Cubiculum | Quintus Claudius Felix

  • Stickig war es, Mansuri legte die Decken auf das Bett. Die Tür weit auf. Ein paar Öllampen spendeten Licht. Sie wies die restlichen Sklaven ein. Staub wischen, den Fußboden vom Staub befreien. Morrigan hatte die Tücher udn LAken für das Bett. Die Decken oben auf und einen Stapel Kissen gut plaziert. Den Wein und das Wasser auf den kleinen Tisch. In die Nischen die Öllampen und die Gestecke. Eine Truhe für die Sachen stand an der Wand wie überall. Hatte er Sachen mit, für die war noch genügend Platz im cubiculum vorhanden. Mansuri sah sich um. Es war alles wie es sein sollte. Die Öllampen wurden gelöscht, der Raum war für seinen neuen Nutzer vorbereitet.

  • Als Quintus später am Abend sein bereits fertig hergerichtetes Zimmer betrat wurde ihm erst jetzt wirklich klar,dass er zu Hause war.Immer schon hatte ihn dieses doch recht kleine Zimmer ein wenig gestört,nun jedoch war es ihm endgültig zu klein.Auch roch es hier im Moment recht eigenartig.


    "Sklave"


    rief Quintus freundlich aber dennoch laut und sagte zu dem ersten der angelaufen kam


    "bitte unternimm etwas gegen den Geruch in diesem Raum.Auch würde ich nun gerne ein etwas größeres Zimmer beziehen.Ich benötige mindestens ein Regal und einen kleinen Schreibtisch.Ich habe Unmengen von Schriftrollen mitgebracht die untergebracht und studiert werden wollen."

  • Schultern zuckend und mit eiligen Schritten kam der Sklave zu Mansuri. Seine Erklärungen notierte sie mit einem Nicken. " Ich kümmere mich. " Sie nahm zwei Sklaven mit nach oben zum cubiculum des Dominus Claudius Felix. Die Tür stand offen. Sie klopfte an und betrat den Raum.


    " Dominus Claudius Felix. Die Blumen werden entfernt. Der Raum hier soll dir als cubiculum dienen. Wir könnten den Raum links von deinem cubiculum als Lese- und Arbetiszimmer für dich einrichten. Es ist ein leeres Gästezimmer. Wegen dem Regal und dem kleinen Schreibtisch müsstest du bei Dominus Claudius Menecrates nachfragen."


    Mansuri winkte den zwei Sklaven und schickte sie mit den Blumen nach draußen, abwartend blieb sie an der Tür stehen, wie der junge Claudier entscheiden würde.

  • Erfreut so schnell eine ideale Lösung gefunden zu haben ließ Quintus sich auf sein Bett sinken.Es war butterweich und die Decken schienen warm halten zu können.Auch sie waren sehr weich und so fühlte sich der junge Claudier von Moment zu Moment heimischer.


    "Ich finde Deine Idee gut.Sicherlich hat mein Großvater nichts dagegen das ich diese beiden Räume benutze.Schreibtisch und Regal sind sicherlich auch kein großes Problem.Menecrates wird wohl kaum etwas dagegen haben wenn ich meine Studien weiter vertiefen kann.Geh also bitte morgen zu einem Schreiner und besorge die Möbel.Der Preis spielt keine Rolle solange sie zum restlichen Haus passen und mir von Nutzen sein können."

  • Er war mit der Lösung einverstanden. Das Bett hatte er in Beschlag genommen. Mansuri ihrerseits zufireden eine für den Dominus akzeptable Lösung gefunden zu haben.


    " Du wirst deine Möbel wie gewünscht bekommen. Hast du sonst noch einen Wunsch oder darf ich gehen? "



    Das hieß Linos fragen, welches die beste Schreinerei ist und dort Möbel bestellen. Ein Regal, einen Schreibtisch, einen Stuhl, einen Hocker und ein Stehpult auf dem er auch mal ein paar Notizen machen konnte. Das konnte sie alles am Vormittag beim Marktgang erledigen.





    Sim-Off:

    Claudius Menecrates bezahlt? :)

  • Hatte sie richtig gehört? Er hatte danke gesagt. Sie zog sich augenblicklich zurück. Nochmal ein prüfender Blick. Es war alles in Ordnung.


    Sim-Off:

    das müsstest du Claudius Menecrates fragen ;)

  • Erschöpft ließ sich Quintus auf sein Bett nieder. Einen ganzen Tag hatte er in den römischen Archiven damit zugebracht, mehr über seine Sodalität, die Salii Collini, in Erfahrung zu bringen. Auch wenn er mittlerweile schon so einiges über sie wusste, konnte es dennoch nicht schaden sich stets ein wenig weiterzubilden, schließlich ging das Gerücht um, dass Florus, der bisherige Magister, demnächst sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen würde. Da Quintus' Vater der wahrscheinlich mächtigste und einflussreichste Sodales bei den Collini keinerlei Ambitionen hegte den Vorsitz bei ihnen auszuüben sah Quintus ebendort seine Chance für seinen öffentlichen Durchbruch.


    Nachdem er ein Bad genommen hatte und sich neu hatte ankleiden lassen wollte er sich jetzt für ein paar Minuten ausruhen um dann anschließend zum Abendessen zu gehen.

  • Weitere 2 Wochen des Studierens später war es dann offiziell, der Magister Florus hatte bei der letzten Zusammenkunft der Collini preisgegeben, dass er sich innerhalb eines Monats aus seinem Amt, wie vermutet aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen werde.


    Gefasst hatte Quintus diese Nachricht entgegen genommen und bereitete nun alles vor, um in kurzer Zeit dann selbst für dieses hohe prestigeträchtige Amt zu kandidieren.


    Auch feilte er schon an einer Art Kandidatursrede, auch wenn er mit dem bisherigen Entwurf mehr als unzufrieden war. Dennoch. Der Claudier hatte ja auch noch etwas Zeit, bis der neue Magister gewählt werden würde. Vielleicht wäre bis dahin auch sein Vater Galeo Claudius Gallus wieder zurück in Rom und könnte ihn mit seiner Stimme unterstützen.


    Aber auch ohne die Anwesenheit seines Vaters rechnete Quintus sich recht gute Chance aus, die Wahl zu gewinnen.

  • Morrigan klopfte an die Tür, nach einer angemessenen Wartezeit trat sie ein.
    „Dominus Felix ein gewisser Caius Flavius Scato wartet im Atrium und möchte dich sprechen.“

  • Felix saß auf dem Scherenstuhl in seinem Cubiculum mit einer Schriftrolle zwischen den Händen. Er war vollends in den Reisebericht eines Griechen vertieft, der in den den östlichen Provinzen nahe Antiochia unterwegs gewesen war. Es dauerte einen Augenblick bis er sich davon löste und seine Aufmerksamkeit der Sklavin Morrigan zuwandte. Der Claudier hob den Blick und legte die Schriftrolle bei Seite.


    "Gut, ich komme sofort."



    Seine Verwunderung über den Gast ließ er sich nicht anmerken. Es war eine Zeit lang her, dass ein Flavier zu Besuch bei den Claudiern war.

  • Felix saß mehr oder minder gelangweilt an seinem Schreibtisch und arbeitete einen Haufen Dokumente ab. Viel zu lange hatte er es vor sich hergeschoben und nun türmte sich vor ihm ein Berg von Arbeit auf. Es überraschte den Claudier selbst, wie entspannt er dennoch war, fast empfand er diese Art von Beschäftigung sogar als entspannend.


    Irgendwann stieß er auf einen Brief, welcher das Siegel von seinem Großcousin Lepidus trug. Darin ging es um allerlei Belangloses, allem voran ein paar Kleinigkeiten die er aus Rom zu dem claudischen Landhaus in Griechenland geschickt bekommen wollte wo er sich derzeit aufhielt. Alles kein Problem dachte sich Quintus und beorderte kurzerhand den an der Tür stehenden Sklaven zu sich. Er gab ihm gerade die kurze Liste mit Sachen die nach Griechenland geschickt werden sollten, als ihm noch ein Absatz in dem Brief auffiel.
    Offenbar hatte Lepidus keinen Gebrauch mehr seine Sklaven in Rom, er hatte anscheinend neue in Hellas erworben. Daher wollte er sie jemandem aus der Familie übergeben. Zu seiner Überraschung war dieser jemand Felix.


    Neben der Liste unter seinem Arm verließ der Sklave das Zimmer sodann auch noch mit dem Auftrag Morrigan zu Felix zu schicken. Unter anderem von ihr war Quintus jetzt der neue Besitzer, ein Umstand der ihn weder sonderlich erfreute noch missmutig stimmte...

  • Morrigan sollte zu Felix, was konnte der denn von ihr wollen? Sie zuppelte ihre Tunika zurecht und machte sich auf den Weg. Auch auf dem ganzen Weg hier her war ihr kein wirklicher Grund eingefallen, weshalb sie hier auftauchen musste. Konnte der sich nicht von einem seiner Leibsklaven bedienen lassen? Morrigan war ja ganz froh, das Lepidus nicht im Haus war und sie so doch etliche Freiheiten mehr hatte als jeder andere hier. Naja wird schon nix Dolles sein, dachte sie noch, als sie in das Cubiculum betrat.
    „Dominus, du wolltest mich sehen.“

  • Felix hatte sich wieder seiner Arbeit zugewandt und blickte von dieser auf, als Morrigan das Cubiculum betrat und ihn direkt ansprach.


    "in der Tat, das habe ich. Dein bisheriger Besitzer Lepidus hat keine Verwendung mehr für seine Sklaven in Rom. Du wurdest mir zum Geschenk gemacht, von heute an bin ich also Dein neuer Herr."


    Der Claudier sah Morrigan prüfend an. Auch wenn ihm eigentlich egal sein konnte was sie von dem Besitzerwechsel hielt, so war er doch irgendwie daran interessiert herauszufinden was die Sklavin gerade dachte.

  • Morrigan fiel sprichwörtlich alles aus dem Gesicht, unwillkürlich ging sie einen Schritt zurück. Sie schüttelte den Kopf. Was sollte das heißen Lepidus hat keine Verwendung mehr für seine Sklaven in Rom? Hatte er überhaupt schon mal Verwendung für sie? Sollte das jetzt heißen, dass sie … ähm, die lange Leine an der sie war wurde gerade extrem kürzer. Ausgerechnet Felix? Er war doch noch grün hinter den Ohren. Gut aus Morrigans Sicht etwas albern, da sie mit ihren 18 Lenzen ja auch noch nicht zum alten Eisen gehörte, aber Felix war für sie ein verwöhnter Spross.
    Deutlich, konnte man wohl in Morrigans Gesicht lesen, was sie gerade dachte, sie war ja nicht wirklich ein Meister darin ihre Gefühle zu verbergen, bisher war das ja auch nicht notwendig.
    Weshalb ihre Antwort wohl auch etwas schnippisch ausfiel. „Wenn du es sagst Dominus, wird es wohl so sein.“

  • Dass die Sklavin nicht unbedingt vor Freude jauchzen würde hatte Quintus erwartet, aber dass sie derart unerfreut reagierte....das erstaunte Felix dann doch sehr.
    Was zählte denn schon die Meinung dieser Sklavin? versuchte sich der Claudier im Stillen zu sagen... Allerdings ließ es ihn deren Meinung nicht so kalt wie er es sich selbst gewünscht hätte.... Morrigans Gesichtsausdruck sprach Bände über das was sie offenbar über den Besitzerwechsel dachte, sie schüttelte zudem ungläubig den Kopf und antwortete Felix auch ihrem Stande unangemessen schnippisch. Quintus ärgerte sich über diese Reaktion. Er fühlte sich unweigerlich in seinem Stolz gekränkt...seine Miene verfinsterte sich zunehmends.


    "In der Tat, es ist so." entgegnete er in entsprechend scharfem Tonfall und erhob sich dabei von seinem Stuhl."Gibt es dagegen irgendetwas einzuwenden?"


    Der Claudier fixierte Morrigan und sah der Sklavin direkt und durchdringend in die Augen.

  • „So einiges.“ Sagte sie leise, so dass er es wohl hören musste. Ach du heiligst, war ihre Zunge wieder mal schneller als ihr Verstand? Was guckste so lag ihr zwar auch noch auf der Zunge, aber das schluckte sie lieber runter. Hatte sie was einzuwenden ja hatte sie. Aber wurde sie gefragt? Auch wenn er sie gerade fragte ne Antwort wollte er doch eh nicht. Morrigan schnaubte verächtlich, bevor sie schließlich zuckersüß lächelnd sagte. „Was sollte ich denn schon für Einwände haben?“ Das ihr Lächeln falsch war konnte wohl ein Bilder mit dem Krückstock erkennen.

  • Morrigan schickte sich anscheinend gerade wirklich dazu an einem Claudier die Stirn bieten zu wollen. Felix war für einen Moment sprachlos....Man sah ihm sein Erstaunen zwar nicht äußerlich an, aber er brauchte einige Sekunden, um sich eine Antwort auf diese ihm gerade von einer Sklavin entgegengebrachte Dreistigkeit einfallen zu lassen. Auf die Ruhe folgte dann allerdings der Sturm.


    Den Zweiten Satz ließ der Claudier sein Gegenüber schon nicht mehr aussprechen, stattdessen erhielt Morrigan mitten im Satz eine Ohrfeige die es in sich hatte.

  • *Klatsch* Das Ding hatte gesessen. Morrigan schaute den Claudier wütend an. Wie konnte er es wagen. Ach verfluchte… Ja er konnte. Aber machte es das Ganze besser? Nein. Es war eben typisch verwöhnter Schnösel.
    „Kann ich sonst noch was für dich tun Dominus?“ so langsam begriff Morrigan was die Jesuiten mit die andere Wange hinhalten meinten. Aber ihre Augen, die nun noch dunkler als sonst erschienen funkelten böse.

  • Felix brauchte nur Sekunden um sich wieder zu fassen...der Sklavin selbst eine Ohrfeige zu geben war ein Fehler gewesen, dazu hätte er sich nicht herablassen dürfen. Immerhin war er ein Claudier!


    Bei Morrigans nächsten Worten blieb er daher stoisch ruhig, auch wenn sie mit der offenkundig trotzigen Frage geradezu darum zu betteln schien erneut geohrfeigt zu werden. Da kam es ihm gerade Recht, dass der Sklave den er eben losgeschickt hatte um Lepidus Sachen zusammenzutreiben wieder in der Tür auftauchte und Quintus, immer noch stehend, ihn zu sich zitierte.


    "Dieses widerspenstige Ding braucht eine Erinnerung daran, welchem Stand sie angehört." er sprach in einem Tonfall, so gleichgültig und kalt, dass einem ein Schauer über den Rücken laufen konnte. Morrigans bösen Blick erwiderte Quintus gekonnt, er hielt Augenkontakt zu ihr....


    "Erteile ihr draußen auf dem Hof eine Lektion und tu' es ausführlich!" kurz wandte er seinen Blick dem Sklaven zu..."Andernfalls weiß ich, wem ich erneuten Ungehorsam zu verdanken habe."


    Damit dürfte wohl sicher gestellt sein, dass der Sklave Morrigan auch wirklich angemessen züchtigen würde.

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