Die Bauarbeiten an der Casa Helvetia näherten sich ihrem Ende und langsam deutete sich an, dass der grobe Termin der Fertigstellung eingehalten werden konnte. Daher machte sich Curio gemeinsam mit Alpina und Acanthos auf den Weg zum Sklavenmarkt, um für das neue Haus Haussklaven zu suchen. Jüngst hatten die Sklavenhändler damit geprahlt, dass am heutigen Tage eine große Fuhre neues "Materials" ankäme, sodass die Auswahl recht groß war. Curio hielt sich aber erstmal im Hintergrund und beobachtete die Menschen auf den aufgestellten Podesten aus der Ferne. Die Händler priesen ihre "Ware" mit lauter Stimme und in den buntesten Farben an und immer wieder sah Curio, wie sie Angebote annahmen, Hände schüttelten und die Menschen an ihre neuen Besitzer übergaben. Von dem alten Villicus des Landgut seines Vaters hatte er gelernt, dass man sich das Angebot erstmal in seiner Gänze anschauen solle, bevor er sich einem bestimmten Stad zuwandte und in Verhandlungen mit dem Händler einstieg. So erhielt man einen ersten Eindruck und konnte auch bereits mögliche geeignete Sklaven aus der Ferne beobachten, ohne dass sofort ein gesteigertes Interesse für die Händler sichtbar war.
Hinzukam heute, dass er auch eine gewisse Verantwortung für die hochschwangere Alpina hatte, die stets von ihm und Acanthos flankiert wurde, und sich mit ihr nicht unbedingt direkt in die engen Menschentrauben vor den Podesten zwängen wollte. Aus der Ferne konnten sie nun nach geeigneten Kandidaten suchen. Curio war vor allem auf der Suche nach einem stämmigen Ianitor und einer Haushaltshilfe, während Alpina Ersatz für den getöten Leonides suchte. Soweit Curio wusste, ging es ihr aber vor allem, um eine mögliche Kinderfrau für das Kind, dass bald das Licht der Welt erblicken würde. Irgendwann wandte er sich der jungen Frau zu.
Hast du schon jemanden entdeckt, die in Frage kommt?
fragte er mit interessiertem Blick. Er jedenfalls hatte bereits eine Handvoll Kandidaten entdeckt, denen er sich gleich näher zuwenden würde.