[Horti Lolliani] Ein Geschenk von Herzen

  • "Hmgrmbls...", machte der sonst in seiner Ausdrucksweise so souveräne Vala nur undeutlich, als er sich weiterhin daran versuchte nicht zu explodieren. Die Frage, ob die Frau ihn hier und jetzt einfach nur verarschte und sein Intrigenspiel mit einer eigenen Intrige konterkarierte war freilich aus diesem Augenblick heraus nicht zu ermessen. So oder so: die Stimmung war gekippt und er würde er hier und jetzt nicht herauspressen können, ob sie sein Spiel hintertrieb. Einen Moment lang, in dem er sich gereizt die Haare aus dem Gesicht trieb und den Kopf aus diesem Zwecke ein Stück sinken ließ, fiel sein Blick auf die Sklavin... die nicht gerade günstige Sklavin, die aus diesem Moment eigentlich einen der Annäherung hätte machen sollen.
    Nun allerdings war sie mehr zum verdammt teuren Anlass des Gesprächs geworden, das eher in einer weiteren Entfremdung (wenn das überhaupt möglich war) mündete... und fortan auch endete, denn Vala sah keinen Grund sich hier jetzt noch weiter rumzuquälen.


    "Dann... ist ja alles klar.", presste er zwischen den Zähnen hervor, seinen Zorn weiterhin nur halbherzig versteckt, und wandte sich schließlich wortlos ab. Sollte er ihr noch eine Drohung hinterherschicken, a la 'du weißt was passiert, wenn.."? Nein, so oder so: es würde ein Finale geben.. und er konnte nur hoffen, dass es in seinem Sinne aussah.. und nicht in ihrem.

  • Ja, alles klar. Natürlich, mein Herr. Alles ist gasklar. Auf Wiedersehen, Vale und was auch immer. Danke für das nette Gespräch und die Demonstration deiner wundervollen Manieren.
    Wie gerne hätte Lucia auch nur einen dieser Kommentare laut ausgesprochen, alles in ihr sehnte sich danach irgendetwas trotziges zu tun, doch kein Pieps kam über ihre Lippen. Steif und mit versteinertem Gesicht blieb sie stehen wo sie war, bis Vala endgültig aus dem Sichtbereich verschwunden war.


    Kaum war sie mit Sekunda und Myrsini (die sie für den Moment fast vergessen hatte) allein, sackten ihre Schultern herab. „Ist der Mann zu fassen?“, wandte sich Lucia in unnatürlich hoher Stimmlage an ihre Leibsklavin. „Da zitiert er mich her und und…“, ihr Blick fiel auf Myrsini und ihr Gesicht verschloss sich wieder. „Ich glaube wir sollten nach Hause gehen“, schlug Sekunda trügerisch ruhig vor. „Ja, das sollten wir.“, Lucia wandte sich dem Weg zu auf dem sie auch schon hergekommen war. Sekunda musterte Myrsini noch einmal eingehend, ehe sie mit einem knappen Wink andeutete, dass sie ihrer neuen Herrin folgen sollte.

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