[Mercati traiani] Auf Patroullie

  • Wie üblich waren die Urbaner in der Stadt nicht untätig, und wenn es nur ein Patroulliengang war, man musste immer schauen dass die Ordnung in Roma bestehen blieb und nichts unrechtes passiert.
    Heute war es der Miles Iunius Seneca sowie der Probatus Ofella welche diese Aufgabe auf den Trajansmärkten übernehnen würden. Eigentlich ein ganz angenehmes Viertel, zumindest gab es wesentlich schlimmere Gegenden in der Stadt.


    Seneca hielt die Augen offen, fand aber auch immer wieder Zeit für seinen jungen Kameraden welcher noch in der Ausbildung steckte..
    "Du musst immer die Augen offen halten mein Freund, aber heute sieht es eigentlich ganz ruhig aus.", meinte Seneca und ging weiter auf den Märkten während um sie herum das römische Gewusel weiterging..

  • Mit leicht stolzgeschwelter Brust schritt Ofella neben dem Miles her. Endlich war es soweit und sein Kindheitstraum hatte sich erfüllt. Er durfte in der Uniform der Urbanae auf Patrouillengang durch Rom gehen.
    Aufmerksam betrachtete er die Umgebung und meinte dann zu dem älteren: „Du hast bestimmt schon vieles erlebt wenn du hier unterwegs warst? Worauf sollte ich denn vor allen Dingen mein Augenmerk richten?“

  • Allzu lange war Seneca ja auch noch nicht im Rang des Miles, aber er hatte schon etwas Erfahrung die er natürlich mit seinem Begleiter teilen würde..
    "Nun ja, also auf den Märkten hast du viel mit Diebstahl zutun, und was da alles geklaut wird, das glaubst du gar nicht.", meinte er leicht grinsend und fuhr fort..
    "Wenn du allerdings in die ärmeren Stadtviertel einrückst, musst du immer auf der Hut sein. Überfälle, Mord, Bandentätigkeiten all das ist nichts ungewöhnliches, aber dort gehen wir auch selten zu zweit rein."

  • Außerhalb der Kaserne wollte Ofella nun eine Frage loswerden, die ihn schon lange beschäftigte. „Sag mal, wie ist das später wenn man Ausgang hat, kann man dann alle Orte Roms aufsuche? Ich meine Tavernen, Thermen und ähnliches? Du verstehst was ich meine? Oder gibt es dann Einschränkungen für uns?“ Er wusste schließlich wenig von dem Leben innerhalb der Stadt und musste da auch noch seine Erfahrungen sammeln.

  • Seneca grinste leicht, das fragte er sich auch damals als Probati..
    "Nun prinzipiell ja, du darfst in Tavernen, Thermen und überall hin. Natürlich musst du Nachts in die Castra zurückkehren sofern dein Centurio nichts anderes sagt. Abgesehen davon musst du dir bewusst sein dass du uns repräsentierst Ofella. Wenn du in der Taverne einen Kerl betrunken verprügelst beschmutzt du damit unsere Ehre verstehst du? Aber wenn du dich benimmst und dich wie ein Miles verhälst kannst überall hin.", sagte er und ja, der Soldatengürtel und die Tunika bedeuteten Seneca was.. Auf dem Markt war wenig los, das gewöhnliche Treiben, hier ein kleiner Streit über den Preis, da eine Beziehungskrise, nichts wo man hätte einschreiten müssen..

  • Aufmerksam umherschauend, entdeckte Ofella einen Händler der einem Kunden fast an die Gurgel ging. „Schau dir die beiden da vorne an. Woher weiß ich denn wann der Zeitpunkt zum eingreifen da ist und wenn welche Art sollte dann das Eingreifen sein?“

  • Seneca lachte..
    "Nun, das zählt noch zum Bereich der Verhandlungen was die beiden gerade Treiben, erst wenn sie handgreiflich werden greifen wir ein. Meist reicht unsere Präsenz allein aus um die Lage zu klären, eine kleine Frage ob alles in Ordnung ist schüchtert viele ein und sie beruhigen sich. Falls das nicht wirkt, gehen wir dazwischen. Sag Ofella, wie kamst du zur Truppe?"

  • Aufmerksam lauschte Ofella den Erklärungen von Seneca, durch nicken bestätigte er, dass er alles verstanden hatte.
    "Mit dem Eintritt in die Truppe erfüllte ich mir einen Kindheitstraum. Da ich bei meinen Verwandten nicht mehr bleiben wollte, man will ja schließlich auf eigenen Füßen stehen, war dies die Möglichkeit, wie man so schön sagt, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Und wie war es bei dir?"

  • Seneca hörte Ofella zu und nickte,
    "Gute Gründe.", sagte er und begann von seinen eigenen zu erzählen..
    "Nun, bei uns Iuniern ist es nicht unüblich zum Militär zu gehen. Und da ich nicht in irgendeiner Castra am Ende des Reiches versauern wollte kam ich hierher."

  • Ofella musste unwillkürlich lächeln. "Das scheint wohl im Blut von manchen Familien zu liegen. Erst kürzlich erfuhr ich, dass von den Ofellas auch viele ihren Dienst bei den Urbanies taten.
    So eine eine Patrouille ist doch etwas ganz anderes als der ständige Dienst in der Kaserne. Ich bin echt froh das ich mit durfte und endlich wieder raus komme." Führte er nach einer Weile das Gespräch fort.

  • Verus stampfte wütend auf. Sein sonst so ruhiges Gemüt schien ihn Rage. Er stand bei einem Stand, der scheinbar allerhand Meeresfrüchte und Fische verkaufte. Verus schimpfte sich die Seele aus dem Leib. "Dieser Fisch ist nicht frisch! Einer meiner Sklaven hat sich daran fast vergiftet! Ich will eine Entschädigung!" Der Händler schien wenig eingeschüchtert und packte Verus am Hals. "Mein Fisch ist frisch. Wenn du nicht gehst, verprügel ich dich damit." Verus riss sich los. "Weißt du nicht, wer vor dir steht?" Der Händler gluckste. "Ein Barbar?" Verus schien schwer beleidigt und wandte sich hilfesuchend um. Einen Römer als Barbar zu bezeichnen war eine echte Schande.

  • „Habe ich das gerade richtig verstanden? Beschimpfte der Händler den Römer gerade und nannte ihn einen Barbaren?“ Entsetzt über die Dreistigkeit des Händlers wandte sich Ofella zu Seneca. „Müssen wir da nicht einschreiten und den Händler in seine Schranken weisen?“

  • Seneca blickte seinen jungen Kameraden an..
    "Du hast recht. Ich kenne den Mann, er ist ein Senator, wir müssen einschreiten.", Seneca ging schnellen Schrittes auf den Gang zu, dann blickte er den Händler grimmig an..
    "Entschuldigt meine Herren, gibt es Probleme?"

  • Verus blickte die beiden "Polizisten" an. "Dieser Mann hätte beinahe einen meiner Sklaven vergiftet. Ich wollte ihn zur Rechenschaft ziehen und nun beleidigt er mich. Er geht mich sogar körperlich an. Ein mieser Halsabschneider ist das." Der Procurator schien sichtlich erbost und zeigte auf den Händler. "Er ist ein Verbrecher, dass er hier faulen Fisch verkauft." Der Händler schien sichtlich unberührt: "Dieser verrückte Römer dreht schlicht durch. Fisch verdirbt nun mal schnell. Er hat ihn nicht richtig gelagert. Ich habe ihm noch gesagt, gut salzen und was hat er wahrscheinlich getan? Nichts, genau." Verus wütete herum. "Ich habe meine Sklaven explizit angewiesen. Diese Sandale ziehe ich mir nicht an." Der Händler gluckste. "Aussage gegen Aussage. Ich denke, dass ihr mir einem armen Händlersmann zustimmt. Dieser Römer hier ist halt ein wenig cholerisch. Ich werde nichts ersetzen, weil es nicht mein Verschulden war. Entfernt ihn bitte von meinem Stand. Er vertreibt die Kundschaft mit seinem Hahnengehabe." Verus ging einige Schritte erbost auf und ab. Er rang nach Luft, um seinem Zorn Platz zu machen.

  • "Weißt du nicht mit wem du sprichst Peregrinus? Mit einem römischen Senator, also hüte deine Zunge!", fauchte Seneca den Händler an, wie konnte er es wagen einen ehrbaren Mann dermaßen anzugehen..
    "Auf den Fisch kommt es nicht an Händler, ersetze ihn doch einfach, oder müssen wir diese Diskussion noch länger fortführen? Schließlich gibt es in Rom größere Brennpunkte als alten Fisch.", Seneca blickte seinen jungen Begleiter grimmig an, auch wenn er nicht böse auf ihn war, sondern auf die Gesamtsituation. Dann wandte er sich an den Procurator..
    "Senator, ich hoffe der Mann ist nicht handgreiflich geworden?"

  • Verus befand sich zwar im Ordo Senatorius aber ein Senator war er noch nicht, da er keinen Platz im Senat hatte. Er war einmal daran gescheitert und hatte diesen Traum aufgegeben. Verus würde diese Sache aber nun nicht aufklären, da diese Verwechselung nur zu seinem Guten gereichen konnte. Er war schlicht ein ranghoher Ritter, nicht mehr und nicht weniger. "Er ist handgreiflich geworden." Der Händler blickte die Soldaten erbost an. "Dieser Mann ist verrückt. Ich werde hier garnichts ersetzen. Es ist mein gutes Recht. Gekauft ist gekauft. Fertig." Der Händler verschränkte die Arme trotzig vor der Brust.

  • Ofella konnte den Ärger von dem älteren Miles verstehen und nahm ihm den grimmigen Blick nicht übel, da er wusste, dass er eigentlich nicht gemeint war.
    Aufmerksam hatte er alles verfolgt. Er verstand einfach nicht, warum dieser Ausgefuchste Händler sich so frech und dreist aufführte und dass auch noch in ihrer Gegenwart. Warum hatte er nicht einfach stillschweigend dem Senator den Preis für den verdorbenen Fisch großzügig zurück erstattete. Er wusste nicht ob er so ruhig und sachlich geblieben wäre, zudem hatte er auch noch gesehen, dass der Händler den Senator am Hals gepackt hatte. Bei diesem Gedanken verfinsterte sich auch Ofellas Miene.

  • "Da du der Aussage eines ehrbaren Mannes nach zu urteilen handgreiflich geworden bist, gibt es jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder wir klären das hier und jetzt und du Händler, ersetzt den Kaufpreis oder wir werden den Fall des gewalttätigen Händlers weiter untersuchen.", Seneca war sich sicher dass der Mann nun die paar Sesterzen wieder rausrücken würde, letztendlich war es eine Lapalie, aber auch das gehörte natürlich zu den Aufgaben der Cohorten..

  • Der Händler grummelte und zog sein Geldsäckelchen hervor. "Hier, du Halsabschneider." Verus streckte dem Händler seine Hand entgegen, um das Geld entgegen zu nehmen. Der Händler ließ einige Münzen in Verus Hand fallen. Verus lächelte selbstgerecht. "Danke," hofierte er. Er wandte sich zu den Urbanern und reichte an diese das Geld weiter. "Für eure Mühen. Geht schön einen Trinken." Suchend blickte er zwischen den beiden Soldaten hin und her, wer würde das Geld entgegenehmen?


    Sim-Off:

    Wisim - zwei Kannen Wein. ;)

  • Seneca zögerte kurz, nahm das Geld dann jedoch entgegen und nickte..
    "Ich danke dir, ich hoffe dein Sklave hat in Zukunft ein besseres Händchen am Fischstand.", meinte er leicht grinsend, und blickte dann den Händler an..
    "Sieh dich vor, Betrüger werden hier nicht geduldet.", sagte Seneca grimmig, und gab Ofella dann mit einer kurzen Kopfbewegung das Zeichen zum Abmarsch..


    Sim-Off:

    wir danken :)

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