Aviana sah ihm schweigend hinterher, als er schon lange fort war. Nie hatte sich etwas so schön und erfüllend und zugleich doch sehnend angefühlt wie diese erste Berührung mit einem Mann. Aber sie konnte ihm nicht einfach nachgeben, ihre Jungfräulichkeit war ihr wichtigstes Gut. Und vollkommen abgesehen davon, war sie auf intimere Berührungen noch überhaupt nicht vorbereitet. Wenn sie irgendwann einmal die Nachricht erhielte, dass sie Heiraten solle, ja, dann wüsste sie was ansteht. Aber das war schlicht und ergreifend noch lange nicht der Fall gewesen. Sie schluckte schwer und leise Tränen rannen ihr über die Wangen. Die Milch-Sand-Mischung war mittlerweile schon eingetrocknet und erhärtete sich auf ihrer Haut. Schwermütig stand sie auf und klopfte sich den Sand vom Leib, das müsste später bereinigt werden.
Traurig fiel auch ihr Blick auf die Eimer, die noch dastanden, wie zu dem Zeitpunkt wo sie und Tarasios noch völlig vergnügt beieinander saßen und geplaudert haben. Der kleine Sonnenschein des Hauses Helvetia schluchzte leise und verhalten. Warum musste das Leben nur immer so schrecklich kompliziert sein. Ihr war mittlerweile klar, dass sie sich vermutlich in den Sklaven verliebt hatte. Und das konnte nichts Gutes bedeuten. Langsam schlüpfte sie wieder in ihre Kleidung, immer wieder zurück an den Kuss denkend.
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