Ein lohnendes Geschäft?

  • Klatsch, klatsch links und rechts gab’s ein paar um die Ohren. “Du verdammte Mistkröte, du sagst mir jetzt sofort was du mit dem Urbanern zu bereden hattest. Wage ja nicht mich anzulügen, einer deiner Jungs hat mir erzählt, dass du dich ausführlich mit ihm unterhalten hast. Ich will ganz genau wissen was da auf dem Markt los war. Hörst du?” Schon hatte ich das Bürschen an einer seiner Schläfenlocke gepackt, wickelte sie kurz um den Finger und zog ihn soweit hoch bis ihm die Tränen in die Augen schossen. Es war immer das gleiche mit dem Burschen, alles freundliche zureden half nichts, ihm kam man nur mit einer festen Hand bei. Bestimmt würde er auch jetzt noch nicht reden wollen, es sei denn er würde so vorausschauend sein und wissen, dass er mit seinen Informationen selber nichts anfangen konnte, Er wusste ja auch, dass er von mir, außer einem Tritt in den Hintern, als Lohn nichts zu erwarten hatte. Dafür kannten wir uns lange genug. “Schon gut, schon gut”, quiekte es unter meiner Hand. Ich sagte ihm nur wer die Finger mit dem Ringen genommen hat.” “Und du gabst ihm diese Auskunft ganz ohne das du eine Gegenleistung verlangtes? Grinsend schaute ich das Bürschlein an, welches ich zur Sicherheit immer noch an seinem schwarzen Löckchen fest hielt. “Sehe ich so aus? Er versprach mir eine Crista” “Eine was?” Ungläubig starrte ich das Kerlchen an und lockerte dabei unbewusst meinen Finger um seine Haarlocke. Sofort hatte er die Chance genutzt, war mir entwischt und stand in sicherer Entfernung, streckte mir die Zunge heraus nicht ohne mir den Finger zu zeigen . Knurrend wandte ich mich ab. Ich musste das Ganze erst durchdenken. Auf dem Markt war etwas gesehen. Ich selber war nicht anwesen gewesen. Die seltsamsten Gerüchte kursierten in Rom. Viele Leute wussten etwas und ich musste unbedingt meine Kasse aufbessern. Daraus musste sich für mich doch ein lohnendes Geschäft ergeben. Mein wichtigster Ansatzpunkt war dieser Bursche. Ein Blick in die Richtung wo er eben noch gestanden, bestätigte meine Vermutung, er war natürlich weg.
    Verärgert seufzend machte ich mich auf dem Weg, wie ich es hasste diesem Kerl zu Dienste zu sein, gerade noch hier auf einem Hinterhof in der Nähe des Marktes hatte ich gehofft einen guten Ansatzpunkt in den Fingern zu haben.

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