Es war das Ende einer langen Reise, gestartet vor vielen Tagen im Castellum der Legio II in Germanien. Und Thyrsus war sich sicher, ohne dieses treue Pferd hätte er weder über die Alpen geschafft, noch is nach Ostia an den Hafen. Nun aber kam er am Hafen in Alexandria an, und in seinen Gedanken spiegelte sich diese Schifffahrt wieder. Denn eines wusste er nun genau, die Gene für einen guten Soldaten der Classis, die hatte er definitiv nicht von seinem Vater geerbt.
Das Auslaufen in Ostia machte ihm keine Mühe, es war etwas ungewohnt aber gut. Allerdings war da ja noch die offene See, zudem war es Winter und nicht gerade windstill. Thyrsus Magen machte sich dann auch bereits nach wenigen Stunden bemerkbar und so verlief der erste Teil der Reise hauptsächlich damit die aufgenommene Nahrung wieder schnellstmöglich über Bord zu bekommen. Als er dann noch erfuhr dass man aufgrund des Wetters wohl eher 11 Tage benötigen würde, da war es nun ganz vorbei und sein Magen gab seine Meinung auch ebenfalls direkt kund.
Allerdings nahm diese Reise auch eine kleine Wendung, denn dank einem Händler an Bord erhielt Thyrsus ein paar Kräuter die es ihm zumindest ermöglichten nicht Permanent an der Rehling zu kleben. Jedoch war das auch erst am 7. Tag der Reise und daher war die erste Woche an Bord eines Schiffes für den jungen Terentier eine Qual. Allerdings erzählte ihm der Händler dann auch viel über Alexandria und die Provinz, das Wissen konnte sicher nicht schaden.
So erfuhr Thyrsus auch dass diese Provinz dem Kaiser direkt gehörte und daher auch nur dann ein Senator dort sein durfte wenn der Kaiser dies ausdrücklich erlaubte. Außerdem war nicht das bekannte Latein die eigentliche Sprache sondern, ausgerechnet, griechisch. Dass Thyrsus dieser Sprache eigentlich gar nicht mächtig war, so meinte zumindest der Händler, wäre nicht tragisch er würde es schnell lernen und bei der Legion sprach man eh nur Latein.
Betont hatte der Händler auch die großen Wetterunterschiede, wo es im Sommer trocken und heiß war musste es im Winter des Öfteren regnen wie aus Eimern und genau das tat es dann auch sobald man das Licht des mehr als berühmten Leuchtturmes von Alexandria erblickte. Aber trotz des Wetters, es war beeindruckend als das Schiff in den Hafen einfuhr und dicht an diesem berühmten Bauwerkt entlang musste.
Trotz allem, nun war er erst einmal froh wieder an Land zu sein und schon kam das erste Problem auf, die redeten hier wirklich alle nur Griechisch oder andere ihm gänzlich unbekannte Sprachen. Wie sollte er da jemanden finden der ihm sagen konnte wo es zur Legion ging? Zum Glück sah er den Händler und konnte diesen Fragen, die Antwort fiel allerdings sehr ungenau aus.
"Lauf immer die Küste entlang, stets nach links gewandt wenn du auf das Wasser blickst. Nach einiger Zeit wirst du sehen was du suchst."
Gesagt getan, Thyrsus nahm noch schnell eine kleine Stärkung ein und marschierte los. Seine Augen jedoch konnte nicht von den Menschen und den so anders aussehenden Bauwerken weglassen.
