Felix betrat das Atrium, welches zu dieser Zeit bereits von einigen Laternen erhellt wurde. Die Sonne war beinahe untergegangen und durch die Öffnung in der Decke drang kaum noch Tageslicht herein.
Das Impluvium in der Mitte der Halle war noch nicht wieder aufgefüllt worden, nur ein paar kleine Pfützen Regenwasser standen in den Ecken.... Das war zum einen gut, mussten sie um die als Versteck umfunktionierte Zisterne zu öffnen doch Zugriff zum Grund des Beckens haben. Zum anderen war es ebenso schlecht, Wasser im Bassin hätte immerhin gezeigt, dass niemand die Kammer in letzter Zeit geöffnet haben hätte.
Nichtsdestotrotz, Felix nahm sichvor die Sklaven schnellstmöglich anzuweisen das Becken nach getaner Arbeit wieder mit Wasser zu füllen. Es konnte noch Monate dauern bis es das Impluvium auf natürliche Weise mit Regenwasser gefüllt werden würde und ein volles Becken geziemte sich für einen belebten Haushalt, vor allem für einen wie den der Claudier...
Dies aber erst einmal beiseite schiebend stieg Felix in das nicht allzu tiefe, von Mosaiken ausgeschmückte Becken und umfasste ziestrebig einen der 4 am Boden angebrachten Messingringe. Diese dienten sowohl als Verzierung als auch als Zugang zur Zisterne.
Quintus zog mit aller Kraft, doch nichts passierte. Damals hatte er Linos, Macro und Anaxander zum Öffnen und Schließen der Kammer gehabt. Dieses Mal musste der Claudier diese Arbeit selber übernehmen, was ihm aber nicht allzu einfach fiel...
"Hilfst du mir mal?" fragte Felix daher nach dem 2. Versuch in Richtung seines noch nicht im Impluvium stehenden Bruders Centho.