Irvin war von einem fremden Mann gekauft worden. Zumindest hatte er das so verstanden. Doch der Mann war wieder weg gegangen.
Seufzend hatte sich Irvin nach der Begutachtung wieder hingesetzt. Seit einigen Tagen war er in dieser großen, lauten, stinkigen Stadt. Solch einen Ort hatte er noch nie betreten.
Furcht kannte er nicht, doch ein gutes Gefühl hatte er auch nicht dabei.
Überhaupt konnte er nicht fassen was geschehen war. Warum man ihn gefangen und mitgenommen hatte. Warum man ihn Monatelang, immer weiter weg von seiner Heimat brachte. Nicht nur ihn, viele Männer und Frauen. Warum man ihn zu diesem abscheulichen Ort brachte verstand er ebenso wenig.
Viele sehr viele warum's schwirrten in seinem Kopf herum.
Lange konnte er nicht sitzen bleiben. Zwei Wärter kamen zerrten ihn hoch und wollten ihm die üblichen Ketten anlegen.
“Das braucht ihr nicht,” meinte der Sklavenhändler, “irgendwie scheint der ein bisschen einfältig zu sein, so wie der sich benimmt. Ein Kerl wie ein Baum und zahm wie eine Schmusekatze”. So banden sie Irvin nur ein Seil um die Hände und zogen ihn so durch die Stadt.
Ein wenig mühsam gestaltete sich das ganze schon, da Irvin laufend stehen blieb und alles staunend betrachtete. So bekam er bei diesem letzten Stück seiner langen Reise fast mehr Stöße ab, als während der vergangenen Zeit, seit er von zu Hause weg war. Bald waren sie dann angekommen. Einer der Wächter betätigte, den Türklopfer.