Patroullie der V.

Nachdem die halbe V. erneut die Strasse gequert hatte ließ Scarpus 2 seiner Equites vorraus reiten um einen passenden Lagerplatz zu finden. Langsam folgten nun die restlichen Reiter der Vorhut und nach ca 1 Stunde kamen beide zurück.

Duplicarius...wir haben ein passendes Plätzchen gefunden. Es liegt nahe der Strasse bei einer verlassenen Rustica. Eigentlich könnten wir in den Gebäuden übernachten da es wirklich leer zu sein scheint. Und trocken ist es auch. fügte Graccus hinzu mit dem Blick zum Himmel der sich im Laufe des Tages weiter verfinstert hatte.
Scarpus blickte die Truppe an und dachte dass es ihnen nicht schaden würde im freien ein Lager zu installieren wobei er selbst keine Lust darauf hatte und sich die Gelegenheit in den nächsten Tagen sicher nicht wiederholen würde.

Also gut. Nimm dir noch 3 Mann dazu und reitet voraus. Richtet das Lager ein. Ich möchte Wachen sehen wenn wir ankommen. Die Ablöse soll alle 3 Stunden erfolgen. Wer damit beginnt ist mir gleich, hauptsache die Augen bleiben offen. Wenn mir jemand einschläft macht die nächste Woche ohne Waffengurt und bei rationierter Nahrung Dienst am Tor
Schon deutete Graccus 3 Männern ihm zu folgen und nach kurzer Zeit waren die 5 verschwunden.

Ihr habt es gehört. Wir rasten unweit von hier in einem verlassenen Hof. ließ er die restlichen Equites wissen und verfolgte nun den Weg der vorausreitenden Soldaten-

Heee...schafft die Pferde und die Packtiere in den Stall. Und versorgt diese auch gleich....sagte Scarpus ohne jegliche Hast und Eile zu Livius. Er ließ sich vom Rücken seines Gauls gleiten und blickte sich um.

Die Dämmerung hatte bereits eingesetzt als die Patroullie am Hof ankam der durch die Spekulatores ausfindig gemacht wurden. Die Gebäude waren verfallen und ließen da und dort durch umgestürtzte Mauerteile Blicke ins Innere der Räume zu wo man bestenfalls noch andeutungsweise Möbel erkannte. Anscheinend waren die Bewohner des Gehöfts vor längerem fortgezogen und ließen den grössten Teil ihrer Habe vor Ort. Da aber weder Spuren eines Feuer, Kampfes oder die menschlichen Überreste, dahingerafft durch Krankheit, aufgefunden wurden gab es keinen plausiblen Grund warum alles verlassen wurde.

Gnaeus, Thornbir, Marcus- ich möchte dass das Gelände ausgeleutet ist. Stellt im Umkreis von 50 Meter Fackeln auf. Ich möchte keine Überraschungen erleben. Und sagt den Männern sie sollen die Zelte aufschlagen. Wir übernachten draussen. Die Gefahr eines Überfalls und wir in den Gebäuden ist mir zu...suspekt. ordnete er weiter an.

Nachdem nun diverse Befehle ausgegeben waren machte sich der Atier auf die Gebäude gründlicher zu untersuchen.
Die Wohnräume waren nicht mehr zu gebrauchen, das Dach hatte grosse Schäden und so konnten Wasser und Wind ihr übriges tun um das Möbiliar und sonstige Dinge der verrottung auszusetzen. Der muffige Geruch welcher von den schimmligen Gegenständen ausging ließ ihn die Nase rümpfen. Selbst der Geruch im Stall war angenehmer als hier. Der nächste Raum war anscheinend der Speiseraum gewesen. Man sah Klienen stehen und einen niedrigen Tisch in dessen Mitte. Darauf waren auch noch Teller und Krüge und Becher. Alles so angeordnet als wäre man erst vor kurzen mit dem Essen fertig geworden jedoch waren die Behältnisse alle leer.
Unwissend kratzte er sich am Kinn und blickte sich um. Die Fenster waren verschlossen und das defuse Licht machte es nicht einfacher Spuren zu erkennen. Eins jedoch erkannte er sofort. Dass es keine Toten gab und auch sonst nichts tragisches vorgefallen sein durfte. Achselzuckend verließ er den Raum und ging wieder nach draussen.

Schon sah man Fackeln stehen auf Stöcken die ein angenehmes und gutes Licht auf die nähere Umgebung warfen. Aus dem Stall konnte man den Geräuschen her annehmen dass die Reit-und Lasttiere versorgt wurden und die restlichen Männer erreichteten die Zelte.
Jetzt wartete er nur mehr darauf dass alles fertig war und die Meldungen bei ihm ankamen.

Livius kam eine gute Stunde später zu Scarpus und stellte sich vor ihm hin.

Duplicarius. Melde alle Befehle wurden ausgeführt. Die Zelte sind fertig und das Gelände ist bis ins Letzte ausgeleucht. Die Männer haben sich eine Pause verdient sie waren wirklich vorbildlich schnell.
Paullus war immer noch sehr überrascht über den reibunglosen Ablauf der Dinge. Das schlimmste hatte er befürchtet als die Turma das Lager verlassen hatte.

Ja das glaube ich auch, Livius. Danke. Sag den Männer sie sollen sich etwas zu essen machen. Schick zwei los um Fleisch zu besorgen. Ich bin mir sicher hier rennt genug Wild herum. Aber...vergesst die Wachen nicht. Ab sofort sollen 4 Mann Wache stehen. Ablöse alle 4 Stunden. Wir werden morgen bei Sonnenaufgang das Lager abbrechen und weiterziehen. Livius salutierte etwas schlacksig aber es war dem Atier relativ egal. Solange die Soldaten nicht ganz darauf vergaßen.