Zumindest für die nächsten zwei Nächste würde dieses Zimmer die Unterkunft von Curio sein. Der Raum war deutlich besser ausgestattet, als jene, die er in Noviomagus uns Borbetomagus bewohnt hatte, und insgesamt in einem guten Zustand für eine Tabera. Offensichtlich wurden die Zimmer hier regelmäßig gereinigt - was nicht unbedingt die Regel war - und es gab ein Fenster zur Straße, einen Tisch mit Stuhl, eine kleine Kommode, in die er seine Sachen legen konnte und einen Nachttopf. Auch das Bett war in einem guten Zustand.
Nachdem Curio dann seine Sachen in die Kommode gelegt und sich etwas aus der Schale ins Gesicht geworfen hatte, legte er sich erstmal aufs Bett und schloss die Augen. Tausende Gedanken schossen durch seinen Kopf, angefangen bei seinem Vater, den alten Primus Pilus, der jetzt wohl wieder auf den Weinbergen war, seine Mutter, die sich bestimmt um seine kleine Schwester kümmerte, die vielen Pächter, darunter viele Veteranen der Secunda. Dann ging es weiter mit seiner Zukunft. Würde er eine Anstellung in einem der Tempel bekommen? Mit wem würde er es dort zu tun bekommen? Was für ein Mensch war der Pontifex Petronius, von dem sein Bruder gesprochen? Und welche Unterkunft hatte Corvinus für ihn im nach den beiden Nächsten im Auge?
Doch langsam setzte sich dann doch die Müdigkeit nach diesem langen Tag durch. Seine Augen wurden schwerer und schließlich schlief Curio ein.