Eines vorweg. Niemals war die Götterspeisung der Magna Mater jemals vergleichbar mit dem des Epulum Iovis. Schließlich ging es hierbei nicht um die Bespeisung der wichtigsten Götter des Imperiums, sondern nur um der der Magna Mater. „Nur“ in Anführungszeichen sollte amn sagen, denn Magna Mater, auch Cybele genannt, war mitnichten eine unbedeutende Gottheit, wenn auch keine römische. Ihr Ursprung war Orientalisch, phrygisch, so sagte man es sich, und sie war vor mehr als 300 Jahren nach Rom gebracht worden. Sie war eine Erdgottheit, eine Muttergöttin, die Göttin der Berge. Ihr Fest war die Megalesia.
Der Pöbel kannte die Megalesia, weil es dort immer wieder Wagenrennen und Gladiatorenspiele gab. Doch die Megalesia war mehr als dies. Die Megalesia beinhaltete auch Opfer und dann und wann, wenn man Magna Mater seine ultimative Verehrung beweisen wollte, eine recht spektakuläre Götterbewirtung – hier zu sehen.
3 Septemviri würden die Götterspeisung durchziehen – nicht mehr, schließlich war dies nur die Speisung einer Göttin. Zudem waren die restlichen 7 verhindert.
Der erste war Aemilius Atimetus. Er war ein alter Freund des Aedilen, der die Spiele ausrichtete, und hatte sich somit auch bereit erklärt, die Megalesia zu übernehmen.
Der zweite war Fulvius Frugi. Jenem war versichert worden, dass er nicht viel zu tun hätte, woraufhin er sich gemeldet hatte, um den Anschein zu rwecken, er täte etwas.
Der dritte war Flavius Piso. Er leitete die Priesterschaft für diese religiösen Aktionen. Schließlich war der Aedil auf ihn zugekommen. Zudem war es wohl eine Art Bewährungsprobe für den noch relativ neuen Septemvir. Er führte die Prozession an diesem Tag; Opimius Naso konnte nicht, denn er hatte sich einen lästigen Spieß im Fuß eingefangen.
Ich hoffe, niemand hat etwas dagegen, dass ich das religiöse Drumherum zur Megalesia gleich hierher poste, ohne das ganze durch den Eingang zu lotsen. Schließlich ist die Megalesia das Fest der Magna Mater, und ich denke, keine Stadtwache wäre so dreist, sich diesem Zug entgegenzustellen und somit göttliche Unbill auf sich zu ziehen.
Ach ja – die Sache spielt vor dem Debakel bei den Aureliern.