Stall des Schweinezüchters Bulbus

  • Malleus hatte sich schnell in seiner neuen Wohnstatt eingelebt. Dass der zum Pferdestall umfunktionierte Schweinekoben nicht gerade über repräsentativen Charakter verfügte, kratzte ihn nicht. Anspruchsvoll war er nie gewesen. Zudem fühlte er sich unter Vierbeinern immer noch wohler als unter den meisten Zivilisten. Und bezahlbar war die Bleibe auch noch. Ein Pferdestellplatz ging deutlich weniger in’s Geld als ein üblicher Schlafplatz. Gänzlich umsonst war nicht einmal die Kammer im Haus seines Bruders gewesen, die nämlich hatte er damit abgelten müssen, Sebald’s Anwesenheit zu ertragen. Ein Preis, den Malleus nach dem Besuch seines Heimatdorfes nicht mehr zu zahlen bereit war. Es wurmte ihn zwar ein wenig, dass er Sebald mit dem plötzlichen Auszug im Grunde einen Gefallen getan hatte, andererseits war er noch immer amüsiert über dessen Ahnungslosigkeit. Hätte sein Bruder auch nur die leiseste Ahnung gehabt, wie nahe er einer vernichtenden Abreibung war, wäre er vermutlich trotz Schnee und Eis aus der Stadt geflohen.
    Natürlich hatte es Malleus nach seiner Rückkehr fast unwiderstehlich in den Fäusten gejuckt, es juckte noch immer. Aber vorerst hielt er es für ratsamer, keine schlafenden Hunde zu wecken. Schließlich wusste er nicht, ob Sebald noch Kontakt zu seinem Schwager in Nida hatte, und falls dies zutraf, wie eng dieser war. Eldrids’ Schicksal und erst recht das ihrer einstigen Sklavin beließ man besser im Dunkeln. Das hieß aber nicht, dass er Sebald für seine ehrlose Hartherzigkeit nicht würde büßen lassen. Alles zu seiner Zeit. Zunächst galt es, sich weit banaleren Problemen zuzuwenden. Er brauchte eine Einkommensquelle. Seinetwegen auch in Naturalien. Hauptsache, sie würde ihm erlauben, sich ohne fremde Hilfe über Wasser zu halten. Wenn er also nicht als berittener Strauchdieb enden wollte, was seinen Anlagen durchaus entgegengekommen wäre, musste er sich um eine Anstellung bemühen. Jetzt im tiefsten Winter wohl kein leichtes Unterfangen. Sicher, er konnte Schnee schaufeln, für jeden, der Schnee geschaufelt haben wollte. Nur würde das erstens kaum etwas einbringen und ihn zweitens im Frühling erneut vor das alte Problem stellen. Mit Schaufeln, beschloss er, konnte er es immer noch versuchen, wenn sich keine längerfristige Tätigkeit fand. Möglicherweise benötigte ja jemand einem Stipator, hatte irgendein Objekt zu beschützen oder brauchte einen Ausbilder für seinen verwöhnten Sprössling. Vielleicht bestand auch Bedarf an einem reitenden Privatboten. Oder an einem erfahrenen Pferdeknecht, Schuldeneintreiber, Angsteinjager, Saufkumpan, was auch immer. Malleus war da offen. Persönliche Präferenzen mussten zurückstehen, die konnte er sich momentan nicht leisten.


    Bevor er jedoch seine Dienste feilbot musste er erst einmal den geeigneten Ort dafür finden. Thermen eigneten sich für sowas ganz gut, bloß hatte er wenig Lust, täglich eine Sesterze zu opfern, noch dazu, wo der Monat noch nicht einmal vorbei war, und er noch gar kein Bad nötig hatte. Dann gab es noch die öffentlichen Latrinen. Auch kein übler Ort, um Kontakte zu knüpfen. Im Sommer zumindest. Bei dieser Arschkälte allerdings verrichtete jeder sein Geschäft so schnell es ging. Für entspannte Plaudereien fehlte den meisten wahrscheinlich der Nerv und das Sitzfleisch. Blieben die Märkte und Tabernae. Mit den Tabernae war das so eine Sache, sich dort von seiner besten Seite zu zeigen, erforderte eine Menge an Selbstbeherrschung und Verzicht. Und die Märkte? Da stieß man in erster Linie auf Weiber. Sich denen anzubieten, wofür auch immer, kam überhaupt nicht in Frage. Knifflig, das Ganze. Aber irgendwo musste er nunmal anfangen. Nachdenklich vor sich hin brummend griff Malleus nach seinem fellbesetzten Mantel, gab Funkan und Procella jeweils einen sanften Klaps auf die Kruppe und verließ den düsteren Stall mit zunächst noch unklarem Ziel.

  • Nach einigen Tagen kam Post an den Schweinebauern Potitus Bulbus, die aber nicht an diesen Adressiert war. Es handelte sich um die Antwort auf ein Schreiben, dass die legio erreicht hatte und dort durch einige Hände gegangen war.


    Ad
    Malleus
    Hof des Potitus Bulbus
    Mogontiacum


    De legio II Germicae


    Salve Malleus,


    mit Bedauern muss ich dir mitteilen, dass der von dir angeschriebene Publius Octavius Casca nicht mehr unter uns weilt. Er verstarb ANTE DIEM XVII KAL FEB DCCCLXVI A.U.C. (16.1.2016/113 n.Chr.)


    Mögen die Götter mit ihm sein, wie unser Beileid mit dir ist.


    Scribsus Scribonius Scribsus
    scriba scriptorium praefecti

  • Als Bulbus’ junger Stallbursche Thilo seinen Kopf zwischen zwei aufgespannten Pferdedecken hindurch steckte und sich umständlich zu räuspern begann, hätte Malleus ihm liebend gerne einen Stiefel an den Schädel geworfen. Dumm nur, dass er dafür erst einmal nach einem seiner hohen Calcei hätte suchen müssen. Das Schuhwerk lang wohl irgendwo unter dem Wust aus Stroh und Kleidungsstücken verborgen, auf dem Luitberga und er gerade dabei waren, dem ereignisreichen Morgen ein weiteres Ereignis hinzuzufügen. „Scheiße nochmal! Was willst du hier?“, blaffte der Veteran kurzatmig, ohne von der dampfenden Germanin abzulassen. „Ein Brief ist gekommen.“, kam es dünn zurück. Malleus schüttelte kurz den Kopf, ließ sich aber nicht aus dem Rhythmus bringen. „Hast du gehört?“, keuchte er amüsiert, „Ein Brief ist gekommen. Nicht zu fassen, oder?“ Luitberga kicherte kehlig auf. „Hauptsache, du bist noch nicht gekommen.“ Da sagte sie was.
    „Aber .. der ist für dich .. DER BRIEF IST FÜR DICH!“, quengelte Thilo tapfer gegen den steigenden Geräuschpegel an. Malleus ackerte unbeirrt weiter. Der Zeitpunkt, an dem ihn derartiges noch interessiert hätte, war definitiv überschritten. „ICH LEG IHN DANN MAL HIER HIN!“ Mir doch egal, war der letzte Gedanke, den Malleus bewusst wahrnahm, dann meldetet sich sein Hirn bis auf weiteres ab.


    Irgendwann, nach einer stillen Ewigkeit süßer Ermattung, begannen allmählich die ersten Gedankenfasern über Malleus’ leergeblasenen Geist zu flackern. Der frühmorgendliche Besuch bei Helvetius Curio zog neblig an ihm vorbei. Das Gespräch. Die Grübeleien auf dem Rückweg. Luitberga, die ihn schon in seiner Unterkunft erwartet hatte. Und noch was, das er aber zunächst noch nicht greifen konnte. Erst Luitberga’s entspanntes Hauchen brachte ihn drauf. „Du bekommst Briefe?“ Ach ja, richtig, da war doch dieser lästige kleine Rotzlöffel gewesen. Unendlich träge schälte er sich aus Luitberga’s Umklammerung, stemmte sich auf die Ellbogen und sah sich blinzelnd um. Tatsächlich, auf dem umgedrehten Schweinetrog, der Malleus gleichzeitig als Tisch und Stuhl diente, lag eine dünne Schriftrolle. Wenigstens hatte der Bengel so viel Schmalz in der Rübe gehabt, die Rolle nicht einfach irgendwo hinzuschmeißen.


    „Für gewöhnlich nicht.“, klärte er Luitberga gähnend auf „Magst ihn nicht lesen?“ Malleus erging sich in Gebrumm. Nein, mochte er eigentlich nicht. Nicht jetzt jedenfalls. „Vielleicht ist es wichtig?“ Das Brummen ging in unwilliges Stöhnen über. Weiber! Er hatte gute Lust, seiner muskulösen Gespielen vorzuschlagen, den Brief doch gefälligst selber zu lesen, was sie nicht konnte, aber das hätte nur zu einem postkoitalen Ringkampf geführt, und darauf hatte er im Moment erst recht keine Lust. Also robbte er widerwillig knurrend durch's Stroh, streife das Band von der Rolle und hielt die kurz gefasste Nachricht in den trüben Schein der Schweineblasenlaterna.

  • Mit dem Rücken an den Trog gelehnt, halb sitzend halb liegend, hielt Malleus die Schriftrolle von sich fort wie eine gefangene Sandviper. Vergeblich. Das lähmende Gift der dürren Zeilen floss bereits durch seine Adern und begann seinen Geist zu vernebeln. Trotzdem setzte er sich den brennenden Bissen immer wieder aus, versuchte den lapidaren Sätzen eine andere Bedeutung anzudichten als die Offenkundige. Aber es half nichts, er konnte das Schreiben lesen, so oft er wollte, es stand jedes mal dasselbe drin. Als er die Todesnachricht behutsam wieder zusammenrollte und mit dem Verschlussband versah, tat er das, ohne sich dessen bewusst zu sein. Eine Woge aus Erinnerungen schlug über ihm zusammen. Ein strampelnder Taugenichts, der im Hafenbecken von Ostia unterzugehen drohte. Ein nervtötender kleiner Quälgeist, der Malleus am Tunikazipfel klebte wie Pferdeschweiß. Ein verbissener Bursche, der sich tapfer durch sein Übungspensum quälte, bis es ihm hoch kam. Ein selbstbewusster aufrechter junger Mann, der seinen Zuchtmeister mit warmem Stolz erfüllte. Ein Verführer. Ein Schlitzohr. Ein schlechter Lügner und geduldiger Zuhörer. Ein feiner Junge. Ein guter Freund. Ein Sohn. Die ganzen Jahre der Ausbildung, die Mahnungen, die Ratschläge, die väterliche Zuneigung, alles umsonst. Er hätte Publius damals ersaufen lassen sollen. So hatten es dessen römische Götter offenbar gewollt. Wer war er, der Vorsehung in’s Handwerk zu pfuschen und sich in fremder Leute Leben zu mischen? Wer war er, sich einzubilden, irgendwo noch einen Platz zu finden, wo er gebraucht wurde und etwas bewirken konnte? Männer wie er taten gut daran, sich an nichts und niemanden zu binden, sie brachten ihren Mitmenschen kein Glück.


    „Malleus?“ Die Stimme kam ihm bekannt vor. Müde sah er auf und erblickte eine große sperrige Frauengestalt. Derbe Gesichtszüge. Struppiges blondes Haar. Massiger Körper. Verschwitzt, verklebt, nackt kniete sie im Stroh und schlug die breite Stirn in Falten. „Was ist denn? Schlechte Neuigkeiten?“ Malleus sah Luitberga lange schweigend an, tastete dann nach seinem alten Fellmantel, bekam ihn schließlich zu fassen und schlug ihn auseinander. „Komm her, Berga. Du holst dir den Tod.“ Luitberga kroch auf ihn zu und ließ sich an seiner Seite nieder. „Erinnerst du dich noch an meinen jungen Freund?“ brummte er leise, während er den Mantel um seine und Luitberga’s Schultern schlang. „Den Römer, den ich am ersten Abend dabei hatte?“
    „Ja. Gut sogar. War ein außergewöhnlich hübscher Junge.“
    „Das ist wahr.“, lächelte Malleus versonnen, „Das ist wohl wahr.“ Publius war sich dessen auch durchaus bewusst gewesen und hatte diesen Vorteil stets zu auszuspielen gewusst. Wenigstens hatte Malleus' Eingreifen dem Jungen noch ein paar Jahre des Reifens und der amourösen Abenteuer verschafft. Das war immerhin ein kleiner, ein winziger Trost.


    „In dem Brief steht, dass er gestorben ist, hab ich recht?“, fragte Luitberga nach einer Weile geduldigen Schweigens, die sie dazu genutzt hatte, Malleus die Strohhalme aus den Brusthaaren zu zupfen. Malleus nickte. Er hatte das Schreiben dutzende Male gelesen, an dieser Aussage war nicht zu rütteln. „Woran denn?“ An einer Krankheit, durch einem Unfall, infolge einer Auseinandersetzung – da gab es mannigfache Möglichkeiten für einen jungen Rekruten. „Steht nicht drin.“ Damit gab sich Luitberga zunächst zufrieden. Nicht all zu lange allerdings. Nachdem der letzte Halm ausgezupft war, zog sie sich den Mantel bis über die Ohren, was ihre nächste Frage etwas dumpf klingen ließ. „Und wann?“ Malleus konnte nicht umhin, zu lächeln. Sie wollte mal wieder alles ganz genau wissen, ob es nun von Belang war oder nicht. „Steht drin, spielt aber keine Rolle. Auf alle Fälle zu früh.“ Viel zu früh. Publius wäre ein guter Soldat geworden, später sicher auch ein guter Vater, wenngleich nicht unbedingt ein guter Ehemann. Wie auch immer, der Junge hatte noch so einiges vorgehabt im Leben, und in Anbetracht der wenigen Jahre, die ihm vergönnt gewesen waren, hatte er die Zeit auch gut genutzt. Malleus dagegen ...
    „Warst du schon mal in Rom?“ fragte er unvermittelt, obwohl er die Antwort bereits kannte.

  • „Rom?“ kam es dumpf unter dem Mantel hervor, „Ich war mal in Borbetomagus. Mit meinem Vater und meinem ältesten Bruder. Aber das ist lange her. Da war ich noch ein junges Mädchen.“ Obgleich die neue Sachlage nicht gerade Anlass zu Frohsinn bot, musste Malleus dennoch schmunzeln. Junges Mädchen. Lange her. Luitberga hatte allerhöchstens fünfundzwanzig Lenze auf dem breiten Buckel, auch wenn sie durch ihre grobe Statur deutlich älter wirkte. „Warum fragst du?“ Ihre Frage war nachvollziehbarer als die seine. Ja, warum eigentlich? Warum fragte er? Er spielte doch nicht ernsthaft mit dem Gedanken, das, was er sich vorgenommen hatte, einfach zu verwerfen, weg zu gehen und Luitberga mitzunehmen. Oder doch?


    Malleus kratzte sich nachdenklich den Bart. Hatte sich nicht eben erst auf schmerzhafte Weise bestätigt, dass Bindungen, gleich welcher Art, ihn nur schwächten? Die einzige Bindung, die ihm jemals Halt gegeben hatte, war die Bindung an seinen Fahneneid. Fürwahr, er hatte alle Befehle des Princeps entschlossen ausgeführt, den Dienst niemals verlassen, den Tod nicht gescheut. Was das betraf, konnte ihm niemand etwas vorwerfen. Nur einer der vielen unausgesprochenen Pflichten war er nicht nachgekommen: Er hatte vergessen, sein Leben zu lassen. Publius hatte es besser gemacht. Selbst der sinnloseste Tod war am Ende nicht schlimmer als ein sinnloses Leben. Hatte er deshalb gefragt? Weil er sich der Illusion hingeben wollte, seine restlichen Jahre doch noch mit so etwas wie Sinn erfüllen zu können? Dann allerdings war er ein Narr.


    Durch sein Schweigen herausgefordert reckte Luitberga den blonden Kopf unter dem Fellmantel hervor und blickte ihn forschend an. „Du willst doch wohl nicht wieder fortgehen?“ Malleus konnte nur mit den Achseln zucken. Wollen war nicht der Punkt. Vielleicht würde er es eines Tages müssen. „Ist es wegen deinem Freund?“, bohrte Luitberga weiter, „Oder weil dir das Geld ausgeht? Wolltest du nicht für diesen Helvetier arbeiten? Gut, wenn du’s dir anders überlegt hast, auch nicht so schlimm. Ich kann in der Taberna immer bisschen was zu Essen abzwacken. Du wirst mir schon nicht verhungern.“ Malleus begann erneut zu schmunzeln. Sie hatte den Sinn der Frage tatsächlich nicht kapiert. Besser so.


    „Immer langsam, Berga. Noch ist der Helvetius bloß Kandidat. Wenn er aber gewählt wird, und das halte ich für wahrscheinlich, werde ich selbstverständlich für ihn arbeiten. Ich stehe zu meinem Wort.“ Das schien sie nur noch mehr zu verwirren. „Dann weiß ich nicht, was das blöde Geschwätz über Rom soll.“ Malleus gab ein gedehntes Brummen zum Besten. „Lass uns ein andermal darüber reden. Ja?“ Langsam wurde ihm warm unterm Mantel. Zudem hatte er noch so einiges zu tun. Die Pferde brauchten Futter, eine Dachkammer harrte der Besichtigung, Erkundigungen waren einzuholen, vor allem anderen aber musste er seine täglichen Übungseinheiten absolvieren.


    Luitberga zog erst eine beleidigte Flappe, wuschelte ihm dann aber lächelnd mit den langen Fingern durch’s Haar und erhob sich. „Natürlich. Erst gackern und dann nicht legen. Aber gut, ich wollte sowieso gehen. Heute ist mal wieder großer Spielabend in der Taberna. Da muss ne Menge vorbereitet werden. Schaust du auch mal rein?“ Malleus stöhnte auf. Trex. Tris. Duodecim Scripta. Ludus Latrunculorum. In den meisten Fällen lediglich kurzweilige Einleitungen zu Suff mit anschließender Keilerei. Gut für die Reflexe, schlecht für den Ruf. „Mal sehen.“


    Luitberga nickte, rieb sich den hünenhaften Körper mit ihrer Tunika ab, zog sich die Kleidung über, schlüpfte in riesige Calcei und schlurfte schließlich mit einem neckischen Winken der Stalltür zu. „Da vorne steht eine gefüllte Waschschüssel!“ rief Malleus ihr aus reiner Gewohnheit nach. „Ich weiß. Die steht da immer.“ trällerte es zurück. Dann fiel die Tür zu.

  • „DIE TINTILLA!“ schallte es ohrenbetäubend durch den Stall. „AUSGERECHNET DIE TINTILLA!“ So wie Luitberga den Namen ausspie, klang er wie etwas Ansteckendes. Zum wiederholten Mal wich Malleus einem Wurfgeschoss aus, diesmal dem Pferdestriegel. Satteltaschen, Waschschüssel und allerlei Kleinkram hatte sie bereits nach im abgefeuert, nun blieben ihr nur noch eine rostige Deichselkette und eine zweizinkige Mistgabel. An der Kette konnte sie sich seinetwegen noch versuchen, wenn sie aber zur Mistgabel greifen sollte, würde er wohl oder übel einschreiten müssen. In diesem Zustand war mit seiner Gespielin nicht zu spaßen, so viel war mal sicher. Die Kette rasselte denn auch haarscharf an seinem Schädel vorbei und krachten dumpf gegen die lehmverputzte Stallwand. Dann war erstmal Ruhe. Entweder kam Luitberga gar nicht darauf, sich die Forke zu schnappen, oder sie scheute selbst in ihrer Raserei vor diesem letzten Grad der Eskalation zurück. Gleichviel. Sie ließ die Finger von der Gabel, und das hatte schon wieder etwas Versöhnliches, fand zumindest Malleus. Überhaupt erschloss sich ihm nur sehr vage, was das ganze Theater eigentlich sollte. So jedenfalls hatte er sich diesen Abend nicht vorgestellt. Im Gegenteil.


    Nachdem es ihm drei Tage in Folge durch seinen Umzug und die Einrichtung der neuen Wohnstatt nicht möglich gewesen war, Luitberga in ihrem gemeinsamen Liebesnest zu treffen, hatte er sich aufrichtig und selbstredend extrem durchblutet auf das kraftstrotzende blonde Lendenbalsam gefreut, eine Vorfreude, die anfangs zweifellos auf Gegenseitigkeit beruht hatte. Natürlich war Luitberga zuallererst einmal daran interessiert gewesen, zu erfahren, wie seine Wohnungssuche verlaufen und wo er untergekommen war. Selbstverständlich hatte Malleus all ihre Fragen gut gelaunt und wahrheitsgemäß beantwortet. Ein Fehler, wie sich rasend schnell herausstellen sollte. Weiter als bis zur Nennung seiner Vermieterin war er nicht gekommen. Kaum, dass sie deren Namen vernommen hatte, war Luitberga gestiegen wie eine armenische Stute. Verschlagene Römernutte, notgeile Giftspinne und männermordende Hydra waren noch die schmeichelhaftesten Begriffe, die der tobenden Hünin zu Tintilla Cynane eingefallen waren. Malleus hatte den Ausbruch zunächst nicht allzu ernst genommen und leichtfertig einen zweiten Fehler begangen, indem er seine Vermieterin beschwichtigend als eher sanfte Frau von recht angenehmen Wesen beschrieb. Daraufhin war Luitberga dazu übergegangen, ihn wahllos mit Gegenständen zu bewerfen. Ein wahres Prachtweib eben, wie er immer wieder aufs Neue feststellen durfte.


    „Bist du fertig?“ erkundigte er sich freundlich, als aus Luitbergas’ Richtung nichts mehr kam außer wütendem Schnauben. „Ganz und gar nicht! Ich hol bloß Luft!“ Malleus nickte nur stumm und begann in aller Gemütsruhe, die herumliegenden Sachen einzusammeln. Vor allem an seinem Sattelzeug lag ihm doch so einiges. Zu seiner aufreizenden Furie drehte er sich für’s erste nicht um. Der Braten musste erst einmal vom Feuer, bevor er zu genießen war. Erst als sich alle Utensilien wieder an ihrem Platz befanden, wandte er sich wieder Luitberga zu. „Meinst du, wir könnten uns dann langsam mal den Dingen widmen, deretwegen wir hergekommen sind?“ Luitbergas unwillkürlicher Griff nach ihrer Tunikakordel ließ erkennen, dass sie im Grunde einer Meinung mit ihm war, ihre Mimik allerdings sprach noch deutlich dagegen. „Hast du dir in deiner rasierten römischen Gletscherspalte schon Frostbeulen geholt oder warum gelüstet dich plötzlich wieder nach meiner schattigen Waldschlucht?“ Gletscherspalte? Waldschlucht? Malleus staunte nicht schlecht. Da kam ja die reinste Lyrik aus seiner derben Stammestochter hervorgesprudelt. Auch wenn das, was sie damit andeuten wollte, völliger Blödsinn war. Er hatte mit Tintilla Cynane nicht das geringste an der Kappe. Sie war seine Vermieterin, genau genommen sogar nur die Gattin seines Vermieters, sonst nichts. War er vielleicht irrsinnig, eine dralle Milchkuh gegen eine trockene Ziege einzutauschen? Nur weil die Ziege über einen betörenden Blick verfügte und von einer geheimnisvollen Aura umgeben war? Sicher nicht. Auch wenn die Kuh manchmal ganz schön anstrengend sein konnte.


    „Und wie soll das deiner Meinung nach in Zukunft ablaufen?“, maulte sie unbeirrt weiter, „Drei Tage mit der parfümierten römischen Schlampe in deinem neuen ... Cubiculum .. und dann wieder drei Tage mit der ungewaschenen Germanin im Pferdestall? So in etwa?“ Malleus schüttelte stöhnend den Kopf. Was sollte er auf soviel gequirlten Mist entgegnen? Freilich, die Sache mit der Körperhygiene war schon ein Punkt, der irgendwann einmal zur Sprache gebracht werden musste. Waschschüsseln waren schließlich nicht in erster Linie dafür gedacht, geworfen zu werden. Aber für solcherlei Themen würde sich gewiss ein passenderer Anlass finden. Alles in allem wollte er Luitberga gar nicht anders haben als sie war. Wenn sie das nur irgendwie in ihren sturen Schädel bekommen würde! Da Malleus in solchen Dingen nicht sehr wortgewandt war und ihm auch ansonsten nicht viel sinnvolles einfiel, zog er sich einfach aus und warf sich in’s Heu. Wohlig grunzend blinzelte er der immer noch sauertöpfisch dreinblickenden Luitberga zu. „Also schön, Berga. Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder du bleibst da stehen, nestelst weiter an deiner Kordel rum und bildest dir Sachen ein, die hinten und vorne nicht stimmen .. in dem Fall gönn ich mir ein Schläfchen .. oder du schwingst dein anbetungswürdiges Hinterteil zu mir rüber und lässt dich vom Gegenteil überzeugen.“ Ob sie es nun glaubte oder nicht, es lag ihm durchaus etwas an ihr. Mehr noch als an seinem Sattelzeug. Und – verdammt – das wollte schon was heißen.

  • Ob es sich um einen längerfristigen Waffenstillstand handelte, den sie in ausgelassener Wollust feierten, oder nur um eine vorübergehende Gefechtspause, war zunächst einmal nicht relevant. So oder so hatten sie für’s erste wieder eine gemeinsame Basis gefunden, die beide Seiten gleichermaßen zu befriedigen vermochte. Wobei Befriedigung nicht gleichbedeutend war mit Befriedung. Da würde noch etwas nachkommen, das war beiden klar. Luitberga war trotz Hingabe anzumerken, dass sie sich noch längst nicht alles von der Leber gekeift hatte und Malleus harrte seinerseits einer plausiblen Erklärung für ihren Ausbruch. Nur wusste er nicht so recht, wie er das Thema wieder aufgreifen sollte, ohne den ohnedies ziemlich brüchigen Frieden zu gefährden. Außerdem bereiteten ihm diese zeitlosen Momente der Ermattung einen zu großen Genuss, um ihn mit Geschwätz zu vertun. Musste er auch nicht. Luitberga nahm ihm das ab.

    „Weißt du .. es ist mir einfach nicht recht, dass du bei ihr wohnst.“
    , säuselte sie in beinahe reumütigem Tonfall, der eine Spur zu lieblich klang, um echt zu sein „Hab ich mitbekommen.“, brummte Malleus knapp. Wenn er ihre Bemerkung als so eine Art abschließende Erklärung verstehen sollte, war ihm das nur recht. Von ihm aus konnten sie die Angelegenheit abhaken. Das Leben war zu kurz für derlei Albernheiten. Unerfreulicherweise waren ihre nervös auf seinen Oberarm trommelten Finger ein Indiz dafür, dass sie gerade erst angefangen hatte „Ich meine .. ehrlich, Malleus .. das ist so ne riesige Stadt .. musste es da unbedingt das Haus der Tintilla sein?“ Obwohl ihm das Thema schon jetzt zum Hals raushing, musste er dennoch schmunzeln. Nein, seine streitbare Nemeterin hatte wirklich noch nicht viel von der Welt gesehen. Mogontiacum als riesige Stadt zu bezeichnen, hatte schon fast etwas Rührendes. „Ich hab nach einer Wohnung gesucht. Sie hatte eine zu vermieten. Nicht mehr und nicht weniger. Zudem ist sie billig und geräumig.“ Dieses Argument entlockte Luitberga lediglich ein verächtliches Schnaufen. „Billig und ausgeleiert trifft es wohl besser ..“, ätzte sie gallig, „.. oder redest du von der Wohnung?“ Nun ging das schon wieder los. Wenn sie mit diesem Unsinn nicht aufhörte, konnte er es ja tatsächlich einmal mit seiner Vermieterin versuchen, unterstellt wurde es ihm ohnehin. Freilich verwarf er diesen Gedanken ebenso schnell, wie er ihm gekommen war. Weiber machten Probleme. Daran war im Grunde nichts auszusetzen. So war das nun mal. Zwei Weiber allerdings machten nicht etwa doppelt so viel, sondern ein Vielfaches an Problemen. Das rechnete sich erst ab einem halben Dutzend, weil es dann sowieso nicht mehr drauf ankam. Und nach einer Potenzierung des Ärgers stand ihm momentan wahrlich nicht der Sinn. Ganz davon abgesehen, dass er mit Luitberga bereits völlig bedient war.


    „Na schön, Berga. Ich bin ganz Ohr.“, versuchte er, das Gespräch wieder in ruhigere Gewässer zu steuern, „Wenn es etwas gibt, von dem du glaubst, dass ich es wissen sollte, dann raus damit. Was genau hast du der Frau denn vorzuwerfen? Kennst du sie näher?“ Die direkte Nachfrage schien Luitberga nun doch etwas zu überrumpeln. „Näher? Wie, näher? Was heißt schon näher?“, wand sie sich unsicher. „Ich weiß eben, was alle wissen. Die ganze Stadt ist über die Tintilla im Bilde. Wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was man sich so erzählt .. also .. du solltest jedenfalls nicht da wohnen.“ Aha. Die ganze riesige Stadt, dachte sich Malleus amüsiert. Soso. „Komisch. Ich lebe jetzt schon einige Zeit hier. Bei meinen Ahnen – von einer Tintilla Cynane habe ich vorher noch nie etwas gehört.“ Curio, Acanthos und Bolanus gewiss auch nicht, sonst hätten sie ihn sicher vorgewarnt. Luitberga jedoch ließ den Einwand nicht gelten. „Mag schon sein. Aber du arbeitest auch nicht in einer Taberna.“ Der Punkt ging an sie.


    Malleus verkniff sich weitere Fragen. Die führten zu nichts. Das probateste Mittel, eine Frau zum Reden zu bringen, war immer noch demonstrativ zur Schau getragenes Desinteresse. Nach einem ausgedehnten Gähnen, bei dem er sich fast den Kiefer ausgerenkt hätte, stemmte er sich auf den Ellbogen und begann in der Dunkelheit herumzutasten. „Donner nochmal. Wo ist denn der Krug, den du mitgebracht hast? Ich hab’ Durst wie ein Maultier.“ Sie schwieg. Noch. Nach einiger Zeit planlosen Gefummels fand er endlich das Gesuchte. Umgekippt. Ohne Stöpsel. Leer. „Mist, verfluchter! Das gute Bier! Tut mir leid, Berga .. da müssen wir nächstes mal besser ..“
    „Sie vögelt mit jedem, der ihr irgendwie nützlich sein kann!“, zischte es plötzlich hinter seinem Rücken hervor. „Damit du’s weißt!“ Na bitte. Malleus strich sich grinsend über den Bart und gab sich zerstreut. „Hm? Wen meinst du?“ Als Reaktion patschte ihm ein Fausthieb in die Rippen, der nicht von schlechten Eltern war. „Mit den Gesellen treibt sie’s auch! Die sind ihr hörig! Alle miteinander! Die Tintilla hat den Betrieb ihres Mannes schon fest in den Krallen! Muss nur noch der Alte abkratzen, dann hat sie endlich, was sie will!“ Stöhnend ließ sich Malleus wieder auf den Rücken fallen. „Mit anderen Worten: Der ganz alltägliche Ehehorror. Hat mich nicht zu interessieren.“ Mit einem unwilligen Keuchen rollte sich Luitberga herum und warf sich auf ihn. Heiße Atemstöße streiften seine Wangen. Ihr Gesicht dagegen schien weit fort zu sein und war in der Düsternis nur zu erahnen. „Das ist jetzt mein voller Ernst, Malleus. Das Weib ist nicht gut für dich. Und sie ist dabei, ihren Mann umzubringen.“

  • „Da wär sie nicht die erste, die ihren Mann in’s Grab bringt.“ bemerkte Malleus schläfrig. „Ich weiß schon, warum ich nie geheiratet hab’.“ Ihre Atemzüge stockten. Obwohl sich Luitbergas’ Gesicht nur schemenhaft vor der grobkörnigen Finsternis abzeichnete, konnte er geradezu spüren, wie sich die steile Falte zwischen ihren Augenbrauen vertiefte. „Du nimmst mich überhaupt nich ernst, oder?“ Oh doch, das tat er. Durchaus. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, ob es der pure Trotz war, der aus ihr sprach oder aufrichtige Besorgnis. Sie war von ihren Worten zweifellos überzeugt. Nur, darum ging es nicht. „Unsinn. Natürlich nehm’ ich dich ernst. Dich schon. Aber nicht jedes halb gare Gerücht, das in der Taberna die Runde macht. Solltest du auch nicht.“ Ihr warmer Atem entfernte sich. Schnaufend setzte sie sich auf, was Malleus recht schade fand. „Ach, auf einmal?“ zischte sie rau. „Sonst bist du doch ganz scharf auf Gerüchte! Wo Rauch ist, ist auch Feuer! Hast du selbst gesagt!“ Ja, hatte er. Allerdings hätte er noch hinzufügen sollen, dass Rauch sich in den meisten Fällen eben doch nur als Rauch zu erweisen pflegte. Mit Gerüchten war es wie mit Pilzen. Wer sich nicht bestens damit auskannte, war gut beraten, ein großen Bogen um sie zu machen.


    „Dass du unter einem Dach mit einer Mörderin lebst, ist dir also egal, ja?“ fauchte sie angriffslustig weiter, wobei der Trotz in ihrer Stimme allmählich die Besorgnis zu überlagern begann. So langsam, fand er, ging das Ganze deutlich zu weit. An sich war Luitberga eine von Grund auf ehrliche Haut. Gerüchte in die Welt zu setzten, lag nicht in ihrer Natur. In diesem Fall aber steigerte sie sich in etwas hinein, das mit ein klein wenig Pech leicht auf sie selbst zurückfallen konnte.
    „Erstens lebe ich nicht mit ihr unter einem Dach.“, knurrte er mit wachsendem Unmut. „Zweitens ist ihr Mann noch am Leben, und drittens: Ja! Es ist mir egal. Scheißegal sogar. Solange sie die Begräbniskosten nicht auf die Miete draufschlägt, könnte mir nichts gleichgültiger sein. Ich hab’ verflucht nochmal genug andere Sachen im Kopf. Und jetzt will ich nichts mehr davon hören! Du begibst dich mit diesem Geschwätz auf verdammt dünnes Eis. Also Schluss damit!“


    Für ein paar heftige Atemzüge war dann auch tatsächlich Schluss. Sie stand schweigend auf und tapste raschelnd im Heu herum, vermutlich, um ihre Kleider einzusammeln. Luitberga wäre jedoch nicht Luitberga gewesen, hätte sie nicht noch einen letzten Vorstoß riskiert. „Das heißt ... du willst allen Ernstes da wohnen bleiben? Trotz allem?“ Das klang unzweideutig nach einem Ultimatum. Sowas verfing bei ihm nicht. Das hätte sie eigentlich wissen müssen. „Du sagst es.“ Das Ratschen berstenden Stoffes ließ darauf schließen, dass sie ihre Tunika gefunden hatte. „Was bist du bloß für ein Mensch?“ Malleus seufzte. Zuguterletzt war die Rolle des Angeklagten also endgültig von seiner Vermieterin auf ihn übergegangen. Wunderbar. Dabei war das sogar eine ausgesprochen profunde Frage. Was war er denn für einer? Das hätte ihn wirklich auch mal interessiert. Anscheinend einer, der bei seinen Mitmenschen – aus welchen Gründen auch immer – den irrigen Eindruck erweckte, er sei nur zurückgekehrt, um alles Schlechte und Ungerechte zu bekämpfen. Ausgerechnet er. Ein grandioser Witz, wenn man so drüber nachdachte.


    Inzwischen bewegte sich das Geraschel zaghaft nach vorn zu den Pferden, auf die schwach im spärlichen Abendlicht schimmernden Ritzen der Stalltür zu. War das ein unterdrücktes Schniefen, was er da hörte? „Ich komm’ morgen Abend in die Taberna.“, raunte er beschwichtigend in’s Dunkel. „Einverstanden?“
    „Das kannst du auch bleiben lassen.“, kam es leicht erstickt zurück, „Gelsa hat sich den Arm gebrochen. Ich muss ihr beim Kochen zur Hand geben. Der Schankraum geht mich im Moment nichts an.“ Und nach einer winzigen Pause: „Aufdringliche Gäste schon gar nicht.“ Na schön. Dann eben nicht. Für’s erste hatte Malleus sowieso den Kanal voll. Wenn sie schmollen wollte, sollte sie schmollen. Was aufstieg, musste ach wieder runter. „Da vorne steht eine Waschschüssel.“ Er hatte es sich einfach nicht verkneifen können. Ein hohles Sirren näherte sich in beachtlichem Tempo, dann schlug etwas laut scheppernd neben ihm an einem Stützbalken ein. „Jetzt nicht mehr!“ Tür auf. Tür zu. Stille.



    Nunmehr mit seinen Gedanken allein, versuchte Malleus, aus dem Geschehenen irgendwelche brauchbaren Erkenntnisse zu ziehen. Weit kam er dabei nicht. Zu absurd erschien ihm das ganze Spektakel. In einem Punkt jedoch, musste er Luitberga nachträglich beipflichten. In der Tat war er scharf auch Gerüchte. Nicht nur aus rein dienstlichen Gründen. Dass ihm bislang noch nichts über die Verdächtigungen Tintilla Cynane betreffend zu Ohren gekommen war, nahm er daher als Weckruf. Entweder musste er seinen Zuträgern mal gründlich die Ohren lang ziehen oder seine eigenen wieder weiter aufsperren. Letztere Variante erschein ihm als die ungleich zuverlässigere.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!