Stadterkundung einmal anders...

  • Von seinem neuen Unterschlupf auf dem Aventin kommend betrat die hagere Gestalt von Silanus den Mercatus Urbis. Viele Stände waren nicht auf dem Mercatus vertreten, die politische Lage hielt doch den ein oder anderen Händler von der Stadt fern. Aber einige wenige mutige Händler, deren Geldgier wahrscheinlich größer war als ihre Angst zu sterben bauten ihre Stände auf dem Mercatus auf und boten ihre Waren dar. Doch auch die Kunden waren in diesen Zeiten doch sehr rar, da der Hauptteil der Personen auf dem Mercatus aus Soldaten bestand deren Anwesenheit die Händler in ein trügerisches Gefühl der Sicherheit hüllte. Kurz lies Silanus seine Blicke über den Mercatus schweifen und prägte sich die Stände und die Händler ein, aber auch die anwesenden Soldaten und "normalen" Bürger musterte er. An einigen Stellen schienen die Leute aufmerksamer zu sein, als an anderen und so war es ein Obststand, welcher zu erst von Silanus besucht wurde. Langsam schritt er auf den Stand zu und begutachtete das Angebot. Er begutachtete manche Sachen genau und stellte dem Händler auch die ein oder andere Frage zu seinem Angebot. Als sich der Händler voll und ganz den Fragen von Silanus widmete wanderten gekonnt 2 Äpfel in die Tasche von Silanus, während er "aufmerksam" dem armen Händler zuhörte nur um dann schlussendlich doch nichts zu kaufen und weiter zu gehen.


    Nach einiger Entfernung holte er dann einen der Äpfel aus der Tasche und biss in diesen, während er langsam weiter über den Mercatus schländerte. Viel war nicht zu holen auf dem Mercatus und die andauernd vorbeimarschierenden Soldaten hinderten Silanus auch von einem "einkaufen" bei den Ständen auf der Hauptsraße druch den Markt ab weshalb er lieber ein wenig abseits der Soldatentrampelpfade blieb und sich an einer der Zahlreichen Ecken postierte und den Markt beobachtete. Er lehnte an der Ecke und musterte die Leute ob jemand ein lukratives Ziel bot...

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    Askan, von vielen auch nur Bastard genannt, da er der Sohn eines nicht besonders betuchten römischen Händlers und einer dakischen Lupa war, schweifte auch über den Marktplatz. Er hatte sich mittlerweile einen guten Namen als Dieb gemacht und viele Talente unter Beweis gestellt. Mehrere der Collegien wollten ihn in ihre Dienste bringen, doch weigerte er sich bisher beharrlich. Er zog es vor unabhängig zu sein und sich selber durch die Welt zu schlagen. Man munkelte, dass der junge Mann nicht nur besonders geschickte mit seinen Fingern nach Dingen greifen konnte, welche ihm nicht gehörten, sondern dass er gegen entsprechende Bezahlung auch sehr gut mit Messern, Giften und anderen tödlichen Werkzeugen umgehen konnte. Askan hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und hielt gerade nach einer lohnenden Gelegenheit Ausschau, als ihm ein Mann auffiel, welcher wohl aus dem Selben Metier stammte wie er selbst.


    Dieser Fremde schien gut zu sein und obendrein auch noch abgebrüht. Wer sich zutraute, während eines Gespräches mehrere Dinge mitgehen zu lassen, der tat dies nicht zum ersten Mal. Normalerweise hätte Askan mit diesem Verhalten kein Problem gehabt, denn vor dem Bürgerkrieg hätte der Markt wohl auch 10 oder mehr Diebe ernähren können, doch jetzt war es nunmal anders. Askan hatte nicht vor sein Revier kampflos aufzugeben.


    Er folgte dem Fremden und wartete eine Gelegenheit ab, in der dieser alleine war. Mit einem Pugio in der Hand trat er leise von hinten an den Fremden heran und drückte ihm die Spitze der Waffe fest genug in den Rücken, dass Silanus ihn spüren konnte.


    "Hör zu. Sieh zu, dass du deinen Geschäften andernorts erledigst. Das hier ist mein Arbeitsplatz."


    Dann schubste er den Fremden von sich um zu signalisieren, dass er ihm nichts anhaben wollte. Das er sein Revier nicht kampflos aufgeben würde, müsste dieser nun verstanden haben. Seine leuchtend grünen Augen funkelnden unter der Kapuze hervor, während sein Gesicht kaum zu erkennen war.


  • Während Silanus das Treiben auf dem Markt beobachtete aß er genüsslich seinen erbeuteten Apfel. Er war gerade dabei einen jungen Römer genauer zu beobachten, da dieser ein relativ lukratives Ziel abzugeben schien, als er plötzlich die Spitze eines Dolches oder Schwertes im Rücken spürte. Silanus blickte zuerst ein wenig verdutzt, da es eigentlich sehr schwierig war sich an ihn anzuschleichen! Es konnten keinen Soldaten oder Wachen sein, denn die hörte man aufgrund ihrer Ausrüstung schon Meilenweit. Wer war es also?
    Da es aber nicht das erste Mal war, dass er eine Waffe an seinem Körper spürte, blieb Silanus ruhig und als er weggestoßen wurde, drehte er sich zu seinem Angreifer um. Es war als blickte Silanus in einen Spiegel. Hatte er einen Bruder in Rom, von dem er nichts wusste? Wohl eher unwahrscheinlich, jedoch sahen sich die beiden sehr ähnlich. Silanus musterte den Mann einen Moment mit seinen kalten blauen Augen und biss abermals ruhig und gelassen in seinen Apfel.


    Nehmen wir ma anl ich würde es nicht tun! Was dann? Willst du mich hier vor all den Soldaten einfach umlegen? Das ist nun wirklich nicht gerade Schlau von dir mein Freund! antwortete Silanus dann mit seiner ruhigen, kalten und leisen Stimme. Aber der Mann hatte Recht, Silanus wilderte in einem fremden Revier, würde das jemand in Syria machen in "seiner" Stadt, würde Silanus wohl ebenso reagieren!
    Aber du hast Recht! Ich wusste nicht, dass schon jemand hier ist! meinte er dann Du wirst mich aber eine Zeit lang dulden müssen, ich bin sozusagen "geschäftlich" in Rom! Und von diesem Geschäft lasse ich mich nicht abbringen! stellte dann auch Silanus klar, dass er nicht einfach vertrieben werden konnte, und auch seine Hand wanderte zum Griff seines Dolches....

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    Askan sah den Fremden ebenfalls etwas verwundert an, versuchte sich aber nicht all zu viel anerkennen zu lassen. Er war normalerweise stets gefasst und kontrollierte meist mehr das Verhalten seiner Opfer als sein eigenes, denn dieses hatte er eigentlich stets unter Kontrolle. Askan hörte sich die Worte seines Gegenüber regungslos an und sprang dann auf einen Wagen, welcher neben ihm stand und setzte sich dort mit verschränkten Beinen hin. Bevor er eine Antwort gab tickte er ständig mit der Spitze seines Dolches an seine rechte Schläfe. Dann plötzlich zeigte er mit dem Dolch auf die Hand von Silanus, welche gerade zu dessen Waffe zu gehen schien. Ja er war sich sogar sicher, dass diese zu einer Waffe ging. So hätte zumindest er es gemacht und wenn er sich den Fremden so ansah, dann schien dieser mehr Ähnlichkeit mit ihm zu haben als ihm lieb war.



    "Lass das besser sein."


    Die Spitze des Dolches zeigte immer noch auf die Hand


    "Das würde nicht gut für dich enden."


    Vermutlich unterschätzte er selber gerade in diesem Moment die Reaktionsfähigkeit und Stärke seines Gegenüber, doch tat er dies in vollem Bewusstsein. Er wollte nicht den Hauch von Schwäche aufkommen lassen. Auf die Fragen des Fremden antwortete er mit seiner leisen und heiseren, aber tiefen Stimme:


    "Was schlau ist und was nicht, das lass ruhig meine Sorge sein. Die Soldaten hätten erstens keine Chance mich überhaupt zu kriegen und zweitens wären sie schneller tot sollten sie es doch schaffen als ihnen lieb sein kann."


    Askan legte den Kopf ein wenig schief und sah Silanus genauer an bevor er auf die weiteren Worte des fremden Mannes einging:


    "Wenn du hier Geschäfte zu erledigen hast, dann gehören mir bei Schutzgeld 20 Prozent. Bei Mordanschlägen 20 Prozent des Honorares plus noch einmal 10 Prozent dafür, dass ich dann das Risiko zu tragen habe."


    Damit stellte er klar, dass er keine Konkurrenz duldete und insgeheim würde Silanus wohl auch verstehen, dass er hier eigentlich der bekannte unbekannte Attentäter war und sich das auch nicht so schnell ändern sollte....


  • Der Mann gefiel Silanus! Er hatte Schneid, einen Schneid den man nicht sehr oft bei Männern fand! Sicher war einiges an Überheblichkeit und sicher auch ziemlich viel Selbstüberschätzung seines Gegenübers zu erkennen, aber Silanus entschloss sich ein wenig auf das Spiel einzugehen.


    Soso ich soll es lassen? Warum bist du dir eigentlich sicher, dass ich es bin, für den es im Zweifelsfall nicht gut ausgehen würde? fragte Silanus dann den Fremden. Es war aber irgendwie beiden, klar, dass es so oder so nicht zu einem solchen Messerkampf auf Leben und Tod zwischen den beiden kommen würde, beide schienen zu großes Interesse am jeweiligen Gegenüber zu haben. Sie waren sich zu ähnlich.
    Den Kommentar über die Soldaten tat Silanus nur mit einem kleinen Sowieso ab, denn er würde wahrscheinlich schneller sein als die Legionäre, aber alle Soldaten zu töten, das war dann doch eher nur Wunschdenken!
    Bei seinem Angebot musste Silanus dann doch lachen, und das war wirklich selten bei ihm
    HAHAHAHAHA...Die Preise kannst du dir mal schnell wieder abschminken mein Freund! Ich weiß ja nicht mit welchen Stümpern du sonst zu tun hast, aber du weißt hoffentlich schon dass wir in Rom sind und nicht in Utopia! Sagte Silanus und schaute sein Gegenüber an.
    Und die 10 Prozent würde ich dir so oder so nicht bezahlen! Bei meiner Arbeit besteht kein Risiko! ICH werde nicht gesehen! meinte Silanus und das entsprach durchaus der Wahrheit, denn er verfolgte sein Ziel lange, beobachtete genau seine Gewohnheiten, er war ein Raubtier, welches nur zuschlug wenn er sicher war, dass er Erfolg hatte!


    Aber du hättest ohnehin Pech! Es gibt kein Honorar! Diese Aktion ist was persönliches, nichts geschäftliches! setzte Silanus nach, biss das letzte Stück Apfel ab und warf den abgenagten Apfelrest seinem Gegenüber zu.


    Aber gerecht ist gerecht! Hier sind meine 20 Prozent für meine heutige Ausbeute! meinte er dann mit einem fiesen Lachen im ansonsten kalten bleichen Gesicht.


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    Im Grunde war Askan genau auf diese Antwort gefasst gewesen. Warum überraschte sie ihn nicht? Nun wohl deshalb weil er mehr oder minder genau das Selbe geantwortet hätte. Den entgegen geworfenen Apfel ignorierte Askan vollends, ebenso wie die ersten Antworten des Mannes, denn nun war die Neugierde in ihm geweckt. Es ging also um etwas Persönliches. Das war nie gut. Askan hatte die Erfahrung gemacht, dass es bei Attentaten keinen schlimmeren Feind geben konnte als Gefühle. Gefühle brachten einen dazu Fehler zu machen die man bitter bereute. Instinktiv hob Askan seine linke Hand und man konnte erkennen, dass der Mittelfinger vom ersten Glied an fehlte. Eine Folge von Gefühlen bei einem Attentat. Askan senkte die Hand wieder und meinte:


    "Etwas Persönliches, ja?"


    Er macht eine Pause und sprang dabei vom Wagen. Mit seinem rechten Fuße stieß er den Rest des Apfels unter den Wagen


    "Persönliches hat bei einem Attentat nichts zu suchen. Gefühle vernebeln den Verstand und lassen einen nicht klar denken. Man verliert sein Ziel aus den Augen und bringt sich selber und den Auftraggeber in Gefahr."


    Er ging einmal um Silanus herum und begutachtete die ganze Statur des Mannes. Er schien in guter Form zu sein.


    "Und was hier gefährlich ist für dich, das ist auch gefährlich für mich. Wenn du einen Fehler machst, dann fällt das auf mich zurück. Fehler machen sich nicht gut und man muss die Karriereleiter wieder von unten beginnen. Und ich will die Karriereleiter nicht wieder von unten beginnen. Ich fühle mich wohl bei den großen Fischen."


    Askan beschloss dem Mann gegenüber zu vertrauen. Er war vom gleichen Schlag wie er selber und im Notfall konnte er sich auch ohne Waffe ganz gut wehren. Zudem hatte er den Heimvorteil. Er kannte hier jeden Stein und jede noch so kleine Gasse. Deshalb steckte er seinen Dolch weg.


    "Du machst keine Fehler sagst du. Warum bist du dir da so sicher? Selbstüberschätzung führt zu Übermut, Übermut führt zu Arroganz, Arroganz führt zu Fehlern."


    Diesen Spruch hatte ihm sein Lehrmeister jahrelang eingebläut. Immer wieder wenn er glaubte er hätte etwas richtig gemacht, dann bekam er diesen Spruch zu hören. Erst als er seinen Lehrmeister überflügelt hatte und ihn über den Styx geleitet hatte, hörten diese Belehrungen auf. Als Askan bemerkte, dass er diese Belehrungen nun an jemand Anderes weiter gab musste er schmunzeln.....


  • Ruhig lies sich Silanus von seinem Gegenüber umrunden. Er fühlte, dass von ihm nicht wirklich eine Gefahr ausging, zumindest nicht für Silanus! Sie waren eher wie zwei Wölfe, welche die selbe Stärke hatten, und deshalb wussten, dass sich ein Kampf nicht lohnen würde ohne selbst einen hohen Blutzoll bezahlen zu müssen. Er lies sich umrunden, aber er lies sein Gegenüber nich aus den Augen. Er hörte die Worte, sah den fehlenden Finger und just in diesem Moment meldeten sich schmerzlich seine eigenen "Jugendfehler" zu Wort! Hatte er Recht? Hatte sich Silanus von seinem Zorn und seiner Enttäuschung leiten lassen? War er zu unachtsam? War er vielleicht zu Arrogant gewesen? Flavus war kein "normales" Opfer! Er wusste wie das Spiel gespielt wurde. Und in diesem Moment hatte Silanus seine Mimik für einen kurzen Augenblick nicht unter Kontrolle, ein geschickter Beobachter wie Aasgard sicher einer war konnte den kurzen Hauch von Unsicherheit in dem ansonsten kalt wirkendem Gesicht erkennen.


    Ich kann jetzt nicht sagen, dass du Unrecht hast! gestand Silanus seinem Gegenüber seinen Fehler ein. Genau wie Aasgard entschloss sich auch Silanus dazu seinem Gegenüber etwas mehr Vertrauen zu schenken.


    Du hast den Heimvorteil! fuhr er dann nach einer kurzen Denkpause fort. Und wie ich das sehe, habe ich schon einen Fehler gemacht, denn du hast mich sozusagen mit heruntergelassener Tunika erwischt! Was im Normalfall so gut wie unmöglich ist! meinte er dann mit einem fiesen Grinsen im Gesicht!


    Es ist dann nur Gerecht wenn ich mich vorstelle! Mein Name ist Silanus! Bitte entschuldige die kleine Wilderei! stellte er sich dann vor Und mit wem habe ich das Zweifelhafte Vergnügen? Welchem Kollegium gehörst du an? Die letzte Frage diente eher dazu, zu wissen an wen sich Silanus wenden müsste, wenn er die Dienste und vor allem die Stadtkenntnisse seines Gegenübers in Anspruch nehmen wollte...

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    Askan musste gestehen, der fremde Mann faszinierte ihn. Nicht auf die Art, wie viele Leser jetzt vermuten werden, denn er fand einfach Frauen anziehender, doch die Aura die den Fremden, welcher sich nun als Silanus vorstellte umgab faszinierte ihn. Auf die beinahe schon lobenden Worte hin, dass er ihn mit heruntergelassener Tunika erwischt hätte machte den jungen und ungestümen Askan schon beinahe ein wenig stolz, auch wenn er kaum an seinen eigenen Fähigkeiten zweifelte. Die kleine Unsicherheit im Gesichtsausdruck des Silanus ließ ihn kurz und unauffällig die Stirn runzeln, aber er gab nicht all zuviel darauf.


    Auf die Entschuldigung hin winkte der ansonsten immer so vorsichtige Askan schon beinahe überaus freundlich mit beiden Händen ab:


    "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Im Grunde bezeugt es doch nur meine gute Arbeit bisher, wenn noch nicht bekannt ist, dass dies hier mein Revier ist."


    Gerade hatte Askan noch Bescheidenheit gepredigt, jetzt trat wieder seine eigene Arroganz und teilweise Selbstüberschätzung an den Tag. Auf die Frage hin welchem Collegium er angehörte, da spuckte Askan verächtlich aus und versuchte erst gar nicht seine Abscheu gegenüber dieser zu verbergen:


    "Pha, ich bin mein eigenes Collegium. Diese alten, perversen Säcke mit ihren Möchtegern-Schlägern können sich nur wünschen mich und meine Fähigkeiten für sich zu gewinnen."


    Askan brauchte etwas um sich wieder zu beruhigen und zeigte mit seiner Reaktion auch, dass es eine Vorgeschichte in seinem Leben mit den Collegien oder mit einem Collegium gab, welches er lieber vergessen würde. Im Grunde war es ein wunder, dass er solange ohne Bindung zu einem Collegium überleben konnte oder es bewies seine Fähigkeiten, gegen die Collegien alleine bestehen zu können.


    Erst danach stellte er sich selber in knappen Worten vor:


    "Die meisten nennen mich Askan."


  • Die Reaktion auf seine Frage zu den Collegien erstaunte Silanus ein wenig. Anscheinend gab es da eine Geschichte, aber das tat jetzt hier nichts zur Sache und um ehrlich zu sein, war es Silanus auch egal wer mit wem wegen was in Rom Probleme hatte, solange er nicht Geld dafür bekam jene Probleme zu lösen!


    Im Grunde gefiel ihm sogar die Einstellung Aasgards gegenüber den Collegien! Immer und überall einem Mann Rechenschaft schuldig zu sein, welcher dich die Drecksarbeit erledigen lässt und selbst dafür die Lorbeeren einheimst war im Grunde nicht ganz gerecht! Kurz überlegte Silanus, ob es nicht besser wäre nach dem Auftrag einfach hier in Rom zu bleiben! Auf eigene Faust zu arbeiten und vor allem auf eigene Rechnung! Die Zeiten waren perfekt dafür sich in dieser Branche selbstständig zu machen! Nach einem Bürgerkrieg gab es immer genug Personen, welche noch am Leben waren, obwohl sie das eigentlich nicht sollten, und es gab immer genug Leute die Vergeltung verlangten, aber nicht öffentlich dazustehen konnten! Diese Gedanken zauberten ein kleines fieses Lächeln auf die Lippen von Silanus. Doch dafür hatte er später immer noch Zeit!


    Nun Aasgard! begann Silanus dann nach einer Weile, verschränkte seine Arme und lehnte sich wieder an die Mauer neben der er stand.


    Ich bin gerade beim Überlegen ob es nicht Sinnvoll wäre, während meiner Zeit in Rom mit einem aus der Stadt zusammen zu arbeiten! Natürlich würde derjenige bezahlt werden! sagte Silanus dann und musterte kurz Aasgard und dessen Reaktion. Als dieser aber nicht abgeneigt zu sein schien fuhr er fort.
    Mein Ziel ist nicht ein leichtes Ziel, das sollte ich auch erwähnen! Es handelt sich um jemanden aus der Classis! Also wärst du bereit ein solches Risiko einzugehen? Ich meine ich unterstütze lieber einen selbstständigen Mann als eines der Collegien! nun war Silanus gespannt ob Aasgard wirklich soviel Schneid besaß, oder ob alles nur Gefasel war, aber das konnte er sich nicht wirklich vorstellen.

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    Das nun folgende Angebot irritierte den jungen Askan dann doch ein wenig. Damit hatte er jetzt nicht wirklich gerechnet und dies bracht auch sein Gesichtsausdruck zur Geltung. Nun gut, es war nicht ungewöhnlich und auch nichts Verwerfliches, wenn man sich Unterstützung aus jenen Kreisen holte, die in einer fremden Stadt zu Hause waren und sich besser auskannten, aber er hatte Silanus nicht so eingeschätzt, dass dieser so ein Hilfegesuch auch aussprechen würde. Auf jeden Fall aber war das Interesse des jungen Bastards geweckt. Ein Mann aus der Classis war zu töten, das war reizvoll. Diese Aufgabe hätte Askan allein schon wegen der Herausforderung angenommen, doch von gemeisterten Herausforderungen allein konnte man nicht leben. Deshalb quittiert er:


    "Zusammenarbeiten sagst du? Ich arbeite normalerweise alleine. Partner halten mich nur auf."


    Askan überlegte für kurze Zeit und schob dabei mit beiden Händen seine Kapuze etwas zurück, was den Blick auf seine grünen Augen frei gab, aber immer noch mehr bedeckte als zeigte von seinem Kopf. Was auffiel war der beinahe schon edle Stoff, aus welchem die Kleidung von Askan bestand. Dies zeigte deutlich, dass er die letzte Zeit sehr erfolgreich gewesen war, aber auch, dass er sehr eitel war.


    "Aber du gefällst mir. Ich denke ich werde dein Angebote annehmen. Für das richtige Geld würde ich sogar den Kaiser töten. Um wen geht es und was hat er verbrochen?"


    Nicht, dass dies etwas zur Sache tat, denn Skrupel kannte Askan ohnehin keine. Es war mehr eine gewisse Neugierde....


  • Die Art und Weise wie Aasgard an die Sache herantrat gefiel Silanus! Ja er entdeckte sehr viel von sich selbst in dem etwas jüngeren Mann ihm Gegenüber. Voller Tatendrang und Überheblichkeit, so wie es sich gehörte. Jedoch musste Silanus da noch eine Tatsache klarstellen, die ihm sehr wichtig war.


    Jetzt mal immer ruhig mit den jungen Pferden! Damit wir uns da schon richtig verstehen, Ich brauche deine Hilfe bei der Aufspürung, der Beschattung und der Entführung des Ziels! Erledigen werde aber ICH ihn! Das wirst du wohl hoffentlich verstehen!? sagte Silanus und wartete einen Moment.
    Es handelt sich um einen jungen Mann Namens Titus Flavus! gab Silanus dann die Identität seines Ziels preis. Er war einmal ein guter Freund! Man könnte sogar sagen er war einmal der beste Freund, bis er..., bis er uns verraten hat! bei diesen Worten stieg wieder diese maßlose Wut und der allesüberschattende Zorn in Silanus auf und zeigte sich deutlich durch ein funkeln in den blauen Augen.


    Es war für Silanus nicht so schlimm gewesen, dass Flavus gegangen war, auch die Tatsache, dass er Volpe alles gestohlen hatte, was dieser in der Kiste hatte, war für Silanus nichts, aber die Tatsache, dass er einfach gegangen war ohne vorher mit ihm darüber zu sprechen war für Silanus ein enormer Vertrauensbruch, der nicht wieder gut zu machen war! Was hatte er geglaubt was Silanus gemacht hätte? Ihn umgebracht, weil er nicht mehr in der Unterwelt sein wollte? Sicher nicht! Er hätte ihm bei der Flucht sogar geholfen, wenn er gefragt hätte, aber so gab es nur mehr einen Ausweg, den Tod...

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    Oh ja, jetzt war seine Neugierde wirklich geweckt. Was mochte dieser Titus Flavus denn angestellt haben, dass der gute Silanus so extrem sauer auf ihn war? Verrat. Dieses Wort war sehr vielschichtig und konnte einiges bedeuten. Der eine sah schon einen Verrat, wenn ihm sein liebstes Spielzeug genommen wurde, der andere sah erste einen Verrat, wenn der Bruder mit dem Schwert in der Hand vor ihm stand. Das wollte Askan nun genauer wissen:


    "Was hat dieser Titus Flavus denn angestellt, dass du so sauer auf ihn bist. Ich meine, so wie ich dich einschätze hast du nicht gerade ein zartes Gemüt. Da muss schon einiges vorgefallen sein."


    Askan legte den Kopf etwas schief und dachte kurz nach, bevor er hinterher schob:


    "Ich bin einverstanden, ich helfe dir bei der Aufspürung, der Beschattung und Entführung. Aber dann will ich alles wissen. Ich will das nicht aus Neugierde wissen, sondern um einschätzen zu können ob ich dir vertrauen kann, ob du einen kühlen Kopf bewahrst wenn der Typ vor dir steht und du uns nicht unnötig in Gefahr bringst."


    Da war sie wieder, diese belehrende Art und Weise von Askan, ganz so als hätte er einen Schuljungen vor sich, obwohl er selber eigentlich der Jüngere war und von Silanus sicherlich einiges lernen konnte. Und die Sache mit der Neugierde war auch zu einem Großteil gelogen, denn er wollte jetzt wirklich wissen was da vorgefallen war....


  • Eine Zeit lang musterte Silanus Aasgard ganz genau! Wollte er ihn gerade belehren? Die Wut in Silanus war immer noch nicht wieder abgeklungen und so funkelte Silanus Aasgard an.
    Keine Sorge ich weiß was ich zu tun habe wenn es soweit ist! zischte Silanus mehr als er es aussprach. Doch dann zwang er sich wieder zu etwas mehr Ruhe, Aasgard konnte schließlich nichts dafür. Er überlegte eine Weile wie und wo er beginnen sollte.


    Nun wo soll ich Anfangen? Ich bin Mitglied eines Collegiums in Circesium! Bei einem meiner Aufträge habe ich die Bekanntschaft des Jungen Titus Flavus gemacht, habe in ihm sehr großes Potential gesehen, welches er auch durchaus besitzt! Ich habe ihn beobachtet und was ich sah, passte zum Collegium wie die Faust aufs Auge. Ich worb ihn an, brachte ihn in die Organisation, bildete ihn aus zeigte ihm alles was man wissen musste um in unserer Branche erfolgreich zu sein. sagte er dann vor seinem inneren Auge spielten sich die Szenen ab.


    Ich habe ihm immer versucht die besten Aufträge zu zuspielen! Aber er hatte es irgendwie geschafft den Zorn von Volpe, unseres Anführers auf sich zu ziehen! Flavus war ein Dieb, ein sehr guter obendrein, aber er war kein Mörder! Eines Tages bekam er den Auftrag einen Mann umzulegen und er tat es nicht! Er schlich sich stattdessen ins Collegium stahl uns alles was wir hatten und machte sich aus dem Staub! Silanus musterte Aasgard bevor er fortfuhr
    Versteh mich nicht falsch es geht mir nicht um die Tatsache, dass er gestohlen hat, er hat schließlich nur das gemacht was er am besten konnte! Auch die Tatsache, dass er uns verlassen hat, kann ich noch akzeptieren, unser Leben ist nichts für jeden! Aber er hat mich verraten! Ich habe mich für ihn verbürgt! dann schob sich Silanus die Kapuze zurück und zeigte Aasgard die frische Narbe welche seine linke Wange unterhalb des Auges zierte, ein Zeichen das man in Syria sehr gut kannte. Bedeutete es doch, dass er versagt hatte.
    Es gilt nun ER oder ICH! Ohne seinen Tod kann ich nie wieder zurück! Also glaube mir wenn ich dir sage dass ich kein zartes Gemüt habe und sicher weiß was ich zu tun habe! bei seinen letzten Worten konnte man die Überzeugung sehr deutlich hören.

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    Autsch, da hatte er wohl einen ziemlich wunden Punkt getroffen. Er hörte sich die Erzählung von Silanus ruhig an und zog seine Schlüsse daraus. Einer dieser Schlüsse war, dass Silanus mit dem Herzen sehr an diesem Fremden hing, dass dieser ihm näher stand als er es vielleicht zugeben wollte und das könnte wirklich noch ein Problem werden. Irgendwie hatte Askan das Gefühl, dass Silanus diesen Flavus nicht töten würde, wenn es dann soweit war. Aber das behielt er jetzt besser für sich. Silanus hätte dies im Moment ohnehin verneint.


    "Gut, eine nette Geschichte. Und der hat wirklich die Finanzen eures Collegiums mitgehen lassen, ohne dass ihr es mitbekommen habt? Den Kerl muss ich mir schon aus reiner Neugierde näher ansehen."


    Als Silanus seine Kapuze vollends abzog reagiert Askan gelassen. Die Narbe sprach für sich, aber er hatte nicht vor, dieses Thema anzusprechen, war sein Gegenüber ohnehin schon ziemlich erzürnt. Dafür tat es ihm Askan gleich und zog seine Kapuze ab. Im Gegensatz zu Silanus :D zeigte sich darunter ein hübsches, noch beinahe kindlich wirkendes Gesicht. Die langen schwarzen Haare hingen ihm in die Stirn und der leicht bräunliche Teint zeigte, dass seine Mutter aus dem Osten, vermutlich an der nähe des Schwarzen Meeres stammte. Es war sofort ersichtlich, dass sich Askan mit Ausnahme seines Fingers bisher aus groben Schwierigkeiten herausgehalten hatte, die Spuren hinterlassen hätten.


    "Was schlägst du also vor?"


    Askan war immer noch am überlegen, ob er einen Fremden Mann zu sich nach Hause einladen sollte. Bisher sah er aus Sicherheitsgründen noch davon ab. Er traute Silanus bis zu einem bestimmten Punkt, doch nahm er bisher noch Abstand davon alles zu verraten. Dafür kannten sie sich noch nicht lange genug.


  • Ja hat er! Ich sagte doch, dass ich ihn gut ausgebildet habe! antwortete Silanus auf die erste Frage. Seine Stimmung war wieder sichtlich besser.
    Als dann auch Aasgard seine Kapuze lüftete war Silanus doch ein wenig erstaunt ein solches Milchbubigesicht :P vor sich zu sehen! Aber vielleicht war auch genau das, was ihn so erfolgreich machte, denn wer verdächtigt schon einen Knaben?
    Auf seine nächste Frage musste auch Silanus ein wenig überlegen, denn genau das war ja das schwierige an der ganzen Sache, dass Flavus von tausenden von Soldaten umgeben war.


    Das ist eben genau das was mir auch die ganze Zeit schon Kopfzerbrechen macht! Ich habe das Heer auf dem Weg nach Rom überholt und glaube mir, das sind viele Soldaten! Ich würde vorschlagen wir behalten Flavus erstmal im Auge sobald er Rom betritt! Lernen seine Gewohnheiten kennen, seinen Dienstplan, evtl seine Routen! Vielleicht entdeckt er ja ein lieblingsbordell in Rom! So wie ich ihn kenne wird es nicht lange dauern bis er die Dienste der Damen in anspruch nehmen wird! Eine weitere Möglichkeit wäre das Glücksspiel! Er ist ein Spieler mit Leib und Seele aber kein besonders guter! Da könnten wir auch an ihn herankommen! Aber am Anfang glaub ich, bleibt uns erstmal nichts anderes übrig, als ihn zu beschatten und zu sehen wie sich die Lage entwickelt! dann schaute Silanus einigen vorbeimarschierenden Soldaten nach
    Wie sieht es eigentlich in Rom aus? Hast du was gehört?

  • Askan musste schmunzeln bei dem Gedanken, dass dieser Flavus sämtliche Ersparnisse eines Collegiums hatte mitgehen lassen. Schneid musste der Kerl haben, denn es musste ihm klar gewesen sein, dass man ihm das nicht durchgehen lassen würde. Die Tatsache, dass die Zielperson bei der Classis war, machte die ganze Sache ein wenig komplizierter, doch nicht unlösbar. Es hatte sogar gewisse Vorteile, denn Soldaten konnte man im Allgemeinen besser berechnen als Zivilisten, da sie einem gewissen Ablauf folgten.


    "Naja, ich sehe das ein wenig pragmatischer. Er ist Soldat und Soldaten sind meistens Gewohnheitstiere. Wie du schon gesagt hast, wir beobachten ihn zuerst und schlagen dann zu. Wenn sie erst einmal in Rom eingetroffen sind und bei ihnen eine gewisse Routine einsetzt, dann wird es einfach. Das einzige was mir ein wenig Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass Soldaten nie bis ganz selten alleine unterwegs sind."


    Askan zeigte dabei in die Richtung einer Patrouille von Legionären der Legio II welche gerade in der Stadt war und versuchte die Ordnung aufrecht zu erhalten.


    "Zudem gibt es bei einem verschwundenen oder toten Soldaten mehr Ärger, als wenn man einen einfachen Zivilisten beiseite schafft. Wir müssen also vorsichtig sein und dürfen ja keine Spuren hinterlassen. Sonst kriegen wir Probleme."


    Auf die Frage was in Rom gerade los war zögerte Askan kurze Zeit, sah sich einmal um und antwortete erst dann:


    "Laut meinen Informationen ist der Fette tot. Es heißt, dieser soll im flavischen Amphitheater ausgestellt werden. Der Bürgerkrieg ist so gut wie vorbei. Es ist nur eine Frage der Zeit bis wieder Ordnung einkehrt, es sei denn es will noch jemand die Gunst der Stunde nutzen und ruft sich zum Gegenkaiser aus. Für uns bedeutet diese Situation, dass momentan mehrere Legionen in der Stadt sind und uns das Leben schwer machen werden. Wir müssen also höllisch aufpassen."


    Askan hatte sich bereits die letzte Zeit zurückgehalten, denn bei den ganzen Streifen, welche durch die Stadt marschierten war es sehr riskant, etwas zu unternehmen.


    "Was machen wir bis zum Eintreffen deines Freundes?"


    fragte der dann ganz aus dem Kontext gerissen....

  • Ja das ist das gute an den Soldaten! Sie sind nach einer Weile alle mehr oder minder gleich! antwortete Silanus und hörte gespannt der Antwort über den toten Kaiser zu. Ihm war egal wer an der Macht war, eigentlich wäre er mehr auf der Seite eines Tyrannen, denn da gab es immer mehr zu tun und die Lage war für Leute wie Silanus und Askan doch ein wenig einfacher, aber auch der neue Kaiser, würde kein allzugroßes Problem darstellen.
    Wenn das wirklich stimmt, dass er schon tot ist, wäre wirklich perfekt für uns! Denn das würde bedeuten, dass die Soldaten gleich dabei sind zu feiern! Es wird dann in der Stadt von betrunkenen pöbelden Soldaten nur so wimmeln und es wird auch zu der einen oder anderen Schlägerei kommen! Wenn dann ein Soldat drauf geht, tja ist dann sozusagen Kollateralschaden! meinte Silanus dann mit einem Grinsen im Gesicht!
    Außerdem wird niemand wissen, dass es ein Soldat ist! Ich soll den Kopf mit nach Syrien nehmen! Wenn uns also niemand sieht, wird niemand wissen, dass es Flavus ist der in der Kanalisation ist!


    Auf seine letzte Frage musste Silanus kurz nachdenken.
    Eigentlich wollte ich mir die Stadt und ihre Etablissements ein wenig anschauen! sagte er dann [I]Natürlich nur um das geeignetste für eine Falle für Flavus heraus zufinden![/I]

  • "Dann hoffen wir mal, dass er alleine unterwegs sein wird."


    gab Askan als einzige Antwort, dass niemand merken würde, dass es dieser Flavus war. Nicht, dass er Probleme damit hätte auch mehrere Soldaten zu töten, doch das gab meist nur Schwierigkeiten. Aber es nützte nichts sich jetzt schon Gedanken darüber zu machen, schließlich konnte es ja auch sein, dass die Zielperson ihr Quartier gar nie verließ, oder dass er ständig alleine in den billigsten Lupanaren abstieg. Bei dem Vermerk, dass Silanus den Kopf mit nach Syria nehmen sollte erstaunte Askan ein wenig und er zog die linke Augenbraue nach oben:


    "Da ist jemand wohl wirklich stinksauer auf diesen Flavus und will sicher gehen, dass er tot ist, nicht wahr?"


    Auf den letzten Satz hin musste Askan sichtlich schmunzeln.


    "Natürlich, rein aus "beruflichen Gründen"."


    Askan musste schon beinahe lachen. Dann wurde er aber wieder ernst. Es ging hier schließlich auch um andere Dinge:


    "Sag mal, wie gut bist du finanziell ausgestattet? Wenn wir schon zusammenarbeiten, dann muss für mich auch etwas abfallen. Ich bin gerade dabei, ein lohnendes Ziel auszusuchen. Ich brauche Geld, denn ich gebe mich nicht mit jedem billigen Plunder zufrieden."


    Schließlich musste Askan auch ein wenig an sich denken und nicht nur an die Rache eines Fremden....

  • Ja Volpe will so einen Verrat sicher nicht ungesühnt lassen! Ich denke er will den Kopf als Warnung an jeden in seinem Versteck ausstellen! erklärte Silanus mit einem Achselzucken! Auch er fand diese Reaktion ein wenig übertrieben, zumal er dann Wochenlang mit einem vor sich hin faulenden Körperteil auf See war. Er musste also unbedingt noch ein Fass Öl besorgen bevor er wieder aufbrach. Da schlich sich aber wieder der eine kleine Gedanke mit ein, dass es auch ein Test an Silanus sein konnte. Vertraute Volpe ihm nicht mehr?


    Doch die nächste Frage riss ihn wieder aus diesen Gedanken.
    Natürlich ich bin durch und durch Profi! gab er dann zurück und musterte Askan einen Moment lang.


    Keine Angst mein Freund es wird sich für dich lohnen! Ich stehe zu meinem Wort und verlange sicher nicht von dir mir nur aus,... wie heißt dieses Wort nochmal?.... Ah ja Nächstenliebe zu helfen! antwortete Silanus und war nun seinerseits etwas neugierig. Hast du denn schon jemand in Aussicht?

  • Diese makabere Art von Trophäensammlungen hatte Askan noch nie so richtig verstanden, doch schienen die meisten Verbrechergrößen dazu zu neigen.


    "Das ist doch krank."


    entfuhr es Askan deshalb, ohne das er eigentlich etwas dazu hatte sagen wollen. Auf die Reaktion von Silanus bezüglich der genauen Inspizierung so manches Lupanar (Askan ging einfach mal davon aus, dass hauptsächlich diese Lokale gemeint waren) reagiert er hingegen etwas neckisch:


    "Und mit den Damen in besagten Lokalen hat das sicherlich rein gar nichts zu tun."


    Askan hatte zwar nicht wirklich Probleme dabei, auch eine römische Bürgerin für eine Nacht zu überreden, doch zog er diesen meist eine einfache Lupa dennoch vor. Das hatte einfach etwas unkompliziertes und es gab auch im Nachhinein keine Probleme mit eifersüchtigen Ehemännern oder erzürnten Vätern. Bei der Frage nach einem Ziel sammelte Askan zunächst seine Gedanken:


    "Nun ja. Nicht jemanden, sondern etwas. Ich habe vor sesshaft zu werden. Vielleicht ein Lupanar oder so etwas in dieser Art und Weise. Auf alle fälle etwas, das ordentlich Geld abwirft. Weg vom verbrecherischen Weg."


    Das Grinsen, welches Askan bei seinen letzten Worten zu Tage legte bezeugte, dass es nicht darum ging eine anständiges Leben anzufangen, sondern eher darum, viel Geld zu scheffeln und einen Ort zu haben, an dem man auch Geschäfte abwickeln konnte, welche nicht überall willkommen waren.


    "Wenn du Interesse hast, dann kannst du ja mit einsteigen."


    Das Grinsen verstärkte sich noch. Er war wirklich gespannt auf die Reaktion seines Gegenüber....

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