In vino ... pecunia?

  • Bei den Göttern! Wie tief konnte man sinken? Hier stand er nun also, Myson, der Philosoph, und sollte Wein verkaufen. Gemeinsam mit einigen flavischen Klienten, die zwar freigeborene römische Bürger waren, in den Augen des Griechen jedoch fast noch dämlicher, als die Sklaven am Weingut in Paestum, woher das kleine Grüppchen eine ganze Ladung Amphoren zunächst nach Ostia verschifft hatte, um sie dann hierher, auf einen der Märkte Roms zu karren und möglichst gewinnbringend zu Geld zu machen, hatte er einen provisorischen Verkaufsstand improvisiert, wo er sich nun, da die Bürger keine Anstalten machten, die Initiative zu ergreifen, sondern lediglich begierig auf die vollen Amphoren starrten, gezwungen sah, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Er straffte seinen Mantel also, ehe er einige Schritte von dem Stand weg trat und mit großen Gesten und durchdringender Stimme, inmitten des Gewusels zu sprechen anhob: "Bürger Roms, Quiriten!", rief er und gestikulierte eindrucksvoll, "Seht hier den köstlichsten Wein ganz Italiens! An den fruchtbarsten Hängen Campaniens ist er gereift - seht her: nur noch wenige Amphoren sind da, lasst euch diese Gelegenheit nicht entgehen! " Er deutete auf den noch relativ großen Haufen hinter sich. "QUIRITEN - Dieser Wein wird jeden Gott versöhnlich stimmen!", versicherte er mit lauter Stimme. "Ihr habt keinen Zwist mit den Göttern? Umso besser! - Denn dann könnt ihr diesen köstlichen, diesen wunderbaren Trunk selbst genießen, und ich versichere euch: Er wird wird euch munden wie die Ströme des Elysiums! Ja, ganz genau! Die Ströme des Elysiums! Kauft diesen Surrrentiner! Kauft den Surrrrrrrrentiner des QUINTUS FLAVIUS FLACCUS!"


    Sim-Off:

    WiSim!

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