[Porta Quirinalis] Ermittlungen der IIIIviri, oder: Die Suche nach der Nadel im Müllhaufen

  • Es war noch nicht viel Zeit vergangen, seit sich vor der Villa Flavia ein gewisses Missgeschick, welches wohl aller Annahmen nach durch einen Transporteur von landwirtschaftlich nutzbarem Dünger ereignete. Ein Sklave der Villa Flavia hatt sich umgehend beschwert. Natürlich nahmen die IIIIviri, allen voran Lepidus, sich der Aufgabe an, den Schuldigen zu finden, was natürlich einer geradezu aussichtslosen Aktion gleichkam. Leichter waren derartige Fälle natürlich, wenn ein konkreter Schuldiger schon bekannt war. Dann erübrigten sich natürlich weitere Ermittlungen und dem entsprechenden Verschmutzer konnte recht schnell die Summe des Strafgeldes präsentiert werden. Nun hieß es jedoch den Schuldigen erst einmal zu finden.


    Auf den Hinweis des falvischen Sklaven begann Lepidus seine Erkundigungen an der Porta Quirinalis. Nach ein paar Hinweisen konnte man immerhin gezielter Suchen: Der Mann musste wohl ein Transportfahrzeug bei sich gehabt haben. Anders ließ sich der Mist wohl schlecht transportieren. Den sorgenannten Stercus-Wagen war es darüber hinaus erlaubt in den ersten 10 Tagesstunden die Straßen zu befahren, von daher war die Annahme nicht abwegig, dass es sich um einen eben solchen gehandelt haben musste.


    Bei sich hatte Lepidus den Scriba Hamilkar, einen Viator, falls er dringend nach jemandem schicken musste und zwei Leibwächter. "Warum musste ich noch einmal mitkommen? Ich bin nur Schreiber, ich versteh nichts von Ermittlungen!" Solcher Art Einwände hatte dieser Hamilkar natürlich ständig, weshalb es Lepidus geradezu genoss ihn auch mit anderen Aufgaben zu betreuen. "Du passt einfach auf und sagst bescheid, wenn dir was einfällt" "Als ob du sonst meine Einfällt berücksichtigen würdest..." "Zumindest weiß ich durch dich immer ganz genau, was ich gerade nicht machen sollte" "Ja... ich verstehe, warum ich so unverzichtbar bin." "Ach, red doch keinen Unsinn. Deine Arbeit kann doch jeder Trottel ausführen" Lepidus lachte herzhaft, während Hamilkar nur in sich hineinmurmelte: "Na klar, und für deine Arbeit muss man wohl eine echte Intelligenz-Bestie sein" "Hast du was gesagt?" "Ähm, nein, nein, alles in Ordnung."


    "Ah, sieh nur, da sind wir schon." Sie bogen gerade um die Kurve, wo sich ihnen die Porta Quirinalis offenbarte. Lepidus dachte als erste Anlaufstation an die diensthabenden Wachen, die vielleicht einen auffälligen Mann mit Stercus-Wagen registriert hatten. Er wandte sich an den erstbesten: "Salve, Wache. Ich bin Lucius Tiberius Lepidus, Magistrat im Collegium der IIIIviri viis in urbe purgandis. Hättest du kurz Zeit mir einige Fragen zu beantworten?"


    Sim-Off:

    Falls ein oder mehrere CU-Mitglieder zufällig Zeit und Lust haben, die Wache zu spielen, können sie sich gern einklinken. Weitere Absprache ist im entsprechenden Fall auch per PN möglich. :)

  • Sim-Off:

    Ich klink mich mal ein. ;)


    Der Tag fing an wie eigentlich jeder andere auch... Der ein oder andere Fremde der nach den Weg fragte, in dieser großen Stadt nichts Neues, ein paar dahergelaufene Jugendliche die ihrem Unsinn nachgingen, eben das Tagwerk einer Wache der CU.
    Etwas neuer war da, dass ein Magistrat einige Fragen an ihn hatte:
    "Salve, Lucius Tiberius Lepidus. Ich bin Lucius Domitius Ahenobarbus. Wie kann ich dir weiterhelfen?" entgegnete Ahenobarbus auf die Frage und war darauf gespannt, was der Magistrat wohl wollte.

  • Gut, dass die Stadtwachen immer so hilfsbereit sind, dachte sich der Tiberier und versuchte die Situation ein wenig zu erläutern: "Nun, ich bin gerade auf der Fahndung nach einem Straßenverschmutzer. Vor einer sehr bekannten Villa, nicht weit von hier, hat jemand eine doch recht störende Menge an Mist abgeladen - ob freiwillig oder unfrewillig vermag ich derzeit nicht zu beurteilen, aber durchgehen lassen können wir das als Zuständige für die Straßenreinigung natürlich nicht. Ich vermute sehr stark, dass er von einem der Stercus-Wagen stammt, die in den ersten zehn Stunden des Tages fahren dürfen, was bedeuten würde, dass irgendein Landwirt dafür verantwortlich ist." Soweit ließ sich vielleicht das mögliche Spektrum der Leute, die man in Betracht ziehen musste eingrenzen. "Nun wären meine Fragen: Könnt ihr hier zufällig Auskunft darüber geben, wie viele von diesen Wagen womöglich in den frühen Stunden durch die Porta Quirinalis hinausgefahren sind? Und ob ich vielleicht irgendetwas Besonderes an dem ein oder anderen von ihnen aufgefallen wäre?" Jeder Hinweis war sicherlich nützlich. Wenn man davon ausging, dass der Mann den Mist unfreiwillig verlor, dann wäre möglicherweise eine völlige Überladung des Wagens oder ein recht klappriges und altes Gefährt eine Auffälligkeit, mit der man vielleicht etwas anfangen konnte. Allerdings wusste Lepidus nicht einmal, ob die jetzigen Wachhabenden überhaupt schon in den frühen Morgenstunden Dienst hatten oder ob nicht inzwischen schon eine Wachablösung stattgefunden hatte, so dass die jetzigen ohnehin nicht viel wissen konnten. Aber gut, man musste ja erst einmal anfangen und dann das Beste hoffen, wie kompliziert es auch werden konnte.

  • Ein Landwirt soll also etwas Mist verloren haben... Und tatsächlich hatte Ahenobarbus zufällig von ein paar grölenden Urbanern mitbekommen, dass einer dieser Bauern ein derart überladenen Wagen fuhr, dass es nicht nur wahnwitzig aussah, sondern wohl geradezu obszön war.


    "Tatsächlich ist ein paar meiner Kameraden ein stark überladener Wagen aufgefallen. Scheinbar sogar so überladen, dass der Bauer sich, bei dem Versuch alles zu transportieren, damit geradezu zum Deppen machte. Doch verloren hatte er beim zusehen nichts, sonst hätten sie ihm sicher direkt aufgetragen es zu beseitigen." teilte Ahenobarbus sodann seine Gedanken mit Lepidus. "Leider kann ich bezüglich des Namens nicht weiterhelfen... Darf ich annehmen, das du bereits bei den Besitzern der Porta Quirinalis warst, dort sehen sie die Leute ja tagtäglich... Des weiteren könnte es vielleicht helfen bei den Bauern nachzufragen, ob denen jemand aufgefallen ist und ob einer von ihnen den Verschmutzer kennt." mehr konnte der junge Domitier leider nicht dazu sagen, doch würde er sicher seine Augen und Ohren offen halten, solche Leute fallen ja meist öfter auf.

  • Das war doch schonmal ein Anhaltspunkt."Wahrscheinlich hat er den Schlamassel dann schon deutlich früher angerichtet, so dasss er ja kaum noch schaden verursachen konnte, als er später hier entlang kam. Hat man vielleicht auch ein Wort über das Aussehen dieses etwas Übermütigen verloren? Vielleicht war besonders beleibt oder hatte einen auffälligen Bart?" Auch das wäre sicherlich hilfreich, wenn Lepidus sich weiter durchfragte. "Ja, ich dachte auch noch daran zu einigen cloacarii zu gehen, von denen er den Mist höchstwahrscheinlich erworben hat." Klärte er den Mann über sein weiteres Vorgehen auf. Immerhin: Anlaufstellen schien es in der Tat noch genug zu geben, was aber natürlich mehr Arbeit für Lepidus bedeutete. Natürlich war auch nicht damit zu rechnen, dass sich die Angelegenheit so schnell erledigen lassen würde.

  • "Nun... Soweit ich weiß ist er in Richtung Südtor gelaufen..." jetzt musste Ahenobarbus seine grauen Zellen erstmal richtig zum laufen bringen... Hatten die anderen noch irgendwas über sein Aussehen gesagt? Ich glaube leider nicht... Naja ich kann ja immer noch später zu ihm gehen sollte mir etwas einfallen. "Tut mir leid mehr kann ich dazu nicht sagen... Auch wenn ich wirklich gerne weiterhelfen würde, war ich leider nicht selber dabei. Aber wenn ich etwas herausfinde oder mir doch noch etwas einfällt lass ich es dich gerne wissen." meinte der Urbaner letztlich.

  • "Ich denke du hast mir schon sehr viel weiter geholfen, Soldat" , sprach der Tiberier recht locker mit einem Lächeln, denn immerhin war ja bereits durch die vorangegangene Information durchaus ein kleines Stück weitergekommen. "Falls dir allerdings noch etwas einfällt oder du noch etwas von anderen Kameraden hörst, die hier Dienst hatten, dann scheu dich nicht das Collegium der Quatuorviri in der Basilica Ulpia aufzusuchen." Der Tiberier blickte auf seinen Scriba, als wenn er diesem sagen wollte: 'Hast du dir auch alles gemerkt?', dann wandte er sich wieder der Stadtwache zu. "Dann sprech ich dir noch einmal meinen besten Dank aus und wünsch dir noch einen guten Dienst." Lepidus wollte sich schon fast mit seinem Gefolge wieder auf den Weg machen, bis er jedoch noch ergänzte: "Achja, wie lautet eigentlich dein Name, Soldat? Sollte mir je einer deiner Vorgesetzten über den Weg laufen, werde ich sicherlich das ein oder andere gute Wort über dich verlieren."

  • "Natürlich. Sollte mir noch etwas zu Ohren kommen, werde ich dir als aller erstes Bescheid geben. Ansonsten erhoffe ich dir einen schnellen Erfolg bei der Suche." meinte Ahenobarbus schlicht, war ja nicht so als würde er solchen Leuten bei der Flucht helfen wollen.
    "Stets zu Diensten!" kam, in strammer Haltung, als Antwort auf den Dank des Tiberiers.
    "Lucius Domitius Ahenobarbus. Ein gutes Wort gegenüber meinen Vorgesetzten ist stets Willkommen." stellte der Domitier sich lächelnd nochmals vor und hoffte natürlich das er sich seinen Namen diesmal merkt, andernfalls könnte er das "gute Wort" wohl vergessen.

  • Der Tiberier schien tatsächlich nicht wirklich gehört zu haben, dass sich der Mann tatsächlich schon vorgestellt hatte, aber gut, das Interesse an seiner Person flammte auch erst auf als er für Lepidus tatsächlich etwas Vernünftiges beisteuern konnte. Erst wenn die Menschen einem nützlich werden, erlangen sie auch Identität und Bedeutung. So zumindest hätte sich die Einstellung des Tiberiers ganz gut beschreiben lassen können. Vielleicht litt sein Gedächtnis allerdings doch schon ein wenig. Hoffentlich würde es sich nicht so entwickeln, wie bei manch anderen berühmten Leuten, die für ihr schlechtes Gedächtnis bekannt waren. "Gut, dann wünsche ich dir noch einen angenehmen Dienst!"


    Unterdessen beratschlagte sich der Tiberier erneut mit seinem Scriba Hamilkar. Ein paar Befragungen an der Porta Quirinalis werden es wohl noch werden, aber dann wäre es wohl ergiebiger sich mit einigen cloacarii auf Grundlage der neuen Informationen zu unterhalten. Blieb nur zu hoffen, dass die Spur an dieser Stell nicht dann doch im Sande verlaufen würde.

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