[Sklavenmarkt] Verraten und Verkauft

  • (ooc: Jeder kann hier posten, aber ich möchte anmerken, dass Vanadis bereits für Marcus Artorius Celer reserviert ist. )


    [Einstiegspost]


    Vanadis war wütend und sauer, erbost und ... ach eigentlich hätte er gerne dem nächst besten einfach eine in dessen Visage gehauen. Dabei war Vanadis gar nicht so aufbrausend und aggressiv. Er war es aber geworden. Seit er mitbekommen hatten, was in seiner neuen Heimat geschehen war. Sie hatten gegen die Römer verloren. Nicht nur in Dakien, von wo er mit seiner Schwester geflohen war gen Süden. Auch in ihrer neuen Heimat, wo sie ein paar Jahre hatten friedlich leben können, seine Schwester einen guten MAnn kennengelernt und geheiratet hatte ... wo er, Vanadis einen Blutsbruder gefunden hatte. Alles war so schön und endlich friedlich. Aber auch dort waren sie: Die Römer. Wo waren sie eigentlich nicht? Beherrschten sie inzwischen die ganze Welt? So kam es dem einstigen und noch sehr stolzen Krieger vor. Aber nun war alles anderes.
    Er hatte wenigstens noch den Verrat an seinem Blutsbruder rächen können. Die Kehle hatte der dem Mann durchschnitten. Aber ganz langsam, so dass es richtig wegtat, denn beim ersten Schnitt war er vorsichtig, so dass es nur etwas blutete. Gehalten hatte er ihn, fest im Griff und ihm leise, finster und drohend ins Ohr geflüstert: »Du nun werden langsam sterben, Verräter. Langsam um qualvoll.« Und so schnitt er dem wimmernden Mann nicht einfach nur die Kehle auf, nein, er ritzte mehrmals an dessen Hals, so dass dieser es mitbekam: Die Schmerzen und die Angst, dass er sterben würde. Aber eben langsam.


    Vanadis war nicht so brutal, wie es anmutet. Aber er war voller Hass. Wenn ihm etwas wichtig war, so war es: Zusammenhalt: Von der Familie und von Freunden oder Weggefährten Und dieser Mann hatte alles verraten. Und Vanadis Schwester und ihre Kinder waren umgekommen und ihr Mann, Vanadis Blutsbruder, in die Sklaverei verschleppt.


    Und nun war er selber ein Sklave. Seit Monaten hatte man ihn aus dem Land geschleppt, gen Rom. Aber es war ihm Recht, Hauptsache er kam nach Rom. Denn hierher war auch sein Blutsbruder gebracht worden. Das hatte er in Erfahrung bringen können, bevor er selber gefangen genommen worden war. Wie er das erfahren hatte, sei hier nicht weiter erläutert. Hauptsache, man brachte ihn nun auch Rom.


    Und so war es geschehen. Und dabei hatte Vanadis sogar noch Glück. Denn unterwegs hatte er sich dermaßen wegen der schlechten Behandlung und auch der schlechten Behandlung einiger Frauen aufgeregt, dass er sich aufgelehnt hatte, so sehr dass selbst der Sklavenhändler keinerlei Geduld mehr gehabt hatte. Er hatte Vanadis damit gedroht, dass er auf eine Galeere enden würde. Er hatte Vanadis damit gedroht, dessen geliebten lange Haare abzuschneiden. Aber Vanadis hatte mitbekommen, wie der Sklavenhändler seinen Geschäftspartner prellen wollte und so hatte VAnadis einiges verhindern können, in dem er den Mann Namens Vitto erpresst hatte.


    Dennoch hatte dieser ihn dann doch noch auspeitschen lassen. Aber die Schmerzen waren inzwischen vergangen auch wenn sie hässliche Narben auf Vanadis's Rücken hinterlassen hatten. Es war eine schlimme Demütigung für Vanadis gewesen, aber es war nichts gegen das, was er an Verrat in der Vergangenheit erlebt hatte. Und Hauptsache er kam nach Rom. Egal wie, er würde nach seinem Blutsbruder suchen. Egal, was er dafür erleiden sollte. Aber natürlich wollte er nicht dumm dabei vorgehen.


    Sklavenmarkt


    Und so hatte Vitto Vandadis in Ketten legen lassen, welche seine Arme hinter seinem Rücken fesselten und ihm sehr viel Freiheit nahmen. Allerdings hatte er ihm eine nicht allzu dreckige Tunika anlegen lassen, damit man die frischen Narben auf dessen Rücken nicht sehen konnte. Dies wäre nämlich Vittos letztes Geschäft. Er wollte sich dann aus dem Staub machen, nach Hispania oder so. Aber seine letzten Sklaven wollte er noch Gewinnbringend verlaufen. Und Vanadis war ein sehr stattlicher Mann. Groß und kräftig. Leider eben auch zu aufmüpfig.


    Und so stand Vanadis, gefesselt, aber mit stolz erhobenen Kinn und leicht verengten Augen auf der kleinen hölzernen Bühne seines Sklavenhändlers und dieser preiste ihn an, als wäre Vanadis DER Sklave, den man sich einfach leisten musste. Vitto war ein kleiner, fetter Mensch, der ständig schwitzte, auch weil er einfach zu viel auf dem Kerbholz hatte und hoffte, dass sich ehemalige Kunden nicht an ihn erinnerten, war es doch schon einige Zeit her, dass er hier seine Ware verkaufte. Ausgerechnet neben Titus Tranquillus, der hier scheinbar in Rom als sehr fair galt.


    Aber Vitto hatte nun mal keine Wahl. Er schuldete zu vielen Menschen Geld, hatte seinen eigenen Geschäftspartner um viele 1000 Sez. betrogen und wollte einfach nur noch seine letzten Sklaven los werden, besonders erhoffte er sich ein gutes Geschäft mit dem Daker Vanadis. Und so pries er ihn an:


    »Hört hört, Bürger Roms. Ich biete hier jemanden, der feurig sein mag, aber eben so feurig seine Arbeit tun wird, sei es kämpfen als Leibwächter, sei es ... das er harte Arbeiten verrichten wird. Seht ihn euch an. Ein Fels von Mann. Und seine leicht barbarische Ausstrahlung hat doch etwas sehr exotisches an sich. Ein Blickfang, vor dem jeder Strauchdieb oder hinterhältiger Dieb und Mörder doch sofort Angst bekommt ... seht ihn Euch nur an ... Ein richtiger Kämpfer ... ein wahrer Gladiator. Und er spricht sogar unsere Sprache, wenn auch nur rudimentär, aber immerhin!!!« Vitto versuchte seinen Kontrahenten Titus Tranquillus etwas zu übertönen und drückte dann die Oberarmmuskeln von Vandis. Aber er hatte zu wenig Kraft und die Haut drückte sich nur ein wenig ein. Aber das war ja auch das Ziel.


    VAnadis schaute einfach nur finster drein. Ganz so, wie man es wohl von einem Barbaren erwartete. Aber da war noch mehr in dem Blick des Dakers. Seine Augen funkelten sehr intelligent. Aber auch wenn er hier sein wollte, hier in diesem Moloch von Rom, so wollte er es eigentlich auch nicht.
    Aber er liess den Mann seine Arbeit machen. Doch Vanadis Blick schweifte über die Menschen, welche über den Markt schlenderten, ob mit Sänfte oder nicht. Und er schaute sich alle sehr eindringlich an. Überhaupt hatte Vanadis einen sehr eindringlichen Blick und er konnte das einfach nicht ablegen, obwohl er ja hoffte, an einen Römer verkauft zu werden, um sich endlich auf die Suche nach seinem Bruder machen zu können. Und so liess der Daker weiter seinen Blick schweifen: Furchtlos, fast ein wenig bedrohlich und er wusste, dass er so sicherlich niemanden finden würde, der ihn kaufen würde. Aber was sollte er nur gegen seinen Stolz machen? Aber fast hoffte er, dass ihn vielleicht jemanden kaufen würde, der ihm zum Gladiatoren machen würde, denn er hatte gehört, dass diese, bei großen Erfolg, viel Freiheiten hatten.


    Vanadis wirkte schon auf so manch jemanden leicht furchteinflössend mit seinem Blick, seinen dunklen, ausdrucksstaarken Augen und seiner Größe von etwa knapp 2 Metern, aber schreckte das vielleicht auch ab?


    Vanadis wartete ab ... und sein Sklavenhändler auch, welcher gegen Vanadis wie ein fetter kleiner Gnom wirkte.


    (ooc Sorry Marcus, aber gerade beim EInstieg war es mir wichtig, etwas länger zu posen *g*)

  • Er hatte ein wenig Zeit und Muße über den Markt zu gehen, da er nun auf diverse Antworten warten musste. Hier und da blieb er an einem Stand stehen, gönnte sich aber nichts. Zwar hatte er noch Geld von dem Verkauf seiner kleinen Wohnung, den sein Patron arrangiert hatte, doch wollte er dieses sinnvoll einsetzen. Irgendwann jedoch kam er in die Ecke, wo die Sklaven feil geboten wurden und er betrachtete fasziniert das Treiben. Einige interessante Angebote waren da, einige, die ihn durchaus reizten aber sein Budget eindeutig überstiegen.


    Dennoch blieb er und wandelte hin und her, bis er auch vor diesem Stand stehen blieb und interessiert verfolgte, was da wohl los war. Ein Leibwächter war nicht gerade das, was er suchte, dennoch schaute er interessiert drein und ohne weiter drüber nachzudenken, fragte er nur: "Und? Ist das Alles was er kann?"


    Sim-Off:

    [SIZE=6]Nur zu ^^ ich komm nur momentan nicht zu langen Posts und bitte um Vergebung[/SIZE]

  • Vanadis fand es einfach nur schrecklich, was hier passierte und wenn es nach seinem Willen ginge, würde er seine Fesseln von sich streifen und davvon rennen. Oder nein, er würde diese Menschen einfach abschlachten. Dabei hasste er das Töten. Aber in den letzten Jahren kannte er nichts anderes. Doch er war kein Schlächter. Und er war hier, um seinen Bruder zu dinfen. Nur wie in den Namen der Götter sollte er es anstellen? Er wurde gerade als Sklave zum Verkauf geboten. Und welcher der Götter wusste schon, wie es mit ihm weiterging? Mit leicht verengten Augen musterte der Daker nun den Mann, der scheinbar Interesse hatte. Was war denn das für einer? Der hatte ja nicht mal genug Muskeln am Leib, dennoch stand ihm seine Tunika gut, aber Luca schaute dennoch nicht schmunzelnd. Klar, er musste verkauft werden, um seinen Plan durchzusetzen. Und vielleicht besser von so einem schmalgesichtigen ... keine Ahnung was. Er hatte ja nichts gegen den Mann. Und wer weiss, vielleicht war er ja der schlimmste Sklaventreiber von Rom, aber das glaubte Vanadis nicht. Irgendwie sah der Mann nicht so aus, der sich für ihn interessierte.


    Eher musste Vanadis über den Händler schmunzeln, der stellte sich reichtlich dämlich an und wurde nun leicht nervös.
    Vitto wollte diesen lästigen Sklaven einfach nur loswerden und nun fehlten ihm die Worte, als gefragt wurde, was sein Sklave noch könne. Und da Vitto wirklich eher unfähig war, liess er es an Vanadis aus und stach ihm mit einem STock, den er irgendwie immer dabei hatte, in die Seite. Vanadis spürte den Schmerz und zuckte leicht, aber er versuchte den Schmerz zu unterdrücken. Er war nicht ganz sschlecht darin..


    Vitto sprach dann seinen Sklaven an und befahl Vanadis, zu reden: »Also, was kannst du noch? Ausser kämpfen? Sprich, ich befehle es dir!!«


    Vanadis, immer noch gefesselt, funkelte den Sklavenhändler finster an. Und fast schien es, als ob dieser Nichtsnutz, etwas Angst hatte. Er war noch nicht lange in diesem Beruf. Vanadis sah dann den Mann unten auf dem Podest an, der fragte. Sein Blick war ernst und nicht gerade freundlich und dennoch sprach er dann: »Was ich noch können? Darf ich fragen, was ihr wünschen? Ich nicht können kochen, ich können reiten, organisieren ... heissen das so, also ich können ... tun viel, also handeln ...« Vanadis viel das Wort nicht ein. »Also halt machen und ... bewerkstelligen.« Er meinte "Organisieren", kam aber auf das Wort einfach nicht.


    » ... oder wie das heisst. Ich können viel, aber nicht alles. Es kommen drauf an, was du wollen!« Vanadis war das alles zutiefst zu wieder, Er gehörte nicht hier her. Er war doch eigentlich mal frei gewesen und nun das. Aber sein Trost war, seinen Bruder zu finden. Aber dafür musste er gekauft werden. Und dann abhauen. Oder wie auch immer. Oder das Vertrauen seines Herren erschleichen. Verdammt, das war alles nicht einfach.


    Vitto hatte das Gefühl, dass sein Sklave nun genug geredet hatte und war etwas genervt und so schlug er ihm ein paar Mal mit seinem Stock in der Hand über dessen eh leicht verletzten Rücken: »Es ist genug. Sprich: Was kannst du, fragte dich der Herr. Antworte.«


    Vanadis verspürte eindeutig Schmerzen und duckte sich leicht, einfach um dem Stock auszuweichen. Dennoch traf ihn der Schmerz und dennoch funkelte er den Sklavenhändler nicht gerade freundlich an. Vanadis antwortete nicht. Er hatte alles gesagt und merkte, dass er selber selbst zu verwirrt war, um sich Gedanken darüber zu machen, was er alles konnte. Er war auch nur ein Mensch. Ach nein, nun war er ja ein Sklave. Und da konnte es vielleicht hilfreich sein, sich dumm zu stellen. Aber er wollte eben auch nicht auf die Galeeren. Und so schluckte er seine Wut herunter und fragte den potentiellen Käufer: »Verzeiht. Aber was ich sollen sagen? Ich können viel und vieles nicht. Was du denn erwarten oder wünschen?« Es war für Vanadis unglaublich schwer, so "umgänglich" zu sein, aber er war eben auch nicht dumm. Er musste dieses verschiessende Spiel einfach mitmachen. Doch eines fehlte ihm, ohne dass es ihm bewusst war: Er war einfach nicht unterwürfig genug. So würde ihn niemand kaufen. Aber es war zu spät.

  • Na wer immer diesen kaufen würde, das würde ein Spaß. Andererseits war ihm das Verhalten des Sklavenhändlers zuwider. Zumal dieser bewies, dass er keine Ahnung von seiner Ware hatte. "Händler," meinte er streng. "Ich habe nicht den Sklaven gefragt, sondern Dich! Du scheinst mir nicht viel Ahnung von Deiner Ware zu haben, weshalb ich mich frage, ob es überhaupt eine gute Idee ist bei Dir zu kaufen. Am Ende erzählst Du einem noch etwas von einem Pferd und dabei versuchst Du eine Ziege zu verkaufen..."
    Vor seiner Zeit in Mantua hätte er nie so gesprochen aber Erfahrungen verändern.

  • Vitto der Sklavenhändler fühlte sich ertappt. Aber wie sollte er das kaschieren?
    Er wusste ja selber nichts über diesen sturen Sklaven. Und so versuchte er alles wieder Wett zu machen. »Entschuldigt Herr. Nein, ich will dich nicht über das Ohr hauen. Ich kann ihn auch zu den Galeeren schicken. Er kann halt kämpfen Und sicherlich auch mehr.« Was redete er nur?


    Vanadis hingehen rollte innerlich die Augen. Er fühlte sich einfach nur beschissen. Nein und er wollte nicht auf die Galeere. Wie sollte er denn dann seinen Blutsbruder finden? Er musste hier und jetzt verkauft werden.
    »Ich werden gut dienen ...« sprach er, auch wenn er es nicht wirklich ernst meinte. Aber was nur sollte er sagen?


    Doch dann spürte er erneut einen Schlag an seine Seite und unterdrückte ein Stöhnen.
    »Er kann sicherlich mehr als kämpfen Herr. Ich verkaufe ihn auch nur für 200 Sz.« sprach Vito. Er wollte nur noch weg hier.


    So wie Vanadis. Aber er wollte eben auch endlich hier verkauft werden. Und auch wenn der Sklavenhändler ihn gerade erneut geschlagen hatte, schaute er den Mann vor dem Podest an und sprach: »Ich tun, was du wollen. Ich sein stark und kann anpacken ...Ich sein keine Ziege. Ich haben gekämpft, ich sein eher Ochse ... « Er hoffte nur, dass er nichts körperlich von ihm wollte. Vanadis aber war es langsam leid. Was sollte er denn sagen. Er konnte so viel und doch mochte es nicht reichen.

  • Was fuer eine eigenartige Situation! War der Sklave am Ende gar nicht seiner? Sollte er dem Haendler die Aedilen auf den Hals hetzen? Nur 200 Sesterzen? Da war doch Haken dran... Andererseits bot sich hier auch eine Gelegenheit und warum nicht ins kalte Wasser springen. Was er plante war zwar fuer sein Erspartes im Zweifel eine dumme Idee aber vielleicht war es dennoch ein Schnaeppchen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. "100 und damit tu ich Dir schon einen Gefallen," antwortete er auf die Ausfuehrungen des Haendlers und gab nicht zu erkennen, ob er den Sklaven ueberhaupt beachtete. "Andererseits faenden die Aedilen diese Farce hier durchaus auch interessant...," fuegte er nachtraeglich und wie nebensaechlich bei. Herrjeh, zu seinen Zeiten in Rom haette er nie so gesprochen. Was Zeit und Erfahrung doch aus einem machen konnten.

  • Der Sklavenhändler wurde sichtlich nervös und tänzelte beinahe von einem Bein auf das andere, als würde er auf glühenden Kohlen stehen.
    Und Vanadis war genervt. Und innerlich fast schon empört, dass er nur so wenig wert zu sein schien. Er fand es aber allgemein schon demütigend genug, so behandelt zu werden, er der stolze Daker und Kämpfer.


    So hatte er zwar selber davon gesprochen, dass er "dienen" wollte, so gut es eben ginge, aber er wollte ja auch endlich verkauft werden. Und sein potentieller Käufer wirkte ein wenig wie ein Hänfling, mit ihm würde er leichtes Spiel haben. Doch Vanadis war gar nicht so grausam. Er würde einfach erst einmal abwarten.


    Hier war es eben normal, sich Sklaven zu "halten". Er machte seinem eventuell künftigen Herren also keinen Vorwurf. Allerdings fragte er sich, warum er Vanadis so ignorierte? Wahrscheinlich gehörte dieser "Herr" auch zu jenen, die Sklaven niedriger als Tiere oder Möbel ansahen. Na, das konnte ja was werden.
    Am liebsten wäre VAnadis mit seinem Temperament natürlich ausgerastet. Aber gefesselt ging das nicht sonderlich gut und schon gar nicht hier in der Öffentlichkeit.


    Der Händler schaute nun etwas unsicher, als der potentielle Käufer von den Aedilen sprach. Das war bestimmt so etwas wie eine Stadtwache.


    »Herr, ich habe fünf Kinder und eine Frau und eine alte Großmutter zu versorgen ... « jammerte der Kerl dann auch noch und log frech. »Vielleicht wenigstens 170? Ich habe ja schon 120 für den Sklaven beim Zwischenhändler bezahlt ... und essen und trinken für ihn bezahlt ... also für den da ... kam es kleinlaut und er deutete auf Vanadis.


    Dieser verdrehte leicht und genervt die Augen. Er war von der Reise etwas müde und war ziemlich durstig bei dieser Hitze hier heute ...

  • Es gab scheinbar niemand anderen, der sich für den Sklaven interessierte. Um die Zeit wohl auch kein Wunder mehr und ausserdem wirkte der Händler wohl auch bei weitem nicht so vertrauenserweckend wie seine Konkurrenz, doch da konnte er sich die Preise derzeit nicht leisten. "Das ist dann wohl Dein Pech," meinte er nur schulterzuckend. "Denn wie es scheint, bleibst Du in dem Fall wohl auf Deinen Ausgaben sitzen," meinte er milde und deutete vage um sich rum. "Oder siehst Du wen Anderes, der sich für Deinen Stand interessiert?" Gut, hier und da schaute wer, bliebt stehen, hielt Maulaffen feil und tuschelte aber niemand machte wirklich Anstalten was von dem Händler zu wollen. Er ja auch nicht und er wusste auch schon, dass er es bereuen würde, wenn er sich auf das Schnäppchen einließ aber es reizte einfach zu sehr. "Einhundert ist mein letztes und einziges Wort," egal was er wirklich wert sein mochte.

  • Der fette, schwitzende Sklavenhänder Vitto gab auf. Wischte sich mit seinem Ärmel den Schweiss von der Stirn. Er war über jedes bisschen Geld froh und auch, diesen lästigen Sklaven endlich an den Mann zu bringen, der ihm nur Ärger eingebracht hatte.
    »Na schön, dann eben mit 100 verkauft. Er gehört dir ...« sprach der Mann etwas genervt, aber er würde nun auch nichts weiter über diesen Sklaven sagen. Er wollte nur ein Geld und dann nichts wie weg hier.
    Und so trat er zu dem Käufer hinunter und wartete auf sein Geld. Vanadis liess er noch eben auf dem Podest stehen. Doch dann besann sich Vitto anders und befahl VAnadis barsch, dass er gefälligst hinunter steigen sollte und Vanadis tat es, ohne etwas zu sagen.


    Dieser war froh, dass diese Farce endlich ein Ende hatte. Was nun kommen würde, würde er ja sehen. Der Händler allerdings war wirklich ein mieses Schlitzohr. Durch Vanadis Aufbegehren hatte der Mann ihn auspeitschen lassen und nun zierten Vanadis noch einige Narben auf dem Rücken. Wenn sie sich entzünden würden, würde das seinen neuen Herren wohl etwas an Arztkosten kosten ...


    Doch Vanadis war stark. Im Körper, wie auch im Geist und er war froh, dass er nun endlich bald seiner verdammten Fesseln befreit würde, es sei denn, sein neuer Herr, würde ihm nicht trauen. Aber der Preis, das war ja wirklich einfach nur unglaublich. Aber eigentlich war es Vanadis egal. Hauptsache endlich weg hier ...


    »Soll ich dem da die Fesseln abnehmen, oder willst du ihn so mitnehmen? fragte der Händer schliesslich, schwitzend und leich unsicher.

  • Er bezahlte klaglos und überlegte dennoch - einfach aus Prinzip - den Aedilen auf den zwielichten Typen anzusetzen. "Nimm ihm die Fesseln ab," meinte er fast schon barsch und wartete, bis dies geschehen war. Dann scheuchte er den Mann fort und musterte stattdessen den Sklaven. "Wie lautet Dein Name?" fragte er nicht unfreundlich aber doch mit einer gewissen Strenge in der Stimme. Sein Blick musterte den Mann skeptisch und zugleich interessiert. "Wo genau kommst Du wirklich her und was kannst Du wirklich? Ich will nicht irgendwelches Verkaufsgeseier und Gebettele hören, sondern die Wahrheit, offen und klar."

  • Nachdem der Händler seinen kargen Lohn erhalten und Vanadis die Fesseln auf dem Rücken losgebunden hatte, scheuchte sein neuer Herr den Händler davon und musterte Vanadis. Dieser war etwa 1 Meter 88 und somit sehr groß, im Gegensatz zu seinem mittelgroßen Herren. Vanadis selbst rieb sich erst einmal die Handgelenke und fixierte den Mann mit einem leicht stechenden Blick, der deutlich machte, dass er alles andere, als ein ängstlicher Mensch war. Stolz war es, was aus seinen dunklen Augen funkelte.


    Und sein Herr sprach nicht unfreundlich, nur mit der üblichen Strenge, die man wohl automatisch einem neuen Sklaven entgegenbrachte.
    »Vanadis sein mein Name! Ich stammen aus Dakien, lebten aber zuletzt lange in Dalmatien. Daher ich auch sprechen gebrochen Griechisch.« sprach er klar und deutlich, wie es eben ging und fügte dann hinzu: »Ich können reiten, Bogenschiessen, mit Holz umgehen ... « er kam nicht auf das richtige Wort. »Ich beherrschen Kamp mit Körper und Schwert. Ich haben arbeiten bei Schmied und bestellten etwas Land mit ihm und seiner Frau, sie waren meine Schwester ...« Als er von seiner Schwester sprach, funkelten seine Augen leicht düster, denn er hatte von ihr in der Vergangenheit gesprochen.

  • Er erwiederte den Blick ungeniert, jedoch, je länger er ging, je strenger wurde der seine, denn auch wenn sie vielleicht mal Freunde werden könnten - mit einem megariesengroßem Vielleicht - sollte dieser sich hier und jetzt durchaus darüber bewusst werden, welche Stellung er einnahm, nämlich eine weit unter seinem neuen Herren. "Vanadis also," meinte er und nickte sachte. Ein eigenartiger Name aber Barbaren trugen oft einen eigenartigen Namen, weshalb er sich darüber keine weiteren Gedanken machte. Hätte er in Germanien gelebt, hätte er gewusst, dass der Name ein weiblicher, germanischer Name war, so aber nahm er hin, wie es war.


    "Nun gut," meinte er schließlich. "Wir werden sehen, wo wir Dich eingesetzt bekommen. Da ich nicht davon ausgehen kann, dass Du noch andere Kleidung als diese hier hast, werden wir wohl erst einmal dafür sorgen, dass Du hier noch eingedeckt wirst. Wir werden jedoch nur noch ein paar Tage in Rom sein, denn ich komme aus Mantua und werde Ende der Woche dahin zurückreisen und Du wirst mich begleiten. Bis dahin wirst Du mit mir in der Tavernia Apicia Unterkunft beziehen." Er musterte ihn. "Lesen konntest Du nicht, richtig?" Mit diesen Worten bedeutete er, dass er ihm folgen sollte.


    Eine Weile später hatten sie Ersatzkleidung für den Sklaven und begaben sich in Richtung der Taverne

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