem wühlen in einer Truhe fand sich dann schließlich auch noch eine Tunika, die zwar nicht mehr ganz neu, aber zumindest nicht zerschlissen war.
    Ein paar Zimmer weiter entdeckte sie dann auch noch eine kleine Amphore. Eine von denen, die man zum Aufbewahren von Lebensmitteln nutzte. Beroes Herz begann wie wild zu schlagen. Vielleicht gab es hier sogar noch etwas zu essen, was zudem noch genießbar war. Voller Erwartung öffnete sie die Amphore und tatsächlich fand sie dort eine getrocknete Wurst. Heute musste trotz aller Strapazen ihr Glückstag sein! Offenbar hatte das Haus schon einmal jemand anderes als Unterschlupf gedient. Dummerweise hatte derjenige seine Wurst vergessen. Schlecht für ihn, gut für Beroe.
    Genüsslich biss sie in die Wurst, dann nochmal und nochmal. Bis sie ganz aufgegessen war. Ach, war das gut gewesen. Solch einen leckeren Schmaus hatte sie schon sehr lange nicht mehr.
    Da sie mehr als müde war, ging sie in das das Cubiculum zurück, in dem sie auch die Tunika gefunden hatte. Sie zog sich aus, warf ihre alte Kleidung weg und legte sich ins Bett. Morgen würde sie ihre neue Tunika feierlich anziehen. Mit diesem Gedanken fand sie schnell einen erholsamen und tiefen Schlaf.


    edit:Link

  • Obwohl Silanus nun in Rom einen festen Wohnsitz im Magnum Momentum hatte, kehrte er hin und wieder in die alte verlassene Hütte zurück, in welche er sich die ersten Tage in Rom zurückgezogen hatte.
    Er mochte es einfach, wenn er noch einen Unterschlupf hatte, von dem sonst niemand wusste, es war so eine Art Absicherung!
    Doch schon als er sich dem Haus näherte sah er sofort, dass etwas nicht stimmte, jemand war ins Haus eingedrungen! Silanus hatte an jedem Fenster und jeder Tür einige Gegenstände so platziert, dass diese umfielen, sollte jemand ins Innere des Hauses gehen, dem Eindringling würden diese alten Alltagsgegenstände nicht weiter auffallen, aber Silanus sah sofort, dass der Besen neben der Tür nicht mehr dort stand, wo er ihn hingestellt hatte.


    Langsam blickte sich Silanus um, niemand zu sehen, dann zog er seinen reich verzierten syrischen Dolch und betrat das innere des Hauses. So leise wie eine Katze und so gefährlich wie ein Löwe schlich Silanus von einem Raum in den nächsten, immer darauf gefasst sogleich einen Eindringling niedermachen zu müssen. Aber er fand am Anfang nichts, der einzige Raum der noch fehlte war das Schlafzimmer.


    Mit gezogenem Dolch machte sich Silanus dann auf den weg in eben dieses und blieb dann aber abrupt im Türrahmen stehen.
    Es war nicht leicht Silanus aus der Fassung zu bringen, oder ihn zu verwundern aber schlief nun wirklich eine nackte Frau in seinem Bett?


    Etwas verwundert blieb Silanus erst einmal stehen, packte seinen Dolch wieder weg, denn von ihr ging nun wirklich keine Gefahr aus, verschränkte die Arme und lehnte sich an den Türrahmen, dann betrachtete er sie eine Weile.
    Sie war nicht hässlich, zwar ein wenig schmutzig aber nicht hässlich! Sie sah auch nicht typisch römisch aus, irgendwie sah sie östlich aus.
    Noch eine Weile betrachtete Silanus die schlafende nackte fremde in seinem Bett bevor er sich laut räusperte und sie weiter mit seinen kalten blauen Augen ansah, wie sie langsam erwachte...

  • Die erste Nach in Rom war wesentlich angenehmer gewesen als sie es sich noch vor Stunden hätte vorstellen können. Beroe hatte mit diesem verlassenen Haus in der Tat einen Glücksgriff gemacht. Schon seit Wochen hatte sie kein richtiges Bett mehr gesehen. Und der Schlafplatz in der Sklavenunterkunft hatte diese Bezeichnung wahrhaftig nicht verdient.


    Als sich in der Frühe der neue Tag bereits ankündigte und die ersten zarten Sonnenstrahlen in das Schlafzimmer hinein lugten, erwachte Beroe langsam nach einer erholsamen Nacht. Sie war es gewohnt, früh- sehr früh aufzustehen. Außerdem gab es heute viel zu tun! Aber mal ehrlich, hatte das nicht noch etwas Zeit?
    Noch einmal rollte sie sich gemütlich in sich zusammen und gähnte zufrieden. Dann kratze sie sich hinterm Uhr... und genau in diesem Augenblick merkte sie endlich, dass sie nicht alleine war. Es brauchte nur einen Herzschlag, bis diese Information in ihrem Hirn angekommen war und dort Alarm ausgelöst wurde.


    Erschrocken fuhr sie hoch. Im Gegenlicht sah sie diese Gestalt am Türrahmen stehen. Ihre Augen brauchten einen Moment, bis sie sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten.
    Wie lange der Kerl sie bereits beobachtet hatte? Notdürftig versuchte sie mit ihren Armen ihren nackten Körper zu verdecken.
    „W..wer bist du u..u..und was willst du von mir?“, brach sie stotternd heraus, während sie den Fremden musterte. Die Kerl sah wirklich zum fürchten aus. Die helle, fast schon blasse Haut und dazu diese hellen, fast weiß wirkenden Haare.Doch die Augen waren am unheimlichsten – sie waren kalt wie Eis.

  • Die Reaktion der Frau, war vorhersehbar und genau so amüsant.
    Wie sie versuchte sich mit den Armen zu bedecken, was ihr am Anfang aber nicht immer gelang, da hier und da etwas mehr Haut durchblitzte als von ihr beabsichtigt war.
    Sie würde sicher Angst haben, dass er nun jeden Moment über sie herfallen würde aber Silanus war nicht diese Sorte Mann.
    Er war der Sohn einer Lupa, war in einem Lupanar aufgewachsen und hatte sich auch den Rest seines Lebens nahe an solcherlei Etablissements aufgehalten. Auch hier in Rom war er, mehr durch Zufall, sogar zu einem der Besitzer eines sehr angesehen Lupanar geworden.


    Er betrachtete sie noch eine Weile ohne ein Wort zu sagen, ohne eine Miene zu verziehen, er stand einfach da, mit verschränkten Armen und betrachtete mit seinen kalten Augen einfach die Frau.
    Es gefiel ihm sehr, wenn man in den Menschen die Angst förmlich aufsteigen sehen konnte und Menschen Angst einflösen, darin war Silanus wirklich ein Meister.


    Er sagte immer noch nichts, betrachtete sie weiter und richtete sich langsam auf, sodass er nun gerade in der Tür stand. Ohne den Blick von ihr abzuwenden wanderte seine Hand langsam an den Griff seines reich mit syrischen Göttern und Zeichen verzierten Dolch und zog diesen mit einem leisen, aber langgezogenen und durchaus hörbaren Geräusch aus der Scheide.


    Er betrachtete sie weiter, ohne ein Wort zu sagen, stand da mit dem Dolch in der Hand und holte, dann aus seiner Tasche einen Apfel heraus, schnitt sich ein Stück ab, lehnte sich wieder in den Türrahmen und schob sich das Stück in den Mund, jedoch ruhte sein Blick weiterhin auf der Frau.


    Ist es nicht Brauch, dass sich zuerst der Gast vorstellt, bevor er dem Hausherren eine Frage stellt? fragte er dann nach einer kleinen Ewigkeit mit seiner ruhigen, leisen Stimme, welche die Unheimlichkeit seiner Augen noch unterstrich. Dass er nicht der Hausherr war und das Haus eigentlich selbst nur besetzte musste die Fremde ja nicht wissen.


    Also frage ich dich, wer bist du und was machst du hier? Außer dass du in meinem Bett schläfst und wahrscheinlich meine Vorräte geplündert hast! fügte er noch an, er wusste nicht ob sie die Vorräte geplündert hatte, oder nicht, er hätte es aber an ihrer Stelle.
    Während er auf eine Antwort wartete schnitt er sich ein weiteres Stück Apfel ab und schob sich auch dieses in den Mund...

  • Beroes Blick war auf den Eindringling fixiert. Ihre Fragen waren antwortlos im Raum verhallt, was die Nervosität in ihr noch mehr schürte. Der Fremde stand einfach da und seine Augen schienen sie zu durchdringen. Er machte ihr Angst, schreckliche Angst! Und warum sagte er überhaupt nichts? Vielleicht gab es ja nichts mehr zu sagen. Wahrscheinlich würde er gleich über sie herfallen und ihr die Kehle durchschneiden, um sich dann an ihrem Blut zu ergötzen. Ihre Gedankengänge ließen sie er erschaudern und verursachten ihr eine Gänsehaut. Und als die Hand des Fremden dann tatsächlich ganz langsam einen Dolch hervorzog, unterstrich dies nur ihre Vorstellungen. „Oh bitte…“, seufzte sie leise. Warum floh sie nicht endlich? Jetzt wäre vielleicht noch die Gelegenheit gewesen, heil aus der Sache herauszukommen. Aber sie konnte es nicht. Wie in eine Starre verharrend saß sie verkrampft auf dem Bett und stierte den Fremden an, dessen Emotionen sich aus seinem Antlitz schwer abschätzen ließen. Doch sie war sich sicher, er genoss diesen Moment.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit holte er schließlich noch einen Apfel aus seiner Tasche hervor und schnitt sich ein Stück mit dem Dolch heraus. Allerdings führte dies bei Beroe keineswegs zu einer Entwarnung. Jede Faser ihre Muskeln spannte sie noch mehr an. Vielleicht demonstrierte er ihr ja gerade, was er mit ihr vorhatte.


    Endlich richtete er das Wort an sie. Doch auch seine Stimme war einfach nur zum fürchten. Er, der sogenannte Hausherr, musste direkt aus dem Hades stammen. Erebos - sie musste Erebos persönlich vor sich haben. Deshalb war sein Äußeres auch so farblos- weil er in ewiger Finsternis lebte. Eine andere Erklärung hatte die Lykierin nicht.


    Beroes Lippen zitterten. Es war gar nicht so einfach, ein paar Worte zu formen. „I..ich …äh… m…m..mein N..n..ame ist Beroe. Ich ..ich war hungrig und müde… ich … ich wusste ja nicht…. äh… bitte tu mir nichts!“, stotterte sie. Ihre Anspannung stieg ins unermessliche und ihr Herz war kurz davor zu bersten. Erebos war gekommen, um sie zu holen.

  • Silanus genoss die Unsicherheit und Verzweiflung der Frau, es war gerade so, als würde ihm die Angst der Frau, welche sich als Beroe vorgestellt hatte neue, frische Energie liefern.
    Er konnte ihre Gedanken nicht lesen, aber wüsste er, dass sie ihn für Erebos hielt würde dies Silanus sicher gefallen und schmeicheln.


    Ihre gestotterten und ängstlichen Worte drangen an Silanus Ohren und er überlegte eine kleine Weile, in welcher er sie weiterhin ansah. Was sollte er mit ihr machen? Sie wusste nun wo er sein Versteck hatte, andererseits wem sollte sie es schon erzählen? So wie sie sich gab und wie sie aussah, hatte sie in Rom niemanden zu dem sie gehen konnte. Sollte er sie also leben lassen, oder doch auf Nummer sicher gehen? Schließlich war dies sein Geheimversteck, von welchem nicht einmal Askan wusste.


    Silanus dachte nach, wog für und wider ab und betrachtete weiter die Frau.


    Beroe?!.... kam es dann nach einer gefühlten Ewigkeit aus dem Mund von Silanus. Du weißt schon, dass ich dich töten kann? Schließlich bist du in mein Haus eingebrochen und hast meine Sachen gestohlen! fuhr er fort und auch bei diesen Worten blieb seine Stimme ruhig, leise und bedrohlich, da dies bedeutete, dass es nicht einfach nur eine leere Drohung war, sondern dass Silanus es durchaus machen würde.
    Was also soll ich mit dir anstellen, Beroe? fragte er sie nochmals und schnitt sich wieder ein Stück vom Apfel ab.
    Nenne mir drei Gründe warum ich dich am Leben lassen sollte! Erzähl was dich hergetrieben hat und dann werde ich entscheiden. Ja Erebos hätte es sicher nicht anders formuliert...

  • Beroe zitterte vor Angst. Innerlich schloss sie bereits mit ihrem Leben ab. Warum war sie auch nur in dieses Haus gegangen?! Sie hätte doch spüren müssen, dass hier etwas nicht stimmt! Spätestens als sie die Vorräte gefunden hatte, hätte sie wieder gehen sollen. Wäre sie doch nur nicht so müde gewesen. Hätte sie die Wahl gehabt, wäre sie lieber mit dem Prätorianer in die Castra gegangen. Man hätte sie dann zwar auch bestraft, weil sie geflohen war, aber sie hätte dann gewusst, was sie erwartet. Die Verzweiflung begann überhand zu nehmen du drohte sie zu ersticken, so als hätte sie eine unsichtbare Hand an der Kehle gepackt, um sie gnadenlos zuzudrücken.


    Endlich sprach er weiter, ganz langsam und emotionslos. Sie begann auf seine Frage hin zu nicken. Sie war sich sogar ganz sicher, dass er sie töten würde. Und es machte wohl auch keinen Sinn, sich ihm gegenüber zu rechtfertigen. Sie wusste nur zu genau, wohin das führte.
    Umso grausamer war es, als er sie fragte, was er mit ihr tun sollte. Beroes Stimmer versagte anfangs. Es gab einige Gründe, weshalb er sie verschonen konnte.
    „Ich bin neu in der Stadt… und ich habe niemanden, …zudem ich gehen kann. Ich hatte einen furchtbaren Hunger und war so müde…“, begann sie und merkte schnell, dass sie damit wohl kaum ihr Leben retten konnte. „Bitte… ich kann dich für alles entschädigen.. ja wirklich! Ich kann dir... ja, ich kann dir Miete zahlen. Sag nur, wie viel ich zahlen soll. Und außerdem…“ Sie zögerte erst, doch dann bewegte sie ihre Arme von ihrem Körper weg. „... kann ich hiermit zahlen,… wann immer du des wünschst.“ Im Angesicht des Todes ging Beroe zum äußersten, um ihr Leben zu retten.

  • Als sie begann mit dem üblichen Floskeln, dass sie neu war und niemanden hatte rollte Silanus mit den Augen und schüttelte nur den Kopf.
    Warum nur, war das immer das erste was die Leute sagten? Warum nur sollte das jemanden aufhalten der sie umbringen wollte, wenn sie sagten dass sie neu in der Stadt waren?


    War es so schwer 3 Gründe zu nennen warum er sie am Leben lassen sollte? Sie wollte Miete zahlen? und als sie dann die Arme von ihrem Körper nahm und sich ihm anbot zauberte dies ein fieses Grinsen ins Gesicht von Silanus!
    Nicht weil er sich über das Angebot freute sondern weil er immer wieder erstaunt war wie weit doch die Menschen in ihrer Verzweiflung gingen.


    Er betrachtete sie wieder eine Weile und wäre er ein normaler dahergelaufener Gauner wäre er wohl schon längst über sie hergefallen, nicht aber Silanus.


    Du willst Miete zahlen? fragte er dann. Und wie willst du das anstellen? Ich glaube kaum, dass du Geld hast um dir mein Domizil zu leisten! fuhr er fort und wieder schlich sich ein fieses Grinsen ins Gesicht. Er ergötzte sich an der Angst der nackten Frau, es war so leicht fast so als würde er einem Kind die Süßigkeit nehmen. Dann warf er den Apfel in eine Ecke und putzte ganz langsam die Klinge während er sie ansah


    Ich sagte doch, du sollst mir 3 Gründe nennen! Ich habe bis jetzt noch keinen Gehört! Es scheint so als wäre dein Leben quasi nutzlos, wenn nicht einma, dir selber 3 Gründe einfallen warum man dich Leben lassen sollte! Dann betrachtete er sie noch einmal von oben bis unten genau und um sie noch ein wenig mehr zu quälen fügte er noch hinzu Und auf dein Angebot komme ich gleich zurück Er wusste, dass sein untypisches Äußeres für die Frauen nicht gerade einladend war und welche Überwindung es sie kosten musste ihm sich selbst anzubieten. Dass er es höchstwahrscheinlich eh nicht annehmen würde musste sie ja noch nicht wissen.
    Ihre Qualen gingen weiter...

  • War das alles noch nicht genug? Es würde schon schwer genug werden, eine Arbeit zu finden, bei der sie genug verdiente, um auch noch Miete, oder besser gesagt Schutzgeld zahlen zu können. Und dann hatte sie ihm doch auch noch ihren Körper angeboten. Nicht nur für dieses eine Mal, sondern für immer, wenn ihm danach war. Was sollte sie ihm denn noch geben? Ihre Freiheit? Dabei gehörte ihr die ja eigentlich gar nicht.
    Im Kopf der Lykieren arbeitete es auf Hochtouren. Drei gute Gründe mussten her. Und wie sie ihn einschätzte, durften diese Gründe keine leeren Versprechungen sein. Aber wie weit konnte sie gehen oder besser gesagt wie weit würde sie gehen, um ihr Leben zu retten? Gerade erst hatte sie doch ihre Ketten der Sklaverei abgeschüttelt und hatte den kurzen Traum von Freiheit geträumt. Freiheit aber wahr wohl nur ein Hirngespinst. Eigentlich gab es keine Freiheit.


    „Ich werde arbeiten!“, versprach sie. „So viel, wie ich nur kann. Du wirst sehen… und wenn es mal nicht genug ist.. dann… dann werde ich dir jeden Wunsch erfüllen und dich verwöhnen.“ Dabei begann sie langsam ihre Schenkel zu öffnen und ihr Becken anzuheben, so dass es wie eine Einladung auf ihn wirken musste. „…wirklich jeden Wunsch!“ Wenn das kein gutes Argument war! Für eine Frau war das doch schon weit über dem hinaus, was sie geben konnte, um ihr Würde zu behalten. Sie war gerade im Begriff, sich wieder selbst die Ketten anzulegen und sich zu versklaven.


    „Du kannst auf meine Verschwiegenheit zählen. Selbst unter der Folter würde ich nichts über dich Preis geben. Ehrlich! Ich habe gelernt, gewisse Dinge für mich zu behalten. Das kann ich gut!“, versuchte sie es weiter.


    „Und ich kann dir nützlich sein. Du kannst immer auf meine Ergebenheit und Loyalität zählen. Immer! Und ich werde dich sicher nicht enttäuschen. Ganz gleich was du von mir verlangst, ich werde es tun.“ Natürlich war sie sich dessen bewusst, dass sie sich sehr weit aus dem Fenster lehnte. Aber besser so, als tot!
    „Aber bitte, tu mir nichts!“ Ihre Stimme erstarb an ihrer Verzweiflung.

  • So sehr sie die ganze Situation verängstigte, so sehr genoss sie Silanus! Er liebte es Leute mit ihrer Angst zu quälen und genau das tat er nun.
    Ihre Geste war wirklich alles andere als unverständlich und Silanus dachte sogar darüber nach das Angebot anzunehmen, aber der Gedanke verflog auch recht schnell wieder. Es gefiel ihm mehr zu sehen wie weit sie bereit war zu gehen! Es war schon amüsant zu sehen, dass sie sich ein ums andere Mal anbot.
    Während er sie betrachtete und nun konnte er sie wirklich betrachten begann er langsam mit der Klinge seines Dolches zu spielen (und das jetzt nicht falsch verstehen! :D).
    Er dachte darüber nach wieviele Leben diese Klinge wohl schon geraubt hatte? Er versuchte sich eine Zahl zusammenzureimen aber es wollte ihm nicht gelingen es waren einfach zuviele.
    Als sie dann begann von Folter zu sprechen musste Silanus kurz lachen. Er kannte solche Gemüter wie das ihre zur Genüge. Diese brachen bei der Folter ein, bevor man eigentlich richtig begonnen hatte. Jeder Mensch brach bei Folter ein, es kommt nur auf die richitge Folter drauf an.
    Und als was willst du arbeiten? fragte er sie dann, denn eigentlich kamen für sie nur niedere Arbeiten in Frage, bei denen nicht viel zu holen war, zumindest nicht viel in Silanus Augen. Ob das die ganze Sache wert war?
    Eine Frau nehmen konnte er sich immer wann er wollte, schließlich war er der Besitzer des Magnum Momentum, aber Beroe hatte etwas an sich, das Silanus interessierte, vielleicht war auch das der Grund warum sie noch lebte.
    Und was sollte ich deiner Meinung nach mit deiner Ergebenheit und Loyalität anfangen? Du wärst dann wohl eher nur ein weiteres Maul das ich zu stopfen hätte! Das ist ziemlich viel Arbeit für mich! Unnötige Arbeit! Wieder beschaute er sie mit seinen blauen Augen und hier konnte man wirklich fast schon von einer Fleischbeschau reden...

  • Langsam verlor sie jegliche Hoffnung, nun da er sich auch noch über sie und das was sie tat und sagte lustig zu machen schien. Sein zynisches Lachen war wie Salz in einer nie verheilenden Wunde. Ja, dieser Erebos genoss es in vollen Zügen, wie sie litt und wie sie Stück für Stück ihre Würde verlor. Aber offenbar verlangte er noch mehr – viel mehr. Mit dem, was sie ihm bereits angeboten hatte, wollte er sich nicht zufrieden geben. Oder vielleicht glaubte er ihr auch nicht, dass sie bereit war, sich ihm gänzlich hinzugeben? Wenn es nur daran lag, konnte und wollte sie es ihm beweisen.


    Sie ließ ihr Becken wieder sinken und machte Anstalten, aus dem Bett zu klettern. Auf allen Vieren, einen Tier gleich, bewegte sie sich langsam auf ihn zu bis sie schließlich direkt vor ihm kniete. Demütig sah sie zu ihm auf. Dann ergriff sie seine freie Hand und führte sie zu ihrer Brust. „Hier, das gehört dir!“ Dann bahnte sich ihre andere Hand langsam unter seine Tunika, bis diese fand, wonach sie suchte und begann sich rythmisch zu bewegen. „Lass mich deine Dienerin sein. Ich kann hier in deinem Haus für dich arbeiten… und ich kann gut kochen… und das Haus wieder in Schuss bringen... und noch vieles mehr“, versprach sie, wobei das mit dem Kochen reichlich übertrieben gewesen war. „Und ich habe Erfahrung in Liebesdiensten. Schick mich auf die Straße und ich werde dir jeden Abend einen Batzen Geld mit nach Hause bringen. Dann musst du mich nicht durch füttern. Und überhaupt, ich brauche nicht viel…“ Zitternd aber auch erwartungsvoll sah sie zu ihm auf, wie er ihr Angebot aufnehmen würde.


    „Es ist doch immer von Vorteil, sich der Treue seiner Untergebenen sicher zu sein. Ganz gleich in welcher Lebenslage...“ Für einen Herzschlag lang sah sie ihn eindringlich an. Dann bot sie ihm ihre Kehle dar. „Aber wenn das alles nicht genug ist… dann musst du mich jetzt eben töten.“

  • Silanus sah ihr zu wie sie katzengleich aus dem Bett kroch und zu ihm kam!
    Er lies es auch zu, dass sie seine Hand nahm und zu ihrer Brust führte, schließlich war auch er nur ein Mann!
    Ihre Worte klangen auch sehr vielversprechend! Nicht das kochen und auch nicht das aufräumen, darauf legte er keinen Wert, aber das mit der Straße!
    Nicht ein jeder konnte sich eine Lupa imagnum Momentum leisten und die Straßenjungen konnten solche Dienste nicht leisten!
    Ein Mann war am gesprächigsten wenn er glücklich war und sie konnte einen Mann glücklich machen!


    Er sah an sich hinunter in ihr ängstliches Gesicht und zeigte keinerlei emotion!
    Dann, als sie sich mit ihrer anderen Hand unter seiner Tunika zu arbeiten begann packte er sie an ihren Haaren und zog sie herauf, dass sie vor ihm stand!


    Das was sie nun begonnen hatte, hätte nur die Stimmung verdorben!
    Silanus drückte sie gegen die Wand und die Klinge seines Dolches landete an ihrer Kehle!
    Sie war scharf, sodass ein zwei tropfen Blut ihren weg auf ihrem nackten Körper nach unten suchten!


    Lange sah er ihr so in die Augen, als wollte er direkt ihn ihre Seele eindringen!

  • Sie sah in seinem Gesicht keinerlei Regung. Nicht die geringste Emotion. Absolut gar nichts. Nur diese eisigen Augen, die sie durchdringen wollten. Seine Hand jedoch beließ er vorerst dort, wo sie sie hingeführt hatte.


    Ganz unvermittelt aber riss er sie dann an ihren Haaren zu sich nach oben, so dass ihm in Augenhöhe gegenüberstand. Dann drückte er Beroe brutal gegen die Wand und führte seinen Dolch direkt an ihre Kehle. Vor Schreck, er würde sie nun hier und jetzt aufschlitzen, riß sie ihre Augen auf, als sie das Metall zu spüren bekam. Sie konnte nichts mehr sagen, denn die blanke Angst hatte ihr die Fähigkeit genommen, zu sprechen. Außerdem war alles gesagt worden. Nun lag es an ihm, wie lange er noch mit ihr spielen wollte, so wie die Katze mit ihrer Maus spielte, bis sie sie fraß.


    Diese Klinge war scharf. Das hatte sie sofort gemerkt, denn er hatte bereits ihre Haut damit angeritzt. Beroe spürte, wie ein Tropfen einer warmen Flüssigkeit an ihrem Körper herunter lief. Zweifellos war das ihr Blut. Gleich würde er seine Klinge noch tiefer in sie hineinschieben, so dass ihre Kehle dabei durchtrennt wurde. Ob diese Art zu sterben sehr schmerzhaft war, fragte sie sich. Eines war tröstlich, man verblutete sehr schnell und dann war alles vorbei.

  • Silanus atmete tief durch die Nase ein! Ja er konnte ihre Angst förmlich riechen! Nun war sie an dem Punkt wo er sie haben wollte!
    Mit dieser Angst die sie nun hatte würde sie es nicht wagen ihnzu hintergehen oder gar zu verraten!
    Er blickte ihr weiter in die Augen und dann wanderte sein Blick an ihrem doch sehr ansehlichen Körper entlang nach unten! Vielleicht liese sich doch die ein oder andere sesterze mit ihr verdienen! Und vielleicht kam er doch auf das Angebot zurück sich zu nehmen was nun ihm gehörte!


    Der Druck der Klinge lies langsam nach
    Dir sollte klar sein, dass ich dich überall finden werde, solltest du mich verraten! Ich habe einen Mann von Syrien bis nach Rom gejagt und ihn gefunden! Es gibt also im ganzen Imperium keinen Ort an dem du dich verstecken kannst! meinte er dann schließlich und nahm den Dolch ganz von ihrer Kehle. Langsam fuhr Silanus mit seinem Finger über die kleine Wunde an ihrem Hals!


    Du kannst hierbleiben! Aber du wirst für mich arbeiten! Was ich will wann ich es will! stellte er dann nochmal klar!
    wenn du etwas verdienst geht ein zehntel an mich am Anfang! Das Haus kannst du aufräumen oder auch nicht das ist mir egal! hast du verstanden? Du wirst keine Fragen stellen zu dem was ich von dir will oder was ich mache! fuhr er fort, dann wanderte seine Hand leicht über ihre Brust, was sehr untypisch für ihn war, aber sie gefiel Silanus.Und nun hol Wasser und wasch dich ersteinmal du bist ja ganz dreckig und verschwitzt

  • Tu es doch endlich, töte mich, bat Beroe innerlich. Es kam ihr so vor, als wäre die Zeit stehen geblieben, als würde dieser schreckliche Moment ewig währen. Doch der Fremde tötete sie nicht. Noch nicht. Ihr Martyrium sollte sich noch ewig fortsetzen.


    Allmählich lockerte er die Klinge an ihrem Hals. Nein, Beroe würde es niemals wagen, sich gegen ihn zu erheben oder ihn gar zu verraten. Sie hatte an diesem Morgen ihre Lektion gelernt und würde diese auch nie wieder vergessen oder sie jemals in Frage stellen. Sie war von nun an sein Eigentum und er hatte alle Macht über sie. Er würde entscheiden, ob und wie sie lebte und wann und wie sie sterben würde.
    Als er dann gänzlich die Klinge von ihrer Kehle nahm, sackte sie in sich zusammen und blieb wie ein Häufchen Elend vor ihm liegen.
    „Ich werde alles tun, was du von mir verlangst,… Dominus.“, brachte sie schließlich hervor. Eigentlich hatte sie gehofft, niemals mehr einen anderen Menschen mit Dominus anreden zu müssen. Aber wenigstens konnte sie hierbleiben. Und auf ein Zehntel ihres zukünftigen Verdienstes würde sie sicher auch verzichten können.


    „Ja, Dominus“ Beim zweiten Mal machte es ihr schon gar nichts mehr aus, schließlich war sie es ja gewohnt gewesen. „Ich habe verstanden. Was immer du sagst…“
    Als er sie dann aufforderte, sich waschen zu gehen, zögerte sie nicht lange und sprang auf. Nach einigem Suchen fand sie im Hof eine mit Regenwasser gefüllte Tonne. Sie beeilte sich, denn sie wollte ihren neuen Herr und Meister nicht warten lassen.
    Gesäubert kehrte sie in das Schlafzimmer zurück, in dem sie Silanus zurückgelassen hatte. Er würde bestimmt begutachten wollen, was er auf unschlagbar günstige Art und Weise erhalten hatte und nun sein Eigen nennen konnte.

  • Die Anrede Dominus gefiel Silanus! Ihm gefiel ihre ganze Unterwürfigkeit sie wusste wo ihr Platz war!
    Als sie nach drausen ging schaute Silanus ihr nach, auch von hinten machte sie ein mehr als gutes Bild!
    Während sie sich wusch und zurecht machte zog er seinen Umhang aus und setzte sich auf einen Stuhl!
    Sie tat Recht daran sich zu beeilen und sich anschließend zu zeigen! Nun konnte man ihreexotische Schönheit in voller gänze sehen. Lange betrachtete Silanus Beroe ja sie war genau sein Typ und wenn sie es gut anstellte würde sie ein doch ganzangenehmes Leben führen!


    Also ich erwarte, dass du mir immer wenn ich komme einen Becher verdünnten Design bringst! Außerdem wäscht du dich jeden Tag wenn du von der Arbeit kommst und ölst dich mit Duftöl ein, ich mag den Geruch von anderen Männern nicht! und das machst du vor mir ich will es sehen! sie also zu, dass Wasser, ein Bottich und Öl im Haus sind! gab er ihr die ersten Anweisungen!


    Dann betrachtete er sie wieder eine Weile schweigend.


    Also woher kommst du? Sklavin oder Lupanar?

  • Als Beroe wieder das Schlafzimmer betrat, fand sie Silanus auf einem Stuhl sitzend vor. Er hatte seinen Umhang abgelegt, so dass man seine Statur nun besser einschätzen konnte. Direkt vor ihm blieb sie stehen und versuchte gleichmäßig zu atmen, um nicht verkrampft zu wirken. Wieder hatte sie dieses flaue Gefühl im Magen, so wie sie es auch schon früher in Misenum gehabt hatte, wenn in der Villa dicke Luft war.


    Seine Augen glitten über ihre Rundungen. Damit nahm er sich besonders viel Zeit. Er wusste, wie er sie weichkochen konnte. Allerdings hatte er Beore längst dort, wo er sie haben wollte.
    Endlich folgten seine Anweisungen. Einen Bottich, Öl, Wasser und Wein hatte sie zu besorgen. Nur womit sollte sie diese Dinge kaufen? Da er ihr verboten hatte, Fragen zu stellen, schob sie diesen Gedanken erst einmal zur Seite. Vielleicht würde das eine zum Anderen kommen. Andererseits, was würde geschehen, wenn sie eine seiner Anweisungen missachtete? Mit Sicherheit würde er sie hart bestrafen. Sie hatte ja bereits am eigenen Körper gespürt, wozu er fähig war. Also würde sie es gar nicht erst versuchen.


    Letztendlich fragte er sie nach ihrer Herkunft. Sie entschied sich, dass sie ihr Geheimnis für sich behalten würde. Er musste nicht auch noch wissen, dass sie eine geflohene Sklavin war.
    „Ich bin Lykierin und komme aus Myra, Dominus. Bevor ich nach Rom kam, habe ich in einem Lupanar in Misenum gearbeitet.“ Das hatte ja fast alles gestimmt. Deswegen klang es aus ihrem Mund auch recht überzeugend.

  • Lykien? Die Heimat seiner Mutter dachte sich Silanus und bei diesem Gedanken musste er kurz lächeln, was aber nicht allzulange anhielt.
    Und wie kommt eine junge Lykierin in ein Lupanar in Misenum? wollte Silanus dann wissen. Sie hätte ihm ruhig sagen können, dass sie eine entflohene Sklavin war, das war ihm egal, jetzt gehörte sie ihm und wenn sie von ihm fliehen würde, würde er sie jagen. Wenn es sein musste von Hispania bis in die entlegendsten Winkel des Imperiums, aber er war sich sicher, dass sie das wusste.
    Wie lange hast du im Lupanar gearbeitet und vor allem warum haben sie dich gehen lassen? Ich meine du bist doch ein hübsches Mädchen die lassen sie in den Lupanaren doch recht selten einfach so gehen? setzte Silanus nach irgendwas stimmte an der Sache doch nicht.


    Bevor du antwortest, hol einen Schwamm oder Lappen und einen Eimer Wasser! Silanus genoss es richtig, eine Sklavin zu besitzen und als sie wieder das Schlafzimmer verlassen hatte um die Sachen zu holen entkleidete er sich komplett. Silanus hatte eine drahtige Figur, sein gesamter Körper war mit Narben von Stich und Schnittwunden übersäht, alles Andenken aus seiner Vergangenheit. Eine Narbe stach wirklich heraus, sie stammte aus einer Messerstecherei in Syrien, welche Silanus beinahe nicht überlebt hatte. Das Messer verfehlte sein Herz um Haaresbreite.
    Als Beroe wieder den Raum betrat blickte er wieder zu ihr auf, deutete ihr sie solle näher kommen und schloss dann seine Augen.


    Ich möchte dass du mich wäscht! gab er ihr die Anweisung und war gespannt auf ihre Antwort auf seine Fragen von vorher.

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