Pheidon

  • "Bürger, Quiriten! Lange war ich nicht mehr in Rom, doch seht, das Warten hat sich gelohnt!" Titus stand auf seiner gezimmerten Bühne und deutete auf die vollen Verschläge, die er mitgebracht hatte. Menschen über Menschen befanden sich darin.


    "Heute stelle ich euch zuerst einen Gelehrten vor", fuhr Titus dann sarkastisch fort. "Direkt aus Achaia importiert, frisch und frei in seiner Denke." Pheidon wurde von Starcus und Maechticus auf das Podest gezerrt und nach vorn geschoben. "Dies ist Pheidon, verehrtes Publikum! In seinem früheren Sklavendasein war er ein Mann der Schriften, ein Bibliothekar. Er ist zwar nicht mehr ganz so jung wie man sich so wünscht, dafür könnte er sehr gut als Hauslehrer arbeiten, ohne jungen Damen den Kopf zu verdrehen." Pheidon war mittleren Alters, aber das sahen die Zuschauer ja selbst. Titus trat neben ihn und öffnete ihm rabiat den Mund. "Seht, er hat noch fast alle Zähne und ist von sehr guter Gesundheit! Für ihn beträgt das Einstiegsgebot gerade einmal sechshundert Sesterzen!"



    Sim-Off:

    Versteigerung geht bis Dienstagabend, 20:31:00 Uhr. Editierte oder später abgegebene Gebote werden nicht akzeptiert.

  • Es war eher Zufall, daß Ursus beim Sklavenhändler Tranquillus vorbeischlenderte, wie immer in Begleitung von Cimon, seinem nubischen Leibwächter. Stirnrunzelnd betrachtete der Aurelier die feilgebotene Ware. Nach erster Wahl sah das ja auf den ersten Blick nicht aus. "Was für Sprachen sprichst Du, Pheidon? Und wie alt bist Du genau? Kannst Du auch mit Zahlen umgehen oder taugst Du nur für die Sortierung von Schriften? Wieviele Vorbesitzer hattest Du und warum hat Dein letzter Besitzer Dich verkauft?" 600 als Einstiegsangebot klangen in Ursus' Ohren ein wenig viel für einen Sklaven wie diesen. Daß noch keiner geboten hatte, zeigte ebenfalls, daß das Interesse sich in Grenzen hielt. Doch die Erfahrung mit Cimon hatte gezeigt, daß der Schein sehr trügen konnte. Hätte er sich mit dem Nubier nicht unterhalten, dann hätte er ihn für einen reinen Arbeitssklaven für's Grobe gehalten, der zu dumm für alles andere ist.

  • Wie gewöhnlich begleitete Cimon seinen Herren um diesen zu schützen. Der Nubier wusste wie er sich in Ursus' Nähe zu verhalten hatte und wie weit er gehen durfte. So gab es eine Mischung aus kalten Blicken, körperlicher Abschattung sowie dem dezenten Hinweis einer kaum wahrzunehmenden Berührung, drohte sein Herr mit einem unbeweglichen Ziel zusammenzustoßen. Letzteres geschah recht selten, doch Cimon wusste, was er machen würde und war sich sicher das Dominus Ursus dieser Hinweis reichen würde.
    Es war wichtig in allem weder Hektik noch Bösartigkeit an den Tag zu legen. Sein Herr war Senator. Dies sagte Cimon sich immer wieder, während er stolz auf seinen Herren neben diesem ging. Dabei war es immer ein halber Schritt mindestens, den der Herr vorran ging.


    Nun kamen sie auf den Markt und Cimon wunderte es, das sein herr interesse an einen Sklaven zeigte. Nur kurz zuckte seine Augenbraue und er grinste ob dieser unbeliebten Regung, die er aus einem seltsamen Grund heraus von seinem Herren übernommen hatte. Er blieb still und beobachtete die Umgebung. Die zur Schau stellung des Sklaven schien im normalen Ramen, doch da er genau wusste, wie es dort oben war, mochte Cimon diesen Ort nicht wirklich. All seine Gedanken verbarg der Sklave aber hinter einer ruhigen Maske der anscheinenden Gelassenheit.
    Allerdings war er schon gespannt auf die Antworten des zu verkaufenden Sklaven.

  • Pheidon war nie gerne ein Sklave gewesen. Auf dem Markt sah er einige Leute. Was Rom doch für eine schöne Stadt war. Er jedoch war kein Mensch- er war ein ding. Es war laut. Dann hörte er eine Stimme mit seinem Namen.Dann entgegnete er:"Ich spreche griechisch und Latein . Mein alter ist 38 und ja. - Zahlen sind keine Probleme für mich. Ich hatte genau einen Besitzer, der mich aber dann verkaufte weil er mich nicht mehr brauchte." Pheidon sah viele Personen aber davon sahen auch viele unfrei aus. Es wunderte ihn sehr wie ein kleines Volk aus so vielen Sklaven bestand.

  • Das ging ja prima los. Nur eine Hand voll Interessenten, und die meisten gingen gleich wieder! Er hätte es eigentlich besser wissen sollen und nicht mit einem fast alten Mann anfangen sollen, sondern mit einer windschnittigen Blondine aus dem Norden. Immer mehr Leute verließen den Platz. Titus Tranquillus fasste einen Entschluss. "Ihr zwei sperrt ihn wieder ein. Wir versuchen es später noch mal, um die Mittagszeit. Dann sind auch mehr Leute hier!" befahl er seinen Schergen. Und die setzten die Sache auch gleich in die Tat um und zogen Pheidon vom Podest hinunter, um ihn wieder einzusperren. Mit einer aufmüpfigen Brünetten kamen sie wieder, und es blieben auch gleich mehr Leute stehen um zu gucken.



    Sim-Off:

    Da die Frist gebotlos abgelaufen ist (ist übrigens glaube das erste Mal in der IR-Geschichte), gibt es hier in Kürze eine neue Versteigerung.

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