[Porticus Minucia] Getreidemarken und Getreidespenden der Cura Annonae

  • Die (nicht der!) Porticus Minucia auf dem Campus Martius (also: die minucische Säulenhalle auf dem Marsfeld) lag direkt zwischen dem Balbus-Theater im Süden und dem Diribitorium im Norden, ganz in der Nähe der beliebten Agrippa-Thermen. Das würde jeder Stadtplan so ausweisen. Und auch ich fand mich in meiner neuen Tätigkeit als Procuratrix Annonae nun regelmäßig (wennauch nicht tagtäglich) dort ein, um ein wachsames Auge auf das Geschehen zu haben:


    Früh am Morgen, noch vor Sonnenaufgang, wurde der ungefähre Tagesbedarf an Korn auf mehreren Karren aus den städtischen Speichern zum Gebäude im Zentrum der Porticus Minucia transportiert. Dort würde im Verlaufe des Tages, Tag für Tag, die Ausgabe der Nahrungsmittel stattfinden. Links dieser Ausgabestelle waren bei den Säulen des Säulenganges drei Tische aufgebaut. Dahinter waren neun Beamte beschäftigt, die sich um die Verteilung der Getreidemarken kümmerten: Wer seine Marke abgeben musste, der hatte das hier zu tun. Wer irgendeine Frage oder irgendein Problem mit seiner Marke hatte, der war hier ebenfalls richtig. Und wer eine neue Marke bekommen wollte, der musste auch genau hierher, um diese zu erhalten. Dabei gab es diese Marke natürlich nur, wenn man sich auch in einer entsprechenden Liste verzeichnen und eintragen ließ. Und dafür waren genau gegenüber, auf der anderen Seite des Platzes noch zwei weitere Tische aufgebaut. Hier gingen ganze zwölf Beamte und Schreiber ihrem Tagwerk nach: Denn es musste ja genau geprüft werden, ob jemand überhaupt empfangsberechtigt für eine Getreidemarke war. Erst danach konnte er oder sie auf die zugehörige Liste gesetzt werden und bei den anderen Tischen dann seine Marke abholen. - Ein ganz schön bürokratischer Weg; aber ein seit dem großen Augustus bewährter Weg. Da änderte ich also bestimmt so einfach nichts dran. Stattdessen stellte ich mich erstmal zu den Listenverwaltern und schaute denen ein bisschen über die Schulter.. und machte dabei auch den einen oder anderen Strich auf deren Listen (nämlich überall dort, wo ich die Namen von nicht empfangsberechtigten Römerinnen und Römern entdeckte):


    Sim-Off:

    Die Streichungen orientieren sich an Varenus alter Liste.

    Lex Flavia de frumentationibus


    § 3 de plebe frumentaria


    Jeder Freigeborene mit römischem Bürgerrecht hat ein Anrecht auf eine Getreidespende pro Woche. Angehörige der Ordines Decurionum, Equester und Senatorius haben keinen Anspruch auf Getreidespenden.


    § 2 de frumentationibus


    Eine Getreidespende besteht aus zehn Einheiten Brot und wird wöchentlich entrichtet.


    § 4 de comparatione frumentationum


    Der Anspruch jedes Empfangsberechtigten wird nur geltend gemacht, wenn dieser sich in die Liste für Empfangsberechtigte eintragen lässt und seine Getreidemarke, die tessera frumentaria, erhalten hat.



    Folgende Bürgerinnen und Bürger haben Anspruch:
    Stand: NON MAI DCCCLXV A.U.C. (7.5.2015/112 n.Chr.); alle Angaben ohne Gewähr


    Aemilii:
    - Gaius Aemilius Felix
    Artoria:
    - Marcus Artorius Rufinus
    Aurelii:
    - Aurelia Lentidia
    Decimi:
    - Appius Decimus Massa
    - Cnaeus Decimus Casca
    - Decima Calena
    - Decima Flaminina
    - Decima Helena
    - Decima Messalina
    - Decima Milonia
    - Titus Decimus Varenus
    Duccii:
    - [strike]Caius Duccius Callistus[/strike] S.F.
    - Duccia Sila
    - [strike]Duccia Silvana[/strike] S.F.
    - Lucius Duccius Ferox
    - Lucius Duccius Silvanus
    Ferrii:
    - Caius Ferrius Chrysogonus
    Flavii:
    - Flavia Domitilla
    Furii:
    - Furia Stella
    - Gnaeus Furius Philus
    Germanici:
    - Germanica Laevina
    - Nero Germanicus Ferox
    - Titus Germanicus Antias
    Helvetii:
    - Aulus Helvetius Agrippa
    - Iullus Helvetius Curio
    - Lucius Helvetius Corvinus
    - Tiberius Helvetius Varus
    Iulii:
    - [strike]Iulia Torquata[/strike] S.F.
    - Lucius Iulius Antoninus
    - Sextus Iulius Stilo
    Iunii:
    - Aulus Iunius Avianus
    - [strike]Iunia Axilla[/strike] S.F.
    Livii:
    - Marcus Livius Drusus
    Marcii:
    - Gnaeus Marcius Coriolanus
    Marii:
    - Marcus Marius Madarus
    Matinii:
    - Marcus Matinius Cicero
    - Servius Matinius Ocella
    Octavii:
    - Caius Octavius Rufus
    - Marcus Octavius Maro
    - Titus Octavius Frugi
    Petronii:
    - [strike]Petronia Octavena[/strike] S.F.
    Pompeii:
    - [strike]Titus Pompeius Atticus[/strike] S.F.
    Quintilii:
    - Quintilia Pina
    - Quintilia Sila
    - Quintilia Valentina
    Sergii:
    - Galeo Sergius Plautus
    - Sergia Severa
    Tallii:
    - Gaius Tallius Priscus
    Terentii:
    - Caius Terentius Geminus
    Tiberii:
    - Spurius Tiberius Dolabella
    Verginii:
    - Quintus Verginius Mamercus
    Vibii:
    - Titus Vibius Vespa




  • Manche waren schockiert, andere verwundert.... über die Tatsache, dass eine Vestalin auf Getreidespenden angewiesen sein solle. Wäre es jemals, wenn überhaupt, dann gäbe es kein Imperium und Imperator mehr.


    Ihre Domina fand die Ausweisung ihres Namens lächerlich, sodass sie ihre Nysa zum Porticus Minucia entsandte. Dort angekommen stellte sich Nysa an die lange Warteschlage an und hoffte, dass es nicht allzu lange dauern werde.

  • .... "Aber es war doch wirklich nur ein einziger Apfel!", protestierte ganz vorne bei den Listenbürokraten ein Mann mittleren Alters verzweifelt. "Nein.", sprach der Beamte kühl und unbeeindruckt. "Der war schon ganz braun, den hätte eh niemand mehr gekauft!", bettelte der Mann weiter. "Bitte! Ich habe Familie! Ich habe eine Frau! Ich habe Kinder, die ich ernähren muss!", klagte er sein Leid. Da riss mir der Geduldsfaden: "Verurteilte Diebe wie du, die unsere Gesetze missachten, haben hier nichts verloren.", ließ ich diesen Typ entschieden wissen. Dann gab ich zwei kräftigeren Burschen ein Zeichen: "Schafft den hier weg." Ich wollte diese Visage nicht länger sehen und diese nervtötende Stimme nicht länger hören müssen. "Der Nächste!", sprach ich dann an die Warteschlange gewandt.


    Und während der eine Mann aus der Porticus Minucia verwiesen und entfernt wurde, trat der nächste Mann an den Tisch heran: "Hallo.", grüßte er. Aber der Beamte ging nicht darauf ein. "Name?", fragte er nur kühl. "Titus Dellianus Dossenus.. von den Olenniern." Der Mann wirkte etwas verunsichert. "Ofillius, Ogulnius, Oliennius.", suchte der Beamte auf seiner Liste. "Tiberius.. Titus.. Titus Olennius Dellianus Dossenus." Der Name stand auf der Liste. "Bis zum Tod des Großvaters im Ordo Equester; seit dessen Tot nicht mehr." Auf Anhieb sympathisierte ich mit diesem Mann. Denn auch mir war es ja so gegangen, dass der Ritterring (oder besser gesagt: der ritterliche Landbesitz) von meinem Großvater nur an meinen Onkel, nicht an meinen Vater vererbt worden war. "Ein Vergehen gegen die Lex Mercatus." Der Beamte schaute mit kritischem Blick auf. "Das kann ich erklären!" Man sah die aufsteigende Panik in den Augen des armen Mannes. "Nicht nötig. Die Lex Mercatus ist kein Teil der Strafgesetzgebung. Also ist ein Verstoß gegen diese Lex auch kein strafrechtliches in Erscheinung Treten." Sein Glück! "Bleib den Gesetzen treu.." Der Beamte kritzelte etwas auf eine Wachstafel und reichte diese dem Mann. "..dann hast du hier deine Bestätigung für die Eintragung auf der Liste. Damit kannst du dir direkt gegenüber deine Getreidemarke abholen." Der Mann nahm erleichtert die Tafel entgegen, um sich damit dann auf der anderen Seite des Platzes an die nächste Warteschlange anzustellen....


    Derweil ging es auf dieser Seite nun mit einer schlanken rothaarigen Frau weiter: "Name?", fragte der Beamte stumpfsinnig kühl und fixierte dabei die lange Namensliste vor sich.

  • Das Gequassel der vor ihr stehenden Leute bekam sie nur teilweise mit. Doch das was sie mitbekam war in vielen Ecken ulkig anzuhören. Das war auch das einzige Positive an der blöden Warterei, zusätzlich war es für Nysa schon sehr ungewohnt neben so etliche Bedürftigen stehen zu müssen. Sie selbst hatte ein gutes Leben, wenn sie auch weiterhin kein römisches Bürgerrecht besaß. Doch darüber konnte man hinwegsehen, wenn man eine Vestalin diente. Es gab nämlich auch für sie vielmehr Priviligien als Pflichten. In ihrem Umfeld gab es die einen die sie deswegen beneideten und die anderen, die sie deshalb verfluchten.


    Sie wurde ein bisschen Verlegen, als der Beamte sie ansprach. "Skl... . Ich meine natürlich eine frischgebackene Libertina namens Nysa." Sie musste sich erst noch an den neuen Umstand gewöhnen, war sie doch jahrelang 'nur' eine Sklavin gewesen. Eigentlich hatte sich bisher nichts verändert, denn dienen würde sie ihre Domina weiterhin. "Meine Domina Decima, sie ist eine der sechs Vestalinnen, möchte bis in aller Ewigkeit von der Liste gestrichen werden. Ist das möglich?", fragte sie schüchtern.

  • Der Beamte ließ langsam seinen Griffel sinken und sah mit ungläubigem Blick auf. Denn Leute, die ihre Namen mit allen möglichen Begründungen auf die Berechtigungsliste bringen wollten, die gab es wie Sand am Meer. Jeden Tag hatten die Beamten mit Dutzenden zu kämpfen. (Und die wenigsten von ihnen hatten Erfolg. Der Rest stand aus dem einen oder anderen Grund berechtigt nicht auf der Liste.) - Dass jetzt aber jemand kam, der einen Namen von dieser Liste löschen lassen wollte, das war.. neu; wenigstens für diesen einen Beamten. "Das besprichst du am besten mit der Prokuratorin.", antwortete er dann nach kurzer Sprachlosigkeit. Denn wozu war man ein Untergebener, wenn man nicht Entscheidungen, bei denen man sich unsicher war, einfach an seinen Vorgesetzten (oder hier: seine Vorgesetzte) abtreten konnte? "Der Nächste, bitte.", sprach er dann wieder sachlich kühl an die Schlange der Wartenden gewandt. "Name?" ....


    Unterdessen trat ich ein paar Schritte zur Seite, damit die Beamten mein folgendes Gespräch nicht unnötig mit ihrem bürokratischen Gerede störten: "Hallo.", grüßte ich die Libertina dann. "Mein Name ist Sergia Fausta und ich bin als Procuratrix Annonae im Amt." Die Zeit für eine angemessene Vorstellung, nahm ich mir einfach. Denn soviel Zeit musste wohl sein. "Habe ich das richtig verstanden", denn ich stand ja in unmittelbarer Nähe und hatte notgedrungen mitgehört, "dass deine Patronin Decima von der Liste derer gestrichen werden will, die einen Anspruch darauf haben, wöchentlich eine kostenlose Getreidespende in Anspruch zu nehmen?" Eine rhetorische Frage. Denn natürlich ging ich davon aus, dass ich mich nicht verhört hatte. "Warum?" Interessiert an dem Grund für diesen Begehr zog ich meine Augenbrauen nach oben.

  • Sie brachte nur ein leises "Ja..." über ihre Lippen, weil eigentlich wollte sie, dass das Ganze sehr schnell über die Bühne ging. Doch es schien so, als wäre ihr Anliegen mit einigen Stolpersteinen verbunden.


    Nysa sah schließlich die auftauchende Person mit großen Augen an, denn sie sah nicht alle Tage eine weibliche Ritterin gegenüberstehen. Nicht einmal ihre Domina war dieser Status vergönnt, ...bisher. "Salve, Procuratrix Sergia. Ja, das möchte sie. Sie meint, egal was das Gesetz besagt, dass es für eine Vestalin nicht angemessen ist, wenn sie Anspruch auf Getreidespende hat, die gleichzeitig an die bedürftigen Römer verteilt werden. Sie möchte, dass ihre Spenden dem Volke zugutekommen, die tatsächlich am Hungertuch nagen." Ja, so in etwa war die Intension ihrer Herrin gewesen, wenn auch die Gleichstellung zwischen 'normalen' Römern und den Vestalinnen ein weiteres Kriterium war.

  • Hm. Das war ja mal interessant.. "Das heißt, deine Patronin Decima" Ich neigte meinen Kopf ein bisschen nach links. "die ja nur auf der Liste der potenziell Berechtigten steht" Jetzt wechselte ich meine Kopfneigung nach rechts. "die diese Berechtigung aber bisher verständlicherweise nicht in Anspruch nimmt" Mit diesen Worten fand mein Kopf seine ungeneigte Ausgangsposition wieder. "möchte nun von der Liste der Berechtigten gestrichen werden, weil es in ihren Augen einer Vestalin nicht angemessen ist, hier auch nur potenziell empfangsberechtigt zu sein.", fasste ich zusammen. "Richtig?" Die Frage war wieder mal nur eine rhetorische.


    Denn: "In diesem Fall kannst du deiner Patronin Decima drei Dinge von mir ausrichten." Ich machte eine kleine Kunstpause, um die Aufmerksamkeit der Libertina zu erhöhen. "Erstens. Nur weil sie die Berechtigung zu einer kostenlosen Getreidespende hat, muss sie diese Berechtigung nicht auch gleich geltend machen. Es ist nur ihre Entscheidung, ob sie ihre Berechtigung auch in eine Inanspruchnahme umsetzt." Das war der erste Punkt. Ich ließ eine kleine Pause folgen. "Zweitens. Die Entscheidung darüber, ob jemand nun berechtigt ist oder nicht, die obliegt hingegen nicht deiner Patronin Decima. Und diese Entscheidung obliegt auch nicht mir oder dem Praefectus Annonae." Nicht wirklich jedenfalls. "Diese Entscheidung trifft das Gesetz, und nur das Gesetz. Und genau aus diesem Grund sind mir hier auch die Hände gebunden: Ich würde mich sogar strafbar machen, wenn ich meine Position als Procuratrix Annonae ausnutzen würde, um nach eigenem Gutdünken und gegen das Gesetz einfach jemanden von der Liste der hier Empfangsberechtigten zu streichen." Ich sah die Libertina mit schwerem Blick an. Denn für so eine Lappalie würde ich mir bestimmt nicht die Hände schmutzig machen.


    Ab der wichtigstens Punkt kam erst noch: "Und drittens und letztens. Wenn deine Patronin der festen Überzeugung ist, dass die Vestalinnen.. als Töchter des Pontifex Maximus" und der sollte ja wohl ohne staatliche Getreidespende für sie sorgen können "ganz generell keinen Anspruch auf eine Getreidespende mehr haben sollten, dann wäre das ein klarer Fall für den Gesetzgeber.. also für den Senat. Gerne werde ich mich dann dafür einsetzen, dass sich der Senat mit der Änderung und Anpassung der Lex Flavia de frumentationibus im Sinne deiner Patronin befasst." Dieses Versprechen hatte ich auch schon einem Marinesoldaten gegeben, der es unmöglich fand, dass die Soldaten nicht ebenfalls generell von den kostenlosen Getreidespenden ausgenommen wurden. Seine Begründung: Nicht der Staat, sondern der jeweilige Kommandant einer Truppe hatte sich um die Versorgung und Verpflegung seiner Soldaten zu kümmern. "Sie soll sich diese Sache noch einmal durch den Kopf gehen lassen und es wäre bestimmt auch nicht verkehrt, wenn sie auch mit ihren Schwestern noch einmal darüber spricht, damit auch die alle hinter einer solchen Idee stehen. Und dann.. dann würde ich mich freuen, von ihr zu hören. Denn gerne setze ich ihren Wunsch mit auf meine Agenda." Denn je mehr Aufmerksamkeit ich auf diese Weise vorbei am Praefectus Annonae mit dieser Sache erregte, umso eher könnte ich diesen Posten als Hilfsbeamtin hinter mir lassen und endlich wieder eine Tätigkeit mit eigenen Untergebenen und eigenem Officium ausfüllen.. als Kanzleiprokuratorin!

  • Es gab immer wieder Gelegenheiten und Anlässe, aus denen alte Listen erneuert und aktualisiert werden mussten.

    Lex Flavia de frumentationibus


    § 3 de plebe frumentaria


    Jeder Freigeborene mit römischem Bürgerrecht hat ein Anrecht auf eine Getreidespende pro Woche. Angehörige der Ordines Decurionum, Equester und Senatorius haben keinen Anspruch auf Getreidespenden.


    § 2 de frumentationibus


    Eine Getreidespende besteht aus zehn Einheiten Brot und wird wöchentlich entrichtet.


    § 4 de comparatione frumentationum


    Der Anspruch jedes Empfangsberechtigten wird nur geltend gemacht, wenn dieser sich in die Liste für Empfangsberechtigte eintragen lässt und seine Getreidemarke, die tessera frumentaria, erhalten hat.



    Folgende Bürgerinnen und Bürger haben Anspruch:
    Stand: ANTE DIEM XIII KAL AUG DCCCLXV A.U.C. (20.7.2015/112 n.Chr.); alle Angaben ohne Gewähr


    Aemilii:
    - Gaius Aemilius Felix
    Artoria:
    - Marcus Artorius Rufinus
    Atii:
    - Paullus Atius Scarpus
    Claudii:
    - Claudia Agrippina
    Decimi:
    - Appius Decimus Massa
    - Cnaeus Decimus Casca
    - Decima Calena
    - Decima Camelia
    - Decima Flaminina
    - Decima Messalina
    - Decima Milonia
    - Decima Sevilla
    Duccii:
    - Lucius Duccius Ferox
    Fabii:
    - Gaius Fabius Valens
    Ferrii:
    - Caius Ferrius Chrysogonus
    Flavii:
    - [strike]Flavia Domitilla[/strike] (Ehe ~> Ordo Senatorius) S.F.
    Furii:
    - Furia Stella
    - Gnaeus Furius Philus
    Germanici:
    - Germanica Laevina
    - Nero Germanicus Ferox
    Helvetii:
    - Appius Helvetius Tacitus
    - Aulus Helvetius Agrippa
    - Iullus Helvetius Curio
    - Lucius Helvetius Corvinus
    - Tiberius Helvetius Varus
    Iulii:
    - Lucius Iulius Antoninus
    Iunii:
    - Aulus Iunius Avianus
    Livii:
    - Marcus Livius Drusus
    Marcii:
    - Gnaeus Marcius Coriolanus
    Marii:
    - Marcus Marius Madarus
    Matinii:
    - Marcus Matinius Cicero
    - Publius Matinius Avianus
    - Servius Matinius Ocella
    Octavii:
    - Caius Octavius Rufus
    - Marcus Octavius Maro
    - Titus Octavius Frugi
    Quintilii:
    - Quintilia Pina
    - Quintilia Sila
    - Quintilia Valentina
    - Tiberius Quintilius Romanus
    Sergii:
    - Galeo Sergius Plautus
    - Sergia Severa
    Tallii:
    - Gaius Tallius Priscus
    Terentii:
    - Caius Terentius Geminus
    Tiberii:
    - Spurius Tiberius Dolabella
    Verginii:
    - Quintus Verginius Mamercus
    Vibii:
    - Titus Vibius Vespa




  • Ich war gerade auf dem Weg zum Stadt-Prätor. Und kam an der Porticus Minucia vorbei. Kurz angehalten und nachgedacht.


    "Jeder Freigeborene mit römischem Bürgerrecht hat ein Anrecht auf eine Getreidespende pro Woche. Eine Getreidespende besteht aus zehn Einheiten Brot und wird wöchentlich entrichtet."


    Paragraphen 2 Abs. 1 & 3 Abs. 1 der Lex frumentationibus. Einer Lex Flavia. Die mit Sicherheit jeder Flavier kannte. Oder sogar auswendig konnte.


    "Zehn Einheiten Brot. Genug für jeden, um nicht "halb verhungert" zu sein. Nicht "sehr hungrig" zu sein. Sondern wenigstens "etwas im Bauch" zu haben. Die ganze Woche lang."


    Ich warf einem Bettler 2 Sesterzen hin. Dann ging ich weiter. Denn ich hatte nichts gegen die arme Unterschicht (aus der ich selbst kam). Ich war nur sauer auf die mächtige Oberschicht. Wenn sie gegen Gesetze verstieß. Ihre Macht missbrauchte. Geltendes Recht beugte. Zu ihrem eigenen Vorteil. Und also zum Nachteil aller anderen.

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