Pharos und die Detektive

  • Pharos:


    Und so ritt die ganze Gesellschaft samt den Hunden dem Leinpfad folgend südwärts zu Massulas Hütte. Unterwegs gab es ein bißchen Geschrei mit den Schiffern, aber das wurde mit vielen ausholenden Gesten und mit breitem Grinsen absolviert, sodass man den Eindruck gewinnen konnte, dass die Kerle sich mit dem Spektakel einen Spaß machten.


    An der Hütte angekommen, kam auch schon Panphilos hinzu. Er war von Massula instruiert worden und schloss die Hütte auf. Jetzt konnten die Hunde an die Arbeit gehen.


    Pharos wandte sich an Magonidas: "Da fällt mir ein, das Bootje hatte keine Riemen, ich meine solche zum Rudere, als ich es gefunden hab".

  • Während der Hundeführer in Begleitung vom Ianitor, dem Legionsveteran Cornutus, in die Hütte gingen blieb Mathayus draußen.


    "Wenn wir Glück haben liegen sie vielleicht am Ufer wo die Räuber an Land gegangen sind. Ich frage mich sowieso schon wieso die ein Boot genommen haben wenn die gegen den Strom gefahren sind. Da geht es doch zu Fuß schneller oder was meinst du Pharos?"


    Mathayus rief Panphilos heran:
    "Sind die Riemen vom gestohlenen Boot hier oder fehlen sie noch?"

  • Zitat

    Magonidas: "Sind die Riemen vom gestohlenen Boot hier oder fehlen sie noch?"


    [Blockierte Grafik: http://img268.imageshack.us/img268/3798/panphilosk.jpg Panphilos


    Panphilos mochte keine Hunde. Er hatte keine Angst vor ihnen, aber sie gingen ihm auf den Keks mit ihrem Rumgewusel und dann auch noch in Massulas Hütte. Am Ende würden sie auch noch an alles mögliche dranpinkeln. Mit der Folge, dass jeder andere Köter, der hier vorbeikam, dann seinerseits da auch dranpinkeln würde. Trotz alledem zeigte er sich nach außen von seiner sanftmütigen Seite.


    "Die Riemen? Die hab ich am Abend vorher in die Hütte gestellt. Als ich gesehn hab, dass das Boot weg ist, hab ich gleich in der Hütte nachgeschaut. Sie waren auch weg. Ich würde auch kein Boot ohne die Riemen klauen, solange mein Hirn noch funktioniert".


    Er lächelte.


    Pharos:


    "Die sind nicht gegen die Strom gefahre, die sind dort hin, glaub ich", er zeigte auf das andere Ufer, "Der Fluss hat sie eine Meile geschoben, das ist noch vor der Mündung von Moenus. Dort müsse wir kucken".

  • "Das stimmt schon allerdings würde ich mit einem Boot hier wohl auch nur fliehen wenn es stromabwärts ginge", sagte Mathayus zu dem Sklaven


    Verwundert schaute er Pharos an.
    "Würde das denn passen liegt die Fundstelle des Bootes dazwischen? Falls ja haben wir ja eine echte Chance noch was zu finden."


    Im Hintergrund kam Cornutus und der Hundeführer wieder aus der Hütte.
    "Die Hunde haben so gut es geht den Geruch aufgenommen und wir haben auch das Stroh in einen Sack gestopft und mitgenommen von dem wir glauben noch der stärkste... Geruch der Räuber ausgeht. Wir sollten uns trotzdem beeilen. Bis zum anderen Ufer gibt es für die Hunde jede Menge anderer interssanter Gerüche!"
    Sagte Cornutus zu den Wartenden und saß dabei schon wieder auf.


    "Vielen Dank für deine Hilfe du kannst die Hütte nun wieder betreten. Pharos dich bitte ich meine Frage unterwegs zu beantworten."

  • Zitat

    Magonidas: "Würde das denn passen liegt die Fundstelle des Bootes dazwischen? Falls ja haben wir ja eine echte Chance noch was zu finden."


    Pharos:


    Die kleine Karawane setzte sich jetzt wieder in Richtung Mogontiacum in Bewegung. Wie gehabt, wieder lautstark begrüßt von schimpfenden Schiffern. Als sie auf der Höhe des Vicus Victoriae waren, sagte Pharos zu Magonidas: "Kuck hinüber auf die andere Seite von Rhenus. Da ist ein dichter Busch, ... äh, Wald aus Weiden, Eichen und Ulmen. Das ist ein undurchdringbarer Plats mit Kreken von Wasser, Kieselbanken und swampige Stellen. Der Busch endigt dort, wo du die Kuhen siehst. Da gehen Grasland und Akkers an. Das endigt an der Mündung von Moenus. Hinter dem Moenus ist wieder Busch mit swampige Stellen bis zur Brücke von Mogontiacum".


    Pharos zeigte auf die Uferstrecke an dem Acker- und Weideland: "Dort kannst du an trockenes Land gehen. Dort müssen wir mit Andacht suchen".


    Sim-Off:

    Schau auf die Karte von Mogontiacum im Tabularium

  • Mathayus versuchte die Stelle zu finden die Pharos meinte. Er war nicht so der Experte was den Bewuchs in germanischen Gefilden anging, da es auf Melita ja Mediterranen Bewuchs gab. Aus diesem Grund verließ er sich da ganz auf des Urteils des Experten.
    "Sehr gut beobachtet dort werden wir als erstes suchen. Ich gehe davon aus die Stelle wird auch grundsätzlich passen was die Fundstelle des Bootes angeht. Also sprich sie von hier Flußabwärts liegt. Dann würde es vielleicht auch wieder mehr Sinn machen mit dem Diebstahl des Bootes. Unbemerkt über die Brücke zu kommen mit solch einer Fracht wird wohl schwierig sein. Bei meiner Befragung der ausgeschickten Suchtrupps der Handwerker ist ja nix dergleichen rumgekommen!"


    Sie ritten also so schnell es Pferde und Hunde zuließen ohne das diese sich völlig verausgabten bis nach Mogontiacum. Dort überquerten sie die Brücke und ritten auf der anderen Seite des Flußes wieder abwärts.


    Pharos gab ein Zeichen und jetzt wo sie nahe drann waren konnte auch Mathayus den deutlichen Unterschied erkennen. Er gab seinem Ianitor und dessen Bekannten mit den Hunden die Weisung mit der Suche am Ufer zu beginnen. Er selber blieb erst einmal auf seinem Pferd sitzen und schaute sich nach Spuren um und eventuell vorhandenen Hütten oder Zeichen von dauerhaften Bewohnern. Diese hätten ja eventuell etwas sehen können. Zu Pharos gewandt sagte er noch:
    "Wenn du möchtest kannst du natürlich gerne weiter mitsuchen und deine Hilfe ist mehr sehr willkommen. Ich wollte dir nur sagen das ich von nun an auch alleine weiterkommen würde falls du keine Lust hast durch die germanischen Flußufer zu stapfen und dich um dein Schiff kümmern möchtest."

  • Zitat

    Magonidas: " ... falls du keine Lust hast durch die germanischen Flußufer zu stapfen und dich um dein Schiff kümmern möchtest."


    Pharos:
    Pharos lachte: "Das ist zwar die 'germanische' Kant von Rhenus, aber es ist noch römerisches Gebiet. Und was mein Zeit betrifft, mein Mastbaum wird erst morgen beliefert. Heute hab ich noch Zeit".


    Er deutete auf das Ufer, das streckenweise locker mit Büschen bestanden war: "Lass die Hunde die Kant, ... äh, das Ufer absuchen. Wir kucke nach Fußspuren und die Riemen. Wenn wir die Riemen finde, liegt da der Plats, wo der Dieb gelandet ist oder vielleicht etwas stromauf. Dann musst du dir Gedanke mache, wo das Geld hingebracht worde ist. Da im Ooste sind Berge und dazwischen geht eine Straße nach Lopodumum. Vielleicht könne die Hunde ein Spur bekomme".

  • "Das freut mich zu hören."


    Der Ianitor fing gemeinsam mit den Hundeführer und dessen Hunden an zu suchen.


    "Nach Lopodunum sagst du. Das wäre immer noch besser als wenn er tiefer ins Barbaricum auf die andere Seite des Limes gezogen werden. Kannst du mir etwas über Lopodunum erzählen. Gibt es dort Legionäre oder Auxilia? Wie groß ist die Stadt usw."

  • Zitat

    Magonidas: " ... Kannst du mir etwas über Lopodunum erzählen. Gibt es dort Legionäre oder Auxilia? Wie groß ist die Stadt usw."


    [Blockierte Grafik: http://img203.imageshack.us/img203/3268/pharos5a2.jpg]Pharos


    Er schaute zu, wie die Hunde am Ufer entlangschnüffelten, dann rieb er sich die Nase.


    "Lopodunum? Ich hatte mal Fracht dahin. Es ist ein kleine Flecken an eine Kastell. Hat aber ein Theater. Es ist auch Vorort von eine Civitas. Man muss so siebzig Meile den Rhenus hinauf, dann noch acht oder neun Meile den Nicer hinauf. Die Römere nennen die Inwohner dort Suebi Nicrenses. Im Kastell ist eine Reiterei stationiert. Ich war nur einmal da, hab mein Fracht geleichtert und bin wieder davongereist".


    Einige Hunde begannen zu kläffen und zu jaulen. Sie schienen etwas gefunden zu haben.

  • Plötzlich war Mathayus sehr aufgeregt und flink. Sollte es tatsächlich so sein das die Götter ihm wohlgesonnen waren und zuließen das der Strohhalm nach dem er gegriffen hatte was gebracht hatte.


    Er kam bei den Hunden an und fragte Pharos, seinen Ianitor Cornutus und den Hundeführer:
    "Was habt ihr gefunden und was bedeutet es?"

  • Zitat

    Magonidas: Er kam bei den Hunden an und fragte Pharos, seinen Ianitor Cornutus und den Hundeführer: "Was habt ihr gefunden und was bedeutet es?"


    Pharos:


    Da lag der Riemen, etwas verdreckt von Rheinschlick und Algen. Er hatte sich in den freigespülten Wurzeln einer Weide verfangen. "Ja, wenn das der Rieme von Massulas Bootje ist, dann kucken wir jetzt nach Fußspure. Kann sein, dass der Rieme vom Strom hier her geschoben ist. Also kucken wir noch etwas weiter hinauf. Hier is überall Schlick, da sieht man Fußspure gut".


    Nur ein paar Spuren von Möven, die sich um einen toten Fisch gestritten hatten, waren in unmittelbarer Umgebung des Riemens zu sehen. Wenn man das Boot an Land gezogen hatte, müsste man eigentlich auch die Schleifspur des Kiels finden.

  • "Ja so machen wir es!"


    Aufgeregt suchten alle Männer und Hunde die nähere Umgebung ab. Tatsächlich fand sich ein gutes Stück flußaufwärts ein Stück Ufer das ziemlich platt getreten war und in dessen Mitte eine Art Kerbe war.


    Der Hundeführer holte das Stroh aus der Hütte aus dem Sack und hielt es den Hunden unter die Nase. Anschließend ließ er die drei Tiere ausschwärmen. Einer der Hunde kam nicht weit sondern fing an in einem Loch zu budeln. Die anderen beiden aber stellten die Ruten auf und folgten, fast paralell einem Trampelpfad der vom Ufer wegführte. Anhand ihrer Bewegungen und Geräusche kam der Hundeführer zu dem Schluß.


    "Sie haben die Fährte aufgenommen. Jetzt müssen wir drann bleiben."

  • Die Spuren führten sie bis zur Straße und auf dieser konnten die Hunde sie noch ein Stück in Richtung Süden verfolgen bevor sie sie verloren.
    Eine längere Suche links und rechts der Straße, dieser noch 2-3 Meilen folgend, brachte keinen Erfolg. Der Hundeführer meinte daraufhin
    "Entweder haben sie sich wie Vögel erhoben, sind auf einen Wagen gestiegen oder auf Pferde. Verlassen haben sie die Straße allerdings wohl nicht. Die Hunde hätten dann wieder angeschlagen."


    Mathayus nahm das zur Kenntnis und drehte sich zu Pharos.
    "Nun dann würde ich sagen das war es hier oder hast du noch eine Idee?"

  • Zitat

    Magonidas: "Nun dann würde ich sagen das war es hier oder hast du noch eine Idee?"


    Pharos:


    Pharos schaute sich um. Nein, das hier war nicht sein Terrain. Die Hunde hatten die Spur bis hierher verfolgt und jetzt ging es hier nicht weiter.


    "Mehr wird es nicht mehr. Wir könnte noch nach dem zweite Rieme suche, aber wer weiß, wohin der Strom den verschobe hat. Und der zweite Rieme sagt uns niet viel. Und dem Massula sein Bootje habe wir kalfatert. Da habe wir uns jedes Holz mit Andacht angekuckt. Da is nix. Du musst jetzt eine Angelpunkt für eine andere Spur finde, Magonidas".

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