[culina] Sklavengespräche

  • Nachdem alles getan war setzte sich Baldemar in die culina. Schnell hatte er einen Becher verdünnten Wein und etwas frisches Brot mit Schinken vor sich. Ein Braten wäre besser murrte er. Die Köchin, die den Germanen zu nehmen wusste, stieß ihm kräftig in die Seite. Au! Er sah auf und nahm grummelnd etwas vom Brot. Hatte Frija bereits über ihn gesprochen? Ein Grinsen zeigte etwas andere Gedanken. Gutes Brot. Seine Augen folgten ihr. Schauen war erlaubt.


    Sim-Off:

    Wer will?

  • Der Tag war anstrengend gewesen und doch war er noch lange nicht vorbei. Also ging Cimon in die Küche, um zu sehen ob er helfen konnte. Die Köchin war in der Arbeit vertieft sah aber lächelnd auf. Der Nubier sah ruhig und doch freundlich zurück. Dann sah er den Germanen... Baldemar. Aber keine Arbeit.


    "Salvete."


    Fassungslos sah Cimon den verdünnten Wein und das gute Essen. Leicht den Kopf schüttelnd nahm er sich einen Becher verdünnten Saftes und nur wenig Brot. Allerdings fragte er die Köchin höflich, die es ihm breit lächelnd gab.


    Fragend sah Cimon nun Baldemar an und setzte sich neben ihn. Zuerst nahm er einen Schluck des Saftes und überlegte wie er ein Gespräch beginnen konnte. Er wusste nicht viel von dem Germanen. Nur das er sehr still und für Cimons Begriffe eher abweisend wirkte. Allerdings konnte er sich auch irren. Schließlich kannte sie sich nicht wirklich.


    "Baldemar? Warst du jemals in Mantua? Ich finde es sehr schön hier. Später kann ich dir die Ställe zeigen. Auch den rest vom Castellum. Es ist wirklich großartig."


    Trotz seiner ruhigen Art würde er seine Begeisterung nur schwer verbergen können. Ein kurzes Lächeln schloss sich an, das den Eindruck vieleicht noch verstärken mochte. Das Brot war leicht warm und schmeckte hervorragend. So nickte er zwischendurch der Köchin anerkennend zu.

  • Der Nubier trat ein. Baldemar schaute schief auf. Heilsa. Brummelte er zur Begrüßung. Dadurch zog er den erbosten Blick der Köchin auf sich, winkte jedoch gelassen ab. Hm. War die einzige Reaktion darauf, das dieser Cimon sich neben ihn setzte. Genau der. Nein. Echt? Hm. Ställe, ja? Baldemar sah zweifelnd zur Seite und schnalzte abwertend. Zu wenig Bier, zu wenig Met und entschieden zu wenig Germanen. Großartig ist was anderes. Ein kräftiger Schluck aus dem Becher beendete seine ungewöhnlich lange Rede.
    Die Köchin kam wie zufällig vorbei und stieß gegen den Germanen. Baldemar sah auf und verdrehte die Augen. Hm. Na dann. Später vielleicht die Ställe.
    Es war seltsam. Frija musste nicht anwesend sein, damit er sie in seinem Kopf hörte. Schmunzelnd wies er auf den Becher des Sklaven. Saft? Versuchs mal mit Met. Er leerte den Becher in einem Zug, verzog das Gesicht und nahm sich etwas nach. Ist das Beste.
    Die ruhige Ausstrahlung seines Nebenmannes war angenehm. Nur redete er viel zu viel. Wie die Meisten. Dann noch diese überzogene Begeisterung für die Römer. Der Kerl musste dringend mal raus.

  • Verwirrt beobachtete Cimon den Germanen neben sich. Er wirkte so...frei? Noch wagte er nicht danach zu fragen, doch er nahm es sich für später einmal vor. Dieser Baldemar schien recht wortkarg zu sein. Aber nicht so unfreundlich wie er gehört hatte. Vorsichtig lächelte der Nubier kurz. Met? Bier? Dann noch dieses Verhalten. Cimon sah Baldemar fragend an.


    "Ist dieses Bier und dieser Met wirklich so...stark? Ich kenne nur Wein. Aber ich trinke ihn nur wenn es erwünscht wird..."


    Bis auf die eine Feier, an die er gerade kurz denken musste. Aber sein schiefes Grinsen verschwand rasch wieder und er sah den Germanen ruhig an. Er schien irgendwie verbittert. Langsam drehte er sich mit dem Oberkörper in Gänze zu dem Anderen um und legte eine Hand nur leicht auf den Unterarm des Germanen.


    "Ich zeige dir später gerne die Ställe, Baldemar. Das ist nicht gut. Ich meine wenn du den Wein des Herren derart trinkst. Vermutlich wird er es nicht merken. Aber es ist nicht richtig. Irgendwann...also wenn es möglich sein wird, dann werde ich es einmal versuchen dieses Bier...oder diesen Met."


    Langsam setzte der Nubier sich wieder richtig hin und sah in seinen Saftbecher. Met? Naja, sein Herr wollte doch das Cimon viel lernt. Warum nicht auch das? Und wenn Baldemar dabei war, dann konnte es doch gar nicht falsch sein. Zufrieden lächelte er nur einen Augenblick, bis die Ruhe ihn wieder gefunden hatte. Nun wurde es seltsam. Denn er ließ sich von der Stille des Germanen anstecken. Es war angenehm und so gar nicht belastend. Eine Ruhe, die er zu genießen begann. Langsam verstand er wieso Baldemar so wenig sprach. Auch wenn er selbst das vermutlich niemals so aushalten würde können. Aber für diesen Augenblick war Stille genau das Richtige.


    So aß und trank er, neben dem Germanen sitzend und schweigend. Dabei dachte er über den Anderen nach und versuchte sich vorzustellen wie das sein musste...einmal frei gewesen zu sein. Ja, sicher war der andere das...oder er war... anders.

  • Voller angewiderten Genusses schlürfte Baldemar den Wein. Das Essen war um einiges besser. Er lachte. Ehrlich, versuch es. Dieser Kerl musste dringend lernen. Hier. Schon stand ein Becher Wein vor Cimon. Baldemar schaute und brummelte. Seine Augen funkelten. Anfassen erst wenn wir getrunken haben.
    Ohne ein Kommentar schob er den Becher näher. Ja gut. Das machen wir. Das klang lustig. Der starke Schwarze, vom Met gefällt. Klang wirklich komisch. Stille schloss sich an. Baldemar war zufrieden. So war es gut.

  • Der Germane gab Cimon etwas Wein und der Nubier sah aufmerksam wie auch fragend dem ganzen zu. Dann nahm er unschlüssig den Becher. Er nippte vorsichtig und verzog ebenfalls sein Gesicht. Wenn auch aus einem anderen Grund. Dabei hörte er, das Anfassen verboten schien und zuckte entschuldigend mit den Schultern. Von nun an würde Cimon sich bemühen peinlich genau darauf zu achten, Baldemar den von ihm gewünschten Freiraum zu lassen.


    "Kein Wunder, das es dir nicht schmekt, Baldemar. Der ist ja viel zu wenig verdünnt."


    War da überhaupt Wasser drinn? Ein wenig vieleicht. Bwundernd sah er zu dem Germanen. Cimon wäre bei der Menge sicher schon leicht angetrunken gewesen. Aber er vertrug auch nicht so viel. Dann war Bier oder Met wohl doch kein so guter Plan. Aber besser er sagte dies jetzt nicht sondern wartete auf den Augenblick, da es soweit sein mochte.
    Die Stille die sich kurz eingestellt hatte schien dem Anderen gefallen zu haben. Also sah Cimon ihn entschuldigend an. Er hatte einfach so drauf los geredet. Nun lächelte er unsicher und würde sich etwas mehr zu Essen nehmen, damit der Wein kein leichtes Spiel mit ihm haben würde.


    Die Köchin schien sich zu freuen über die Anwesenden. Doch nun zeigte sie beiden, was sie wirklich waren und warf zwei Bretter direkt vor die Männer. Es folgte Gemüse und Messer.


    "Na los ihr beiden Faulpelze. Wenn ihr hier schon rumsitzt, könnte ihr euch gleich mal nützlich machen. Keine Widerrede!"


    Dabei drohte sie mit einem Kochlöffel und Cimon nahm sich rasch die Arbeit vor. Wobei er ihr ein Nicken, das von einem ehrlichen, wenn auch eingeschüchterten Lächeln begleitet wurde, schenkte.

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    CUSTOS CORPORIS - TITUS AURELIUS URSUS

    Einmal editiert, zuletzt von Cimon ()

  • Baldemars Wunsch wurde entsprochen. Grinsend trank er weiter. Der Blick des dunklen Sklaven verriet einiges. Ruckartig stellte er den Becher ab und lachte auf. Wenn ich Wasser trinken will, trinke ich Wasser.
    Breit schmunzelte er nun. Die Köchin kam schon wieder ganz zufällig vorbei, um ihn in den Nacken zu schlagen. Hatte sie das von Frija gelernt? Was? Der Germane zuckte erheitert mit den Schultern. Baldemar nahm sich vor, Cimon etwas über das Trinken beizubringen.
    Auch er nahm sich noch einiges mehr zu Essen.
    Zweifelnd sah der Germane die Köchin an. Sie kam auf ihn zu. Und umgehend machte Baldemar eine Geste die Frieden anbieten sollte. Sie endete darin, das er sich der Arbeit widmete. Wenn Frija das wüsste. Sie würde sich bestimmt freuen. Oder lachen. Er grinste in sich hinein.
    Widerrede? Wer würde das denn wagen? Was Cimon?
    Ein Seitenblick bestätigte, das der dunkle Sklave eingeschüchtert war. Die Köchin war recht resolut. Aber deswegen gleich so eingeschüchtert sein? Der würde wirklich noch einiges lernen müssen.
    Sie kamen nicht weit. Denn ein Sklave kam in die Küche gerannt. Er berichtete von den Wünschen der Herrschaften. Baldemar schnalzte abfällig. Doch er würde natürlich zu Septima gehen. Sie wollte ihn im Atrium sehen. Und anscheinend sollte Cimon zu seinem Herren. Sie verabschiedeten sich. Auch von der Köchin. Wie schade. Vielleicht machen wir später weiter.
    Nein, er würde nicht wiederkommen. Nicht solange es diese Arbeit hier auf ihn wartete.

  • Das Lachen unterbrach Cimons Gedanken und er musste nun grinsend zugeben, das der Germane ein ansteckendes Wesen hatte. Obwohl Baldemar noch immer recht seltsam auf Cimon wirkte. Er war so...anders...so ...frei. Aber doch ein recht angenehmer Gesprächspartner. Wenn sie denn mal sprachen. Mit wenigen Worten sagte er so vieles aus.


    Cimon nickte und sah auf sein Becher. Er für seinen Teil würde nun viel lieber Wasser trinken. Weshalb er nur noch nippend weitertrank. Dabei hätte er sich fast verschluckt, als die Köchin derart...frech mit Baldemar umging. Aber er selber würde es niemals wagen ihn an oder auszulachen. Irgendwie kam ihm dies nicht in den Sinn. Dennoch sah er leicht erheitert von seiner Arbeit auf.


    Sprach der Germane Cimon nun an, um seine Meinung zu hören? Er glaubte es nicht, dennoch sah er freundlich lächelnd auf und schüttelte dabei leicht den Kopf. Der Nubier sah die Köchin freundlich an, während er sprach.


    "Ich würde es nicht wagen, Baldemar. Dazu war das Essen viel zu hervorragend."


    Die Blicke des Nubiers trafen die der Köchin. Sie waren einander recht sympatisch und verstanden sich vom ersten Augenblick an recht gut. Cimon war zwar tatsächlich sehr eingeschüchtert, doch es gefiel ihm auch, wie die Frau mit ihrer Umgebung umging.


    Als der Sklave die Nachricht überbrachte, gab es für Cimon nur noch ein Ziel... den Wunsch von Domina Septima folge zu leisten und umgehend seinen Herren aufzusuchen. Bei Nachfrage erfuhr er, was er zu fragen hatte. So entschuldigte auch er sich bei der Köchin, wobei er es ehrlich meinte, als er bestätigte später weiter helfen zu wollen.

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