Der Anfang

  • Mit leeren Händen stand er vor den Mauern Roms und dachte sich die ganze Zeit, wer bin ich, dass mich traue in die weltberühmteste Stadt als Landstreicher einzutreten.
    Was habe ich alles durchgemacht in meinen letzten Jahren, zu was habe ich mich entwickelt, welche Zukunft habe ich?!
    Viel ist passiert, viel Grauenhaftes und nur die Götter wissen, warum dieser junge Mann noch am Leben ist. Von weit her aus dem Norden kommend, jagte man ihn quer durch die Alpen und schließlich über den Apennin hinunter in die Tallandschaften Norditaliens! Und mit letzter Kraft entwich er fliehend durch das heutige Milano' Becken seinen Verfolgern. Nein, er war kein Verbrecher, er war ein freier Mann, aber er war ein gefragter Mensch, nicht nur in positiver Hinsicht.
    Und so geschah es, dass sein Wille und der Wille der Götter ihn an die Tore dieser Stadt brachten, um ihn endlich den ewigen inneren Frieden zu gönnen.
    Lautlos, mit nachdenklicher und gewissenfreier Miene durchschritt er das große Tor. Man sah ihm förmlich an, dass er eine düstere Vergangenheit hatte und dass seine Gefühle kalt und seine Seele leer war. Man glaubte, einen Mann zu sehen, der das Leben schon zweimal hinter sich hatte und doch war ein normaler Mensch!

    Lebe für nichts, oder stirb für etwas!

  • Langsam gingen seine Kräfte zugrunde und er spürte das wie nie zuvor. Er braucht jetzt etwas zu essen und zu trinken, diese Stadt trieb ihm wahrlich den Hunger in den Leib. Er konnte sich nicht erinnern, dass er jemals so hungrig war - normalerweise konnte Emotionen und Schmerzen so leicht wegstecken, wie einer seiner Geldbörse. Doch er begriff hier und da, dass auch er nicht alles wegstecken konnte. Irgendwann kommt alles zu Vorschein und dann muss es einfach raus!
    Vor einigen Tagen noch, hauste auf freiem Feld etwa 1000 Fuß weit weg von Rom, als er plötzlich durch ein wildes Geschrei aus dem Schlaf gerissen wurde.
    Er war wie immer auf der Hut, zog sein langes scharfes Messer aus seinem Gurt und begutachtete die Lage. Im Schein ihrer Fackeln erkannte er schnell einmal, dass es Barbaren waren, die von ihren Beutezügen heimkehrten und in Stimmung waren, jeden, dem begegneten, sofort zur Strecke zu bringen! Da löschte Rambosius sogleich sein Feuer und schlich einige Meter weit weg von der rauchenden Glut!
    Er hatte Glück, denn von den 100 Burschen gingen fast alle an ihm vorbei, jedoch, hatte drei von ihnen den aufsteigenden Rauch erkannt und wollten aus Neugier sehen, um was es sich genau handelte.
    Darauf legte sich Rambosius flach auf den Boden und wartete die Situation ab!

    Lebe für nichts, oder stirb für etwas!

  • Rambosius hielt den Atem an, man hatte das Gefühl, er wusste, was er tat und hatte solche Situationen öfter durchgemacht als jeder Elitesoldat, doch jedes mal hatte er Angst, wie auch jetzt. Die 3 Burschen waren ihm schon gefährlich nahe, jedoch erkannten sie ihn nicht.
    Rambosius lugt nach rechts, denn er wollte sehen, in wie weit sich die Barbarenkarawana befand. Plötzlich spürte er über seiner Stirn den warmen Atem eines Menschen, der wohl eines Barbaren, der in die Hocke gegangen war, gleichte.
    Nun war Rambosius gezwungen zu handeln, denn nun sollten sie ihn gleich erkannt haben, doch bevor es soweit kam, schnellte sein rechter Arm mit dem scharfen Messer gegen den Unterkiefer des einen Burschen. Wie Butter, riss er das Messer vertikal durch seinen Hals, um es sogleich wieder bereit zu halten. Das ganze ging so schnell, dass der Bursche keinen Laut von sich geben konnte, da ja sein Kehlkopf durchschnitten war. Und als die andern zwei realisierten, was passiert war, sprang Rambosius aus der Dunkelheit der Nacht wie ein Pfeil auf den Zweiten der Burschen zu und rammte ihm sein Messer tief in die Lendenwirbel. Dabei entriss er ihm das Messer durch die rechte Bauchhöhle, so das ihm seine Gedärme herausquollen. Der Schrei dieses Mannes war au Schock so leise, dass es kaum Aufsehen erregte. Der dritte Bursch hatte nun schon sein Schwert in der Hand und war selbst auf der Hut, indem er wild umherwirbelte und sich immer wieder schlagartig umdrehte, in der Hoffnung, den Killer zu sehen.


    Langsam schritt der Bursch nach vorne, um möglichst geräuschlos zu sein. Und wie er so vor sich hin schlich, trauchte hinter seinem Rücken plötzlich ein Schatten auf und ein muskulöser Arm umklammerte seinen Körper wie ein starkes Seil, seine große Hand presste auf seinen Mund. Darauf legte er sein scharfes Messer auf seine Kehle.
    Der Bursche winselte um Gnade
    Rambosius flüsterte ihm mit heiserer Stimmte ins Ohr: "Wenn du mir sagst, wen ihr sucht, lass ich dich am leben!"


    Aus des Burschen Mund kamen nur noch Wortfetzen heraus, er war halb am ersticken: "Rambo-" Mehr musste der Bursche gar nicht sagen und das Messer schlitzte ihm die Luftröhre auf, sodass das Blut kurzerzeit aus der Arteria carotis schoss und gleich darauf stumm zu Boden ging.

    Lebe für nichts, oder stirb für etwas!

  • Rambosius kniete sich erschöpft nieder! In seinem Innern war er es irgendwie satt, Menschen zu töten. Aber er wollte endlich frei sein - frei von der Verfolgung!


    Langsam erholte er sich wieder aus seinen Gedanken, fast blind ist er durch die Straßen und Gassen Roms gewandert bis er bemerkte, dass er in einem Stadtteil war, der ihm irgendwie nicht gefiel - in der Subura!


    Durch die Straßen ging er immer weiter, irgendwas sagte ihm, dass er, wenn er in diese Richtung weiterginge, zum Ziel kommen würde....

    Lebe für nichts, oder stirb für etwas!

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