Caelyn war weg. Verschwunden. Entwischt. Davongelaufen. Sie hatten es bemerkt, als sie nach dem Einkaufen nicht mehr zurück in die Casa kam. Das hatte man davon, wenn man Sklaven allein auf den Markt ließ. Sermo war stocksauer, zumal auch seit ihrer Flucht seine Kopf- und Fußschmerzen regelmäßig in starken Schüben auftraten und dann wieder abklangen.
Heute war so ein Tag. Sermo hatte sich halbwegs in Schale geworfen und im Tablinum positioniert, wirkte jedoch ein wenig kränklich, berücksichtigte man seine Augenringe und den mürrischen Gesichtsausdruck als Folge des Schädelbrummens und einer gewissen Schlaflosigkeit. Sermo hatte seinem Sklaven Issa aufgetragen in den Tavernen und Garküchen und auf dem Markt nach einer Person oder Gruppe zu fragen, die sich damit auskannten Abhandengekommenes wiederzubeschaffen. Und so eine Person hatte Issa nun mitgebracht, die Sermo empfangen wollte. Als vom Vestibulum her Stimmen und das Geräusch von Schritten auf dem Mosaikboden an Sermo Ohr drangen, machte er sich bereit den Besuch zu begrüßen und setzte sich aufrecht hin.