Das Castellum der Cohors II Cornelia Aegyptorum

  • Das Castellum der Cohors II Cornelia Aegyptorum ist ein Produkt der Befestigung des Nildeltas, die im Zuge des herannahenden Bürgerkrieges im Jahr 109 n.Chr. von den Führenden Männern der Provinz Aegyptus in Gang gesetzt worden war.


    Das Castellum liegt nur wenige Stadien nördlich von der freien griechischen Polis Saïs entfernt. Das Lager ist nach römischem Standardmuster errichtet und weist keinerlei Besonderheiten auf. Entlang zweier befestigter Kieswege erstrecken sich von hier aus Wachtürme in regelmäßigen Abstränden bis zur Küste, so dass bei Feindsichtung schnellstmöglich Meldung ans Castell gemacht werden kann. Zu diesem Zweck werden nicht nur Meldereiter losgeschickt, sondern es kann auch per Lichtsignal Alarm geschlagen werden, wie es auch am germanischen oder mauretanischen Limes der Fall ist.


    Einige Stadien östlich von hier befindet sich im Übrigen das ebenfalls neu errichtete Standlager der Cohors III Annaea Aegyptorum.

  • http://farm3.staticflickr.com/…87041926_1c53852576_m.jpg Vom Castellum der Cohors III Annaea Aegyptorum kommend, hatten Sermo und die ihn begleitenden Equites der XXII Deiotariana sich quer durch das nordöstliche Delta geschlagen und den hiesigen Widrigkeiten zu trotzden gesucht. Der Anblick des Torhauses jenes Standlagers, das Sermo hier erst vor wenigen Tagen in Auftrag gegeben hatte, wirkte wie der erfrischende Wasserschlauch nach einem March durch die Wüste auf die erschöpften Milites. Stechmücken plagten sie, die Sonne brannte unerbittlich zwischen dem Blattwerk der Akazien und Feigenbäume, unter dem sie Schutz suchten. Sermo war dieses Land plötzlich ziemlich leid geworden. Er sehnte sich nur noch nach einem schattigen Plätzchen in einem trockenen Domus, abseits von Mücken, Schweiß und aufgescheuerter Haut. Im vor ihnen liegenden frisch erbauten Auxiliarkastell würde er zwar nur ein hölzernes Praetorium vorfinden, das nicht allzu viel Komfort bieten konnte, aber das war immerhin besser als unter freiem Himmel nächtigen zu müssen. Zumal Sermo sein Cubiculum mit Laken gegen die verhassten Mücken abschotten konnte, was ihn daran am meisten reizte.


    http://img130.imageshack.us/img130/7191/cleonjung.jpg "Danke, ihr Götter!" frohlockte auch Cleon, der die Strapazen ihres Auftrags nicht ganz so wortkarg verarbeitete wie sein Herr. Der junge Leibsklave des quintilischen Tribuns jammerte quasi in einem fort und ging seinem Herrn damit erst recht auf den Geist. "Endlich erfahren wir Erlösung von der unbilligen Härte dieses... dieses..."
    "Deltas?" warf Sermo augenrollend ein.
    "Tausend Opfer werde ich euch darbringen und..."
    "Tausend Schläge steckst du gleich ein, wenn du nicht langsam die Schnauze hälst", blaffte Sermo die Nervensäge an, die gerade in dramatischer Poste die Hände in die Luft warf.
    "Opfere lieber, dass die Götter uns diesen Krieg vom Hals halten. Sonst hast du bald nämlich ganz andere Sorgen als ein paar Mücken und Hitze."
    Cleon verstummte angesichts der genannten Aussicht und beschränkte sich auf stilles Gebet.


    Seine Ruhe würde Sermo dennoch nicht finden. Das Tor passierten sie ohne Probleme und betraten damit einen Hort der Geschäftigkeit und des Lärms. Offensichtlich wurden die Hilfstruppen von ihren griechischen Offizieren dauerhaft geschult, was lautstark vonstatten ging. Des Weiteren wurden die Wallanlagen stetig ausgebessert und verstärkt. Vor dem Praetorium angekommen, stieg Sermo vom Pferd und ließ sich zum Praefectus Castrae bringen. Der Befehlshaber der Auxiliarkohorte begrüßte ihn freundlich und bot ihm auch sogleich Sitzplatz und Erfrischung an.


    "Tribunus Quintilius, wie steht es mit der Befestigung. Seid ihr gut zurecht gekommen?" Natürlich drehte sich das Gespräch zunächst um die Arbeit. Der Praefectus Castrae war zwar Grieche, war jedoch schnell als bereitwilliger Lakai und Verfechter römischer Sitten und Autorität zu erkennen - was hauptsächlich am guten römischen Geld lag, das er so liebte.
    "Ich kann nicht klagen", erwiderte Sermo achselzuckend. "Die Cohors III tut es euch gleich und igelt sich ein. Wachposten werden aus dem Boden gestampft wo es nur geht und die Berichte aus Alexandria und näherer Umgebung lauten quasi alle ähnlich gut."
    "Wunderbar. Na, dann können wir uns ja quasi dem Tagesgeschäft widmen", grinste der Praefectus. "Morgen früh stehen ein paar Bestrafungen an."
    "Ach?" Da wurde Sermo auf einmal hellhörig. "Ist etwas vorgefallen?"
    Sein Gegenüber nickte eifrig. "Allerdings. Es gab da einen kleinen Zwischenfall. Ein paar von diesen Halunken aus Bubastis haben sich offensichtlich einen Spaß gemacht und sind während einer Routinepatrouille ausfallend gegenüber ein paar Fischern geworden."
    Sermo zog neugierig die Augenbrauen hoch.
    "Ja, dieses elende Gossenvolk. Haben ein paar junge Frauen aus 'nem nahegelegenen Dorf beim Wäschewaschen überrascht und sich mit ihnen vergnügt. Naja, wäre ja halb so schlimm gewesen, wenn sie die armen Mädchen dabei nicht völlig verdroschen hätten. Bei dem ganzen Geschrei sind ein paar Dorfbewohner aufmerksam geworden und es kam zu einem Handgemenge, bei dem ein Mann aus der Siedlung abgestochen wurde. Unschöne Sache das. Und dann wollten diese Säcke nicht einmal einsehen, dass sie Mist gebaut hatten, als ihr Centurio sie später anging."
    Sermo lauschte interessiert dem Redeschwall des Praefectus.
    "Solche Disziplinlosigkeit wird selbstverständlich nciht toleriert", bemerkte er schlichtweg.
    "Keinesfalls. Die Übeltäter erhalten morgen ihre Strafe."
    "In Ordnung. Praefectus, wenn du mich jetzt entschuldigen würdest? Ich würde mich gerne etwas ausruhen und muss dann meinen Bericht für den Praefectus Legionis verfassen."
    "Aber natürlich", bejahte dieser eiligst und verabschiedete den Quintilius überfreundlich.


    Nur wenig später fiel Sermo erschöpft auf ein mehr oder minder bequemes Feldbett in einer der winzigen Stuben des Praetoriums und schlief auf der Stelle ein.


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  • Laut hallte das Klatschen der Stockschläge über die freie Fläche vor dem Lager. Der Praefectus Castrae hatte nahezu die gesamte Kohorte antreten lassen. Die Hilfstruppen sollten dabei zusehen, wie er an ihren Kameraden ein Exempel statuierte. Vielen konnte man die Bestürzung am Gesicht ablesen, als sie bei jedem Schlag gequält die Miene verzogen.


    "Jetzt sehen sie, wie teuer ihnen Ungehorsam im Exercitus Romanus zu stehen kommt", brummelte der Praefectus, als der erste der Bestraften endlich zu schreien begann. Er war einer von fünf Milites, die 'nur' fünfzehn Schläge mit dem Stock verpasst bekamen, weil sie die jungen Frauen, die sie vergewaltigt hatten, nicht auch noch halbtot geschlagen und auch ihren Vorgesetzten keinen weiteren Ärger gemacht hatten.


    Schlimmer traf es vier ihrer Kameraden. Die Typen hatten erstmal ihre Opfer völlig verprügelt, dann noch einen Dorfbewohner abgestochen und sich später auch noch ein Wortgefecht mit ihrem Vorgesetzten geliefert, als die ganze Geschichte rauskam. Drei der Männer bekamen je zwanzig Peitschenhiebe zu spüren. Nachdem die ihre blutenden Kameraden mit blauen Rücken vom Platz getragen worden waren, band man die drei an einem Gestell fest und ließ ihre Vollstrecker vortreten, die schon jahrelange Übung im Peitschenschwingen besaßen. Sermo hatte dafür gesorgt, dass bei den beiden frisch ausgehobenen Kohorten eine bestimmte Anzahl erfahrener Legionäre einen besonderen Dienst versahen, was sich jetzt gleich auszahlte.


    Bereits beim ersten Peitschenhieb brüllten alle drei Milites vor Schmerz. Ihre Haut platzte sogleich auf und entließ erste Rinnsale ihres Körpersaftes. Sermo sah ganz genau hin. Er hatte bei der Legio XXII bereits einige Bestrafungen miterlebt, aber es war immer wieder eine ganz besondere Erfahrung für ihn. Irgendwie war diese Art der Behandlung abstoßend. Andererseits gebot es die Durchsetzung von Disziplin und Ordnung, die Männer so hart zu bestrafen. Im Grunde genommen juckte Sermo das Schicksal dieses unwichtigen Individuums ja auch nicht. Nur der Anblick seines Leidens faszinierte ihn seltsamerweise und widerte ihn gleichermaßen an. Zweitausend Jahre später würde man dabei über Autounfälle sprechen: Man will nicht hinsehen, aber man kann den Blick auch nicht abwenden.

  • Nachdem man die drei ausgepeitschten Milites weggebracht hatte, um sie medizinisch zu versorgen, wurde der letzte verbliebene Abgeurteilte vor den Praefectus Castrae gezerrt. Er winselte und jammerte und versuchte sich aus dem Griff der Wachen herauszuwinden, was ihm aber nicht gelang.


    "Milites" richtete der Praefectus Castrae sich an die Versammelten. "Dieser Kamerad hat sich am schwersten des Ungehorsams schuldig gemacht. Er erstach einen Menschen, verging sich an seiner Tochter und widersetzte sich seinem Centurio! Als Strafe soll er dreißig Peitschenhiebe spüren. Des Weiteren wird er zwei Tage lang ohne Cingulum Militare am Pranger stehen und dann zwei Wochen im Carcer schmoren! Dies, Milites, soll euch eine Lehre sein, dass Disziplin die oberste Soldatenpflicht ist!"


    Ein kurzer Blick zu einem der Soldaten, der bereits aufgeregt die Peitsche in der Hand wog, dann gab der Praefectus das Kommando: "AGE!"


    Und wieder hallte das Geräusch schnalzender Peitschenhiebe über den Platz. Wieder wurde die Haut auf dem Rücken eines Soldaten in Fetzen gerissen und wieder lief das Blut in Strömen in den staubigen Boden und sammelte sich zu einer mahnenden Fütze. Am Ende war der Verurteilte gewiss halbtot. Zumindest ging Sermo davon aus, denn er war schlaff und leblos, als man ihn an den Pranger vor der Principia schnallte. Dort würde er jetzt zwei Tage lang in der brütenden Hitze verbringen müssen. Wenn der Mann danach auch noch zwei Wochen Carcer überlebte, wäre Sermo ernsthaft verblüfft. Aber er glaubte nicht an dessen Überleben und versuchte einfach keinen Gedanken mehr daran zu verschwenden.


    "ABITE!" hieß es schließlich und die Hilfstruppen durften in ihre Baracken zurückkehren. Hoffentlich würde es solche Vorfälle in nächster Zeit nicht häufiger geben.
    "Ich denke es könnte nicht schaden, die Männer in den nächsten Wochen verstärkt körperlicher Ertüchtigung zu unterziehen. Wenn sie abends erschöpft auf ihr Lager fallen, haben sie am nächsten Tag keine Dummheiten im Kopf. Und auch keine Zeit dafür, wenn sie tags darauf wieder auf dem Campus stehen müssen." Er sah den Praefectus Castrae eindringlich an.
    "Klingt nach einem Plan", pflichtete dieser bei und erhob sich. "Ich habe jetzt Hunger. Wie geht es dir?"
    Sermo nickte nur. Etwas Ablenkung konnte jetzt wohl nicht schaden.

  • Wenige Tage waren nach der Meldung von Quintilius Sermo vergangen, als sich Reatinus' Tross bestehend aus ihm selbst und einer gut bewaffneten Reitereskorte am Horizont auftat. Schon von weiter Entfernung waren die Pferdehufe auf dem staubtrockenen Wüstenboden dumpf und schallend zu hören, während die Rüstungen und Speere in der Mittagssonne hell funkelten. Sie waren früh aufgebrochen, um möglichst anzukommen, noch bevor die gleisende Mittagssonne die Gelegenheit dazu hatte, ihnen ihre Hirne zu brutzeln. Es war in der Tat ein imposanter Zug, den Reatinus mit sich führte. Und das musste er, war er doch gerade in diesen Zeiten jemand, den einige Leute nur zu gerne tot sehen würden. Ganz zu schweigen von den üblichen Räubern und Kriminellen, gab es gewiss auch Menschen, die im Versteckten dem falschen Kaiser namens Vescularius die Treue geboten. Auch Privernas, der ehemalige Centurio, der nach seinem Ruhestand als Reatinus' Berater blieb, war mit dabei.


    Aus der ferne sah man die Befestigungen der Hilftruppen und die Schreie der Offiziere wurden immer lauter hörbar. Offenbar exerzierten die Truppen gerade. "Manchmal wünsche ich mir das zurück", sagte Privernas, nostalgisch von alten Zeiten, seinen Zeiten schwelgend. Er war nicht mehr der jüngste, sein altes Gesicht war voller Falten und von den Jahren in der ägyptischen Sonne verdunkelt.
    "Es hilft nichts, von der Vergangenheit zu schwelgen. Du hast Deinen Dienst für Rom getan und hast Dir den Ruhestand verdient", antwortete der Artorier. Privernas lachte. "Ich denke, der Ruhestand steht mir nicht so gut zu Gesicht. Wenigstens habe ich nicht das Gefühl, meine Jahre verschwendet zu haben." Das waren Worte, die Reatinus nachdenklich machten. Er hatte als einfacher Legionär angefangen, besaß nichts, war ein niemand. Die Jahre im Militär waren an ihm vorübergezogen und rückblickend war alles so schnell gegangen. Seine offizielle Dienstzeit war vermutlich schon längst vorbei. Oder auch nicht? Wie lange war er überhaupt in der Legion? Er hatte zugegebenermaßen aufgehört, die Jahre zu zählen.


    Sie kamen der bewachten Porta des Castellums näher und der Zug hielt nach einer Handgeste seines Anführers vor den Torwachen an. "Ich bin Servius Artorius Reatinus, Praefectus Legionis der Legio XXII Deitoriana! Ich wünsche Tribunus Angusticlavius Quintilius Sermo zu sprechen!" Sein Ton vermittelte weniger den Eindruck einer Bitte als vielmehr einen direkten Befehl.

  • "Zu Befehl, Praefectus Legionis", bestätigte der Wachoffizier. Man hatte die kleine Kolonne schon vor einigen Minuten entdeckt und hatte sich bereit gehalten, um jetzt den Artorius - freilich nachdem dieser sich vorgestellt hatte, denn den Mann hatte er noch nie gesehen - in der Principia anzumelden.


    Reatinus und seine Männer wurden also ins Lager eingelassen und der Leibwache des Praefectus wurden ihre Unterkünfte zugewiesen und die Pferde versorgt, während der Wachoffizier den Legionskommandeur zum Tribunus Angusticlavius brachte. Der ließ seinen Vorgesetzten gar nicht lange warten, sondern begrüßte ihn schon auf der Schwelle der Principia.


    "Praefectus Artorius", rief er und salutierte zackig (mittlerweile konnte er richtig steil grüßen, denn Sermo hatte heimlich Übungsstunden im Salutieren beim Primus Pilus der Legio XXII genommen). "Willkommen in diesem schönen kleinen Auxiliarlager. Wie ich sehe, hat meine Meldung dich erreicht? Wie war der Ritt hierher?" Nach dem militärischen Gruß reichte er dem Artorier noch die Hand zum Gruß und geleitete diesen dann in die Principia hinein, wo er den Praefectus Castrae vorzustellen gedachte.

  • Die Männer hier waren jedenfalls ziemlich auf Trab und hatten den direkten Befehl des Artoriers unverzüglich und schnell umgesetzt. Reatinus gefiel das, denn er war ziemlich ungeduldig und mochte es, wenn er nicht lange warten musste.
    "Tribunus", nickte Reatinus den sauberen Salut ab, "Es war noch angenehm zu reisen. Wir sind früh aufgebrochen, um uns nicht der Sonne auszusetzen." Der Praefectus warf einen musternden Blick auf Sermo und anschließend auf das Umfeld des Lagers. Es sah genauso aus, wie Reatinus sich das vorgestellt hatte. Ein sauber aufgebautes Lager.
    "Wie ich sehen kann, hast Du gute Arbeit geleistet, Tribunus. Ich wollte mir mal ansehen, was Du so angestellt hast." Er erwiderte den Gruß des Quintiliers und folgte diesem anschließend schweigend.

  • "Du sagst es, die Sonne brennt mittlerweile, als wolle sie uns braten", erwiderte Sermo mit zur Grimasse verzogenen Lippen. Er war zwar hohe Temperaturen aus Italia gewohnt und hatte auch schon das Gegenteil im germanischen Winter erlebt. Aber die Hitze, der er sich hier im Nildelta ausgesetzt sah, war ihm fremd und unangenehm.


    "Sehr gern", sagte Sermo daraufhin, als der Artorius seinen Wunsch äußerte das Lager zu besichtigen. Das Lob nahm er mit einem Nicken und einem verhaltenen Lächeln zur Kenntnis. "Hier entlang", leitete er also seine Führung ein und schritt voraus. Der Rundgang nahm allerdings nicht viel Zeit in Anspruch, denn es gab nichts Außerordentliches zu zeigen. Die Wallanlagen waren frisch aufgeschüttet und verstärkt. Hölzerne Türme krönten die Ecken des Lagers und die Torhäuser wiesen auch eine etwas erhöhte hölzerne Befestigung auf. Sermo beschrieb die unproblematische Materialbeschaffung, denn im Delta hatten sie genügend Holz für den Lagerbau auftreiben können. Er erklärte außerdem, dass die Versorgung gut stand, denn aus dem nahen Saïs kauften sie Getreide und von den ägyptischen Bauern des Umlandes erstanden sie regelmäßig Fisch, Aal, ein bisschen Geflügel und das traditionelle ägyptische Bier, das die Hilfstruppen liebten.


    Schließlich fanden Sermo und Reatinus sich wieder vor der Principia wieder. Sermo umfasste das Lager mit einer ausholenden Geste und erklärte: "Wie du also siehst, Praefectus, ist alles vorschriftsmäßig errichtet worden. Die Versorgung ist sichergestellt und die Wachen an der Küste sind in höchster Alarmbereitschaft. Mittlerweile konnte ich den Männern sogar einige Lektionen in Disziplin und Gehorsam erteilen, die leider notwendig waren." Kurz flackerte das Bild der Auspeitschung vor seinem inneren Auge auf, was er jedoch schnell abschüttelte.


    "Wie wäre es nun mit einer Erfrischung? Ich habe ganz ordentlichen Wein hier und eine Mahlzeit könnte wohl auch nicht schaden, wenn es dir beliebt." Erwartungsvoll sah er den Praefectus Legionis an und wandte sich schonmal teils zum Praetorium um, das hier natürlich wesentlich kleiner ausfiel, als in einem gigantischen Legionslager wie Nikopolis.

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