Mit einer starken Reaktion von Seiten Seianas hatte Aristea nicht gerechnet, aber sie hatte gedacht, dass Seiana zumindest etwas zu Xanthias Verhalten sagen würde, womit sie sich offensichtlich geirrt hatte. Ihre neue Herrin schien was ihre Gefühle anging wirklich ausgesprochen kontrolliert zu sein. Zum einen konnte es das Leben als Sklavin durchaus angenehm machen, wenn es keine großen Wutausbrüche gab, zum anderen konnte es aber auch den Nachteil haben, dass man nie genau wusste, ob die Herrin einen nun insgeheim tadelte oder zufrieden war. Denn Aristea war sich sicher, dass sich Seiana trotz aller Beherrschheit ihre eigene Meinung bildete. Man musste also auf jede kleine Veränderung ihrer Mimik achten und das konnte zu weilen auch anstrengend sein.
"Ich heiße Aristea"
beantwortete sie aber nun endlich auch Xanthias Frage, nachdem Seiana geendet hatte. Dabei schenkte sie ihm kurz einen aufmunternden Blick, der bedeuten sollte, dass es hätte schlimmer laufen können, dann folgte sie ihrer Herrin in Richtung Casa der Gens Decima.