Seit einigen Tagen war der Iulier nun in Rom, ein geeigneter Zeitpunkt wie er fand um standesgemäß für einen persönlichen Sklaven zu sorgen. Es konnte nicht Schaden, bei seinen Ambitionen, eine helfende Hand zu haben, die die ein oder andere Arbeit für ihn erledigen konnte.
Während er an den Sklavenhändlern vorbei lief dachte er sich, dass die Auswahl heute nicht besonders sein müsse. Die erste halbe Stunde lief er auf und ab und auf und ab ohne ein geeignetes Exemplar zu erspähen. Er konnte einfach nichts finden, dass ihn auf den ersten Blick ansprach.
Er war kurz davor den Markt zu verlassen als er eine Sklavin erblickte. Blondes, engelsgleiches Haar und eine durchaus elegante Gestalt. Das zarte Gesicht mit den grünen Augen erschien ihm für eine Germanin, wie es der Händler angepriesen hatte, als interessante und zugleich etwas exotische Mischung. Auch wenn die meisten Römer dies vielleicht anders gesehen hatten, so hatte Pacuvius einen sehr eigenen Geschmack was das weibliche Geschlecht anging. Diese Sklavin hatte genau das gewisse Etwas, dass ihm an Frauen gefiel und auch wenn er sie für andere Aufgaben erwerben wollte, konnte er nicht anders als stehen zu bleiben und sie anzusehen.
Während er sie betrachtete merkte er nicht, wie er in Trance anfing für sie zu bieten. Als er sich mit dem entsprechenden Händler einig war, erwachte er aus seiner Traumwelt, aber obwohl er einen doch recht hohen Preis bezahlt hatte, konnte er sich selbst nicht böse sein. War doch ein Blick der sie streifte genug um die Waage ins Gleichgewicht zu bringen.
"Ich b-b-bin Gaius Iul-ius Pacuvius, dein neu-euer Herr, entschuldige das ich vorhin nicht wirklich zugehört hatte, aber wie war dein Name?" fragte er die Schönheit.
Nachdem er die ersten Worte gesprochen hatte verflog die Nervosität, so dass die nervige Stotterei nicht mehr seinen Redefluss störte. "Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Sklaven der mich bei meinen Ambitionen Senator zu werden unterstützen kann, ich erwarte, dass du diese Aufgaben genau so gut erfüllst wie jeder andere Sklave auch."
Diese Klarstellung war ein Versuch der Sklavin zu signalisieren, dass sie keine Möglichkeit hat ihn um den Finger zu wickeln. Durch sein vorheriges Stottern hatte er die Angst seine neue Untergebene könnte das Gefühl entwickeln ein leichtes Leben zu haben, was er unter allen Umständen zu vermeiden versuchte. Auch wenn sie eine gewisse Wirkung auf ihn hatte, so war sie nur eine Sklavin. Als solche hatte sie in erster Linie seine Befehle zu erfüllen. Er würde sich nicht auf der Nase herum tanzen lassen, sagte er in Gedanken zu sich selbst.