Sie waren im Lager angekommen, er hatte die Verbindung zwischen Tiberia Lucia und dem maiordomus des Legatenhaushalts hergestellt und somit war er die Reisenden zum größten Teil losgeworden, er hatte die erste Besprechung hinter sich gebracht und die zugehörigen Notizen noch mal durchgegangen. Esquilina war auch dem Bad heimgekehrt, zu gut Latein er hatte seine Aufgaben für den heutigen Tag erledigt. Gemeinsam mit seiner Tochter betrat er sein künftiges Heim, der alte praefectus castrorum hatte schon länger alles für seinen Auszug vorbereitet und war in sein Privathaus irgendwo in Mogontiacum gezogen. Die Möbel gehörten größtenteils ohnehin der legio, sodass das Haus eigentlich bezugsfertig war.
Etwas geschafft schloss der angegraute Offizier die Tür auf. Er war geschafft. Ihr Götter, er wurde wahrlich alt, hatte er gerade das Gefühl. Wortlos führte er seine Tochter in Atrium.
"Siehaus, wie'n Mantua" murmelte sie müde und undeutlich. "Aber is kälter"
"Mmmh", brummte Licinus, "lass uns mal gucken, wo wir was zu Essen her kriegen und dann gehen wir schlafen." Er hatte schon entschieden, die Einladung zur Hochzeit auszuschlagen.