Er wusste nicht, wie lange er so noch weitermachen konnte. Einfach reden, man mühte sich ab, aber Verus war es satt, seine Worte zu verkleiden, um sich selbst seine mentalen Wunden zu verbinden. Bald musste er sich selbst garnicht mehr widersprechen. Der Punkt in seinem Geist wurde immer kleiner. Alles was er im Leben sah, war ein garstiger Staub. Das Leben zog ihn mit sich, so dass dieser Punkt in seinem Geist, mit jedem Gedanken schrumpfte. Ein leiser Abschied von Glück. Noch hielt er sich über Wasser und ruderte mit aller Kraft, doch das Boot trieb vom Kurs ab.
"Ich bin pleite," bläffte er die Wahrheit knapp hervor, bevor sein Blick in ihren schönen Augen zerbrach. Verus machte sich selbst kaputt, indem er seine Augen über den weißen Marmor kreisen ließ. Dessen Weiß war steril, kalt und ehrlich. Ehrlich, wie seine Worte. "Ich habe meine finanziellen Mittel aus ...," sagte er, kratzend, fast staubig daher. Ähnlich, wie die Sicht in einer Staubwolke, verschwanden auch die letzten Worte des Satzes in einem Genuschel. Seine Lunge keuchte tränenreich als ein paar notwendige Tränen ihren Weg in sein Gesicht suchten. Noch unterdrückte er bei seiner Ehre, seine Traurigkeit, seine Angst. Ein Mann gab sich vor einer Frau keine Blöße. "Ich möchte nicht betteln; nicht auf der Straße, nicht auf dem Forum und auch nicht bei euch." Ja, das wollte er in der Tat nicht. Nicht jetzt, so viel Achtung vor sich selbst besaß der Patrizier noch.