Der Bote aus Rom erreichte Marcus Cornelius Cethegus beim Abendessen mit Freunden. Was sollte er auch sonst tun, um diese Jahreszeit in dieser Provinz? Er unterbrach das Essen nur kurz, empfing den Boten, vernahm die Nachricht und ließ dem Mann Quartier geben. Dann kehrte er zu seinen Gästen zurück und gab die Nachricht weiter. Sie blieb das beherrschende Gesprächsthema für den Rest des Abends, der infolgedessen auch weniger heiter und kürzer ausfiel als gedacht.
Am nächsten Tag jedoch wurde der Statthalter geschäftig. Von Londinium nach Rom war es zwar weit, aber das war für ihn kein Grund, die Sache gelassen anzugehen. Wenn auch nur ein Stückchen dessen, was er ahnte oder befürchtete wahr sein würde, dann durfte er keine Stunde verlieren. Und so erhielten die Boten, die die Nachricht vom Tod des Kaisers zu den Legionsstandorten in Glevum, Deva und Lindum bringen sollten, gleich noch einen ganzen Stapel andere Befehle für die jeweiligen Kommandeure. Und auch an verschiedene Auxiliareinheiten und die Classis Britannia wurde mehr geschickt als nur die Nachricht, dass der Imperator verstorben sei.