Pause...

  • Titus und sein neuer Freund Catullus machten ihre stündliche Pause, als dann unerwartet, der eine Typ, aus der Abteilung des Procurator a libellis, auf sie zukam. Als der dann die beiden hinter sich gelassen hatte, lachte Titus laut. "Hey, Catullus! Hast du eigentlich mal sein Weib gesehen? Da fallen dir doch glatt die Zähne vom Kiefer. Die ist so was von stock hässlich, da sollte man sich glatt überlegen, ob man nicht sich selbst lieben soll.


    Also Catullus, morgen werden wir den Endbericht für unseren Procurator bezüglich Census anfertigen. Damit das endlich vom Tisch ist."


    Sim-Off:

    reserviert

  • Nach seiner erhellenden und im wörtlichen Sinn wohl auch erhebenden Unterhaltung mit dem Imperator, befand sich Victor nun auf dem Weg zum Procurator a rationibus, um mit ihm über die Sache mit der römischen Getreideversorgung zu reden. Das Ganze kam jetzt natürlich für den neuen Curator rei publicae etwas überraschend, aber es war ja nun auch eine Sache die nicht allzu viel Aufschub duldete. Also machte sich der Octavier nicht daran, sich erst wochenlang einzuarbeiten und dann höflichst um einen Termin nachzufragen, sondern stolperte gleich durch den Palatium Augusti, um den Procurator gleich hier und heute aufzutreiben.


    Was mitunter leichter gesagt war, als getan. Vor allem, wenn man das letzte Mal vor einigen Jahren was mit der kaiserlichen Finanzabteilung zu tun gehabt hatte. Glücklicherweise musste der Senator nicht allzu lange durch menschenleere Gänge irren, bevor er ein Duo typischer Beamter fand, die genau das zu tun schienen, was typische Beamte halt so den ganzen Tag lang machten: Pause. Kurz vor den beiden blieb er stehen und sprach sie an. "He, ihr da! Wisst ihr ob der a rationibus im Palast ist und wo ich ihn gerade finden kann?"

  • Titus war weiterhin am Lachen, ob Catullus das auch tat, konnte Varenus nicht erkennen, es soll ja Menschen geben, die Lachen ohne jede Gestik und Mimik, - innerlich eben. Einige Minuten später als die beiden erst zwanzig Minuten von ihrer Pause genossen haben, trat ihnen ein Senator gegenüber. Der doch recht forsch die beiden ansprach. Titus fand die Art sofort sympathisch, er selbst hätte es sein können, abgesehen von der Senatorentracht. Auf jeden Fall schien Titus ihn zu kennen, - vage. Irgendwie kam ihm das Gesicht bekannt vor, dass dieser Herr aus Werbung bekannt war, wohl eher nicht. Dafür war er viel zu alt. Nur vorher denn?


    Titus trat ein Schritt hervor, somit Catullus im Hintergrund verschwand. "Salve Senator, wenn du den Procurator a rationibus meinst, nun, er ist nicht anwesend. Vielleicht würdest du mir dein Anliegen nennen? Dann kann ich dich zu einem Vertreter begleiten."

  • Als einer der beiden Schreiberlinge bei des Octaviers Frage sofort aufstand, nickte ihm Victor zur Begrüßung kurz zu. Anschließend verzog er aber ein wenig unwillig den Mund, als er hören musste, dass der gesuchte Procurator sich rar machte. Als ob er es nicht gewusst hätte. Wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn der Start ins neue Amt reibungslos gelaufen wäre. Einen Moment lang überlegte Victor dann, ob er tatsächlich sagen sollte, worum es geht, schließlich war der Grund gut um die Gerüchteküche in der urbs aeterna noch ein bisschen weiter anzufeuern. Vermutlich allerdings bekamen hier die meisten Notarii sowieso mehr als genug davon mit, was so im Imperium vor sich ging. "Es geht um norditalisches Getreide. Ich muss in meiner Eigenschaft als neuer Curator rei publicae mit der Finanzabteilung darüber sprechen."

  • Noch immer konnte Titus den Senator nicht zuordnen, ohne Namen sowieso. Bisher hatte er nur erfahren, dass der Senator der neue Curator rei publicae war und dieser ebenso beauftragt wurde, Getreide nach Rom zu beschaffen. Auf jeden Fall gefiel Titus, dass der Gesprächspartner sofort Auskunft erteilte, nicht wie manch so ein höher Gestellter, der schwieg und versuchte sich irgendwie selbst durchzuwurschteln. Wäre der Senator sein Freund gewesen, hätte er ihn seine rechte Hand auf einer der beiden Schultern gelegt, so aber blieb er distanziert.


    "Senator, du hast Glück, ich bin ein Notarius aus der Finanzabteilung, Decimus Varenus. Vor allem bin ich der Beauftragte für die Getreideversorgung am kaiserlichen Hof. Der Procurator hatte die Aufgabe an mich delegiert, von daher solltet ihr mit mir reden. Wenn es dir nichts ausmacht, könnten wir Platz nehmen und einige Dinge hier besprechen." Rasch winkte er Catullus entgegen, um auszudrücken, dass er sich von der Bank erheben soll und sich schleunigst entfernt. Titus brauchte nämlich keinen weiteren Zuhörer.

  • Na Wunder über Wunder, sollte Victor tatsächlich mal Glück gehabt haben und auf Anhieb über den richtigen Beamten gestolpert sein? Allerdings war der gute Mann vor ihm ja wie er selbst sagte nur ein Notarius, was hieß, dass er wohl vielleicht die Arbeit machte, die er angab zu tun, aber für Entscheidungen sicherlich nicht zuständig war. "Nun denn, Decimus Varenus. Ich bin mir sicher die technischen Details können wir gleich durchgehen, aber mit dem Procurator werde ich trotzdem sprechen müssen. Allein schon der Höflichkeit halber." Außerdem wollte der Octavier dem Procurator auch zeigen, dass er der neue Curator Italias war, denn sie würden ja vermutlich in Zukunft ab und zu miteinander zu tun haben. "Du sorgst dafür, dass dem a rationibus sofort Bescheid gegeben wird, dass ich ihn auf Wunsch des Imperators umgehend zu sprechen wünsche." Kurz deutete Victor auf den anderen Mann neben Varenus und dann mit dem Daumen über seine Schulter, um zu verdeutlichen, dass er mit sofort auch sofort meinte. Dann wandte er sich wieder an den Decimer. "Gut dann lass und die Angelegenheit kurz durchgehen. Aber wohl nicht gerade hier auf dem Gang, nicht wahr?" Kurz blickte Victor auf die Pausenbank und dann dem Notarius in die Augen. Nein, das Peristylium war nun wirklich nicht der geeignete Ort so etwas zu besprechen.

  • Wäre auch zu schön um wahr zu sein, dass der Senator sich auf die Anweisung von Titus eingelassen hätte, dafür war er einfach noch nicht bekannt genug. Und ein Senator schien sich nicht zu entblößen, auch wenn jemand anderes Recht hatte. Denn Titus wurde ebenso direkt vom Procurator durch den Imperator beauftragt, es spielte somit keine Rolle, jeder hier am kaiserliche Hofe arbeitete im Auftrag des Imperators. "Gut, ich werde dich kurz instruieren, die nördlichen Städte in Italia wurden bereits von der Finanzabteilung angeschrieben, doch bisher erhielten wir nur vereinzelt Bestätigungen. Die Stadt Mantua scheint unsere Aufforderung zu missachten, da wir bisher keine Post erhalten haben. Vielleicht könntest du, mit deinen wesentlichen örtlichen Bindungen als Curator, durchgreifen." Dann gab der Senator Titus einen Befehl, der Senator vergaß wohl, dass er ihm nicht unterstellt war, die beiden nur zusammen arbeiteten. Der kaiserliche Hof schlussendlich maßgebend war, denn dieser ist die direkte Behörde des Imperators. Zumal die Art nicht gerade freundlich war, klang so, als würde der Senator einem untergebenen Soldaten einen Befehl erteilen. Nicht mit Titus! Des Weiteren hatte der Procurator nach Meinung von Titus sowieso keine Ahnung, denn der Auftrag wegen dem Getreide wurde von dem Procurator nicht einmal gegengelesen, vielmehr wollte dieser damit nicht gestört werden. Der Procurator war eben wohl versorgt, nicht wie die anderen armen normalen Bürger Roms. Erst nach der Ausführung des Senators bemerkte Titus durch die Geste dessen, dass dieser eigentlich Catullus meinte. "Also auf Catullus!" Ähm ja, so war eben Titus, ganz bescheiden. Dann schaute er den Senator leicht schief von der Seite an. "Vielleicht solltest du ebenso den Praefectus Annonae anfragen." Eigentlich wollte Titus sich mit dem Senator setzen, aber in seinem Büro war es ebenso gemütlich gewesen, zwischen den vielen Stapeln Papier, den unzähligen Akten und vor allem der wunderbaren stickigen Luft. "Dann begleite mich doch bitte zu meinem Officium, Senator." Wie immer du auch heißen mögest.

  • Zu allererst war Victor Senator Roms und von daher machte er sich gar keinen Kopf darum, ob er die Gefühle irgendeines Schreiberlings aus der Kanzlei verletzte, in dem er ihn herumscheuchte. Er war da doch Anhänger der altmodischen Auffassung, dass jemand der irgendwann mal Befehlen wollte, erst einmal lernen musste Befehlen zu gehorchen, auch wenn das jemand in der Verwaltung vielleicht nicht so ganz einsehen wollte.


    "Sicher, der Praefectus Annonae wird meine nächste Station sein. Aber ein Schritt nach dem anderen, nicht wahr?" Das klang vielleicht ein wenig schnippisch, aber auch ein Senator konnte sich nicht zweiteilen und da der Kaiser ausdrücklich gewünscht hatte, dass Victor mit dem a rationibus sprach, hielt er sich an diese Reihenfolge. Danach ließ der Curator dem Decimer den Vortritt, während er ihm in das Officium folgte.

  • Sim-Off:

    Ich nehme mal an, diese Reservierung hat sich inzwischen erledigt ;)


    Die Zeiten hatten sich in den letzten Wochen wahrlich drastisch verändert. Nicht nur, dass sich das Gerücht, dass die kaisertreuen Legionen nahe Vicetia geschlagen wurden, nun bewahrheitet hatte, wie der große Imperator Augustus selbst auf dem Campus Martius verkündet hatte, inzwischen wurde sogar Roma selbst von dem Rebellenheer belagert. Seinen Onkel Proximus bekam der junge Iulier seit dem noch seltener zu Gesicht. Oder besser gesagt: garnicht mehr! Immerhin war dieser als Interimskommandant nun mit der Verteidigung Romas beschäftigt.


    Doch trotzall den Unwegbarkeiten vor den Stadtmauern, musste die Bürokratie am Kaiserhof weiter leben und funktionieren, weshalb Crassus auch jeden Tag unermüdlich weiterarbeitete, den Schriftverkehr der Finanzabteilung zu erledigen, Statistiken zu erstellen und in solchen Ungenauigkeiten ausfindig zu machen, um diese zu beseitigen.


    Den Göttern sei dank, dass die Sonnenuhr auf dem Palatin in diesem Moment bereits die zwölfte Stunde anzeigte und den Notarii der Administratio Imperatoris ihre wohlverdiente mittägliche Pause einläutete.
    Ein wenig geistig erschöpft, ließ sich der junge Iulier auf eine der marmornen Bänke innerhalb des Säulenganges des Palatin fallen und nahm erst einmal einen kräftigen Schluck aus seinem Weinschlauch, den er immer mit in die Pause nahm. Ein äußerst erfrischendes Gefühl rief das kühle Nass hervor, als es seine trockene Kehle hinabfloss
    Nachdem er sein Getränk wieder abgesetzt hatte, wischte er sich mit dem Handrücken den Mund ab und erblickte dabei ein ihm nicht völlig unbekanntes Gesicht, das ihn anschaute, während der dazugehörige untendranhängende Körper auf ihn zukam.


    ,,Salve.", grüßte Crassus sein Gegenüber.

  • Es war ein schöner Tag in Rom, auch wenn es sich nach den letzten Ereignissen nicht so anfühlte. Der Kaiser hatte sein Volk aufgerufen die Stadt bis zum bittersten zu verteidigen. Auch wenn Pompeius nicht selbst vor Ort war, so hatten ihm die Scriba in seinem Officum von diesem Ereignis berichtet.


    Er erhoffte sich einige klare Gedanken im Peristylium fassen zu können und die Ruhe zu finden um wieder mit voller Konzentration seine Arbeit verrichten zu können.


    Auf seinem kleinen Rundgang kam der Pompeier auch an einer Bank vorbei, auf der ein Angestellter der Kanzlei saß. Einen Moment hielt er inne um seinen Gegenüber zu Mustern. Er konnte sich nicht helfen, dass Gesicht kam ihn bekannt vor, doch er hatte keine Ahnung woher.


    Als der Fremde ihn grüßte, dauerte es eine gefühlte Ewigkeit eher Tiberius den Gruß erwiederte.
    "Äh... ja... salve."


    Völlig aus dem Konzept gebracht, ging er weiter um anzuhalten und kehrt zu machen um seiner Verwirrung zu entkommen.


    "Entschuldige, aber ich glaube dich schonmal gesehen zu haben. Kannst du mir auf die Sprünge helfen, wo dies gewesen sein könnte?"


    Ohne weitere Worte nahm ich auf der Bank neben ihm Platz. Die Füße ausgestreckt wurde der Nachbar erneut gemustert, jedoch konnte sich der Primicerius bei bestem Willen nicht erinnern woher ihm das Gesicht bekannt vorkam.

  • ,,Bei deinem ersten Besuch beim Primicerius A Rationibus Decimus. Er ist der Vorsteher in der Abteilung in der ich auch arbeite.", half Crassus dem Pompeier auf die Sprünge und bot ihm mit einer fließenden Handbewegung den Platz neben sich an.


    ,,Wenn du einen Augenblick Zeit hast, könnten wir uns ein wenig unterhalten.", stellte er dann das Angebot eines 'small talks' in den Raum und wartete auf die Reaktion seines Gegenübers.

  • Kaum hatte man von ihrer ersten Begegnung gesprochen, so dämmerte es dem Pompeier.


    "Ah ja, jetzt wo du es erwähnst dämmert es mir so langsam wieder."


    Seinen Blick ließ Montanus durch die Ferne schweifen. So geschah es das er vollkommen überrumpelt wurde als der Iulius weiter sprach. Einen Moment lang sammelte er sich, eh er antwortete.


    "Zeit habe ich und ein Gespräch kommt mir gerade Recht, vor lauter Bürgerkrieg kommt man ja nicht mal mehr dazu einen klaren Gedanken zu fassen!" eine kurze stilistische Pause ließ die Worte verstummen "Doch mit Verlaub ich kenne gerne zu mindestens den Namen meines Gesprächspartners. Ich heiße Tiberius Pompeius Montanus." fuhr er fort um den Namen seines Gegenüber zu erfahren.


    Seit einigen Wochen war Montanus nun in Rom, doch neben der Arbeit hatte er kaum Zeit gehabt anschluss an das städtische Leben zu finden. Er hatte das Gefühl ihm fehlten die Bekanntschaften um in einem Maße am öffentlichem Leben teilzunehmen wie er es in Misenum getan hatte. So kam es, dass jedes Gespräch seine Hoffnung schürte diese Bekanntschaften zu machen.

  • ,,Ach verzeih. Natürlich. Mein Name ist Tiberius Iulius Crassus.", stotterte der Iulier fast, ob seiner Ungeschicktheit.


    ,,Hast du dich bereits einigermaßen in deiner Tätigkeit eingelebt?", fing er dann sogleich das Gespräch an.


    Etwas später wollte er aber unbedingt auch noch eine Frage stellen, die ihn seit seiner Ankunft in der Administratio Imperatoris auf den Lippen brannte. ,,Sag Pompeius, bist du eigentlich mit dem Procurator Pompeius verwandt, oder ist eure Namensgleichheit nur ein Zufall?", fragte er sein Gegenüber interessiert.

  • "Ich kann mich nicht beklagen. Am Anfang war ich zwar etwas eingeschüchtert, direkt in dieser Position meine Laufbahn auf dem Palatin zu beginnen aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt." begann er seine Ausschweifungen. "Als ich in Misenum aufbrach hatte ich gehofft als Scriba irgendwo anfangen zu können."


    Die zweite Frage des Iuliers zauberte ihm ein lächeln ins Gesicht, schien es doch so, dass jeder mit dem er in der Kanzlei ins Gespräch kam sich brennend dafür interessierte.


    "Ich bin der Cousin des Procurators und er verhalf mir auch zu dieser Anstellung. Versteh mich nicht falsch, aber ich lege da lieber direkt offen anstatt einen Nährboden für Gerüchte entstehen zu lassen." er nahm sich die Zeit seine Gedanken etwas zu ordnen. "Wie wurdest du Notarius?" versuchte der Pompeier das Gespräch auf etwas anderes als sich zu lenken. Um nicht noch verwunderlicher auf seinen Gesprächspartner zu wirken, als er es jetzt schon tuen musste.

  • Über Pompeius Antwort musste Crassus etwas schmunzeln. So ein Pech aber auch, da bekam er direkt eine Position als Primicerius, anstatt sich erst hocharbeiten zu dürfen., ging es Crassus witzelnd durch den Kopf. Da musste er ja fast Mitleid mit dem Unglücklichen haben.


    Dass der Pompeier dann so offen von seinem indirekten Einfluß am Palatin sprach, durch den Procurator, überraschte ihn weniger. Das lag scheinbar in der Familie, denn selbst Pompeius Imperiosus machte von seiner Macht kein Geheimnis.


    ,,Nun, ich kam vor einigen Monaten aus Hispania hier an und meine in Roma ansässigen Verwandten gaben mir den Tipp hier in der Kanzlei für eine Stelle als Schreiber vorzusprechen. Selbstverständlich kam auch ich nicht ohne ein Empfehlungsschreiben als Referenz. Eingestellt wurde ich dann direkt von deinem Cousin."

  • Aufmerksam hörte er dem Iulier zu. Als dieser Fertig war, bekann ich kurz zu laut zu denken. "Es scheint als sei jeder Mitarbeiter der Kanzlei Imperiosus Günstling."


    Kaum waren die Worte gesprochen, schon fuhr es ihm durchs Mark. Er wusste, dass er nicht viel Zeit hatte um seinen Fehler etwas zu bereinigen. "Entschuldige meine laute Denkweise, an solch schönen Tagen kann ich mich nicht halten. Ich wünsche, dass dieser Gedanke unter uns bleibt." Der Pompeier hoffte durch die Wahl seiner Worte dem ganzen etwas Nachdruck verleihen zu können.


    In einem Moment der Ruhe, waren die Vögel zu hören. Dies nutzte Montanus um das Gespräch auf etwas anderes zu lenken.


    "Es ist schon bedauerlich in welcher Lage sich der Kaiser und das Volk Roms an einem solch wunderbarem Tag befinden. Auch wenn ich ohne den Bürgerkrieg wohl nie nach Rom gekommen wäre, es zerreißt mir das Herz, wenn ich daran denke, dass Römer durch römische Schwerter fallen müssen."

  • ,,Da könntest du nicht unrecht haben...", murmelte Crassus und rieb sich dabei mit der Linken am Kinn. Es war aber auch nicht unbedingt eigenartig, besonders gesehen auf die Zeit, in der sie sich befanden, dass der Pompeier sich hier am Kaiserhof lieber mit Günstlingen umgab, als mit völlig Fremden, deren Verhalten nicht abwägbar war.


    ,,Das ist das geringste Problem.", antwortete er dann auf die Bitte des 'kleinen' Pompeiers und sagte es nicht nur, sondern meinte es auch ehrlich so. Denn einen wirklichen Vorteil konnte der Iulier dabei nicht erkennen, sollte er diese kleine Unachtsamkeit von Montanus wirklich weitererzählen.


    Da kam der Themenwechsel gerade recht, da konnte man seine Gedanken über ein, zwar weniger erfreulicheres aber wesentlich akuteres Thema schweifen lassen.
    ,,Dank des Kriegs kamst du her, aber jetzt auch erstmal nicht mehr hier weg." Crassus musste schmunzeln. ,,Solange diese Belagerung noch aufrecht erhalten wird, werden wir Roma wohl nicht sobald verlassen können. Meine einzige Hoffnung ist ja, dass die Truppen des Corneliers da draussen bleiben. Ich bin zwar nicht in der Position um wirklich Partei zu ergreifen, aber wünsche ich mir doch für das Volk Romas, dass es zu keinen blutigen Auseinandersetzungen innerhalb des Pomeriums kommt und auch zu keinen damit einhergehenden Plünderungen. Oftmals ist der Griffel doch stärker als das Gladius.", gab er dann wieder mit einer ernsteren Stimme seine Denkweise zu der aktuellen Situation zum Besten.

  • Die Worte des Iuliers sprachen ihm aus der Seele, wünschte er sich doch nichts mehr als Frieden.


    "Ein barbarisches Gemetzel innerhalb der Stadt würde keinem dienen. Ein Mann wird schließlich erst durch sein Volk zum Kaiser. Ich teile deine Hoffnung durchaus, aber ich bin auch davon überzeugt, dass die Götter diese, unsere, ewige Stadt nicht vergessen werden." Es war Montanus fast schon unangenehm, aber obwohl er sich mit dem Notarius zum ersten Mal unterhielt, hatte er das Gefühl als würde ein Nährboden für eine Freundschaft existieren.


    "Trotz der Belagerung fühle ich mich in Rom sicherer als ich es vor den Toren der Stadt derzeit tun würde. Ich denke wir können durchaus glücklich schätzen gewisse Vorzüge in unserer Gefangenschaft genießen zu können."

  • ,,Gerade als Mitarbeiter auf dem Palatin. Aber eine Gefangenschaft bleibt es in gewissen Maßen trotzallem noch."


    Um die Stimmung etwas zu lockern, wollte Crassus dem Pompeier etwas von seinem Getränk anbieten und reichte ihm den Schlauch an.


    ,,Auch einen Schluck?", fragte er daher freundlich.

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