Gaius Flaminius Cilo
http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/34.jpg Sobald man der Leiche des Usurpators Potitus Vescularius Salinators habhaft geworden war, fackelte man nicht lange und bereitete eine möglichst öffentlichkeitswirksame Präsentation des Untergangs des Mannes vor, der den Bürgerkrieg mit verursacht und letztlich mit seinem eigenen Leben bezahlt hatte. Das Kalkül des flaminischen Feldherrn war seiner Natur und Einbettung in die antike Lebenswelt des römischen Reichs entsprechend pragmatisch: man dachte, sobald die Anhänger des Vesculariers, die in Rom für Unfrieden sorgten ihr Wehren aufgeben würden, sobald sie das tote Angesicht ihres Anführers leibhaftig vor Augen sehen würden. Des weiteren konnte dies die Verbreitung von nützlicher Mundpropaganda nur bestärken: Der Vescularier war tot. So richtig tot. Der Bürgerkrieg war entschieden.
Natürlich würde man Boten in alle Teile des Reichs entsenden um die Nachricht zu verbreiten, aber die Devise war nach wie vor: je mehr Leute es erzählten, desto wahrer wurde es.
Der Körper des Vesculariers wurde im Amphitheatrum Flavium zur Schau gestellt, was letztlich rein logistische Beweggründe hatte: der Ansturm würde sicherlich gewaltig sein, und hier konnte man noch am sinnvollsten Menschenmassen durchschleusen... immerhin war das riesige Gebäude genau für diesen Zweck errichtet worden. In der Mitte der Arena war schnell ein Podest errichtet worden, auf welchem der Tote auf einem einfachen aber starken Stuhl drapiert worden war, bevor zwei Reihen von Soldaten drumherum Aufstellung nahmen.
Der Tote selbst war sämtlichen kaiserlichen Ornats beraubt worden und wirkte in einer einfachen Tunika kaum mehr wie ein abgerissener und außerordentlich voluminöser Niemand von den Straßen. Selbst die Haltung, die man dem Toten verpasst hatte war ziemlich unvorteilhaft, der Tote war halb zusammengesunken und blickte aus toten Augen leicht schielend auf jene die vor ihm standen. Damit auch niemand missverstand um wen es sich hier handelte waren einerseits Schilder mit der Aufschrift
"P. VESCVLARIVS SALINATOR HOSTIS ROMAE"
angebracht worden, und immer wieder schrien bestellte Leute die Nachricht ob des Todes des Feindes aller Römer, Mörder des Valerianus und Schlächter der Unschuld in die Menge.
Summa summarum: unrühmlicher konnte das Ende des dicken Kaisers kaum mehr sein.
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