Wie angekündigt hatte Seneca für den Abend der Ankunft von Iunia Caerellia eine Cena vorbereiten lassen. Roxana, die Köchin des Hauses, hatte den ganzen Nachmittag in der Culina gestanden und diverse Speisen vorbereitet, Gemüse, Fisch, Geflügel... Eben das was sich kurzzeitig in der Speisekammer befand oder sich auf dem Markt auftreiben ließ.
Die Cena war doch arg familiär gehalten. Hätte man an solchen Abenden normalerweise noch enge Bekannte oder städtische Prominenz eingeladen, waren zu dieser Cena wirklich nur Iunier und natürlich ihr Anhang zugegen, sodass man sich in aller Ruhe austauschen konnte.
Das Triclinium war in ein orange-gelbes Licht getaucht welches die bemalten und rötlich getünchten Wände erhellte und den Speisen einen gewissen Schimmer verlieh. Noch war es ruhig im Raum, Seneca hatte stand jetzt nicht das Bedürfnis sich etwas mit der Lyra vorspielen zu lassen, er war interessiert am Gespräch, und als pflichtbewusster Hausherr war er natürlich der erste der das gedeckte Triclinium betrat und auf seine Familie wartete.
[Triclinium] Cena der Familie
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In der Küche war es hektisch und betriebsam gewesen, denn die mollige Köchin Roxana hatte sich fest vorgenommen, etwas ganz besonders Gelungenes auf den Tisch zu bringen. Dazu hatte sie die Sklaven, die ihr dabei nahezu alle zur Hand gegangen waren, von einer Ecke des Vorratslagers in die andere getrieben. Selbst auf den Markt hatte sie sie getrieben. Von Ehrgeiz erfüllt, hatte sie es schließlich geschafft und das Mahl war bereitet. Nun hoffe sie, dass es nicht erkaltete, bevor die Familie sich eingefunden hatte. Maahes hatte beim Auftragen geholfen und war noch einmal in die Küche zurück gekehrt, um einen Krug mit frischem Wasser zu holen, mit welchem Wein verdünnt werden konnte. Als er zurück kehrte stellte er fest, dass der Hausherr bereits eingetroffen war. Allerdings war sonst noch niemand erschienen, was Maaes insgeheim ein wenig verwunderte. Er stellte den Krug mit dem Wasser auf einem kleinen Tischchen ab und wendete sich dann Seneca zu. “Ich hoffe, es ist alles zu deiner Zufriedenheit, Dominus?“, fragte er dann. “Roxanas Eifer hatte nämlich kaum eine Grenze anerkannt.“ Er lächelte, während er das sagte. Noch war niemand hier und er scheute sich auch in der Regel nicht seinem Herrn von den Befindlichkeiten in der Sklavenschaft zu berichten.
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