• Boduognatos


    Als Boduognatos die Casa Domitia verließ, nieselte es. Er fröstelte ein bißchen und nahm sich vor, auf dem Herd im Lagerhaus gleich ein Feuer zu machen. Die Tage vorher war es recht warm gewesen, sodass man sich schon an die Wärme gewöhnt hatte. Als er am Lagerhaus ankam hatte er schon eine kalte Nase und kalte Ohren. Er schloss auf und machte sich sofort am Herd zu schaffen, nachdem er den Sack mit dem Kleinkram in eine Ecke gestellt hatte.

  • Beladen mit dem ersten Teil ihres Hausstandes fand sie ohne Probleme das Lagerhaus mit den blauen Fensterläden. Es war ungemütlich heute Morgen Durch ihr schweres Gepäck und den längeren Weg hier her, war ihr warm. Drinnen hörte sie jemanden werkeln. Boduognatos , hatte Valgiso gesagt, wäre heute Morgen hier. Alwina stellte ihr Gepäck an der Tür ab und ging hinein. " Salve. Boduognatos. " Er war schwer am Herd beschäftigt. Sie sah sich neugierig um. Die Staubschicht war nicht zu übersehen. Es war ansehnlich groß. Das was sie sah gefiel ihr. " Kann ich dir helfen? brauchst du irgendwas? " rief sie aus der hinteren Ecke. Polternd rutschen ein paar an die Wand gelehnte Bretter um. Alwina sprang zur Seite und kniff die Augen zusammen. Als es wieder ruhig war und eine Staubwolke im Raum stand rief sie, " Nichts passiert, alles in Ordnung." Der Staub reizte im Hals. Sie hustete und ging nach vorn zu Boduognatos. Eine Holztreppe führte nach oben und eine nach unten. Da ging es in den Keller. Auf dem Sims stand eine Öllampe. Öl war noch drin. Unruhig tippelte Alwina auf der Stelle. " Boduognatos? Darf ich meine Sachen reinholen bevor ich den Honig zähle?" fragte sie schüchtern.

  • Zitat

    Alwina: " Boduognatos? Darf ich meine Sachen reinholen bevor ich den Honig zähle?"


    http://img818.imageshack.us/img818/8180/boduo2k.jpg Boduognatos
    "Salve Alwina. Was? Eh, du kannst doch deinen Krempel nicht auf der Straße stehen lassen!" Er ging zu Tür, holte das Zeug rein und schloss die Tür. Dann kratzte er sich am Kopf. "Wie ich sehe, hast du dich entschlossen, hier einzuziehen. Das ist gut so. Aber immer eins nach dem anderen. Erst richtest du dich hier ein, dann kannst du mit der Honiginventur anfangen".


    Er deutete auf den Raum, in dem sich die Staubwolke langsam wieder absetzte. "Das ist die Werkstatt oder Laden des Schreiners. Da kannst du den Webstuhl aufstellen. In dem kleinen Raum neben der Treppe steht der Herd. Dahinter, den Korridor lang ist der Raum, wo der Honig lagert. Die Treppe hoch sind zwei Kammern; dort kannst du wohnen. Hinten raus," er wies auf den Korridor, "haben wir noch eine Werkstatt. Dann kommt der Garten, das schauen wir uns später an".


    Er setzte sich auf einen Hocker bei dem Herd. "Setz dich einen Moment. Hier nimm einen Schluck heißen Met. Ist das deine ganze Habe da?"

  • Das für Alwina schwere Zeug, schleppte Boduognatos im nu ins Haus. Sie folgte ihm wieder hinein. Hörte seinen Erklärungen zu. Das war ein Anfang, sie wusste welche Räume sie nutzen durfte und für was die anderen waren. Auf die oberen Räume war sie besonders gespannt. Natürlich machte sie sich im Haus nützlich. Es musste von unten bis oben aufgeräumt und gesäubert werden. Das brauchte mehrere Tage. Sie nickte und setzte sich zu ihm. Der Met wärmte durch den Becher. Eine Wohltat für ihre Hände. Vorsichtig schlürfte sie einen Schluck vom heißen Met.


    Sie schüttelte verneinend den Kopf. Ein zweiter Stapel an Sachen stand in der Hütte fertig gepackt. " Ein paar Vorräte, mein Topf und ein Korb voll gesponnener Wolle. Besonders gute Wolle. Daraus wird ein feiner Stoff."
    Sie sah sich um. " Hier war lange keiner. Arbeit gibt es reichlich. Ich werde das Haus in Ordnung halten, sauber machen und aufräumen." Sie freute sich, ein Dach über dem Kopf, eine Arbeit im Sommer, die Aussicht ihre Stoff zu verkaufen. Mehr wollte sie im Augenblick nicht.


    Was sie bis jetzt gesehen hatte gefiel ihr sehr gut. Die Idee den Webstuhl vorn im Laden aufzustellen war gut. Dort konnte sie ihre gewebten Stoffe auslegen und weben, so lang kein Kunde ihre Aufmerksamkeit verlangte. Die geöffneten Fensterläden ließen ausreichend Licht herein. Alwinas Gedanken schweiften ab.
    " Wie lange bist du denn schon hier in Mogontiacum? Kennst du die Legion? Was sind das für Männer? Alles nur Römer? Kann man ihnen über den Weg trauen? "

  • Zitat

    Alwina: " Wie lange bist du denn schon hier in Mogontiacum? Kennst du die Legion? Was sind das für Männer? Alles nur Römer? Kann man ihnen über den Weg trauen? "


    Boduognatos


    Er warf noch ein paar Scheite in das Herdfeuer und leerte seinen Krug. "Ich bin jetzt schon vier Winter in Mogontiacum. Nein, die Legio kenne ich kaum. Und die Kerle von der Legio sehe ich ab und zu in der Stadt. In der Legio dienen nur Römer, soviel ich weiß. Ob man ihnen über den Weg trauen kann? Vielleicht, aber es gibt sicher welche unter ihnen, denen man noch weniger trauen kann als einem Chatten."


    Dann machte er die Läden in der Werkstatt auf, schnappte sich die Bretter und einige Latten und stellte sie in den Korridor. "Aus denen kann man vielleicht noch was machen. Saubermachen brauchst du aber nur hier die Werkstatt. Oben, die Kammern sind sauber. Letzte Woche ist Mella, die Frau des Schusters vorbeigekommen und hat rumgeschrieen, dass das hier ein Saustall wäre und wir die Pottsäue. Dann hat sie sich einen Besen und einen Lappen geschnappt und hat sich oben ausgetobt. Die Werkstatt hat sie in ihrer Wut übersehen".


    Gerade, als Boduognatus nach hinten gehen wollte, um die Hoftür zu reparieren, fiel ihm noch etwas ein. "Ach, da steht noch Honig und Wachs für dich auf dem Tisch, das wolltest du doch haben".


    Sim-Off:

    WISIM!

  • Alwina wiegte den Kopf. Solche zwielichtigen Gestalten, gab es überall. " Die Götter werden sich um sie kümmern." Sie half Boduognatos. Als er das mit der Frau des Schusters erzählte, musste Alwina lachen. Männer brachten im Haus nichts zuwege. Ohne Frauen waren sie aufgeschmissen. Das stand fest. Das Haus und alles was sich darin befand gehörte unter die Obhut einer Frau.
    " Da hatte sie recht, sieh dir die Werkstatt an." brüskierte sie sich lachend. Das war eine Tischlerei gewesen, dass es dort Späne und Holzstaub gab, war selbstverständlich. Alwina betrachtete die Staubschicht auf einem der Regale an der Wand und malte ein Gesicht hinein.
    Das bekam sie in zwei Tagen hin. Erst die Tische beiseite räumen und auskehren. Danach so räumen, dass ihr Webstuhl hinein passte und die Stoffe ausgelegt werden konnten.


    Sie sah die Töpfe stehen und freute sich. " Danke Boduognatos. Ihr bekommt eine Kostprobe vom Met, den ich davon mache." Sie verstaute die Töpfe oben.

  • Die Sonne schickte ihre ersten Strahlen über die Dächer. Alwina hatte den Herd angeheizt, zu einer gemütlichen Ecke im Haus sagte keiner nein. Aufgeräumt war. Die Decken hingen oben aus dem Fenster zum Lüften. Sie stellte den Korb mit dem Gemüse auf den Tisch neben dem Herd. Die Suppe konnte für sich kochen, während sie am Webstuhl arbeitete. Sehnsüchtig sah sie nach draußen. Die Sonne musste kräftiger scheinen, sonst flogen die Bienen nicht aus. Wie sehr wartete sie darauf. 41 Völker, den ganzen Sommer über betreuen. Eine Arbeit auf die sie sich freute.
    Lucius Helvetius Corvinus hatte sich nicht blicken lassen. Lag sie am Ende mit ihrer Vermutung richtig? Seit einiger Zeit benahmen sich die Legionäre anders. Sie reagierten schnell gereizt, ging etwas nicht wie sie wollten. Hing es mit dem angekündigten Krieg zusammen?


    Alwina setzte sich auf den Schemel, ein Teller auf den Knien mit Brot und Käse. Der Topf Honig stand auf dem Tisch. Ein Becher Wasser daneben. Sie sah ins nirgendwo. Eigentlich hatte sie es hier ganz gut getroffen.
    Auf dem Webstuhl war ein angefangenes Stück Stoff aus orangener Wolle. Das musste heute fertig werden. Sie machte sich an die Arbeit.

  • Es war schon einiges an Zeit her als Corvinus einen sehr schönen Abend mit Alwina gehabt hatte. Seine Pflichten hatten es in den Wochen danach einfach nicht zugelassen das er sie hätte besuchen können. Jedenfalls nicht wenn er länger als eine Stunde hätte bleiben wollen und früher als vor Sonnenuntergang erscheinen wollen. Dafür waren die Vorbereitungen zum Feldzug und die normalen Pflichten einfach zu umfangreich. Nach einigem hin und her war es ihm nun gelungen in den letzten 5 Tagen einiges an Sonderwachen und Schichten zu schieben wodurch er heute einen kompletten Tag frei hatte. Gestern hatte es wohl einen Mord in Mogo gegeben und die Torwache hatte sich dem Fall annehmen müssen. Zum Glück wohl nur wenige Augenblicke nachdem er die Wache übergeben hatte.


    Unsicher stand er nun in seiner besten Kleidung, ohne Rüstung aber am Militärgürtel und Pugio noch deutlich als Legionär zu erkennen vor dem beschriebenen Haus. Er hatte noch eine Umhängetasche mit in der eine Amphore Wein war, für später vielleicht, etwas Geld und vor allem ein paar Tabulas. Die Sachen waren sein Anker wenn er nicht mehr weiter wusste. Alwina hatte er ja versprochen lesen und schreiben beizubringen und Wein hatte sie auch trinken wollen.


    Einen Moment zögerte er noch, atmete einmal durch und klopfte dann kräftig an die Tür.

  • Auf nichts derartiges gefasst, schrak Alwina zusammen. Der gestrige Tag hatte für mehr Aufregung gesorgt als ihr lieb war. Was wollten sie heute? Die Fragen waren beantwortet. Mehr wusste sie nicht dazu zu sagen. Die Tür war verschlossen. Heute hatte sie keinen der Läden geöffnet. Die Bienen waren dran. Nach den kalten Tagen, hatte die Sonne sich häufiger blicken lassen. Ein gutes Zeichen für Alwina. Sie hatte sich Brot und Käse eingepackt, einen Krug Wasser. Heute wollte sie den Ausflug der Völker kontrollieren. Ihr Korb stand neben dem Herd.


    Die Störung kam ungelegen. Aber was half es, sie öffnete die Tür. Sprachlos stand sie im Rahmen und sah Corvinus an. War er dienstlich hier? Die Gastfreundschaft war oberstes Gebot, egal wer oder was vor der Tür stand. Trotzdem ließ sie ihn nicht gleich ein. Das hatte sie hier schon gelernt. Man ließ nicht einfach einen Fremden ins Haus. Hier wurde das alte Gesetz nicht geachtet. " Salve. Was willst du?" fragte sie ohne eine Regung zu zeigen. So unvermittelt vor ihrer Tür auftauchen. Auf diesen Besuch war sie nicht vorbereitet und die Bienen, sie musste doch gehen. " Komm rein." Alwina ging voraus. Sie öffnete die Fensterläden um Licht in die Werkstatt zu lassen. Eine kleine Flamme zuckte, streckte sich, leckte an den Holzspänen, fraß sich in die dünnen Holzscheite. Das Feuer im Herd brannte. Sie stellte ihm einen Hocker hin.

  • Alwina öffnete ihm selber die Tür. Das und ihre barsche Begrüßung ohne jegliche erkennbare Freude brachte ihn erstmal gehörig aus dem Konzept.
    "Ich ... also... ich wollte dich besuche... du hattest doch gesagt das das in Ordnung wäre."
    stammelte er vor sich hin.
    Zu einer Erleichterung ließ sie ihn doch rein und bot ihm dann eine Sitzgelegenheit an. Er setzte sich unbeholfen auf den kleinen Hocker und beobachtete sie einen Moment versonnen während sie Licht in den Raum brachte.


    "Also ich ähm... wollte mich entschuldigen... Ich wollte früher kommen aber es ging nicht... der Kriegszug ... und die jungen... Krieger haben alle soviel Zeit verbraucht."

  • Männer hatten nichts anderes im Kopf als jagen, Raufen und in den Krieg ziehen. Das waren ihre ersten Gedanken. Der zweite, er hatte an sie gedacht und sein Versprechen wahr gemacht. Unter den gegebenen Umständen war es für sie verständlich, dass er heute erst vor ihrer Türe auftauchte. Ihre Gesichtszüge wurden weicher, ein feines Lächeln war zu sehen. " Ihr nehmt das sehr ernst mit eurem Krieg. Männer scheinen zu nichts anderem geboren. Kämpfen, jagen und ...." Sie sah in abschätzend an. Er war Krieger mit Leib und Seele. Eins störte, stören konnte sie nicht direkt behaupten, sie war froh darüber, das er nicht alle Eigenschaften zeigte. Krieger waren ruppig, gaben an, nahmen sich ohne Rücksicht was sie wollten. Das hatte er bis vor die Tür nicht getan und er entschuldigte sich sogar. " Met, Bier oder Wasser?" Sie räumte den Tisch von Stoffen frei. Stapelte sie in ein freies Regalfach. Für ihn ausreichend Zeit, sich zu überlegen was er trinken wollte. Eine flache Schüssel mit Brot vom Vortag, Käse auf einem Brett, Möhren, Zwiebeln, ein kleines Stück Schinken. Eine kleine Kostbarkeit, für Gäste immer das beste was da war. Ein kleiner Kessel mit Suppe vom Vortag, hing über dem Feuer zum warm werden. " Komm an den Tisch." Sie holte sich ihren Hocker und setzte sich.

  • Zu seiner Erleichterung schien sie seine Entschuldigung anzunehmen. Jedenfalls glätteten sich ihre Gesichtszüge und sie lächelte sogar leicht.
    Das die Frage nach der Ernsthaftigkeit des Krieges wohl eher rhetorisch gemeint war entging ihm.


    "Also... das kann man so nicht sagen. Ich kann zum Beispiel auch noch Kinder zu Männern machen.. also erziehen und ein bisschen Ahnung von Weinbau habe ich auch. Aber natürlich ist das mit dem Krieg ernst. Es ist auch nicht unser Krieg, also der der Legionäre. Der Kaiser ist tot und er wurde ermordet. Es wird im Reich einen Krieg geben Römer gegen Römer und die Barbaren außerhalb der Grenzen werden das mitkriegen und nutzen wollen. Es gibt also viel zu tun und wichtiges zu tun...", er hatte sicher und mit fester Stimme gesprochen. Man merkte sofort das das ein Gebiet war auf dem er sehr sicher war.
    Dann als sie ihn fragte was er trinken möchte und ihn an den Tisch einlud und sich dann sogar dazusetzte wurde er wieder nervöser.
    "Ich würde mal ein Bier versuchen, danke. Wie... wie geht es dir denn?"


    Sim-Off:

    In der WiSim wartet noch was auf dich vom Tavernenabend ;)

  • Römer! Sie nahm den Krug mit Bier und schenkte ihm ein. " Barbaren..., du meinst die Stämme auf der rechten Seite des Rhenus. Ich gehöre auch zu den Barbaren." Alwina nahm sich frisches Wasser. "Streiten sie sich untereinander, haben sie kein Auge auf diese Seite." So wie der Streit um die Salzquellen.


    Richtig überzeugt war sie nicht mehr, dass die Chatten aus eigenem Antrieb zugeschlagen hatten. Die Nachbarsippe steckte dahinter. Ihre anstehende Heirat mit dem Sohn des Oberhauptes der Nachbarsippe war nicht genug. Alwina's Vater schien einen Verdacht gehabt zu haben. Dann überstürzten sich die Ereignisse.


    " Mir geht es gut. Als Barbarin sollte man nicht zu viel erwarten." Von dem was gestern geschehen war, sagte sie nichts. " Ich darf hier wohnen, habe Arbeit. Bald kann ich gute Stoffe anbieten." Sie betrachtete seine Tunika, fasste sie am Ärmel an, wiegte den Kopf, schaute weiter. " Eine Tasche. Was hast du da drin?" fragte sie neugierig.

  • Etwas unglücklich schaute er drein als sie immer wieder Barbarin zu sich sagte.
    "Also ich meinte dich damit nicht sondern die auf der anderen Seite halt. Eben die die ständig rüberkommen... blödes Thema irgendwie oder? Ich halte dich jedenfalls nicht für eine Barbarin sondern für eine Germanin im besten Sinne.."


    Etwas verwirrt registrierte er die Prüfung seiner Tunika und schaute an der Stelle nach ob sie verschmutzt oder kaputt war.


    Er holte die Tasche vor und öffnete sie.


    "Also einmal hab ich hier ne Amphore Wein drinne. Dann ein wenig Geld, man weiß ja nie... und ein paar Tabulas wegen dem Schreiben. Ich weiß ja nicht ob du noch Lust hast?"


    Er ließ jetzt offen ob das auf den Wein oder das Schreiben bezogen war.

  • Einerlei war es ihm nicht, das Wort Barbarin aus ihrem Mund zu hören. Es gab Hoffnung, dass er nicht alle über einen Kamm scherte. Was, wenn er es nur bei ihr so sah? Alwina machte sich zu viele Gedanken.


    Sie musste schmunzeln, als er nach seiner Tunika sah. Ganz aufmerksam hörte sie ihm zu, folgte jeder seiner Bewegungen. Geld? Sie zog die Augenbrauen hoch, wartete ab. " Du musst dein Essen nicht bezahlen, du bist Gast." Sie macht einen langen Hals und kiebitzte in die Tasche. " Wein zum probieren und Tabulae. Du hast daran gedacht." Sie freute sich." Beides. Ich habe auf beides Lust." Aufgeregt schob sie Schüsseln und Teller beiseite. " Mit was fangen wir an?" Die Bienen waren fast vergessen, aber nur fast. Verlegen biss sie sich auf die Lippe. " Ich muss eigentlich zu den Bienen. " Sie überlegte. " Du hast heute frei. Ich gehe morgen." Mit der Festlegung war sie zufrieden. " Lass uns anfangen."



    Sim-Off:

    Danke :)

  • "Äh ja ... danke aber ich hatte es mitgenommen da ich ja nicht wusste ob du mich einlässt. Wenn nicht hätte ich dann versucht dich in die Taberne einzuladen wo wir das letzte Mal waren oder sowas." rechtfertigte er sich wegen des Geldes.


    Als sie ihre Arbeit erwähnte überlegte er kurz.
    "Also ich habe den ganzen Tag frei und es ist eigentlich noch ein wenig früh für Wein. Auch macht das lernen von Lesen und Schreiben meistens, vor allem am Anfang nicht viel Spaß. Wir können also gerne gemeinsam die Bienen kontrollieren. Auch wenn ich sagen muss das ich nicht viel Ahnung von den Tieren habe. Aber wenn du mich nicht gleich nach der Arbeit wegschickst können wir das auch machen. Ganz wie du willst."


    Corvinus war niemand der oft den ganzen Tag rumsaß auch wenn das in dieser Gesellschaft wohl recht angenehm war. Ebenso wie die Vorstellung direkt neben ihr zu sitzen und ihr Lesen und Schreiben beizubringen. Zu sehen wie sie am Tag an der frischen Luft und bei der Arbeit aussah reizte ihn aber auch.

  • Die Tage zogen dahin. Alwina war mit den Bienen beschäftigt. Die wenigen Stunden, die es am Abend noch hell war nutzte sie zum Weben. Heute hatte sie am Morgen die oberen zwei Räume und die Werkstatt gesäubert. Der Herd wurde von Asche befreit. Im Garten nach den Pflanzen gesehen. Das erste Mal, dass sie das römische Gemüse anbaute. Es gedieh gut. Fasziniert betrachtete sie die Pflänzchen. Ingrim bekam einen Nasenstüber, als er im Beet anfing zu wühlen. " Da an der Mauer, da kannst du wühlen." schalt ihn Alwina, gab ihm einen Schupser. "Komm mir nachher nicht mit dreckigen Pfoten ins Haus." Ingrim war groß geworden. Abends durfte er in die Werkstatt. Dort lag eine alte Decke. Seit in Mogontiacum so viele Legionäre angekommen waren, fand sie es gut, wenn er im Haus war und aufpasste. Er war genügsam. Mäuse fing er sich selber. Im Wald holte er sich auch mal was besseres. Von Alwina gab's Knochen, wenn sie Fleisch auf dem Speisezettel hatte. Was sehr selten vor kam.


    Für Morgen war alles vorbereitet. Sie hatte sich etwas vorgenommen. Geld konnte man hier in Mogontiacum nicht genug haben. Für alles wurden die Münzen gebraucht. Sie wollte sich nach einer zweiten Arbeit umsehen, die auch im Winter Geld einbrachte.

  • Corvinus war sich nicht ganz aber ziemlich sicher das es das richtige Haus war. Es war schon relativ dunkel als er beim Lagerhaus ankam.
    Er klopfte an die Tür die er fand und war gespannt ob ihm die Person öffnete auf die er hoffte.

  • Heute abend, heute abend, schwirrte es ständig in ihrem Kopf. Sie war in der Basilika gewesen, hatte ein paar Zutaten gekauft, die ihr fehlten. Das Feuer auf dem Herd brannte. Berengar kam heute Abend. Er sollte gutes römisches Essen bekommen. Pausias, Mathayus Koch, hatte ihr ein paar einfache Rezepte gezeigt. Alwina hatte damit Selbstversuche gemacht bis sie schmeckten.


    Das Essen war vorbereitet. Jetzt ging es um ihr Aussehen. Das Haar hatte sie neu geflochten. Zwei Zöpfe an der Seite nach hinten gelegt und dort zu einem Knoten gesteckt. Den blauen Peplos hielten zwei bronzene Fibeln.


    Alwina kontrollierte das dritte Mal ihr Aussehen, steckte den Knoten fester. Um die Wartezeit bis er erschien zu überbrücken, nähte sie an einer Tunika. Wollweiß mit zwei grünen eingewebten Streifen, die längs auf der Vorder-und Rückseite verliefen. Sie war für ihn. Das Tuch für seinen Hals lag fertig auf dem Tisch in der Werkstatt.


    Erschrocken sah sie zur Tür. Obwohl sie auf ihn wartete, hatte sie das Klopfen überrascht. Die Tunika landete auf dem Tisch, mit eiligem Schritt war sie an der Tür. Öffnete erst einen Spalt, erkannte ihn. Öffnete ganz. " Salve Berengar, komm rein." sagte sie hocherfreut darüber , dass er es geschafft hatte zu kommen. Sie trat zur Seite und ließ ihn ein. Als die Tür zu war, fiel sie ihm um den Hals. " Ich freu mich, dass du da bist."

  • Corvinus hatte seine beste Soldatentunika an, die er sonst nur für Paraden und dergleichen benutzte. Die kamen zwar nicht so oft vor aber er war nun auch schon mehr als 2 Jahre Soldat wodurch durchaus schon einige Zeichen der Zeit trug. Dazu trug er natürlich seinen Cingulum Militare und Calligae. Beide waren perfekt geputzt. Das gleiche traf auf ihn zu. Er hatte leider Flacus nicht mehr zu fassen gekriegt. Er war der Legionär in der Centurie der am bessten Haare schneiden konnte. Daher war er im Ganzen und seine Haare frisch gewaschen aber letztere konnten demnächst vielleicht ein wenig gekürzt werden. Oder zumindestens in Form geschnitten werden. Er hatte sich noch frisch rasiert bevor er aufgebrochen war und ein paar Tropfen Olivenöl aufgetragen da er den Geruch mochte und hoffte er ihr auch gefiel.
    Eine kleine Umhängetasche komplettierten seinen Aufzug.
    Auf dem Weg zum Lagerhaus hatte er aus einem "Vorgarten" ein paar blühende Blumen gepflückt die er in der Hand hatte.


    Er trat ein und nutzte die Zeit dabei sie anzuschauen. Sie sah heute wirklich gut aus und hatte sich offensichtlich zurecht gemacht. Er kam sich fast etwas schäbig vor in seiner Soldatenkleidung.


    "Ich freue mich auch und bevor wir irgend etwas anderes machen möchte ich sagen das du wunderschön aussiehst. Ich weiß gar nicht wie ich Ochse es geschafft habe dich dazu zu bringen es mit mir auszuhalten."
    Er küsste sie lang und zärtlich.
    Dabei bemerkte er den Geruch im Haus und sagte:
    "Riecht gut hier."

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