[Vestibulum] Dumm gelaufen!

  • Sermos Wort in Teutates Ohr! Ob das gut ging, mit dem wünschen. Naja, ich hatte da meine Zweifel. Aber lange konnte ich darüber nicht nachsinnen, denn kaum hatte ich gegackert, forderte Sermo mich auch zum legen auf, na also im übertragenen Sinne, versteht sich.
    "Naja, also…äh," begann ich herumzudrucksen. "Mit der Flavia hatte ich ja zum Glück nicht viel zu tun. Ich meine, die hatte ja ´nen Stall voll Sklaven. Hauptsächlich Kerle." Ich erinnerte mich noch an den Parther mit dem komischen Namen oder den Thraker, den ich vor einigen Jahren an den Saturnalien kennengelernt hatte und am nächsten Tag mit einigen seiner Kollegen abgehauen war. "Naja, es gab immer was zu tuscheln, unter den Sklaven. Manche behaupteten sogar, sie hätte was mit ihren Sklaven am Laufen gehabt. Naja, ist schon irgendwie komisch, wenn sie ihren Thraker, der vorher abgehauen war, erst auspeitschen lässt und ihn anschließend hofiert. So hab ich´s jedenfalls gehört. Na und dann gab es eines Tages einen riesen Krach. Die Flavia und ihr Mann. Und kurz darauf wurde einer von ihren Sklaven ausgepeitscht und nach Sardinen verfrachtet. Keiner wusste so genau weshalb. Aber naja, wenn so was passiert, macht man sich halt so seine Gedanken." Natürlich hatte ich keine Ahnung, ob an den Behauptungen auch wirklich etwas dran war. Aber Sermo lechzte richtig danach. Und wenn die Flavia sowieso schon ins Gras gebissen hatte, tat´s ihr auch nicht mehr weh.

  • Sermo hörte sich Caelyns Bericht weiterhin interessiert an. Hm, gut, ja, okay. Viel Greifbares war dann letztendlich nichts mehr dabei. Getuschel und Behauptungen waren für ein ernsthaftes Nachrichtenblatt wie die Acta wohl eher ungünstige Quellen. Dennoch ließ er ein breites zufriedenes Lächeln sehen, als er sich letztendlich erhob. "Caelyn, das ist großartig. Vielen Dank für die Informationen." Er klopfte ihr nochmal anerkennend auf die Schulter. Die verlorenen Datteln waren komplett vergessen, ebenso das Geld. Er hatte jetzt andere Gedanken, die wichtiger waren. "Denk an meine Worte Caelyn, du hast dich heute ordentlich verdient gemacht." Sermo nickte und stand dann einen Moment lang unschlüssig neben ihr. Hochgehen? Essen? Einen Schluck Wein? Oder direkt zum Domus der Acta Diurna gehen? Nein... "Ich denke ich werde mich ein wenig auf mein Cubiculum zurückziehen..." stellte er fest, die Worte schon beinahe mehr an sich als an jemand anderen gerichtet. Daraufhin verließ er das Atrium und stieg die Treppen zu seinem Zimmer hoch, wo er ein Schreiben an die Acta verfassen würde.

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