Haussuche

  • Wie leicht es doch war, ein zufriedenes Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern. Ursus war gewissermaßen stolz auf sich, hier richtig reagiert zu haben. Schließlich gab es Situationen zwischen Mann und Frau, in denen es keinerlei Möglichkeit gab, richtig zu reagieren. Als sie auf ihre zukünftigen Kinder ansprach und auch noch ihre Hand auf ihren Bauch legte, lächelte Ursus stolz und glücklich. "Nein, die Kinder haben vorerst kein Mitspracherecht. Sie werden auf unser Urteil vertrauen müssen. Aber wenn sie uns auch nur ein wenig ähnlich sind, wird es ihnen schon gefallen." Unwillkürlich legte er seinen Arm um ihre Taille und seine andere Hand auf die ihre, die auf ihrem Bauch lag. Seine Familie.


    Tatsächlich schien Septima von diesem Haus recht angetan. Und sie wurden auch nicht enttäuscht, als es nun an die Besichtigung des Inneren ging. Messalinus kannte sein Geschäft und hatte sich gründlich vorbereitet. Zu jedem Raum wußte er etwas zu berichten, erklärte durchaus auch ein paar Mängel, die beseitigt werden mußten und schien manche Fragen vorherzusehen, denn er beantwortete sie in dem Moment, als Ursus sie stellen wollte. Das Atrium fand Septimas Zustimmung, auch wenn es hier natürlich ebenfalls viel zu tun gab.


    "Wie sieht es mit einer Bademöglichkeit aus?", fragte Ursus, während sie vom Atrium aus einen Raum nach dem anderen besichtigten. "Und welche Räume können beheizt werden?" Er wußte ja, daß seine Frau manchmal sehr wärmebedürftig war. Und in manchen Häusern waren mehr Räume mit Fußbodenheizung versehen als andere. Zuviele war natürlich auch nicht gut, immerhin war es nicht gerade kostengünstig, allzu große Heizflächen zu unterhalten.


    Bisher war Ursus sehr angetan von dem, was er zu sehen bekam. Er schaute sich sehr gründlich um. Achtete auf Kleinigkeiten. Untersuchte die Wände auf Risse, begutachtete jeden Fleck, ob dieser nicht auf Wasserschäden hindeutete. Messalinus beantwortete derweil die Frage der jungen Tiberia. "Dieses Haus wurde bewohnt von dem ehrenwerten Eques Cornelius Agrippa. Nach seinem Tod ist seine Familie allerdings nach Misenum gezogen, sie haben für dieses Haus keine Verwendung mehr und schließen eine Rückkehr nach Rom aus. Es ist schon eine Weile unbewohnt, da sie lange gebraucht haben, um sich zum Verkauf durchzuringen."


    Ursus nickte dazu, ihm war es eigentlich egal, wer hier vorher gewohnt hatte, solange es kein Ausländer war oder gar jemand, der anrüchige Geschäfte machte. Aber das schien ja alles nicht der Fall zu sein. "Ich möchte auch die Sklavenunterkünfte und die Wirtschaftsräume sehen, vor allem die Küche. Danach ist natürlich auch der Garten noch dran." Das Beste zum Schluß.




  • Innerhalb der kurzen Zeit die ihre Ehe nun dauerte, waren aus zwei Fremden, zwei Vertraute geworden, wie Septima gerade feststellen mußte, als die Ursus Hand ebenfalls auf ihrem Bauch spürte und in seine Haselnussbraunen Augen schaute. Wann war das geschehen und wieso fiel es ihr ausgerechnet jetzt auf? Bevor Septima etwas falsches tun oder sagen konnte, begannen sie mit der Hausführung. Das war gut so, denn jetzt konnte sie sich erst einmal wieder sammeln und ihre Gefühle sortieren, die, seit sie von der Schwangerschaft erfahren hatte, ein wenig durcheinander gingen.


    Sie wurden durch das Haus geführt und Ursus war sehr genau in seiner Besichtigung. Während Septima sich mehr für die Vorbesitzer interessierte, schaute ihr Mann in jede Ecke und jeden Winkel, ob er nicht doch einen erheblichen Mängel an diesem Schmuckstück, wie es der Verkäufer genannt hatte, finden konnte. „Ein Eques und seine Familie haben dieses Domus bauen lassen? Ich bin überrascht. Ursus, offensichtlich verdienen die Soldaten beim Militär nicht schlecht.“ Scherzend schaute sie ihrem Gemahl und winkte anschließend in Messalinus Richtung hin ab. „Nur ein Scherz.“ Auch der Händler bekam ihr hübsches Lächeln und die Führung konnte weiter gehen.


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    „Das Balneum befindet sich im hinteren rechten Teil des Hauses, schließlich möchten die Herrschaften durch nichts und niemanden gestört werden, der nicht zum Haushalt gehört, oder?“ Neckisch zwinkerte Messalinus dem Pärchen, oder doch mehr der Frau, zu. So wie sich die zwei gaben, war es wohl eine der seltenen Liebesverbindungen, die es hin und wieder in Rom unter Patriziern geben sollte. Ein Glück für die zwei. „Bitte, hier entlang.“ forderte er seine Kundschaft auf ihm weiter zu folgen. Das Balneum war äußerst großzügig angelegt worden und es verfügte sowohl über ein kleines, als auch ein größeres Becken. „Der ganze Raum wird durch ein separates hypocaustum beheizt, weshalb es hier sogar im kühleren Winter mehr als angenehm ist.“ erklärte er und fügte noch eine Geschichte über die farbenfrohen Wandmosaike hinzu, die den Seefahrenden Odysseus auf seinen Reisen zeigten. Der Verkäufer ließ den beiden etwas Zeit sich genauer umzuschauen, wobei er den Aurelier mehr im Auge behielt, denn dieser schien es ganz genau zu nehmen, so wie er hin und wieder eine Wand befühlte, oder Fragen stellte. Als er sich sicher war, dass genug Zeit verstrichen war, bat er die Herrschaften weiter. „Wenn ihr mir bitte hier entlang folgen wollt.“
    An das Balneum schloss sich die Culina an, welche groß, aber dennoch praktisch gestaltet war. Hier konnte ohne Probleme ein großes Essen für eine Cena zubereitet werden, ohne dass sich die Sklaven gegenseitig auf die Füsse traten. „Die Kochstelle ist groß genug um eine Cena für 18 Personen oder mehr ausrichten zu können. Die Vorratskammer bietet sowohl Platz für die Vorräte, als auch Schutz vor ungebetenen Mitessern.“ Was so viel heißen sollte wie, hier finden Ratten nicht so schnell ein Schlupfloch um sich vollzufressen.
    Die Hausführung ging weiter. Sie erkundeten die übrigen Räumlichkeiten, unter anderem dass Officium des Hausherren und die übrigen Schlafzimmer. Bis auf die Schlafräume war jedes Zimmer im Winter über das hypocaustum zu beheizen


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    Septima war absolut überwältig von der Großzügikeit des Hauses. Sie hatten nich nicht alles gesehen, und schon hatte sie sich in dieses Haus verliebt. Der Garten und die Sklavenunterkünfte fehlten noch, doch dass erschien ihr mit einem mal gar nicht mehr so wichtig. Sie trat neben Ursus und hakte sich wieder an seinem Arm ein. Mit einer Hand fuhr sie ihm sanft über das kleine Stückchen frei Haut, welches ihr die Toga ließ und schaute ihn aus großen, braunen Augen verträumt an. „Gefällt es dir?“ frage sie leise und mit sanfter, fast schon verführerischer Stimme nach. Wer sie kannte, und Ursus sollte seine Frau inzwischen gut genug kennen, der konnte ahnen, dass sie etwas ganz bestimmtes wollte. Septima fuhr fort. „Also ich finde es bisher sehr ansprechend.“ Was ihrer Meinung nach eine absolute Untertreibung war, doch galt es den Ehemann zu überzeugen und den Verkäufer noch nicht merken zu lassen, dass sie großes Gefallen an diesem Anwesen fand. „Ich könnte mir schon sehr gut vorstellen, wo unser Bett demnächst stehen würde.“ versuchte sie weiter ihren Gatten zu locken und ihn von ihrem Wohlwollen gegenüber diesem Haus zu überzeugen.


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    Messalinus räusperte sich kurz, um die Aufmerksamkeit der Herrschaften wieder auf sich zu lenken. Er glaubte aus dem Verhalten der Frau schließen zu können, dass ihr das Domus gefiel. Das war gut, denn dann konnte er mit einem höheren Preis beginnen, als er ursprünglich vorgehabt hatte. „Wir hätten dann nur noch die Sklavenunterkünfte und den Gästetrakt. Wenn ihr möchtet?“ Er überließ es dem Aurelier, ob er die Führung fortsetzen, oder lieber mit seiner Frau allein sein wollte.

  • Ursus schmunzelte über Septimas Scherz und schüttelte den Kopf. Sie wußte doch sicher, daß nicht alle Ritter Roms aus dem Militär kamen. Und daß sie schon sehr reich sein mußten, um überhaupt Ritter werden zu können. Cornelius Agrippa. Nein, er konnte sich des Namens nicht entsinnen. Aber es gab viele hohe Verwaltungspositionen, mit denen er nie etwas zu tun gehabt hatte. Und vermutlich war dieser Mann schon sehr alt gewesen. Es war Ursus auch nicht wichtig genug, um weitere Nachforschungen dazu anzustellen.


    Sie wurden zum Balneum geführt und Ursus war mehr als überrascht, solch ein großes, schönes Bad vorzufinden. Er war beeindruckt, versuchte aber, sich nichts anmerken zu lassen. Lieber nahm er sich des Wasserzulaufs an und prüfte die Funktion. Ja, hier war alles in Ordnung. Dann untersuchte er die Becken auf Lecks und die geschmackvollen Mosaike auf Schäden. "Das alles zu beheizen wird sehr teuer. Viele warme Räume werden große Mengen Holz erfordern." Natürlich konnte man Sperren einbauen, wenn man nicht wollte, daß bestimmte Räume mitgeheizt wurden. Trotzdem wollte er diesen Aspekt nicht außen vor lassen. Schließlich war es nicht klug, vor dem Verkäufer zu positiv über das Objekt zu sprechen. Wobei er seiner Frau durchaus anmerkte, wie begeistert sie von dem Haus war. Ebenso wie er.


    Sie folgten Messalinus in die Küche. Auch hier schaute Ursus sich genau um. Der Verkäufer mußte ja nicht wissen, daß er von diesem Bereich keine Ahnung hatte. Es gab einen Ausgang nach draußen auf einen zusätzlich abgeteilten Garten. Hier waren wohl Gemüse und Kräuter angebaut, nur leider jetzt von Unkraut überwuchert. Ein gemauerter Backofen war hier ebenfalls vorhanden, ebenso ein überdachtes Holzlager, ein Regensammelbecken und vieles andere, das darauf hinwies, daß hier gearbeitet werden konnte.


    Ursus ließ sich nichts davon anmerken, daß er auch hiervon sehr angetan war. Er folgte wieder nach drinnen und schaute sich die Lagerräume, die Sklavenunterkünfte und schließlich die Gästezimmer an. Zwischendurch drückte er seine Frau sanft an sich. Für ihn war es dieses Haus. Wenn der Garten jetzt noch brauchbar war, dann würde er es kaufen. Nur durfte er es jetzt nicht zu deutlich zeigen, sonst würde er ein Vermögen zahlen müssen.


    Zunächst betraten sie den von Säulen umgebenen Innenhof, das Peristyl. Es besaß einen hübschen Brunnen, in dem das Wasser von einem Becken ganz oben immer in das nächste floß. Insgesamt besaß er vier übereinanderliegende Becken, die nach unten immer größer wurden. Die Becken waren von außen mit allerlei Reliefs verziert, die von den großen Mythen erzählten. Und der Rand des untersten Beckens lud zum Sitzen ein. Um den Brunnen herum gab es Bänke und Podeste, auf denen wohl einmal Statuen gestanden hatten. Die Pflanzen waren allesamt verwildert, doch es waren Rosenbüsche zu erkennen, die bei entsprechender Pflege sicherlich eine Pracht waren. Die Säulen waren teilweise von Wein umrankt, so daß das gesamte Perystil sehr verwunschen wirkte.


    Als sie nun den eigentlichen Garten betraten, ein Bereich, den die meisten Häuser Roms aus Platzgründen gar nicht erst besaßen, erwarteten sie eine großzügige Rasenfläche und einige schattenspendende Bäume. Eine Mauer umgab das Grundstück und schützte somit vor neugierigen Blicken ebenso wie vor Lärm. Dieser Bereich war sehr schlicht gehalten, was Ursus aber nicht als Nachteil ansah.


    Er wandte sich nun an den Verkäufer. "Bist Du berechtigt, zu verhandeln? Das Haus kommt durchaus in Frage, aber natürlich müssen wir uns noch beraten und brauchen auch einen Anhaltspunkt, was den Preis angeht. Es muß viel gemacht werden und die Folgekosten, gerade was das Heizen angeht, sind enorm. Ebenso dürften die Wasserkosten nicht gerade gering ausfallen. Ich bin der Meinung, daß diese Dinge Einfluß auf den möglichen Kaufpreis haben sollten." Die eigentlichen Verhandlungen würden natürlich ein anderes mal stattfinden.



  • So langsam bekam Septima den Eindruck, dass Ursus auf Gedeih und Verderb einen Mängel an diesem Haus finden wollte, so pinibel wie er in jede Ecke schaute und die Funktionstüchtigkeit von allem testete, was ihm in die Finger kam. „Vielleicht hätten wir einen Architekten mitbringen sollen?“ neckte sie ihren Mann, als dieser gerade die culina genauer unter die Lupe nahm. Sie schauten nach draußen, wo Septima nur den überwucherten Garten wahr nahm, während Ursus' wachsamen Augen nichts entging.


    Anschließend ging es in die Sklavenunterkünfte. Die weiß getünchten Räume waren absolut schmucklos und praktisch eingerichtet, doch das war genau das, was Septima bei einer Sklavenunterkunft erwartete. Sie nickte zustimmend und schaute wieder zu ihrem Mann, denn die endgültige Entscheidung würde er treffen und noch konnte Septima nicht genau sagen, ob Ursus mit dem Domus ebenso zu Frieden war, wie sie.


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    „Für das Holz gibt es draußen einen großen Schuppen, wo es gelagert werden kann.“ warf Messalinus ein, als Ursus die Kosten für das hypocaustum zu bedenken gab. Als ob ein Patrizier sich Sorgen über die Kosten machen müßte! Doch diesen Gedanken sprach der Verkäufer nicht laut aus, sondern führte die Herrschaften zum Abschluss in den großzügig angelegten Garten. „Und hier haben wir das Prachtstück dieses Hauses. Ein Garten mit altem Baumbestand, der an sonnigen Tagen genügend Schatten spendet, so dass die Herrschaften auch gerne mal im Garten sitzen und speißen können.“ Messalinus ging voran und breitete in einer allumfassenden Geste seine Arme aus. Der hortus war ein wenig verwildert, aber neben dem ganzen Unkraut war deutlich die Struktur des Garten erkennbar und ein paar fleißige Sklavenhände würden innerhalb eines Tages diesen Garten wieder in voller Pracht erscheinen lassen. Messalinus wand sich wieder an die Eheleute und lud sie mit einer Hand dazu ein, den Garten zu erkunden. „Bitte, schaut euch in Ruhe um, ich werde hier auf euch warten.“ Er trat zwei Schritte zurück um dem Senator und seiner Frau den nötigen Freiraum für eine Entscheidung zu lassen.


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    Als letztes betraten sie das Peristyl, den Säulengang rund um den Hortus. Der Verkäufer pries die letzte Sehenswürdigkeit, den Hortus an und zog sich anschließend zurück, was Septima sehr entgegen kam. Am Arm ihres Mannes, lenkte sie seine Schritte in den Garten, um ein paar ungestörte Worte mit ihm wechseln zu können. Für sie stand die Entscheidung schon fest, doch wie dachte ihr Mann über dieses Domus? „Ich würde sehr gerne mit dir zusammen in diesem Haus wohnen.“ gestand sie Ursus mit weicher, sanfter Stimme und schaute ihn treuherzig an. „Selbst wenn dies erst das zweite Domus ist, welches wir uns angeschaut haben, wage ich es zu bezweifeln, dass auch nur eines der übrigen Häuser so schön ist, wie dieses hier. Was ist? Wie gefällt es dir?“ Nun mußte er ihr reinen Wein einschenken, denn einer direkten Frage würde ihr Mann nicht aus dem Weg gehen.

  • Ja, es war tatsächlich so, daß Ursus geradezu nach dem Makel suchte, den dieses Haus doch haben mußte. Denn sonst wäre es einfach perfekt. Es mußte doch einen Haken haben? Aber wenn da einer war, dann fand er ihn nicht. "Nun, wenn es in die engere Wahl kommt, dann wird es sich auf jeden Fall ein Baufachmann ansehen. Ich verstehe nicht genug davon, ob die Bausubstanz in Ordnung ist." Er lächelte seine Frau an. Heute kam es vor allen Dingen auf sie an. Ob sie sich hier wohlfühlen konnte.


    Der Verkäufer erwies sich weiterhin als geschickt in seiner Vorgehensweise. Rühmte er also nun den Garten und ließ die beiden dann dort allein. Ursus schritt mit seiner Frau unter die schattenspendenden Bäume und schmunzelte, als er ihre Worte hörte. "Ich würde ebenfalls gerne mit Dir hier leben. Ich möchte unsere Kinder unter diesen Bäumen spielen und lachen sehen. Dieses Haus ist eine Perle und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß eines der weiteren Häuser auch nur ansatzweise an dieses heranreicht. Außerdem ist es nur einen Steinwurf von der Villa Aurelia entfernt. Ich bin dafür, es zu kaufen. Aber diesem Messalinus gegenüber dürfen wir nicht zu begeistert wirken, sonst treiben wir den Preis damit in schwindelnde Höhen. Also gut, ich werde morgen einen Fachmann nach Mängeln suchen lassen. Und dann die Verhandlungen beginnen." Liebevoll zog er seine Frau näher zu sich heran. "Es ist wunderschön hier." Seine Augen zeigten deutlich, wie sehr es ihm gefiel. Und wie glücklich er war, daß es ihr ebenso gefiel. Er küßte sie zärtlich, wie um seine Worte zu unterstreichen.



  • Ihr Herz machte einen kleinen Sprung, als Ursus gestand, dass ihm dieses Domus ebenfalls sehr gut gefiel. Strahlend blickte sie zu ihrem Mann empor und nickte zustimmend zu seinen Worten. „Ja sicher, wir dürfen dem Verkäufer nicht zu viele Hoffnungen machen. Soll ich dir das Reden überlassen?“ Das war mehr eine rhetorische Frage, denn selbstverständlich oblag die Verhandlung über den Kauf des Hauses, oder auch nur das Bekunden des Interesses, dem Manne.
    Ursus zog sie in seine Arme und sie erwiderte seinen Kuss mit sanfter Leidenschaft. Dies würde ihr eigenes Domus werden und Septima freute sich bereits darauf, hier leben zu dürfen. Für den Moment war ihr Leben perfekt.

  • Es war ein schöner, unglaublich familiärer Moment. Sie standen in ihrem, zumindest vermutlichen, zukünftigen Zuhause, ganz für sich, engumgschlungen. Und besiegelten für sich den Kauf dieses Hauses. "Ja, es wird besser sein, wenn ich rede. Auch wenn ich überzeugt davon bin, daß Du den besseren Preis aushandeln würdest." Eine kleine Schmeichelei, die durchaus einen wahren Kern enthielt. Wenn Septima wollte, konnte sie alles erreichen, davon war er überzeugt.


    Sie küßten sich ausgiebig und Ursus wünschte sich unwillkürlich, das Haus wäre schon fertig und eingerichtet. Denn dann hätten sie nun auf ihre ganz persönliche Weise feiern können. So mußten sie dies auf später verlegen. "Dann soll es dieses Haus sein. Ich bin sicher, wir werden hier sehr glücklich sein." Es war eine gute Entscheidung, aus der Villa Aurelia auszuziehen. Er geriet sonst zu oft mit Corvinus aneinander. Außerdem wurde es dort inzwischen einfach zu eng.


    Es war schwer, sich von Septima zu lösen, aber Ursus wollte dies doch lieber zuhause weiterführen. So verabredete er mit Messalinus einen Termin für den nächsten Tag, damit die Bauleute sich umsehen konnten. Bevor er dann in die Verhandlungen um den Preis ging. Ursus führte Septima noch einmal durch das Haus, damit sie sich alles gut einprägen konnten. Dann bestiegen sie die Sänfte und sparten sich die Besuche der anderen Häuser. Dieses war es. Kein anderes würde da mitkommen können.

  • Glücklich und zu frieden verfolgte Septima schweigend das folgende Gespräch zwischen Messalinus und Ursus. Dann schauten sie sich noch einmal alle Räumlichkeiten an und verließen ihr hoffentlich bald eigenes Haus.
    Die Bauleute, welches Ursus für die Besichtung am nächsten Tag angeworben hatte, fanden ebenfalls keine gravierenden Mängel, os dass dem Hauskauf endgültig nichts mehr im Wege stand. Erneut wurde ein Termin zwischen Ursus und Messalinus vereinbart, wo sie sich in der Villa Aurelia trafen und den Preis für das Domus aushandelten. Septima würde niemals erfahren, wir teuer eine solche Investition war.


    finis

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