Tablinum | Hausführung a la Syracusae

  • "Sag mal, was hältst du davon, wenn ich dir als nächstes die Baderäume zeige oder meine Gemächer, meine liebe Pyra...Para..." Verdammt, wie hieß die Kleine jetzt noch gleich? Um davon abzulenken, dass er den Namen seines Hausgastes längst vergessen, so er ihn überhaupt jemals bewusst gehört hatte, drückte Ahala die junge Frau an die nächstgelegene Säule und begann an ihrem Ohrläppchen herumzuknabbern.
    Würde es sich bei seinem Gast um eine Dame handeln, dann wäre wohl das Atrium der geeignete Platz für die weitere Unterhaltung, aber vom Dasein eine Dame war sie weit entfernt, schließlich hatte er sie in einem der besten Lupanare der Stadt aufgetan und sich eigentlich auch dort von ihren Fähigkeiten überzeugen wollen. Dummerweise war es ihr jedoch gelungen, ihren schon merklich angetrunkenen Gast ohne allzu große Schwierigkeiten von den besonderen Vorzügen eines Aussentermins zu überzeugen, und so waren sie jetzt nach minutenlangem ZickZack-Kurs durch die römischen Gassen in der Villa Tiberia angekommen.


    "Ach, mein Süßer, ins Balneum können wir später immer noch gehen, meinst du nicht auch?" säuselte die schwarzgelockte Schöne und tauchte elegant unter Ahalas an der Säule aufgestützem Arm hindurch, um dann wieder nach seiner Hand zu greifen. "Und in dein Cubiculum will ich auch nicht, du bist doch kein fünfzehnjähriger Knabe mehr, der heimlich Mädchen mit in sein Zimmer schleusen muss. Zeig deiner Parysatis doch lieber mal einen der Räume, in denen sich der Consul normalerweise aufhält..."
    Ahala, der in Gedanken bereits bei den absehbaren Freuden der nächsten Minuten weilte, hatte leichte Schwierigkeiten mit seinem leicht weinumnebelten Gehirn auf einmal die Kurve zu Durus zu schlagen und sah die Lupa verwirrt an. "Nun, hier gleich hinter dem Atrium ist das Tablinum, in dem er seine Gäste empfängt, aber was willst du denn da? Das ist doch vollkommen langweilig." Parysatis unterdrückte ein Seufzen und ließ Lippen und Zungenspitze spielerisch über den Hals des Tiberiers gleiten, während sie mit der Hand seitwärts in den Armschlitz seiner Tunika fuhr und seine Brust erkundete. "Hmmmm....was für wundervolle Muskeln du hast, komm lass uns nach nebenan ins Tablinum gehen, da kannst du sie mir zeigen, ja?" Ihre für eine Frau relativ tiefe Stimme war mittlerweile fast nur noch ein Gurren, und Ahala, dessen Gehirn auf dem besten Wege war, auch noch das letzte bisschen Blut an andere Körperteile zu verlieren, gab das Denken nun endgültig dran und zog seinen Gast quer durchs Atrium in das benachbarte Tablinum, nicht ohne jedoch nach einem letzten Aufblitzen seines Verstandes den trennenden Vorhang hinter ihnen beiden zuzuziehen.


    "Ach, es gibt doch nichts erotischeres als die Anwesenheit von Macht, findest du nicht?" Ohne Ahalas Antwort abzuwarten, drängte Parysatis ihren Gastgeber zu dem großen massiven Schreibtisch hinüber, an denen der fleissige Durus an gesunden Tagen seine Korrespondenz zu sichten pflegte. "Warum machst du es dir nicht einfach auf dem Tisch bequem, und ich zeige dir was ich meine, hm?"
    Der Tiberier, längst jeglicher Fähigkeit zu sinnvoller Reflektion der momentanen Situation beraubt, nickte stumm, ließ sich wie ein kleines Kind von ihr auf dem Tisch platzieren und versank in einem breiten seligen Grinsen, das seinen ganzen Körper zu erfassen schien, als Parysatis sich schließlich auf ihm niederließ.
    Das also war das Besondere an einem Aussentermin!

  • Septima holte bereits Luft, um die im Geist vorbereiteten Worte den Sklaven an den Kopf zu werfen, als sie überrascht und perplex mitten im Durchgang zum Officium stehen blieb. Obwohl sie mit dem Anblick eines sich liebenden Pärchens gerechnet hatte, verschlug es ihr nun die Sprache. Eine halb entkleidete Frau mit ordentlichen Rundungen, hockte auf dem Schreibtisch ihres Onkels und irgend ein männliches Wesen räkelte sich unter den Verzückungen ihrer Schenkel. 'Wie können sie es nur wagen!' rumorte es in ihrem Geist und zielstrebig trat die junge Tiberia an das Paar heran und packte sich einen Arm der Frau. Kräftig zog sie daran, um zunächst diese Miststück vom Schrreibtisch ihres Onkels zu bekommen. Das dabei ihr Cousin als Übeltäter unter der Lupa zum Vorschein kam, konnte Septima in ihrer blinden Wut noch gar nicht wahr nehmen. „Runter da!“ befahl sie mit fester, beißender Stimme und meinte damit auch den Mann, der sich zu dieser Schandtat herab gelassen hatte.

  • Ach, war das herrlich! Maximaler Genuss gepaart mit einem Miminum an Eigeninitiative war das Non plus Ultra, das man Ahala bieten konnte, und so lag er mit den Händen auf Parysatis' wohlgeformten Pobacken einfach da und erfreute sich an deren immer schneller werdenden Bewegungen, die ihm zunehmend die Sternchen vor die Augen und die Luft aus den Lungen trieben. Alle Wahrnehmungen oberhalb des Nabels liefen bestenfalls noch auf Sparflamme, und so brachte er als Reaktion auf die wütende weibliche Stimme, die er in diesem Moment nur wie durch Watte wahrnahm, lediglich ein krächzendes und ausgesprochen orientierungsloses "Hä? Was ist los"? hervor, bevor er den Griff sicherheitshalber ein wenig verstärkte, um nicht kurz vor knapp noch um die unmittelbar bevorstehende Belohnung gebracht zu werden.


    Parysatis selbst zeigte sich da schon deutlich reaktionsschneller und sie wäre vermutlich nicht eine der erfolgreichsten und bestbezahltesten Lupae Roms gewesen, wenn ihr Selbstbewusstsein durch die Ankunft eines überraschendes Zuschauers gelitten hätte.


    "Hey Süße, merkst du nicht, dass du störst? Komm doch später nochmal wieder." gurrte sie und schüttelte die Hand der jungen Frau ab, wie man eine lästige Fliege verscheucht, um dann ungerührt einfach weiterzumachen.

  • Noch bevor sie versuchen konnte die Frau einfach von dem Mann herunter zu zerren, griff dieser nach dem Gesäß der der Frau, um sie an Ort und Stelle zu halten. Ihre Worte steigerten nur Septimas Wut, so dass sie schnaubend einen Schritt weiter um den Schreibtisch ging und mit Erstaunen sah, dass der halb entkleidete Mann, der sich gerade den Verlockungen einer Reitstunde hin gab, der gesuchte Cousin war. Nach Luft schnappend entschlüpfte ihr ein sichlich erstauntes „Aulus?!“ Aus großen Augen starrte sie ihren Verwandten an, der sich gerade zur Gänze der körperlichen Lust hingab. Seine Mundwinkel umspielte ein glückseeliges Lächeln und Septima bekam mit einem Mal einen staubtrockenen Mund und versuchte mühsam zu schlucken. So hatte sie Ahala noch nie gesehen und sie versuchte ihre Gedanken, die ihr gerade ein ganz anderes Bild einer Frau auf seiner Hüfte vorspielte, so schnell wie irgend möglich zu verdrängen.


    Geschockt über die Situation und ihr eigenes Hiersein, stolperte Septima mehr rückwärts, als dass sie ging. Ein Regal in ihrem Rücken stoppte den Rückzug und sie tastete mit den Händen nach Halt. Sie konnte den Anblick von dem verzückten Gesicht ihres Cousins einfach nicht abwenden. 'Was tust du hier nur, Septima? Du hast hier überhaupt nichts verloren. Los! Beweg dich! Raus hier!' Und obwohl sie wußte das dies hier nicht richtig war, blieb sie und schaute weiter zu. Ihre Atmung hatte sich etwas beschleunigt und Wärme fuhr durch ihren Körper. Wärme die sich in ihrer Mitte anfing zu sammeln.

  • Ahala befand sich zu diesem Zeitpunkt längst weit jenseits von Gut und Böse und war zu keinem klaren Gedanken ausser "ja, ja, genau so" mehr fähig, er ließ sich dankbar von der unermüdlichen Parysatis dirigieren und steuerte nun gemeinsam mit ihr den Endspurt an, doch in den Tiefen seines zur Zeit lahmgelegten Verstandes begann sich etwas zu rühren. Aulus? Wieso Aulus? Er hatte der Lupa doch nicht seinen Praenomen verraten, oder etwa doch? Seltsam...
    Als würde sie seinen momentanen Mangel an Aufmerksamkeit erahnen, beschleunigte Parysatis ihre Bewegungen noch einmal und Ahala ließ Aulus Aulus sein und gab seinerseits sein bestes, bis er schließlich nach einem letzten lautstarken Aufbäumen wieder zurück auf den Tisch sank und noch breiter grinsend als zuvor schweratmend liegen blieb. Ein paar Augenblicke lang blieb er einfach so, genoss das Gefühl absoluten Wohlbefindens und fuhr gemächlich mit den Händen über Parysatis' wohlgeformten Körper und durch ihr langes lockiges Haar. Ja, so ließ es sich wahrlich aushalten, ob Durus an seinem Schreibtisch wohl auch immer soviel Spaß hatte?
    Nachdem er wieder ein wenig zu Atem gekommen war, öffnete Ahala die Augen, grinste die nach wie vor auf ihm sitzende junge Frau fröhlich an und ließ eher beiläufig den Blick durchs Tablinum schweifen, bis ihn, am Regal angekommen, plötzlich fast der Schlag traf. Das konnte doch wohl nur eine Fata Morgana sein...oder Nachwirkungen vom Wein... Ahala blinzelte einmal in der schwachen Hoffnung, die Gestalt dort einfach verschwinden zu sehen, musste aber einsehen, dass sie tatsächlich aus Fleisch und Blut und ihm darüber hinaus auch noch durchaus vertraut war.


    "Septima? Was machst du denn hier?" Eine ziemlich dämliche Frage, zugegebenermaßen, aber welche Frage bot sich schon an, wenn man gerade von seiner Cousine beim Sex mit einer Lupa überrascht worden war, und das auch noch auf dem väterlichen Schreibtisch...
    Parysatis dagegen zeigte sich auch jetzt deutlich souveräner. Ohne ihre Position zu verlassen, richtete sie sich wieder zu voller Pracht auf, warf ihr Haar über die Schulter zurück und lächelte die fremde junge Frau strahlend und in aller Seelenruhe an, nicht ohne sie jedoch gründlich zu taxieren. "Septima, hm? Und wer bist du? Seine Frau?"

  • Aulus ließ sich ebenso wenig durch ihre Anwesenheit, falls er überhaupt bemerkt hatte das seine Cousin anwesend war, aufhalten wie die Lupa und die beiden machten einfach vor Septimas Augen weiter. Die Verzückung, welche ihm wohl die Frau auf seiner Hüfte bereitete, zeigte Aulus deutlich und gab ihr lautstark Ausdruck. Obwohl sie sich selbst zum Gehen ermahnte, konnte Septima nicht aufhören, die beiden bis zum Schluß zu beobachten.


    Der kurze Moment Ruhe, in dem sich die beiden Hauptakteurer dieser ganz privaten Vorführung von ihren Anstrengungen erholten, brauchte Septima um ihre eigene, innere Ruhe wieder zu finden. Sie atmete ein paar mal leise, tief ein und aus, schloss kurz die Augen und wollte sich gereade zum gehen abwenden, als Aulus sie ansprach und Septima verbal wieder an das Regal genagelt stehen blieb. Verlegen spielten ihre Hände vor ihrem Schoss miteinander und sie schaute langsam wieder zu ihrem Cousin, der noch immer auf Durus Schreibtisch lag und die Lupa auf seinem Schoss hockte.


    Noch bevor sie zu einer dahergestotterten Antwort ansetzen konnte, mischte sich die Lupa ein und allein schon ihr Blick reichte aus, um Septimas Kampfgeist zu wecken, ganz egal wie absurt diese Situation auch sein mochte. Immerhin war Septima eine Patrizierin, eine Frau von hohem Stand die sich nicht so leicht unterkriegen ließ. Und… sie war verheiratet! Oh Moment… Seine Frau? Ein hintergründiges Lächeln schlich sich auf Septimas rote Lippen und ihre Gestalt straffte sich. Sie trat rigoros zwei Schritte vor und fixierte dabei mit ihren großen, brauen Augen die der Lupa. „Richtig erkannt, Miststück! Und jetzt runter von meinem Mann!“ Die Hände in die Hüften gestemmt stand Septima drohend neben dem Schreibtisch, bereit jeden Moment dieses Luder von ihrem Cousin herunter zu zerren. War es beim ersten mal ein zaghafter Versuch gewesen, würde sie es beim zweiten mal gewiss schaffen. Und danach würde sie diese Lupa aus dem Haus werfen lassen, damit sie anschließend Aulus einen Vortrag über Sitte und Anstand halten konnte. Sicher durften sich Männer mit Lupas abgeben, aber bitte schön in einem dafür gebauten Lupanar und nicht auf dem Schreibtisch des ehemaligen Consuls!

  • "Nanana, wer wird denn gleich so unfreundlich werden..." Noch immer lächelnd stieg Parysatis anmutig und in aller Seelenruhe vom Tisch und sah dann Ahala an, der dort immer noch wie bestellt und nicht fertig ausgepackt auf dem Rücken lag. "Wolltest du mir nicht noch das Balneum zeigen, Süßer? Jetzt wäre die Gelegenheit doch günstig, oder?"Ahala, dem mit jedem langsam in sein Gehirn zurückfindenden Blutstropfen die Peinlichkeit der Situation mehr bewusst wurde, sprang nun ebenfalls wieder auf und zerrte hektisch seine Tunika wieder an Ort und Stelle. Seinen Lendenschurz ließ er, wie er hoffte, unauffällig hinter den Tisch fallen, den konnte er im Moment nun wirklich nicht wieder überstreifen, solange Septima noch im Raum war.
    "Öhm, nun, ich denke, wir sollten es für heute dabei belassen." sagte er schnell. " Wir.. öhm...können unser Treffen ja ein anderes Mal an anderer Stelle fortsetzen." An anderer Stelle bedeutete natürlich weit ausserhalb der Villa Tiberia, der Spaß an Hausbesuchen war Ahala fürs erste vergangen. Trotzdem nahm er sich fest vor, den Kontakt zu Parysatis nicht abreissen zu lassen, die Dame war nämlich wirklich ausgesprochen talentiert.
    "Ach, wie schade." flötete diese nun. "Nun, dann werde ich mich jetzt zurückziehen, sobald wir die lästige Sache mit der Bezahlung erledigt haben. Machst du das oder deine Frau?" Es wäre tatsächlich nicht das erste Mal, dass sie Geld von einer reichen Dame der Gesellschaft bekam, damit sie diese vor ihren lästig gewordenen ehelichen Pflichten bewahrte. Allerdings sah diese Septima nicht wirklich so aus, als habe sie etwas gegen die Sache an sich.

  • Als die Lupa ihrer Aufforderung nach kam, wand sich Septima nicht von dem Geschehen ab, ganz im Gegenteil. Als da plötzlich ein halbnackter Tiberier auf dem Schreibtisch lag, wurde ihr Blick fast magisch von seiner Mitte angezogen, wo sich noch seine ursprüngliche Größe erahnen ließ. Schnell schaute Septima wieder zu der Lupa, deren Kaltschnäuzigkeit ihr Blut genauso in Wallung brachte, wie der Anblick ihres entblößten Cousins.


    „Das einzige was dir heute noch gezeigt wird, ist der Seiteneingang.“ presste Septima zwischen den Zähnen hervor. Sie war richtig wütend auf diese Frau, die es wagte das Officium ihres geliebten Onkels dermaßen zu beschmutzen. Zu Ahala's Glück, wiegelte dieser alle weiteren Versuche der Lupa ab und dann ging es um die Bezahlung. Wieviel nahm eine Frau wie diese für das, was Septima so eben zu sehen bekommen hatte? Septima selbst hatte immer nur wenige Sesterzen bei sich, wenn sie das Haus verließ. Das meiste Geld trug Baldemar bei sich, denn er konnte sich viel besser wehren, wenn ein Beutelschneider sich bei ihm versuchen würde. „Wieviel?“ fragte Septima aus der Neugier heraus und zog ein kleines Beutelchen aus den Falten ihrer Palla.


    Ihr Cousin würde sein Donnerwetter noch zu hören kriegen, sobald dieses Individuum aus dieser Villa entfernt worden war.

  • "Ach, machst du das dann?" fragte Parysatis, ohne ihren schnurrenden Tonfall abzulegen und musterte die junge Frau vor ihr erneut in aller Seelenruhe, während sie ihr Haar ein wenig mit den Fingern in Ordnung brachte und ihr Kleid in Form zupfte. Dann fiel ihr Blick auf das kleine Beutelchen, und ihr Lächeln verbreitete sich noch.


    "Nun, normalerweise bin ich nicht so großzügig, aber da ich eine Menge Freude mit deinem Ehemann hatte, bin ich bereit, mich mit 50 Sesterzen zufrieden zu geben. Hast du denn soviel dabei?"


    Bei dieser Zahl musste auch der mittlerweile nicht mehr ganz so standhafte Tiberier schlucken und er warf einen leicht hilflosen Blick durch Durus' Officium, als bestünde die Hoffnung, dass besagte Summe plötzlich und wie bestellt an irgendeiner Stelle auftauchen würde. Dummerweise tat sie das natürlich nicht, aber immerhin bot sich dadurch die Gelegenheit, sich ein bisschen aus dem Geschehen zu ziehen.


    "Ähm,..lass mal Septima, ich hol das Geld aus meinem Zimmer. Dauert nur einen Augenblick, ich bin gleich wieder da." stoßen. Sprach's und eilte aus dem Tablinum in der Hoffnung, in seinem Cubiculum tatsächlich auf die entsprechende Summe zu stoßen. 50 Sesterzen waren ja nicht die Welt, aber irgendwie war Ahala dieser Tage ständig pleite. Nicht auszudenken, wenn er dafür auch noch die ganze Villa durchwühlen musste...

  • Die Antwort der Lupa überraschte Septima, was sie sich jedoch nicht anmerken ließ. So viel kostete das Vergnügen mit einer Lupa? Kein Wunder das manche Männer somit all ihr Geld in Lupanaren verloren. Die Tiberia dachte einen Moment nach, wie viel Geld wohl noch in ihrem Beutelchen war. 50 Sestzerzen auf jeden Fall nicht, aber vielleicht hatte sie noch einen Auri darin. Wenn nicht, würde diese ganze Angelegenheit noch viel peinlicher werden.


    Ahala bekam nur einen bösen Blick, als er versuchte abzuwiegeln und versprach das Geld aus seinem Cubiculum zu holen. ‚Pah, jetzt haut der auch noch ab und lässt mich mit dieser unmöglichen Person alleine!’ Ihr Blick folgte ihrem Cousion, wie er das Officium verließ. ‚Was wenn dieses Weibsbild sich nun auf mich stürzen würde? Ich wäre ihr hoffnungslos unterlegen.’ gingen kurz panische Gedanken durch ihren Kopf, während ihre Augen wieder zu der Lupa gingen. Schnell riß sich Septima wieder zusammen, presste die vollen Lippen aufeinander und warf einen Blick in ihren Geldbeutel. Ahhhh…. Sie zog ein Goldstück hervor und ging, das Geldstück in ihrer Hand verborgen, die wenigen Schritte auf die Lupa zu. „Hier, nimm das und sieh zu dass du dieses Haus sofort verlässt und nie wieder betrittst. Baldemar, mein custos corporis, wird dich hinaus begleiten.“ gab sie der Lupa kühl Anweisungen und rief bereits nach Baldemar.
    Der große Germane erschien schnell.

  • Baldemar hörte seinen Namen. Normalerweise wäre er langsam in diese Richtung gegangen. Doch Septima klang irgendwie dringlich. Schnell war er also bei ihr und betrat den Raum. Er baute sich auf, sah mit funkelnden Augen diese Person an und machte eine deutliche Geste, das sie ihn begleiten solle. Dann rollte er die Augen und ließ ihr keine Zeit selber zu gehen. Ungeduldig griff er nach ihrem Arm und zog sie mit sich. Weiber aus einer Villa werfen, war nicht unbedingt das was er gerne tat. Aber wenn Septima meinte.
    Der Germane war nicht zimperlich. Seine Hände waren Schraubstöcke. Er duldete keinen Widerstand und brachte die Lupa zum Seiteneingang der Villa. Seine tiefe Stimme begleitete sie dabei. Du hast sie verärgert. Ganz dumme Sache, das.
    An der seitlichen Porta lösten sich seine Hände von ihr und Baldemar nickte zur Tür, damit sie ging.

  • Baldemar erschien umgehend im Officium des alten Tiberier und geleitete die Lupa, charmant wie es sich für einen Germanen gehörte, zum Boteneingang, in diesem Fall Ausgang.
    Septima hatte derweil Zeit, sich wieder zu beruhigen. Sie konnte nicht von sich behaupten, dass diese Szene spurlos an ihr vorüber gegangen sei, doch konnte selbst ein geübtes Auge den erregten Zustand einer Frau nicht so deutlich erkennen, wie bei einem Mann. Das war ein großer Vorteil. Trotzdem war sie ganz froh darüber, nun alleine zu sein. Während sie auf die Rückkehr ihres Cousins wartete, ging sie ein wenig im Officium von Durus umher. 'Ach, sieh mal einer an. Da hat der gute Aulus etwas vergessen.' lächelte sie in sich hinein und betrachtete das zu Boden gefallene subligacalum, ließ es aber dort, wo es war und ging weiter. Nachdem sie den Schreibtisch umrundet, die Regale inspiziert und aus dem Fenster geschaut hatte, war Ahala noch immer nicht zurück gekehrt. „Was macht der denn so lange?“ murmelte sie leise vor sich hin und wollte als nächstes das Officium verlassen, um erneut nach dem jungen Tiberier zu suchen.

  • "Ist ja gut, ich geh ja schon. Kein Grund, um gleich grob zu werden" schnurrte Parysatis und ließ, am Boteneingang angekommen, ihren Blick anerkennend über die doch recht beeindruckende Statur des Germanen gleiten. "Jemanden wie dich würde ich sogar in meiner freien Zeit treffen, was meinst du, hm?" Ihre freie Hand legte sich auf die des Leibwächters, die immer noch wie ein Schraubstock ihren Oberarm umklammert hielt.


    Ahala hatte inzwischen im Chaos seines Cubiculums eine Weile herumgesucht, um die geforderte Summe zusammen zu bekommen und kehrte schließlich, die 50 Sesterzen in einem kleinen Beutel, wieder ins Tablinum zurück. Mit nicht unerheblicher Erleichterung nahm er zu Kenntnis, dass seine neue Bekanntschaft offenbar nicht mehr anwesend war, dafür war seine Cousine allerdings umso präsenter hatte geduldig an Ort und Stelle auf ihn gewartet. Der junge Tiberius versuchte sich an einem schiefen Grinsen, in dem sich sowohl Verlegenheit als auch Neugier widerspiegelten. Ob Septima ihm jetzt wohl eine Szene machen würde? Bei einer frisch verheirateten und ehrenhaften Frau von Stand war das eigentlich zu erwarten, aber irgendwie konnte er seine Verwandte in dieser Hinsicht nicht einschätzen. Vielleicht war es das Beste, für den Anfang einfach den Dummen zu spieln.
    "Ach, ist sie schon weg?" erkundigte er sich mit gespielt arglosem Gesichtsausdruck, als hätte sich gerade seine Mutter verabschiedet. "Wie nett, dass du mich besuchen kommst, liebe Septima, damit hatte ich gar nicht gerechnet."

  • Grob? Sie wusste noch nicht was grob bei Baldemar war. Ihren Blick sah er nicht. Aber er hörte recht gut. Grinsend sah er zur Seite. Ließ aber nicht los. Ihre Berührung beobachtete er. Baldemar lockerte den Griff und nickte zur Tür hinaus.
    Nein. Das sagte alles, was er ausdrücken wollte. Seine Gründe erklärte er ihr nicht. Dies war überflüssig. Er stieß sie nicht. Wartete aber ab, ob sie gehen würde. Noch war der Germane gelassen. Sein Blick ruhte auf ihrem Körper. Nun hatte er durchaus Appetit. Den er bei Frija stillen würde. Da gab es nie einen Zweifel.

  • Endlich, nach einer halben Ewigkeit, kehrte Ahala zurück ins Tablinum. Septima war nur noch zwei Schritte vom Vorhang entfernt und trat umgehend wieder einen Schritt nach hinten, als sie ihren Cousin wahr nahm. Abschätzend ruhte ihr Blick auf seiner Gestalt und wanderte anschließend zu dem Beutel in seiner Hand. Flink stand sie wieder vor ihm und griff in einer schnellen Bewegung nach dem Beutel, der wohl die Bezahlung der Lupa enthalten dürfte. „Dann dürfte dann wohl mir gehören, da ich mir erlaubt habe, deine liebreizende Bekanntschaft für ihre Dienste zu entlohnen und durch meinen custos corporis entfernen zu lassen.“ Ein süffisantes Lächeln verzog ihren süßen Mund und sie schaute zu Ahala auf. Unschuldige, brauen Augen maßen die seinen. 'Was mache ich hier überhaupt und wieso mische ich mich in die Freizeitaktivitäten meines adoptierten Cousins ein?' fragte sich Septima selbst und trat wieder einen Schritt von Ahala zurück.
    Wenn sie das hier angefangen hatte, konnte sie es auch gleichwohl zu ende bringen. Über seine Begrüssungsfloskel ging sie einfach hinweg. Das war nur ein Ablenkungsversuch ihres Verwandten. „Wieso mußtest du dich ausgerechnet hier mit ihr vergnügen? Ich dachte für solcherlei Aktivitäten gibt es Lupanare.“ Septima versuchte selbstbewußt und reif zu wirken, wobei ihr die Erfahrung mit ihrem Ehemann um einiges weiter half, jedoch nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass sie ein Lupanar höchstens von außen zu sehen bekommen hatte, aber keinerlei Ahnung hatte, was im Inneren dieser Häuser vor sich ging. Ihre Hände spielten mit dem Geldbeutel, welcher zuvor Ahala gehört hatte und die Geldstücke klimperten leise darin.

  • Trotz seines überdurchschnittlich schmerzfreien Gemüts war Ahala verlegen genug, um sich den Geldbeutel widerstandslos aus der Hand nehmen zu lassen, und auch sein unausrottbares Grinsen fiel etwas dezenter aus als normalerweise. "Oh, das war aber sehr nett von dir." hüstelte er und kratzte sich dann am Kopf, ein untrügliches Zeichen dafür, dass er ausnahmsweise mal über eine passende Antwort nachdenken musste. "Nun, ähm...um die Wahrheit zu sagen, hat Parysatis mich gebeten, ihr das Haus zu zeigen, vermutlich weil es für ganz normale Leute ungeheuer spannend ist zu sehen, wie wohl ein Consul und Pontifex so lebt. Glaub mir, ich wäre genauso gern mit ihr in ihrem Zimmer geblieben, aber sie kann ziemlich überzeugend sein, wenn sie will...."Ein erneutes Hüsteln, dann hatte sich der Tiberier endgültig wieder unter Kontrolle und musterte nun seinerseits mit einiger Neugier seine Cousine. Wirklich schockiert wirkte Septima ja eigentlich nicht auf ihn, vieleicht lag es daran, dass sie mittlerweile ja schon eine Weile verheiratet war. Sein Blick huschte kurz hinüber zu seinem Lendenschurz, der immer noch an der Stelle lag. Hoffentlich dachte er daran, das Teil rechtzeitig vor Durus' Rückkehr aus Baiae zu entfernen, sonst könnten die Erklärungsversuche ein wenig peinlich werden. "Aber genug von mir." startete Ahala einen erneuten Ablenkungsversuch. "Sag, wie geht es dir, Septima, und was führt dich her?"


    Am Nebenausgang nahm Parysatis durchaus mit leisem Bedauern die Ablehnung des Leibwächters zu Kenntnis. "Wirklich schade." sagte sie und musterte den imposanten Germanen erneut vollkommen ungeniert. "Frag nach Parysatis, falls du mal deine Meinung ändern solltest. Man kennt mich hier in dieser Stadt." Mit diesen Worten wandte sie sich ab und machte sich mit wiegenden Hüften auf den Heimweg. Der Tag war schließlich noch jung, und auch andere wohlhabende Männer hatten vergnügungssüchtige und freigiebige Söhne oder wollten selbst ein Stück vom Kuchen mithaben.

  • Ahala machte keinerlei Anstalten ihr seinen Geldbeutel wieder abzunehmen, so dass Septima weiterhin das Beutelchen in der Hand behielt und unruhig damit spielte.
    „So, so, überzeugend. Das zeigt deutlich deine Unfähigkeit deinen Kopf zu benutzen, lieber Cousin.“ entgegnete die junge Frau noch immer ungehalten. „Hast du noch mehr in der Abwesenheit meines Onkels und deines Vaters hier im Haus angestellt?“ So langsam kam Septima richtig in Fahrt. Das ihr Benehmen völlig unangebracht und überzogen war, fiel ihr in der Aufregung gar nicht auf.


    „An sich war ich gekommen, um dir einen einfachen Besuch abzustatten, doch hätte ich mich wohl besser ankündigen lassen müssen, oder?“

  • Baldemars Augen verengten sich leicht. Hatte die Frau es also ernst gemeint? Schade? Sie würde nichts an ihm verdienen. Kurz sah er an sich herunter. Offenbar sah er wohl nicht schlecht aus. Dann zuckten seine Schultern. Er sollte nach ihr fragen? Verblüfft sah er ihr in die Augen. Mann kannte sie? Also ein Ruf, mit dem Baldemar eigentlich nicht sehr einverstanden war.
    Bedeutete es doch einen eher zweifelhaften Umgang. In seinen Augen. Seine Augen waren auf ihre Hüften gerichtet. Ja. Sagte er ihr nach. Nur eine Feststellung.
    In diesem Moment wünschte er sich Frija in seine Arme. In dieser Nacht würde weitaus weniger geschlafen werden als gewöhnlich. Wenn es nach dem Germanen ging. Noch einige Augenblicke sah er den Hüften nach, die dort gingen. Natürlich nur um sich sicher zu sein, das sie ging. Ein Seufzer. Die Tür wurde geschlossen. Tiefes Atmen.
    Dann ging er zurück zu Septima. Zwar betrat er das Officium. Doch er blieb am Rande stehen. Bereit erneut einzugreifen, sollte es erwünscht sein. Was er natürlich vor allem deswegen gerne tun würde, da es sich nun um einen Römer handelte. Er grinste. Das er die Frau hinaus gebracht hatte, brauchte er nicht weiter zu signalisieren. Er meinte das es Zeichen genug war, wieder zurück zu sein.

  • Seinen Kopf? Hier ging es doch schließlich um eine Lupa, und wer brauchte für den Umgang mit einer solchen Dame denn schon seinen Kopf? Ausser zum Geldzählen vielleicht, aber das stellte selbst für Ahala keine übertriebene Geistesleistung dar.


    "Nun, ähm, hätte ich geahnt, dass du mich mit deinem Besuch und damit deiner Gesellschaft beehrst, dann hätte Parysatis niemals hierher gebracht oder sie überhaupt besucht." grinste Ahala, dessen kurzfristige Verlegenheit längst wieder verflogen war, seine Cousine an. Wie niedlich die aussah, wenn sie sich aufregte...
    "Was hältst du davon, wenn wir gleich gemeinsam zu Abend essen? Ich müsste nur vorher fix ins Balneum." fragte er dann, Septimas Frage nach seinen sonstigen Aktivitäten dezent überhörend.

  • Wie es schien, hatte ihr lieber Cousin auch noch ein Problem mit dem Hören. Septima verdrehte kurz genervt die Augen, wollte aber nicht weiter auf dieser unerfreulichen Begebenheit mit der Lupa herum hacken. Also beliess sie es dabei und ging lieber auf Ahalas Frage nach dem gemeinsamen Essen ein.
    "Gemeinsam speisen halte ich für eine sehr gute Idee und gegen ein Bad hätte ich auch nichts einzuwenden." Kurz dachte Septima an ihre Unterhaltung zurück, als Claudia Romana in der Villa Tiberia zu Gast war und die Familie sich unter anderem über einen gemeinsamen Balneumbesuch unterhalten hatte. Leider hatte sie schneller geheiratet, als dass ein Familienbad zustandegekommen war, und nun Septima die Gelegenheit als günstig an. Außerdem war sie ein klein wenig Neugierig darauf, Ahala vollständig unbekleidet zu sehen und ohne eine Lupa auf ihm.
    Sie lächelte ihren Cousin liebreizend zu und wartete, dass er vorgehen würde in Richtung des Balneum.

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