Seneca hasste diese Tage, und ganz ehrlich? Er glaubte auch nicht gänzlich an umherirrende Scharen von Geistern welche seinen abgelegenen Hof aufsuchen würden, schließlich gab es in der Stadt ja viel mehr zu holen.
Der Boden war kühl, und im Atrium etwas nass, schließlich hatte es geregnet, als der Iunier barfuß, nur bewaffnet mit einigen schwarzen Bohnen, durch das Haus wanderte und dabei die Formeln aussprach welche schon seine Ahnen immer und immer wieder wiederholten.
Er war überrascht wie endlos die Gänge des Landgutes in der Nacht wirkten, tagsüber war es hell und freundlich, doch nachts waren die getünchten Wände in ein dunkles blau gefärbt, welches nur durch das flackernde Licht der Lampen unterbrochen wurde.
Hier ein paar Bohnen, da ein paar Gaben, es müsste für die hungernden Seelen reichen, schließlich sollten diese mal nicht zu gierig sein, und der Iunier wollte ins Bett, nur noch ins Bett, was er nach einigen weiteren Runden der Formeln auch tat, bis der morgen über Germanien graute...