Das große Theatron der Stadt, ein Ort, der wohl niemals schläft. Ein Ort, wo man nur dann zum Schweigen gebracht wird, wenn von einigen Schauspielern eine Tragödie aufgeführt wird. Die letzte Tragödie, die Xenophanes gesehen hat, war schon etwas her, da lebte er noch in Athen. Es war die berühmte Antigone, geschrieben von Sophokles. Die Inszenierung war sehr gut und als er damals zum erneuten Male die Tragödie des Sophokles sah, erinnerte ihn dieses Motiv an die Ehefrau von Intaphrenes in den Historien des Herodots, die vor der Entscheidung stand, wer von ihren engsten Familiemitglieder verschohnt werden soll und sie sich für ihren Bruder entscheidet mit einer Argumentationskette, die er eben in dieser aufgeführten Tragödie wiedererkannte. Hat Aristoteles nicht in seiner Poetik einen eindeutigen Unterschied zwischen Geschichtsschreibung und Tragödie gemacht? Ja, hat er nicht sogar genau in dieser Schrift sogar Herdot erwähnt, um zu zeigen, dass es sich hierbei nicht um eine Tragödie handelt?
Irgendwie schienen ihm alle Gedanken gleichzeitig zu kommen. Er sprang aus diesem Gedankenwirrwarr heraus und bemerkte, dass er angekommen war. Er stand vor einer großen Holztür. Wer würde aufmachen?
*klopf, klopf*