[Tablinum] Ein geschäftlicher Besuch

  • Macer drückte die Hand, die ihm entgegen gereicht wurde und ließ sie dann los. "Die Sache mit der morgentlichen Salutatio kennst du wahrscheinlich schon von anderswo. Und bevor du wichtige Entscheidungen triffts, sowohl im öffentlichen als auch im privaten, fragst du mich um Rat - zur Not auch Mitten in der Nacht", erklärte er dann noch die wichtigsten Grundregeln eines erfolgreichen Patron-Klient-Verhältnisses. "Und du fängst keinen Streit mit meinen anderen Klienten an, egal welcher Art. Wenn es ein Problem gibt, wendet ihr euch an mich."

  • Aufmerksam hörte Antoninus dem Senator zu und nickte. "Ich werde morgen früh dasein." Das Prozedere der Salutatio war ihm als Römer sebstverständlich bekannt.
    "Du wirst keine Probleme mit mir haben.", versuchte er seinem neuen Patron etwaige Bedenken zu nehmen und blickte ihm in die Augen. "Ich bin ein friedlicher Geselle, der keinen Streit möchte."

  • "Umso besser", fand Macer. "Ich denke, dann haben wir erstmal alles besprochen, oder?", lenkte er dann auf das Ende des Gesprächs zu. "Grüße deinen Vetter von mir, wenn du ihn siehst. Wohnt ihr im selben Haus?", erkundigte er sich dann noch, um das geschäftliche Gespräch mit ein wenig Smalltalk ausklingen zu lassen.

  • Antoninus nickte. "Ja, er war so nett und hat mich in der Casa Iulia aufgenommen. Ich werde ihm gerne Deine Grüße ausrichten."
    Er stand auf, als er merkte, daß das Gespräch dem Ende entgegen ging. "Senator, ich möchte Dir nicht noch mehr Deiner wertvollen Zeit stehlen. Wenn Du erlaubst, werde ich nun gehen, damit Du wichtigeren Dingen nachgehen kannst."

  • Macer erhob sich ebenfalls, um sich zu verabschieden. "Ich danke für das angenehme Gespräch. Wir werden uns dann ja demnächst öfters sehen." Macer hätte auch durchaus nichts dagegen gehabt, noch weiter bei lästigen Arbeiten gestört zu werden, aber davon erledigten sich die Arbeiten ja auch nicht von selbst, sondern manche wurden nur noch lästiger, je länger man sie aufschob. "Vale", sagte er daher noch, begleitete den neuen Klienten noch bis ins Atrium, bog dann dort in Richtung der hauseigenen Latrine ab und wandte sich danach tatsächlich wieder den Arbeiten auf seinem Schreibtisch im Tablinum zu.

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