Circensis im Jahr 864 A.U.C. Gedenkfeier zu Ehren des Drusus

  • [Blockierte Grafik: http://3.bp.blogspot.com/-NCaErR-KFCY/T9Nd-q0FXcI/AAAAAAAAK0E/oEXtjlFT2S4/s1600/Gladiadores1.jpeg]


    Die Menge wartete gespannt auf den Beginn des ersten Kampfes. Die beiden Ludis hatten sich vorher abgesprochen welche Kämpfer in der Einzeldisziplin gegeneiander antraten. Hoch erhobenem Hauptes betraten die beiden Disceptatoren die Arena gekleidet in weisse Gewänder und ausgestattet mit ihrem Stock der zur Kontrolle des Kampfes wichtig war. Die Arena wurde begutachtet und für gut befunden. Somit war alles für den ersten Kampf vorhanden und man wartete nur noch gespannt auf die beiden ersten Kämpfer.


    Aus dem Ludus Venetus betrat der Thraex Flamma die Arena. Flamma war berühmt für seine gewaltige Kraft und Brutalität. Er war durchaus in der Lage Schilde zu zerschlagen und vor allem weidete er sich an seinen Opfern und ließ sie lange Leiden. Ein grausames Grinsen ging über sein Gesicht und man merkte ihm an, dass er sich auf sein nächstes Opfer freute.



    Ergebnisliste der Gladiatorenkämpfe



    Sim-Off:

    Die Kämpfe können entweder als Sieg (2 Punkte), Niederlage (0 Punkte) oder Unentschieden (1 Punkt) für die Ludi gewertet werden. Die Liste über die Kämpfe wird hier geführt.

  • Curio hatte frühzeitig seinen Platz angenommen, um den Einmarsch der Gladiatoren mitzuerleben. Tullus rief immer wieder einzelne Namen von Gladiatoren, die er erkannte, während Curio das Schauspiel bewunderte, dass unten in der Arena vonstatten ging. Die Kämpfer grüßten den Gastgeber und zogen sich dann wieder zurück, um sich auf ihre Kämpfe vorzubereiten. Der petronische Duumvir machte derweil eine gute Figur als Gastgeber.


    Nun sollte allerdings der erste Kampf beginnen. Vom Ludis Venetus war bereits ein Thraex in die Arena getreten, zu erkennen an seinem Krummschwert. Ihm stellte sich nun vom Ludus Purpureus ein Murmillo entgegen. Tullus machte große Augen, als der Kämpfer die Arena betrat.


    Das ist doch Aubios, der blutrünstige Makedone!


    rief er aus und knuffte Curio in die Seite. Der Helveter staunte erneut, wie gut sich sein Freund in dieser Welt auskannte, un wie wenig er selbst darüber wusste. Derweil beobachtete Curio, wie sich der Murmillo in der Arena bewegte. Mit lauten Hey-Rufen und rhytmischen Schlägen seines Gladius auf sein Scutum heizte er die Menge noch mehr an und würdigte seinen Gegner zumindest jetzt noch keines Blickes.

  • Die Disceptatoren gaben den beiden Kämpfern ein Zeichen zur Aufstellung, die Menge wurde still und wartete gespannt auf den Beginn dieses Kampfes. Beide Recken begaben sich in ihre Ausgangspositionen und warteten Gespannt darauf, dass sie ein Zeichen für den Beginn des Kampfes erhielten. Und endlich war es soweit. Der Stock des Disceptators gab das Zeichen und ein Aufschrei der Masse ertönte. Flamma drosch mit aller Wucht auf seinen Kontrahenten ein und variierte dabei seine Schläge nach belieben. Entweder direkt oder im Kreuzschlag hämmerte er auf das Gewürm vor ihm ein. So ging es durch die ganze Arena und richtig er verletzte seinen Gegner leicht am Arm. Dieser wehrte sich verbissen, wie es schien und hatte bereits aufgegeben, zu Flammas Leidwesen würde dieser Kampf nicht mehr lange dauern und er konnte sein Opfer nicht richtig leiden lassen. Dieser Weichling!!!!! So drosch er immer grimmiger und unachtsamer auf sein Opfer ein.


    Die Menge tobte wie verrückt und Marcellus schaute entgeistert die Menschenmasse an. Wo waren die Bestien ... in der Arena .... oder auf den Tribünen. Schrecklich diese Empfindungen die da in ihm hoch stiegen. Als Legionär würde Marcellus sicherlich auch töten müssen, aber was er da sah widerte ihn nur an. Der Kampf war das eine, geführt von den besten Recken und die beiden waren wirklich gut, aber das was auf den Tribpnen abging war etwas ganz anderes.

  • Kaum war das Zeichen zum Kampfbeginn gegeben, prügelte der Thraex auch schon auf den Murmillo ein. Dieser, immer weiter in die Verteidigung gedrängt, versuchte sich mit seinem Scutum gegen die zahlreichen harten Schläge seines Gegners zu verteidigen, als irgendwann eine Ecke seines Scutums brach und er sein Gleichgewicht verlor. In diesem Moment sah der Thraex eine Lücke und verletzte den Murmillo am Arm. Aubios schrie laut auf, als er getroffen wurde und versuchte einen Gegenschlag zu setzen, der allerdings am Schild Flammas abprallte. Erneut konnte der Thraex einen Treffer setzen, dieses Mal am rechten Bein des Makedonen, sodass dieser mit schmerzerfüllten Gesicht zu Boden ging.


    Die Zuschauer jubelten dem Kampf zu, auch wenn er nach Curio Ansicht sehr einseitig verlief. Tullus hingegen, der zu Beginn noch zum Makedonen gehalten hatte, wechselte schnell die Seiten und jubelte nun dem Kämpfer des Ludus Venetus zu. Lange würde dieser erste Kampf nicht mehr dauern, zumal Aubios schon nahezu kampfunfähig schien.

  • Flamma war nun absolut siegessicher und setzte sein gemeinstes Grinsen auf. Jetzt würde er noch ein bisschen mit dem Wurm spielen und dann ein schnelles Ende ansetzen. So ging er gemessenen Schrittes auf den am Boden Liegenden zu und bewegte dabei sein Schwert rythmisch im Kreuzschlag. Dann stand er vor seine Gegner und schlug auf ihn ein. Das Publikum tobte vor Begeisterung und trieb Flamma mit wilden Schreien an. "TÖTE IHN - SCHLITZE IHN AUF - MACH HACKFLEISCH AUS IHM!" Flamma spürte das Gefühl des Triumphes ihn sich aufsteigen. So nahm er Schild und Schwert und hielt sie weit von sich gestreckt da er so sicher war, dass sein Opfer nichts mehr anstellen konnte und sich in die Niederlage eingefunden hatte. So drehte er sich im Kreise und holte zum Todesschlag aus. Mit beiden Händen nahm er den Griff des Schwertes in seine Hände und holte zu einem gewaltigen Schlag aus. Flamma vergaß dabei alles was er einst als Gladiator gelernt hatte, denn er bot seinem am Boden liegenden Gegner die offenen Bauchbereich dar.


    Sim-Off:

    Dummheit muss belohnt werden.

  • Immer mehr Schläge prasselten auf den schon am Boden liegenden Aubios ein. Sein Scutum war bereits kaum noch hilfreich, da es von Beulen übersäht und die Ecken bereits abgeschlagen waren. Der Schild war kaum noch vorhanden und doch hielt der Makedone verzweifelt an ihm fest, damit er seine linke Seite nicht komplett für die üblen Angriffe seines Gegners öffnete und sich somit dem sicheren Tod hingäbe. Ebenso fest hielt er sein Gladius, seine einzige Möglichkeit, diesen Kampf doch noch zu seinen Gunsten zu drehen. Immer wieder schaffte es der Thraex mit seinen Hieben Treffer zu landen, doch war keiner so entscheidend, dass Aubios vollkommen kampfunfähig wurde. Dennoch fürchtete der Makedone um sein Leben, zumal er keine Lust hatte, von diesem Typen da hingeschnetzelt zu werden. Doch dann passierte das Unerwartete: Flamma ließ seine Verteidigung komplett fahren und holte zu einem mächtigen Schlag aus. Das war Aubios' Chance. Er straffte den Griff um sein Kurzschwert und stieß es mit einem mächtigen Kampfesschrei von unten nach oben in den Bauch seines Widersachers. So wie er es gelernt hatte, drehte er es dann leicht nach links und rechts und zog dann das blutige Eisen wieder heraus.


    Von dieser überraschenden Wendung überrumpelt, wurde es einige Augenblicke ruhiger in den Zuschauerreihen. Auch Curio schaute ungläubig in die Arena und dann zu Tullus.


    Aber der war doch schon...


    fing er zögerlich einen Satz an und wurde von Tullus mit einem Schmunzeln unterbrochen.


    Achte immer auf deine Verteidigung!


    atwortete dieser und stimmte dann in den lautstarken Jubel und die "Aubios"-Rufe ein.

  • Der Ludi Venetus war geschockt, ihr sicherster und stärkster Kämpfer war gerade eingegangen in das Reich der Schatten. Doch schnell hatten sich die Kämpfer der Venetus gefasst und wutentbrannt schickten sie ihren nächsten Kämpfer in die Arena. Diesmal war es der Retiarius Leuexios. Ein sehr erfahrener Mann und vor allem sehr still und leise. Von ihm kam nie ein lautes Wort, eher im Gegenteil wirkte er immer sehr besonnen und überdachte Kampfsituationen zweimal. Nun schritt er entschlossenen Schrittes zu den beiden Disceptatoren um seinen Platz einzunehmen. Er wartete gespannt welchen Kämpfer der gegnerische Ludi gegen ihn ins Feld schickte.


    Nachdem der erste Kampf sehr zur Zufriedenheit der Masse mit einem blutigen Tod ausgegangen war bemerkte man die in der Luft liegende Anspannung der Masse. Sie wollten Blut sehen, einfach nur Blut vielleicht noch einen schönen und spannenden Kampf, aber in erste Linie nur Blut. Das war der Nachteil wenn man für die Anfangskämpfe ausgewählt wurde. Selbst gute Kämpfer fürchteten sich davor gleich zu Beginn in die Arena zu gehen. Später im laufe der Kämpfe beruhigte sich die Masse etwas und so konnte doch das eine oder andere Urteil mit Leben gefällt werden, aber jetzt am Anfang undenkbar. Man war als Verlierer immer dem Tode geweiht.

  • Die Menge jubelte und Aubios, der siegreiche Murmillo rappelte sich mühsam auf. Er hatte mehrere Wunden an Armen und Beinen davon getragen, die immer noch bluteten und daher dauerte es etwas, bis er selbstständig statt. Mit hochgerecktem Arm, sein Kurzschwert fest in der Hand, nahm er den Applaus der Zuschauer entgegen und verließ dann mit Hilfe einiger Sklaven der Purpurei die Arena, um seine Wunden behandeln zu lassen. Curio glaubte immer noch nicht, was er da grade gesehen hatte, während Tullus voll in der Menge aufging.


    Vom Ludus Venetus war mittlerweile ein Retiarius in die Arena getreten. Mit Netz und Dreizack bewaffnet gehörte er zu den beliebtesten Gladiatorengattungen und oftmals wurde die Retiariuskämpfer auch Publikumgslieblinge. Es dauerte einige Augenblicke, bis ein Kämpfer des Ludus Purpureus die Arena betrat. Natürlich war es ein Secutor, so wie es üblich war, doch dieser Secutor konnte sich wirklich sehen lassen. Es war der Daker Sangunis, ein Berg von einem Mann. Sein Gesicht war durch eine eiserne Maske verdeckt, die ihm nur ein geringes Sichtfeld bot, doch machte er diesen kleinen Nachteil durch seine körperliche Athletik wett. Er stellte sich auf seinen Platz und schaut zu den Disceptaroren. Der nächste Kampf konnte beginnen.

  • So eröffneten die Disceptatoren den nächsten Kampf. Leuexios in seiner vorsichtigen Weise unterschätzte seinen Gegner nicht eine Sekunde. So trat er ein paar Schritte zurück um sein Netz ggf. einsetzen zu können. Er lauerte auf die ersten Angriffsbewegungen seines Gegners, denn diese mussten ja zwangsläufig von ihm kommen. Eine anfängliche defensive Kampfweise kennzeichnete den Retiarius an sich und Leuexios im besonderen. Er würde so lange abwarten und den Gegner beschäftigen bis dieser seinen Fehler machen würde. Zeit war wirklich ein wichtiges Element in diesem Kampf. Beide Kämpfer würden natürlich durch Kampfbewegungen die Masse beschäftigen und mitreissen, doch letztendlich lauerten beide Kontrahenten darauf dass der andere einen Fehler machen würde.

  • Endlich betraten die Kontrahenten die Arena - es waren klassische Paarungen, wie Marcus Vidibus angekündigt hatte. Aber allzu alt sahen die Burschen gar nicht aus, die da als erste den Sand betraten. Der erste Kampf versprach entsprechend auch wenig spannend zu werden - der Thraex Flamma zeigte sich klar überlegen, obwohl seine Wendungen gegen eine richtige Schlachtreihe wohl nie funktioniert hätten. Vor allem hätte ein Legionär aber niemals seinen Fehler gemacht und dem auf dem Boden Liegenden eine ewige Wartezeit eingeräumt - Gnade war ein Luxus, den ein Soldat sich niemals leisten sollte!


    Die Wendung, die daraus folgte, überraschte den Alten aber genauso wie alle anderen - und zwar in zweierlei Hinsicht: Zum einen hatte er nicht erwartet, dass der scheinbar entkräftete Murmillo sich noch einmal aufrappeln würde. Zum andern hatte er aber noch irgendwo im Ohr, dass Marcus Vidibus es zur Bedingung gemacht hatte, dass die Kämpfer nicht sterben mussten! Lief hier etwa nicht alles nach Plan? Würden hier nochmal Zusatzkosten auf ihn als Spielegeber zukommen?


    Suchend blickte er sich nach dem vielschrötigen Spielveranstalter um - wie reagierte der Alte wohl auf den Tod des ersten Kämpfers?

  • Marcus Vidibus lächelte vor sich hin, wunderbar schon war einer weniger den er auszahlen musste. Denn den Kontrakt den er mit allen an den Spielen beteiligten gemacht hatte lief darauf hinaus, dass er derjenige war der die Auszahlungen vornahm und nicht der Duumvir. Dieser musste folglich erst einmal an ihn zahlen und dann würde man sehen. Wobei der gute alte Marcus auch an sein Altenteil dachte, vorrangig daran, dass er mit dem ganzen Geld abhauen würde ohne den Gladiatoren und Tierhetzer auch nur eine müde Kupfermünze übrig zu lassen. Der dumme Bub von Marcellus würde sein blaues Wunder erleben und der alte Spinner von seinem Onkel würde mit den Spielen seinen größten Reinfall erleben. Doch noch war es nicht soweit.

  • Sangunis war als Secutor ohnehin schwer gepanzert und hatte dadurch einen kleinen Vorteil gegenüber dem kaum gepanzerten Retiarius. Allerdings war es auch der Secutor, der in solchen Kämpfen für Unterhaltung sorgen musste. Daher wartete er nur das Zeichen des Disceptators ab, der sich in seinem Blickfeld befand und führte danach den ersten Angriff gegen seinen Kontrahenten. Mit festem Griff um die Halterung seines Schildes machte er eine große Schritte vor und verteilte fünf mittelstarke Hiebe in Richtung seines Gegners. Dann trat er einen großen Schritt zurück und zwei nach rechts und versuchte dann mit einem waagerecht ausgeführten Streich von rechts nach links den Oberkörper von Leuexios zu treffen. Dabei blieb sein Griff Scutum fest, um es bei Bedarf ebenfalls für eine offensive Bewegung zu nutzen.


    Währenddessen jubelte die Menge den Angriffen des Secutors zu, auch wenn er in diesem Kampf sicherlich nicht so viele Anhänger hatte, wie der flinke Retiarius, der ihm gegenüberstand.

  • Leuexios reagierte gekionnt auf die Angriffsbewegungen seines Gegners. Die Abwehr war nichts besonderes da er Sangunis recht gut einschätzen konnte. Dieser machte jetzt erst einmal Bewegung für das Publikum damit dieses auf ihre Kosten kamen. Der wirkliche Kampf wurde in den Köpfen der beiden Gladiatoren geführt. Wie reagiert der Gegner, gibt es irgendwelche Schwachstellen, muss der Kampf in die Länge gezogen werden usw. Diese Überlegungen flossen beiden Kämpfern durch den Kopf.


    Für Leuexios war es wichtig seinen Gegner permanent zu beobachten. Alles war wichtig für den folgenden Schlagabtausch. So stocherte er mit seinem Dreizack immer wieder nach Sangunis damit dieser sich bewegen musste. Die Masse war begeistert und das war ja auch ein wichtiger Aspekt bei den Kämpfen. Das Netz setzte er nur als Bewegung Richtung seines Gegners ein. Noch war alles mehr Show und nicht so Ernst gemeint. Doch das würde sich bald ändern.


    Die Minuten flossen dahin, die Masse hatte ihren Spaß und so begann Leuexios nun mit laufendem Druck auf seinen Gegner einzuwirken. Schnelle Angriffsbewegungen mit Dreizack und Netz sorgten dafür, dass der gepanzerte Gegner in Bewegung bleiben musste. Sobals dieser aber auf den Angriff reagierte zog sich der Retarius zurück. Immer soweit das sein Gegner in Bewegung bleiben musste. So ging der Kampf dahin ohne nenneswerte Verletzungen. Bei seinem Gegner merkte man so langsam den Kräfteverbrauch doch noch nicht so stark das er zu finalen Angriff übergehen konnte.

  • Curio beobachte die schnellen und eleganten Bewegungen des Retiarius, die denen des Secutors einiges voraus hatten. Sicherlich: Der Secutor war gut gepanzert und damit potenziell besser gegen Angriffe geschützt, doch musste er diese Panzerung und seine schwere Bewaffnung noch zusätzlich zu seinem eigenen, durchaus eindrucksvollen Gewicht mit sich rumtragen. Entsprechend waren die Bewegungen des Purpureus vor allem durch Kraft und Schwung geprägt, während jene des Retiarius flink und schnell waren. Immer wieder setzte der Netzkämpfer seine namensgebende "Waffe" sehr überlegt ein und täuschte Versuche an, sie zu werfen, während der Secutor darauf antwortete und sein Scutum in die Höhe reckte, um das Netz abwehren zu können.


    Währenddessen setzte Sangunis seine Angriffe mit unnachgiebiger Härte fort, mal setzte er einen Hieb, mal versuchte er es mit einem Stich in Richtung seines Gegners, mal ließ er sein Kurzschwert mit schneidender Bewegung diagonal nach oben schnellen. Doch langsam merkte man ihm an, dass er trotz seiner sicherlich guten Konstitution etwas nachließ.


    Der Secutor darf ihn nur nicht aus dem Blick verlieren.


    kommentierte Tullus die bisherigen Entwicklungen, kurz bevor der Secutor zu einem heftigen Hieb ansetzte, der den Retiarius jedoch verfehlte und den Zuschauern ein lautes Raunen entlockte. Der Netzkämpfer wich dem Schlag geschickt aus und fand sich plötzlich rechts des Secutors wieder, der seinen Blick allerdings nach links wandte. Offenbar war genau das eingetreten, vor dem Tullus grade gewarnt hatte und Curio hielt den Atem an. Nun war es am Retiarius diesen kleinen Vorteil zu nutzen.

  • Und so wie es Tullus vorausgesehen hatte passierte es nun. Der Retiarius nutzte die Chance und schleuderte sein Netz gekonnt über den Secutor. Diser wurde davon eingefangen und umwickelt. Damit war er den Angriffen des Retiarius schutzlos ausgeliefert. Der Secutor versuchte verzweifelt sich aus dem Netz zu befreien um wieder aktiv zu werden, doch je mehr er versuchte sich zu befreien desto mehr verwickelte sich das Netz. Mittlerweile lag der Secutor am Boden und sein Gegner war bereit ihn mit seiner Waffe zu töten. Leuexios drehte sich leicht zum Platz des Duumvir um festzustellen ob dieser ihm ein ZEichen machen würde oder nicht. Beide Kämpfer hatten dem Publikum einen schönen und eleganten Kampf geliefert und es bestand durchaus die Möglichkeit dass die Leistung des Secutor hooriert wurde und er mit dem Leben davonkam. Alles hing jetzt von Duumvir Marcus Petronius Crispus ab, dem augenblicklichen Herrscher über Tod und Leben.
    Die brüllende und johlende Masse wartete gespannt auf die Entrscheidung ihres Stadtoberhauptes.

  • Scheinbar ließ Marcus Vidibus sich nicht stören, dass der erste Gladiator tot war - woraus Crispus schloss, dass es wohl irgendwie einkalkuliert war. So konnte er sich doch wieder etwas entspannter auf den nächsten Kampf konzentrieren. Dieser war deutlich spannender als der vorherige - klassische Paarung, klassische Manöver, klassische Wendung! Und wieder einmal zeigte sich, dass der römische Legionär ein perfekter Kompromiss aus Panzerung und Beweglichkeit war. Zwar mochte sein Gesicht nicht wie beim Secutor geschützt sein, dafür konnte er seinen Feind leichter im Blick behalten. Aber naja, man konnte beide Kampftaktiken sowieso nicht richtig vergleichen...


    Als der Kampf schließlich zu einem Ende kam, entschied der alte Petronier nicht nur wegen der Vereinbarung, sondern auch weil der Kampf tatsächlich gut gewesen war:
    :dafuer:
    Der arme Secutor sollte leben!

  • Die Menge tobte vor Begeisterung, Crispus Urteil war fair und edel so dass das Kampfgespann wie auch Crispus von orkangleichen Beifallsstürmen begleitet wurde. Die Menge skandierte:"Lang lebe Crispus unser Duumvir, er möge die Stadt schützen mit seiner Gerechtigkeit."


    Marcellus war überrascht und vor allem begeistert, sein Oheim hatte eine richtige Entscheidung getroffen und damit den Pöbel auf seine Seite gezogen. Sein Oheim war der Beste, der Klügste, der .... einfach sein geliebter Oheim. Das Ansehen Crisspus sowie das Ansehen der Gens wuchs ins Unermessliche. Marcellus war einfach nur noch stolz und platzte schier vor Begeisterung.

  • Und da war der Fehler. Der Secutor verhedderte sich im Netz des Retiarius und war nicht mehr in der Lage sich selbst zu befreien. Der Kampf war zu Ende, doch nun ging es darum, ob der Secutor nach einem eigentlich respektablen Auftritt sein Leben verlieren sollte. Curio und Tullus blickten zu Ehrentribüne, wo der petronische Duumvir gleich das Zeichen geben würde. Nach einigen Augenblicken hielt er in den Daumen nach oben, das Zeichen dafür, dass der Secutor nicht getötet werden sollte. Applaus brandete auf für die Entscheidung des Petroniers und an einigen Stellen brandeten Hochrufe auf ihn auf. Curio beschränkte sich dabei auf einen kurzen "Hoch"-Ruf für den Duumvir und Pontifex, der aus seiner Sicht eine gute Entscheidung getroffen hatte und war dann gespannt, wie die Kämpfe weitergehen würden.

  • [Blockierte Grafik: http://www.meinkleinerstaat.de/imperium/marcusvidibus.jpg]


    Was nun kommen würde war etwas besonderes auf das sich auch Marcus freute. Er hatte es fertig gebracht noch einmal Equites zu aktivieren. Sie waren früher etwas alltägliches gewesen, doch nun waren sie eine Seltenheit geworden. Die Equites stammten in ureigenster Linie von der früheren Ritterschaft ab und waren der Stolz der Ritter gewesen. Hier und heute wollte es noch einmal die glorreiche Vergangenheit auferstehen lassen und dem dummen Pack die Glorie der Vergangenheit eines Cäsars und Augustus darbieten.


    Hört alle her!!!! Hört und erschauert vor den größten und mächtigsten Kämpfern die die Arena je gesehen hat. Heute treten zwei Equites gegeneinander an deren Kampfstil mit nichts auf der Welt zu vergleichen ist. Ihr Ruhm reiht sich in den der glorreichen römischen Legionen und ihrer großen Feldherrn. Erschauert vor den göttlichen Helden die sich zu euch herab bewegt haben und einen Kampf zu zelebrieren wie es die Welt noch nie gesehen hat.


    Die Fanfaren und Trommeln sowie das restliche Orchester stimmten einen alten Legionärsmarsch an, der den Zuschauern das Blut gefrieren ließ.


    Marcellus dachte für sich der alte Marcus drehte jetzt komplett durch. Ritter die gegenseitig kämpften so eine Spinnerei. Doch der Petronier konnte ja nicht wissen welche Helden in der Arena die Equites dargestellt hatten. Doch gespannt war er wie die Masse der Zuschauer, von denen viele sicherlich keine Ahnung hatten was ein Equites eigentlich war. Für sie war damit nur der Ritterstand gemeint, aber das sich die Equites aus der frühen Form der Ritter gebildet hatten das wussten sie nicht mehr.


    Auf einem schwarzen Pferd ritt ein Equites in komplett schwarzer Uniform in die Arena. Es war der glorreiche Maxamus einer der letzten Helden.

  • Die Purpurei halfen zuerst dem verhedderten Secutor aus dem Netz und begleiteten ihn dann aus der Arena. Er hatte seinen Kampf verloren, war aber froh, wenigstens mit dem Leben davongekommen zu sein. Curio beobachtete den frustrierten Secutor, wie er die Arena verließ. Er hatte den Kopf geneigt und wurde von zwei Helfern des Ludus begleitet.


    Danach machte der Spielleiter eine weitere Ankündigung. Die Zuschauer würden nun den Kampf zweier Equites beobachten können. Es brandete lauter Applaus auf und schon erschienen die Kämpfer in der Arena. Beide ritten auf stolzen, wenn auch schon älteren Pferden, und hielten ihre Lanzen zum Gruß in die Höhe. Auf Seiten der Purpurei war es der Gladiator Maxebus, der so seine Ausgangsposition einnahm, wobei er sein Pferd fest am Zaumzeug hielt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!