Eine Begegnung unterm Sternenzelt

  • Das Gespräch mit seiner Tante hatte bei Milo zu einer Bewegung geführt. In ihm wuchs wieder das Selbstbewusstsein und die Welt jenseits seiner Zimmertüre schien auch nicht mehr allzu gefährlich zu sein, wie sie in letzter Zeit gewirkt hatte. In ihm regte sich sogar der Wunsch sein Zimmer einmal wieder zu verlassen, frische Luft zu atmen und auch einmal wieder die Sonne zu sehen, doch nach wie vor hatte er diese Hemmungen die ihn seinen Wunsch dann doch unterdrücken ließen. Er wollte niemandem begegnen, der ihm möglicherweise nicht allzu wohl gesonnen war. Eigentlich war dieser Gedanke absolut unsinnig, schließlich lebten in diesem Haus ja nicht allzu viele Familienmitglieder. Aviana mochte ihn, sein Großvater auch, auch wenn er derzeit außer Haus war. Und seine Cousine Silana, die er kaum kannte, die konnte ihn auch leiden, jedenfalls klang es so. Und die Sklaven, die mochte ihn bisher auch immer, allerdings erkannte er das nicht.
    Eines Nachts dann überwog der Drang den Raum zu verlassen und so schlüpfte er aus seinem Bett, in dem er sich ohnehin nur hin und her gewälzt hatte, so wie fast jede Nacht, denn richtigen Schlaf hatte er seit Langen nicht mehr. Bestia schlief ruhig atmend an seinem Bett, er beneidete seinen Hund für dessen Schlaf, und er wollte ihn auch nicht wecken, daher verließ er ohne den treuen Freund und Gefährten sein Zimmer. Zunächst steckte er nur den Kopf durch die Tür und spitzte nach draußen, es war niemand zu sehen, alle schliefen. Zufrieden lief er auf den Gang hinaus und dann die Treppe hinunter bis ins Peristyl und dann in den Garten.
    Es war eine kühle Nacht und da er nur sein Nachthemd trug, fror er ein bisschen, aber er fand es wunderbar. Er fühlte wieder etwas. Die Kälte der Nacht, den leichten Wind auf der Haut und im Haar und das leicht feuchte Gras an den Füßen. In diesem Moment, da er ganz allein im Garten stand, fühlte er sich wunderbar. Frei wie ein Vogel und irgendwie auch befreit vom ganzen Kummer. Sein Blick wanderte gen Himmel und er sah klar wie nie den Mond und die Sterne. Es war ein wunderbarer Anblick. So etwas Wunderschönes hatte er eigentlich noch nie gesehen und diese Schönheit auch noch nie so bewusst erlebt. Lächelnd ließ er sich auf den Boden plumpsen und so legte er sich ins Gras und betrachtete einfach nur den Himmel und genoss die Stille.

  • Die letzten Tage waren ereignisreich. Die Ankunft in Rom. Das Treffen mit Sedulus und sein Patronat. Alles war neu und ungewöhnlich für mich. Die Gedanken an all diese Dinge ließen mich nicht einschlafen. Ich drehte mich von einer auf die andere Seite. Irgendwann hatte ich genug. Ich wollte ein wenig frische Luft schnappen. So entschloß ich mich dazu in den Garten zu gehen. Dort angekommen musste ich feststellen das es doch ein wenig kühl war. Aber ich hoffte auch das diese kühle meinen Kopf frei machte. Ich nahm zwei tiefe atemzüge und sah mich um. Auf den Rasen erblickte ich dann eine Person die in den Himmel blickte. Ich wunderte mich. Schliesslich waren meines Wissens nicht viel Leute im Haus. Neugierig machte ich mich auf den weg um den unbekannten zu begutachten

  • Gemütlich lag er im Gras und betrachtete weiter fasziniert die Sterne. Sie öffneten eine ganz eigene Welt, die an den Dachwipfeln begann und sich in unergründliche Weiten öffnete. Vielleicht war es aber auch ein Meer, ein dunkles schwarzes Meer, in dem es nichts gab. Gar nichts, bis auf helle Lichter, klein und etwas größer, hell und etwas dunkler. Und dann war da noch der Mond, der heute besonders tief zu hängen schien. Er erinnerte sich an die Worte seines Erziehers, der einmal gesagt hatte, dass das Dunkel das Bedrohliche, die Angst und die Einsamkeit repräsentierte und die Sterne symbolisierten die Hoffnung und das Leben eines jeden Menschen. Und der Mond stand für die Hoffnung, die den Menschen immer ein Licht sein sollte. Sein Stern war wohl im Moment nicht zu sehen, denn er befand sich in der Dunkelheit, das wusste er. Aber vielleicht gab ihm der Mond ja heute etwas neue Hoffnung und etwas neuen Mut. Er hoffte es und blickte nur umzu sehnsüchtiger gen Himmel.
    Grade wollte er die Augen schließen, nur ganz kurz, da hörte er etwas oder jemanden. Rasch rappelte er sich auf, bis er aufrecht dasaß. "Hallo, ist da wer?", fragte er in die Dunkelheit. Angst hatte er nicht, noch nicht, aber die Gewissheit, dass da jemand sein könnte, war ihm unangenehm.

  • Für einen kurzen Augenblick erschrack ich innerlich, den ich hatte angenommen das der oder die unbekannte schlafen würde, oder so in Gedanken versunken war und mich nicht hörte. Jetzt wusste ich zumindest das es ein Mann war, besser gesagt ein Junge, das glaubte ich zumindest an der Stimme erkannt zu haben.
    Vorsichtig näherte ich mich. Hallo, wer spricht da? entgegnete ich zaghaft, während ich weiterging. Ich versuchte jemand zu erkennen, ein junge, recht dünn, mehr konnte ich nicht erkennen. Wer war das.Mein Name ist Aulus Helvetius Turpio, und... und wer bist du?

  • Natürlich, es musste ja jemand kommen. Zu seinem unangenehmen Gefühl, welches er verspürte, kam nun auch noch das Schamgefühl hinzu, denn er trug ja nur sein Nachthemd. Warum musste ihm das immer passieren? Er hatte nachts sein Zimmer verlassen, damit er niemandem begegnete und nun begegnete er dennoch jemandem. Ob er nun schon so weit war wieder Kontakt mit Fremden aufzunehmen wusste er nicht, denn dem Namen nach war der Fremde in der Dunkelheit ein Fremder, auch wenn er wohl zur Familie gehörte.
    "Milo heiß ich... Faustus Helvetius Milo.", murmelte er in der Dunkelheit und hoffte, dass der Kerl ja nicht näher kam. Schade dass es so dunkel war, schoss ihm durch den Kopf, dann wäre er bestimmt davongelaufen, wenn er Milo erblickt hätte.

  • Neugierig ging ich weiter bis ich den unbekannten gut erkennen konnte. Es war ein kleine Junge im einem Nachthemd. Das licht des Mondes lies sein gesicht im einem merkwürdigen Licht erstrahlen. Ich hoffe ich stòre nicht. Aber ich kann nicht schlafen. Vielleicht hilft ja frische luft. Aber wie ich sehe hatte nicht nur ich diesem Einfall. Ich grinste Milo an.

  • Der Fremde verschwand nicht, im Gegenteil: Er kam näher und es schien fast als wolle er bleiben. Was war sein Problem? War ihm langweilig oder warum musste er andere Menschen belästigen, die eigentlich nur allein sein wollten? Milo stöhnte leise, so leise, dass es nicht gehört wurde und rollte mit den Augen. In der Tat schien dem Typ langweilig zu sein und Milo sollte ihn bespassen."Mhh, weiß nicht.", meinte er nur. Er wusste nicht was er sagen solllte und wollte eigentlich auch gar nichts sagen. Er kannte diesen Turpio schließlich nicht, noch wusste er was er überhaupt hier wollte.

  • Ich versuchte mir den Jungen etwas genauer anzusehen. Es war mir aber nicht möglich, es war dunkel und der Junge saß auf dem Boden. Vorsichtshalber blieb ich erst einmal stehen. Den der junge war nicht erfreut, das glaubte ich zumindest aus seiner Zaghaften antwort herausgehört zu haben.
    Nun wenn ich dich störe tut es mir Leid, dann setzt ich mich ins andere Eck und werde dich nicht weiter belässtigen

  • Vielleicht hatte seine Tante ja Recht und er sollte doch wieder Kontakt zu den Menschen suchen, schoss es ihm durch den Kopf. Vielleicht sollte er jetzt einfach damit anfangen. Kurzerhand änderte er dann seine Meinung. Würde er eben anfangen sein Gegenüber kennen zu lernen. "Ach, wo du schon da bist...", meinte er und wirkte schon etwas sicherer. Sollte der Fremde eben zu ihm kommen. Er war Helvetier, daher nahm er an, dass er ihm schon nichts tun würde. "Woher kommst du eigentich? Ich hab noch nie von dir gehört.", begann er dann das Gespräch, vorläufig Smalltalk.

  • Die anspannung ddie der Junge bis gerade eben noch gezeigt hatte war ein wenig gewichen. Also trat ich noch ein paar Schritt näher und Setzte mich leichfüßig zu ihm ins Gras. Es verwunderte mich nicht das er mich nicht kannte. Zumal er noch recht jung war und mich irgendwie niemand aus der Familie kannte. Nun wie gesagt ich bin Aulus Helvetius Turpio. Mein Vater war Marcus Helvetius Romanus... ich schnappte mir schnell einen Grashalm und begann mit den Fingern zu spielen. Ich bin vor einigen Tagen aus Alexandria hier angekommen. Geboren wurde ich aber in Rom. Mit drei jahren hat mich mein Vater weg geschickt und nun bin ich wieder hier. Das erklärt auch warum du nichts von mir gehört hast, selbst Helvetia Aviana hatte bis vor kurzem nicht gewusst das es mich gibt. Und ich habe die Vermutung das dei anderen auch nichts von mir Wissen. Es war ein trauriges Gefühl, das niemand von einem was wusste, das es einen gab. Aber ich konnte nichts daran ändern. Ich konnte nur versuchen das beste daraus zu machen. Und vielleicht würde ich irgendwann erfahren warum mein Vater mich wegschickte. Und Milo... Erzähl mal von dir, ich habe bis gerade eben nicht gewusst das es dich gibt dabei lächelte ich ein wenig, auch wenn ich mir sicher war, das Milo es nicht sehen konnte, es war ja dunkel...

  • Etwas mulmig war ihm immer noch, dennoch ließ er die Nähe des immer noch fremden Familienmitglieds zu. Er saß nun direkt neben ihm, in dessen direkter Reichweite. Milo blickte ihn an und musterte ihn, so gut es eben in der Dunkelheit. Er schein recht Jung zu sein, wohl etwas jünger noch als seine Tante. Nun, er würde ja erfahren, was ihn nun hierher brachte. Geduldig hörte er sich dessen Geschichte an und knetete währenddessen an seinem rechten Fuß herum. Er war eiskalt. Milos ganzer Körper war eigentlich eiskalt. Irgendwie bekam er doch Sehnsucht nach seinem warmen Bett. "Romanus... Romanus war ein Sohn von Großvaters Bruder.", murmelte Milo, den der Name Romanus durchaus etwas sagte. Sein Vater hatte einmal von seinem Onkel und seinen Cousins gesprochen. manchmal kam es Milo wirklich vor, als wäre er der einzige neben seinem Großvater, der sich halbwegs in der Genealogie der Helvetia auskannte.
    "Mir ist in letzter Zeit nicht sonderlich wohl, weshalb ich für gewöhnlich in meinem Zimmer verweile. Meine Tante und die Sklaven werden wohl aus Rücksicht auf mich geschwiegen haben, damit ich meine Ruhe habe und mich zu gegebener Zeit, nämlich wenn ich mich besser fühle, persönlich vorstellen kann. Du musst wissen, neulich war ebenfalls eine Verwandte zu Besuch und ich war gezwungen anwesend zu sein, was mir nicht sonderlich gut getan hat. Bevor du fragst und oder dir Gedanken machst: Ich denke ich bin auf dem Weg der Besserung, daher sein unbesorgt.", erzählte er ihm bereitwillig und beschönigte dabei seinen aktuellen und den Zustand vor einigen Tagen in seinen Augen sehr geschickt.

  • Aufmerksam hörte ich dem Jungen zu. Es ging vermutlich um eine erkrankung. Welcher Natur sie war das wusste ich noch nicht. Aber ich verstand nicht ganz warum er mir gegenüber nicht erwähnt wurde. Aber seis drum. Nun stellte ich mir die frage wer diese Verwandte gewesen sein könnte. Also lief noch ein Mitglied der Familie herum. Und ich wusste von nichts. Aber ich wusste generell nicht viel von den Verwandten. Wie war den der Name der Verwandten wenn ich fragen darf. ich sah Milo nun mit neugier an. Ich war froh um jede information die ich bekam. Schließlich hatte ich einiges Nachzuholen.

  • Sim-Off:

    Bitte vielmals um Verzeihung, die letzten Tage kam ich irgendwie zu kaum was :(


    Milo war froh, dass er bezüglich seiner "Erkrankung" nicht weiter nachfragte, denn das hätte ihn bestimmt in Erklärungsnot gebracht. So aber blieb es bei ihrer halbwegs normalen Unterhaltung.
    Auf seine Frage ihn dachte er kurz nach und grübelte wie wohl der Name der Verwandten war. Er hatte sie nur kurz gesehen und nur ein zwei Worte mit ihr gewechselt. Auf den Namen hatte er da eigentlich nicht wirklich geachtet. Irgendwann im entlegensten Winkel seines Hirns fand er dann den Namen, oder glaubte es jedenfalls. "Ich glaube die hieß Phoebe oder so. Ich weiß es nicht so recht. Ich bin gleich wieder auf mein Zimmer gegangen als Tante Aviana kam. Aber warum fragst du? Kennst du sie etwa?", fragte er dann seinerseits neugierig.

  • Diesen Namen hatte ich bereits schon einmal gehört. Aber wie es mit so vielen Namen war. Mein Lehrer erwähnte den Namen, aber ich habe sie noch nicht getroffen. Wie schon gesagt. Ich kenne niemanden aus der Familie. Ich befürchte das ich noch einiges zu lernen habe. ich musste lachen. Zumindest hatte ich jetzt die Chance ein wenig mehr über die Familie zu erfahren. Sag mal. Weist du vielleicht wer freund und wer feind der Familie ist? schließlich war es gut zu wissen wem mann lieber aus dem Weg gehen sollte.
    Zumindest am Anfang.


    Sim-Off:

    Kein Problem. Ich hab auch wenig Zeit, im Moment :)

  • "Lernen, das müssen wir doch alle.", erwiederte er. Im Grunde musste ja jeder immer dazu lernen. Seien es Namen oder Wissen, das angeeignet werden musste. Das war doch etwas ganz Natürliches.
    "Davon weiß ich nichts. Allerdings wurde mir nie gesagt ich müsse mich vor einer Gens in Acht nehmen, daher denke ich mal, dass wir wohl keine Feinde haben. Wir drängen ja derzeit auch nicht sonderlich in einflussreiche Positionen.
    Und Freunde gibt es wohl nur auf individueller Ebene, wenn man den welche hat."
    Freunde... Da war doch was. Unfreiwillig wurde ihn in Erinnerung gerufen, was er lieber im Verborgenen gelassen hätte. Seine Freunde. Seine ehemaligen Freunde. Es war dumm gewesen was er getan hatte. Sie nicht mehr zu Treffen hatte ihn erst in die komplette Isolation gedrückt. Rückblickend war das ein großer Fehler gewesen, aber in seiner damaligen Verfassung und Situation war es das einzig Richtige gewesen.
    Dieses dumme Problem. Es beschäftigte, bedrückte und beunruhigt ihn wieder und die Flamme der Zuversicht und des Selbstvertrauens, die seine Tante entzündet hatte, drohte bereits wieder zu erlöschen im Angesicht seiner bescheidenen Situation.
    "Ich hatte einmal viele Freunde. Doch dann hab ich einen großen Fehler begangen und weiß nicht einmal warum. Durch diesen Fehler habe ich wohl alle meine Freunde verloren und weiß nicht ob sie sich je wieder mit mir abgeben. Ich bin so einsam. Weißt du was ich die letzten Wochen hatte? ich sahs auf meinem Zimmer, wollte niemanden sehen und war komplett der Apathie verfallen, wie so ein Irrer! Ich wollte meine Freunde nicht sehen. Sie kamen und ich ließ sie nicht einmal zu mir kommen. Ich habe mich wie ein absoluter Idiot verhalten. Glaubst du sie können mir je verzeihen?
    Ich meine ich würde mir selber ja nicht vergeben. Mit so einem Depp wie mir würde ich mich gar nicht mehr abgeben."
    , redete er dann einfach los, ohne Hemmungen und schüttete einfach sein Herz aus. Er musste reden und Turpio hatte eben das Glück gleich zur Verfügung zu stehen und bekam nun die volle Ladung Kummer ab. Was er dachte war Milo eigentlich egal, er wollte nur reden und steigerte sich dabei schon wieder herein, dass seine Freunde und sein gesamtes Umfeld ihn hasste. Für ihn war das der einzig logische Schluss.
    "Ich meine, ich bringe meine Freunde ja sogar in Schwierigkeiten. Meiner besten Freundin habe ich so dermaßen Ärger eingebrockt, das glaubst du gar nicht. Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen. Ich glaube sie hasst mich mittlerweile. Ich habe ja versucht sie zu besuchen, aber ich konnte nicht. Ich war so verdammt feige. Ich bin ein Feigling! Ich bin kein richtiger Römer, Römer sind nicht feige.
    Ich bin ein verbitterter Junge, der ein trauriges und einsames Dasein fristet. Ich bin allein und alle wenden sich ab und daran bin ganz allein ich Schuld."
    , fuhr er fort und knetete auch weiter an seinem nackten Fuß herum, der bereits anfing weh zu tun, denn je mehr er sich warm redete, desto stärker drückte auch zu und fügte sich Schmerzen zu. Aber all das interessierte ihn reichlich wenig. Er blickte weiter starr gen Boden und redete und redete und redete.
    "Wahrscheinlich gehe ich dir auch schon auf die Nerven. Ich sollte mich schämen. Das Beste wäre wohl wenn ich wieder auf mein Zimmer gehe und sabbernd und träumend meine Tage absitzte bis irgendwann Schluss ist.", schloss er schließlich und ließ sich erschöpft rücklings ins Gras fallen. Sein Gegenüber dachte nun wahrscheinlich von ihm wie die andere Verwandte. Für sie war er ein Geist oder so etwas, für ihn ein Irrer.

  • Was dann kam überraschte mich sehr. Der junge schüttete mir sein Herz aus. Im ersten Moment wusste ich nicht was ich sagen sollte. Und was hast du für einen Fehler begangen wenn ich fragen darf?
    Konnte er wirklich einen so großen Fehler begannen haben das seine Freunde nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten?
    Wohl kaum, den wenn man jemanden Freund nennt, dann bringt einem so schnell nichts auseinander. Aber jeder hatte eine andere Sichtweise wie weit Freundschaft reichte.
    Schau Milo, nur weil man einmal Feige war wie du es nennst. Heist das noch lange nicht das du kein richtiger Römer bist
    Ich sah Milo an.
    Ich weiß ja nicht mit was du ihr Ärger eingebrockt hast, aber wenn sie deine Freundin ist, wird sie deine Entschuldigung annehmen. Sofern du zu ihr gehst. Wir sind alle nur Menschen. Wir können die tollsten Gebäude baun, die wildesten Tiere zähmen, aber auch die größten Fehler begehen. Aber weil wir Menschen sind können wir sie auch erkennen und Versuchen sie wieder gut zu machen.
    Es erschütterte mich die schweren Worte aus dem Mund eines kleinen Jungen zu hören.
    Ich hatte die vermutung das da noch viel mehr war als das er in letzter Zeit vielleicht Fehler gemacht hatte.
    Aber das würde sich im Gespräch vielleicht noch klären.

  • Sein Fehler den er gemacht hatte? Er war dumm gewesen, furchtbar dumm. Er hatte das Einzige was seinem Leben halbwegs Sinn gegeben hatte von sich geschoben. Seine Freunde. Sie waren beinahe alles was ihm Rückhalt gab. Von seiner Mutter und seiner Familie erfuhr er schließlich kaum Beachtung. Nur Tante Aviana hatte sich bemüht, aber war gescheitert."Ich habe sie weggeschickt. Ich wollte sie nicht mehr sehen. Ich... ich glaube ich hatte Angst. Angst davor ihnen auch noch Ärger zu machen.", gestanfd er. Er hatte Angst gehabt sie zu verlieren, genauso wie er Sabina verloren hatte, die ihm wohl jetzt kaum mehr verzeihen konnte. Aber Sabina war doch nur eine Freundin gewesen. Aber die anderen? Mit den Jungs hatte er doch schon oft etwas ausgefressen und trotzdem hielten sie zusammen. Warum also die Angst?
    "Das klingt richtig doof, wenn ich so recht drüber nachdenke.", musste er abermals eingstehen. jetzt wo er darüber redete und nachdachte sah er die Dinge doch noch einmal anders als vorher und seine ursprüngliche Haltung schien ihm jetzt gar nicht mehr die Ultimative zu sein. Im Gegenteil.
    Auch mit Sabina hatte er vielleicht Recht. Jeder machte Fehler und Sabina ebenfalls. Eigentlich hatte sie öfters Ärger. Eigentlich musste sie ihm doch verzeihen, oder nicht?
    "Vielleicht hast du ja Recht. Was hab ich denn noch zu verlieren?"


    Dann saß er da. Einen ganzen Moment lang, ganz still und dachte nach was gerade geschah. Mit seiner Tante hatte er zwar auch gesprochen, aber das hier war etwas ganz anderes. Turpio war ihm fremd, aber dennoch vertraute er ihm irgendwie. Er gab ihm ein gutes Gefühl damit, dass er ihm zuhörte und ihm seine Sicht der Dinge darlegte, aber auch nachfragte und ihn selbst über seine Probleme nachdenken ließ.
    "Ich finde es schön... Na du weißt schon. Mit dir zu Reden. Du verurteilst mich nicht dafür wie ich bin. Oder wer ich bin.", gestand er etwas kleinlaut ein und lächelte für einen kurzen Moment. Das erste Mal seit Wochen, aber ungesehen.

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