• Etwas wehmütig betrachtete er die Trieme die er sich genommen hatte um nach germanien zu kommen. Lange Jahre war er in Ägypten gewesen. Als Legionspräfekt und dann als Statthalter. Hatte Höhen und Tiefen hier erlebt und war nun endgültig auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen. Es gab nur noch sehr wenige Männer, die nun mehr Macht hatten als er und er freute sich diese Macht zu seinem Vorteil zu benutzen. Als erstes würde er nach germanien reisen. Dort seine verwandten besuchen und seine alte heimat. zu lange war es schon her.
    So ging er also mit einem kleinen Lächeln, zusammen mit den Soldaten der Garde an Bord, um seine Reise zu beginnen.


    Sim-Off:

    Melde mich ab, bis auf bald Ägypten hoffe ich :)

  • Dragonum stieg vom Pferd und musterte das Schiff das sie nun besteigen würden, die Transporte über den Nil hatten ihn einiges über Schiffe und die Seefahrt gelehrt aber immernoch barg die Schifffahrt unzählige Rätzel ... sicher war es hilfreich auf dieser Reise einmal nicht nur zu Schlafen und zu Würfeln ...


    "Schnapp auf was du nur kannst, wenn wir in Misenum ankommen können wir das Wissen sicher gut gebrauchen!"


    Dragonum lachte leise, in Zukunft würde er sich die "lehrreichen" und altklugen Sprüche wohl sparen müssen ....



    Sim-Off:

    Auf nach Misenum!

  • Merula riskierte keinen Blick zurück, als er eines der wenigen Schiffe bestieg, deren Kapitäne vor Stürmen auf spätwinterlicher See keine Angst hatten.
    Er hatte einen kleinen Teil seiner beweglichen Besitztümer in eine Reisetruhe gepackt, alles übrige verblieb entweder in Silanus Haus in der Basileia oder wurde an anderer Stelle in der Metropole am Mareotissee zwischengelagert.


    Celsa würde in Alexandria zurückbleiben und Merulas wirtschaftliche Unternehmungen im Auge behalten, hin und wieder vielleicht auch als dessen Vertreter bereitstehen; also das tun, was er die vergangenen Monate sowieso schon übernommen hatte.
    Die zwei Barbaren aus dem Norden nahm der Römer mit. Hier würden sie wahrscheinlich kaum benötigt werden, mit etwas Pech gar für Ärger sorgen.


    Der Iunier hatte keinen genauen Plan, wie lange er Alexandria den Rücken kehren wollte, ob er überhaupt noch einmal zurückkehren würde. Aber das machte für ihn den Reiz des Vorhabens aus. Die Aufregung um den Tod der Kaiserfamilie hatte er zur Kenntnis genoommen, doch sie hatte nur zu einen geringen Teil zu seinem Entschluss beigetragen. Ob man die kommenden Monate besser und friedlicher in Ägypten oder in einem anderen Teil des Reiches verbringen konnte, wer wusste das in diesem Augenblick schon zu sagen.
    Er benötigte diese Luftveränderung dringend und war ausnahmsweise auch einmal fest davon überzeugt, das Richtige zu tun.

  • Wie schon so einige Männer vor ihm stand Sermo an der Reling eines Schiffes, dessen Namen er sich von Beginn an nicht gemerkt hatte, und blickte zurück gen Alexandria, von wo er sich soeben gemächlich entfernte. Das Frachtschiff war als eines der letzten zu dieser Jahreszeit auf dem Weg nach Massilia. Trotz der wohl stürmischen Verhältnisse auf See war Sermo zuversichtlich. Neptun hatte ihm sein Wohlwollen ausgesprochen und so konnte er sich in sicherer Gewissheit wiegen, dass er ungestört am angestrebten Ufer anlangen würde. Anders als auf seiner Anreise hierher.


    Und während alsbald in Sermos Rücken die Insel Pharos bis zur Unsichtbarkeit schrumpfte und der Quintilier den Blick nach vorn wandte, tat sein Sklave Cleon das Gegenteil, indem er das eben erst eingenommene Mahl in hohem Bogen über die Reling würgte. Wie gut, dass Sermo dem Meeresgott zuvor bereits mehr als nur die Kotze seines Sklaven überantwortet hatte.


    Der frisch ernannte Praefectus Alae atmete die salzige Meeresluft genüsslich ein. "Germania, ich komme!", sagte er laut und erntete dafür den ein oder anderen irritierten Blick eines Matrosen. Ein weiterer Schritt auf der Karriereleiter war getan, den es nun zu verdauen galt. Diese Reise trug ihn in einen neuen Lebensabschnitt hinein, auf den Sermo sich schon freute wie ein Schneekönig. Was angesichts des herannahenden Winters in Germania wohl ziemlich treffend war.

  • Von der Casa Valeria aus wanderte Nasica langsam die Via Aspendia entlang und sah sich dabei im letzten Licht des sterbenden Tages noch einmal besonders aufmerksam um, um sich seine letzten Eindrücke von seiner Heimat Alexandria besonders gut einprägen zu können. Er würde all dies hier für die nächsten Monate nicht sehen, doch was Nasica noch nicht wusste war, dass es sogar mehrere Jahrzehnte werden würden, ehe er wieder ägyptischen Boden unter den Füßen haben sollte.
    Doch unkenntlich vom Ratschluss der Parzen marschierte er unverzagt weiter und überquerte den Meson Pedion in Richtung Agora. Dann durch diese hindurch und zum Hafen hinunter, wo er schon das besagte Schiff (die Astarte) vorfand. Es gehörte einem phönizischen Händler aus Sidon namens Methusastartos.
    Mit trommelnden Fingern auf der Reling überwachte er das einladen der letzten Frachtgüter. "Sputet euch! Ich will heute noch ablegen ihr lausigen Landratten!"
    Als Nasica seine unwirsche Art hörte musste er ein wenig grinsen. Er lief die Planke empor und begrüßte den Kapitän. "Ahja, du musst der angekündigte Passagier sein, dessen Sachen schon unten in der Kabine sind. Willkommen an Bord der Astarte!"
    Nasica bedankte sich für die freundliche Begrüßung und ging dann gleich hinunter zu jenem kleinen Verschlag, der für die nächsten Tage sein Schlafgemach sein sollte. Die valerischen Sklaven hatten alles bereits ordnungsgemäß hier deponiert. Fast hätte er sich die nächstbeste Öllampe geschnappt, um weiter in seinen beiden neuen Büchern zu lesen, doch er war jetzt zu aufgeregt. Es zog ihn wieder an Deck, wo Nasica der Mannschaft dabei zusah, wie sie die letzten Vorbereitungen vor der Abreise traf. Hoch über ihnen glimmte das weithin sichtbare Feuer des Pharos in die jetzt schnell schwärzer werdende Nacht hinaus, auf dass alle Schiffe sicher ihren Weg in den Hafen Alexandrias finden mochten. Ganz gedankenverloren blickte Nasica hoch zum Leuchtturm. Von der nahen Agora war noch ein reges Stimmengewirr zu hören von Händlern und interessierten Käufern, alles bunt durcheinander auf Griechisch, doch teils auch Lateinisch und Ägyptisch. Zwei Ibise flogen über der Astarte hinweg. Wieder wurde ihm einmal bewusst wie sehr er diese Stadt liebte. In Alexandria würde für immer sein Herz bleiben und nicht nur weil Penelope hier lebte, soviel war für ihn sicher.


    Als alles bereit für die Abfahrt war, kam Methusastartos zu Nasica heran. "Na, bereit für deine erste große Reise?"
    Nasica nickte. "Wie wird jetzt unsere genaue Reiseroute aussehen?"
    Der Phönizier stützte sich neben ihm auf der Reling auf, während er sich die geplante Strecke der Astarte in Erinnerung rief. "Unser erster Anlaufpunkt wird Kydonia auf Kreta sein, dahin werden wir die afrikanische Küste entlang wohl in etwa acht Tage brauchen. Dort wird ein Teil der Ladung gelöscht und andere Güter aufgenommen, die wir dann nach Athen weiterschiffen."
    "Und wie lange wird das circa dauern?"
    "Mit vier Tagen wirst du schon rechnen müssen, Bursche. Die Fahrt von Athen nach Rom wird dann nochmal vierzehn Tage dauern mit einem Zwischenaufenthalt in Lilybaeum auf Sizilien."
    Sechsundzwanzig Tage also wäre Nasica mit dem Schiff nach Rom unterwegs, das war ein guter Monat. Nasica pfiff angesichts eines so langen Zeitraums. Die Ewige Stadt musste wirklich weit weg von Alexandria sein.
    "Normalerweise könnte man die Strecke Alexandria - Roma auch in zwanzig Tagen schaffen, aber der Umweg über Griechenland wird uns eine gute Woche kosten."
    "Was transportierst du denn nach Hellas, dass du diesen Umweg in Kauf nimmst?" wollte Nasica wissen.
    Methusastartos brauste sofort ein wenig auf. "Umweg? Wer spricht hier von einem Umweg?! Ich bin Händler mit dem Ziel meine Ladung in den Küstenstädten profitabel loszuwerden und nicht schnellstmöglich verwöhnte Römersöhnchen von A nach B zu bringen, merk dir das! Umweg...dass ich nicht lache!"
    Grummelnd ging der Kapitän davon. Nasica blickte ihm mit großen Augen nach. Na das mochte ja eine witzige Überfahrt werden...


    Langsam aber stetig pflügte die Astarte am Pharos vorbei aus dem Hafen von Alexandria hinaus und steuerte einen westlichen Kurs entlang der Küste an; Nasicas Reise nach Rom hatte begonnen.

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