interessante Beobachtungen

  • Phryne war mit ihrer Sklavin Korone auf Besorgungstour unterwegs. Der Weg führte sie unter anderem auch in die Taberna Medica Alpina. Doch bevor sie den Laden beteten konnten, machte Phryne eine interessante Beobachtung. Sie waren gerade um die Straßenecke gebogen, als Phryne die junge Duccierin beobachtete, wie sie unvermittelt, ohne zu klopfen in die Casa Atia stürmte.
    Phryne hielt Korone am Arm zurück und flüstert ihr zu, dass sie sich Zeit lassen sollte. Mit gespieltem Interesse begutachtete sie die Körbe eines Korbflechters, der seine Ware im Freien präsentierte. Immer wieder glitt ihr Blick hinüber zur Haustür der Casa Atia und... siehe da... nur wenig später öffnete sich die Tür wieder und ein großgewachsener Mann trat hinaus. Sein Körperbau und die zweckmäßige Kleidung ließen vermuten, dass er Soldat war. Ein Blick in sein Gesicht bestätigte die Vermutung, die Phryne sofort befiel - er war ein Helvetier! Trotz der kräftigen Statur war das Gesicht dem des jungen Magister Vici sehr ähnlich. Das war offenbar der Kerl, der aller Wahrscheinlichkeit nach ihren Marcellus zusammengeschlagen hatte. So wirkte er auch, grobschlächtig und brutal. Dass er aus der Casa Atia kam, war Wasser auf Phrynes Mühlenräder. Bestätigte es doch, dass die beiden Helvetier und die Kräuterfrau unter einer Decke steckten - gegen ihren Marcellus!


    Jetzt würde sie doch gerne noch erfahren, was die Duccierin damit zu tun hatte. Gut, dass diese mit der Kräuterfrau befreundet war, wusste sie ja bereits. Nun musste sie noch mehr Informationen sammeln. Sie blieb noch eine Weile bei dem Korbflechter stehen, doch die Tür öffnete sich nicht. Aber Phryne war nicht dumm. Sie würde schnell herausfinden, ob die Duccierin die Kräuterfrau oder aber den Untermieter dieser Alpina treffen wollte...
    Sie überquerte die Straße und betrat die Taberna Medica.

  • Nach ihrem aufschlussreichen Besuch in der Taberna Medica Alpina fuhren Phryne und Korone mit ihrem Einkauf fort. So ein Einkaufsbummel ließ sich wunderbar nutzen, gleichzeitig Informationen zu sammeln und Fama auf die Reise zu schicken. Phryne musste dieses Mal nicht bewußt Gerüchte streuen, weil ihre gezielten Nachfragen die geflügelte Göttin ohnehin entfesselten.


    Sie betrat also einige Läden in der Nachbarschaft der Casa Atia und sprach mit den Nachbarn, die sich vor ihren Häusern aufhielten.


    "Heute hat mich in der Taberna Medica die Tochter des Duccischen Pontifex bedient. Ist dir das auch schon passiert? Ich wusste gar nicht, dass sie so selbstverständlich in der Casa Atia ein und aus geht... sie war ganz ohne Begleitung dort. Eine junge unverheiratete Frau von Stand...allein mit dem Magister Vici..."


    "Sag mit welcher der beiden Frauen hat der Magister Vici nun ein Verhältnis? Mit der Kräuterfrau, deren Bauch seine Unbeherrschtheit deutlich verrät oder mit der Tochter des Pontifex, die zudem seine Schülerin ist?"


    "Kennst du den Bruder des Magister Vici Helvetius Curio? Ich habe ihn aus der Casa Atia kommen sehen. Hast du beobachtet, ob er öfter dort ein und ausgeht? Und die junge Duccia Silvana? Die sah ich eben alleine in das Haus ihres Lehrers schlüpfen. Sie hat nicht einmal geklopft... und dabei war diese Kräuterfrau nicht da... sie war auf einer Entbindung... die zwei jungen Leute.... ganz allein im Haus. Hast du soetwas auch schon beobachtet?"


    So und so ähnlich fragte sich Phryne durch die Nachbarschaft. Sie erfuhr dabei, dass der Bruder des Magister Vici direkt an dem Tag spät am Vormittag aus der Casa Atia gehumpelt war, an dem die Kräuterfrau auf ihre "Bildungsreise" ins freie Germanien aufgebrochen war. Und wie erwartet bestätigten die Nachbarn leutselig, dass die junge Duccierin in letzter Zeit ein häufiger Gast in der Casa Atia war. Phrynes Beobachtung, dass sie gerade jetzt allein mit ihrem Lehrer war, führte zu interessierten Blicken und Getuschel. Man war sich in der Nachbarschaft einig, dass man dem freundlichen, korrekten Magister Vici ein so lasterhaftes Leben nicht zugetraut hatte, dass sich seit der offensichtlichen Schwangerschaft der Kräuterfrau und Phrynes Beobachungen doch langsam Zweifel an seiner Integrität auftaten...

  • [wrapIMG=left]http://farm1.static.flickr.com/28/44034451_ae15b32998_t.jpg[/wrapIMG] Thorgall kam mit den Pferden um Runa wie versprochen abzuholen und er hört was diese Frau hier verbreitete. Natürlich wusste jeder der mit der Familie direkt zu tun hatte, das die Duccier dieser Person ignorierten. Dennoch unterließ die es nicht den Leumund der Familie zu beschädigen?
    So war es nun der junge Stellbursche, der sich zu den Gesprächen dazugesellte und hier und da seine Sicht der Dinge einwarf.
    „Ach ihr glaubt was diese Frau erzählt?“ er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Ihr wisst schon, dass sie die Duccier eingeladen hatte und auf dieser Feier tatsächlich dem Potifex angeboten hatte seine Tochter zu einer Lupa auszubilden? Ihr wisst, das sie für den jungen Petronier ständig die Beine breit macht? Ist doch zu komisch oder? Macht sich an den Petronier ran und trifft sich scheinheilig mit der jungen Germanika. Wer weiß, vielleicht bildete sie diese gerade zur Lupa aus? Ist doch komisch oder man sagt ja der Petronier hegt Absichten die Germanica zu ehelichen und dennoch trifft sich seine Lupa mit ihr? Also wenn es hier ein faustdick hat, dann doch wohl der. Zwei Frauen gleichzeitig? Na ja wem es gefällt.“


    Und schon waren die Worte von Phryne vergessen und man hatte ein neues Thema zu Tratschen und zwar war es dieses Mal der Petronier der durch den Kakao gezogen wurde.

  • [


    So kam auch Irvin der alte ehemalige Pferdeknecht hinzu. Nun so richtig sehen konnte er nicht mehr und mit dem Hören wollte es auch nicht mehr. Aber der Alte lebte glücklich bei seinen geliebten Tieren weiter. Manchmal hörte Irvin wie ein Luchs, vor allem Dinge die er nicht hören sollte. So hörte er das Getratsche über Susina Alpina und Curio den angeblichen Kindsvater und natürlich über die wilden Geschichten über den Petronier.
    "Junge du solltest deine Zunge ein bisschen besser im Zaum halten wenn du über Honorationen unser Stadt herziehst. Denke immer daran welche Macht diese Menschen haben und wie leicht du auf der Schnauze liegen kannst. Und dann jammerst du umsonst. Ganz abgesehen davon ist diese Phryne ein heisses Weib und eine Versuchung wert. Wenn ich noch einmal jung wäre würde ich für eine Nacht mit der alles opfern."
    Verschmitzt lächelte der Alte beim Gedanken an das was nicht mehr ging.
    "Außerdem rede nicht so über den Petronier der Bursche hat es in sich. Wer zwei Frauen glücklich machen kann hat Stehvermögen. Außerdem soll er ja auch bei Alpina zum Schuss gekommen sein. Der Kerl sucht sich schon die richtigen Weiber aus. Jede von denen hat es faustdick hinter den Ohren, das sind keine solche Lupas die wir zu sehen bekommen. Die Weiber vom Petronier haben alle Hirn das kannst du wohl mal denken. Und vor allem das passende finanzielle ist bei Phryne wie bei der Germanica vorhanden."
    Irvin regte sich über den dummen Kerl auf, der Bursche hatte wirklich keine Ahnung. Irvin hatte schon etliche Karrieren beginnen sehen und bis schien der Petronier alles richtig zu machen. So wie er den Petronier einschätzte würde der sicherlich mal ordentlich Karriere machen. Und dann mochte er mal sehen ob da noch getuschelt werden würd.
    "Ich sage euch mal eines, der Petronier und der Helvetier werden mal ganz große Leute. Die haben nämlich das eine was uns kleinen Leuten allen fehlt, den festen Willen was erreichen zu wollen das so weit entfernt ist das man sich das gar nicht richtig vorstellen kann.

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