[Caelimontium] Feierlichkeiten zu den Compitalia

  • "Du hast recht, es wäre nur logisch. Meine Erinnerungen - und auch die meiner Geschwister - sind aber zu traumatisch. Ich musste zusehen, wie meine Eltern verbrennen und konnte nichts tun! Selber hatte ich eine schwere Rauchvergiftung. Wochenlang war mir noch übel und schwindelig. Ein Neuanfang hier in Rom kann meine Erinnerungen vielleicht ein wenig dämfpen. Es wäre natürlich das Schönste, wenn ich es schaffen würde, einen Fernhandel von dort nach hier aufzubauen." So waren Vitales Überlegungen und diese teilte er Sedulus auch ganz offen mit.
    Dann kam er noch auf ein anderes Thema: "Wie sieht es denn hier mit Venationes aus? Warst du schon mal da? Oder weißt du jemanden, mit dem ich mal hingehen könnte?"

  • Das Schicksal hat dir wirklich übel mitgespielt Vitale.


    Meinte Sedulus mit etwas belegter Stimme.


    Ein wenig vielleicht. Aber ich glaube du wirst sie nie so richtig loswerden, ob du nun hier in Rom oder an einem anderen Ort bist. Aber ich wünsche dir das Alllerbeste.


    Und Sedulus meinte dies auch so.


    Warum machst du es dir nicht einfacher und baust von hier aus ein Handelsnetz auf? Schließlich bist da ja nun hier und dir stehen wenn es so weit ist, alle Möglichkeiten offen. Wenn du vielleicht noch ein paar Leute kennenlernst die dir dabei weiterhelfen können...


    Ah, Vitale stand wohl auf Tierhatzen?


    Hin und wieder gibt es welche aber doch eher selten. Nein, ich war noch bei Keiner. Ich stehe dann doch eher auf Pferderennen und Gladiatorenkämpfe.

  • "Ja, das wäre schön, wenn es mit dem Fernhandel klappen würde." erwiederte Vitale.


    sim-off: wie kann ich das anstellen? Kann ich einfach so ein Geschäft eröffnen? Oder von wem sollte ich es kaufen?


    "Ja, die Tierhetzen... Ich selber bin eigentlich nicht so dafür, wilde Tiere so vorzuführen. In meiner Heimat werden sie in freier Wildbahn gejagt, da ist das doch was anderes. Trotzdem würde es mich mal interessieren, wie das hier abläuft. Habe es ja noch nie gesehen."
    Sie kamen nur langsam voran in der Menschenmenge. Sie steuerten nun auf einen Seilkünstler zu. Er lief auf einem in die Höhe gespannten Seil bergauf und von dort aus über den Platz auf einem wagerecht gespannten Seil. Sedulus und Vitale hatten die Vorstellung bis jetzt nicht aufmerksam verfolgt, doch plötzlich ging ein Raunen durch die Menge und einige Frauenschreie waren zu hören.


    "Was ist denn da los?" fragte Vitale.

  • Während Sabina an ihre Nüssen herum knabberte und dabei immer wieder ihrem Vater die Nascherei unter die Nase hielt um mit ihm zu teilen, sah sie sich viel lieber um, als dem langweiligen Gespräch zwischen den Männern zu lauschen. An einem Stand mit bunten Tüchern blieb sie kurz stehen, ehe Bia sie wieder an die Hand nahm und weiter führte. Und dann sah sie ihn einen Stand mit bunten Holzspielzeugen. Wie schon häufig an diesem Tag stürmte sie los und betrachtete dann mit großen Augen die vielen Dinge. Soldaten und Tiere und lustige Gestallten, geschnitzt aus Wurzeln und Ästen.


    Sie drehte sich um und sah ihren Vater wieder einmal mit großen Augen an. Eine Katze hatte es ihr besonders angetan. Sie hatte grüne Augen und ein lustiges buntes Fell. „Papa!“ erklang es wieder und bettelnd sah sie ihn an. In diesem Moment erklang hinter ihr ziemlich Lärm und sie stellte sich auf die Zehenspitzen um etwas zu erkennen. Doch war sie viel zu klein, als das sie etwas erkennen konnte. Eilig zupfte sie an der Toga ihres Vaters. „Ich will auf deine Schultern!“ sagte sie in dem Ton der keine Widerrede duldete. „Bitte!“ fügte sie wenig überzeugend hinzu und hüpfte von einem Bein auf das andere.

  • Wenn du das nötige Kleingeld hast, geht das bestimmt. Ich würde eben an deiner Stelle mit etwas Kleinem hier in Rom anfagen. Wenn das einmal läuft, so kannst du dann ja immer noch einen auf Fernhandel machen.
    Solche Jagten gibt es bei uns kaum zumindest nicht in Rom. Naja, ich war noch bei keiner dabei... Allerdings sind sie in Germanien recht verbreitet.


    Sedulus griff hin und wieder in die Tüte welche er von seiner Tochter vor die Nase gehalten bekam.
    Als Sabina dann schon wieder Papa rief verdrehte dieser schon die Augen.
    Auf einmal hörte er Schreie so wie wohl auch Vitale und seine Klienten, leider Sabina auch...
    Als sie meinte sie wolle bei ihm auf die Schultern meinte der Vater fürsorglich.


    Hmm Kleines, ich glaube nicht das dies etwas ist was du sehen solltest.


    Sedulus streckte seinen Hals und stellte sich kurz auf seine Zehenspitzen um besser sehen zu können. Es war in der Tat nichts für kleine Mädchenaugen.
    So sah er zu Sabina und schüttelte den Kopf.


    Du kannst Nächte lang nicht schlafen wenn du dir das anschaust und träumst schlecht...

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