Chaire, Aegyptos! Chaire, Italia!

  • Alles war gepackt, in Kisten und Truhen, fein säuberlich und ordentlich. Penelope hatte sich Zeit für die Vorbereitungen dieser Reise genommen und alles eingepackt, was sie brauchen würde. Vor allem ihrer Tochter sollte es an nichts mangeln, denn auch wenn Panthea ein sehr fröhliches und genügsames Kind war, die Mutter überschüttete sie gern mit Zuneigung. Und die Aurelier sollten nicht den Eindruck gewinnen, sie würden arme Leute beherbergen, die sich keine andere Unterbringung leisten könnten. Nein, dank ihrer Arbeit und des Ruhmes, den Penelope bei den Neujahrsspielen für die Stadt gewonnen hatte, waren sie durchaus wohlhabend geworden.
    Anthimos hatte sich vor ein paar Wochen schon in seine Arbeit nur noch vergraben und nichts weiter dazu gesagt. Penelope überlegte, ob sie noch etwas zu ihm sagen sollte, entschied sich aber dagegen. Er war ein Dickkopf, da würde ein Gespräch nichts daran ändern. Sie hatten ihre Fronten, und damit war es gut für sie beide.


    Nachdem sie sich also von ihren anderen Verwandten verabschiedet hatte und Panthea jedem noch einen kleinen, kindlichen Kuss aufgedrückt hatte, während die Sklaven schon alles zum wartenden Schiff mit den Wagen schafften, nahm sie die Tochter bei der Hand und ging wie zu einem gemütlichen Spaziergang los. Nur die Kithara hing ihr sicher an dem Gurt über die Schulter, sonst trug sie nichts direkt mit sich.


    Sie würden nahe an der Küste entlangfahren, nicht über das offene Mittelmeer. Penelope hatte einen Händler aufgetan, der über Syria, Asia und Griechenland weiter nach Rom fuhr. So würde die Reise zwar länger dauern, war aber sicherer und trotz des Winters gut zu schaffen. Und Penelope wollte es nicht mehr länger aufschieben.

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