Schnell waren ihre Schritte die sie immer weiter zu ihrem Ziel führten. Sie waren in einer kleinen Gruppe unterwegs und schlugen sie durch die Gassen, wer sich ihnen in den Weg stellte wurde aus eben diesem geschafft. Ob der Angegriffene das nun überlebte oder nicht war dabei nicht von belang. Varia trieb ihre Begleiter zur Eile an, jeder der sie erblicke konnte, würde genau erkennen, wer hier das sagen hatte. Ja auf die Römer musste es befremdlich wirken, die marodierende Horde hörte auf das Kommando einer Frau. Und sie gab genaue Kommandos. Immer mal wieder schwang sie sich auf eine Mauer und dann auf ein Dach um sich einen Überblick zu verschaffen. Weit und breit waren noch keine Truppen zu sehen. „Los los weiter, dort entlang und am Ende der Straße nach Rechts.“ kommandierte sie die Männer und Frauen, der kleinen zwanzigköpfigen Gruppe. Ja sie wusste genau wohin sie ihre Schritte führten. Auch wenn sie wusste, dass niemand außer Sklaven in der Casa waren, würde sie dieses Haus doch heimsuchen.
„Dort. Diese Casa.“ Mit ausgestreckten Arm zeigte sie auf das Haus des Mannes, dessen Brandzeichen sie trug. Sie zeigte einigen Männer welchen Eingang sie nehmen sollten. Drei weitere machten sich an der Nebeneingangstür zu schaffen sie selbst und noch zwei weitere schwangen sich direkt über die Mauer in den kleinen Garten. Die Türen wurden von innen-heraus geöffnet. Schnell drang nun also auch der Rest der Gruppe in das Haus ein. „VARIA!“ erklang entsetzt die Stimme einer der Haussklaven. „Ja eben die. Schließt euch uns an oder sterbt für den Helvetier.“ Sagte sie kalt. Lang genug hatte sie Schweiß, Blut und Tränen für dieses Haus, für den Erhalt dieses Hause und seine Bewohner vergossen. Heute würde sie sich holen was ihr zustand. Sie gab genaue Anweisung, wo man die Wertgegenstände und das Gold finden würde. „Was ist nun?“ Fragte sie und nahm drohend ihr Schwert in die Hand. Viele von denen hier hatte hinter vorgehaltener Hand über sie gelacht, als sie gedemütigt wurde Auch wenn sie jegliche Demütigung ertragen hatte, so hatte sie sich doch genau gemerkt, wer seine Freude daran gehabt hatte. „VARIA!“ schrie einer der Sklaven entsetzt auf, als sie ihre Klinge an seine Kehle setzte. Ja er war einer derjenigen gewesen, der sich immer darüber gefreut hatte und der Meinung gewesen war, dass sie doch nur mal einen Mann bräuchte, der er ihr richtig besorgte. Sie hatte ihm damals schon versprochen, dass sie ihm irgendwann sein dreckiges Maul stopfen würde. Ein kaltes Lächeln lag nun auf ihren Lippen, als sie langsam die Klinge fester an seine Kehle drückte. „Nun meinst du immer noch, dass ein Mann der es mir so richtig besorgt mir meine Widerspenstigkeit austreiben kann?“ Ihr Lachen klang absurd es klang wie das Lachen aus einer anderen Welt. „Ich halte meine Versprechen immer.“ Sagte sie ihr Lachen verschwand und mit immer stärker werdenden Druck versenkte sie die Klinge in dem Hals des Sklaven. Die Augen des Mannes waren Schreckens geweitet, als ihm gewahr wurde, dass seine letzte Stunde geschlagen hat. Er machte gurgelnde Geräusche als im das Blut in den Mund und aus eben diesen lief. Mit einem Ruck zog Varia ihre Klinge aus dem Hals des Mannes und ließ ihn achtlos zu Boden fallen. So als wäre nichts gewesen wand sie sich nun den anderen Sklaven zu. „Was ist nun?“ „Aber die Römer, die bringen uns um.“ „Oh du musst nicht auf die Römer warten, dass können wir auch gleich erledigen hier und jetzt.“ Sagte die Amazone kalt und ohne Emotionen. Ja auch wenn sie lange hier gelebt hatte, so hatte sie doch zu keinem eine enge Verbindung und es war ihr egal was mit denen hier passierte. Die Bewohner des Casa zuckten zusammen. Im Hintergrund hörte man Holz splittern Glas bersten. Ja die hier würde nichts an seinem Platz bleiben. Varia hatte gesagt, das sie alles zerschlagen sollten, dass sie alles zerstören sollten.
Zitternd standen sie vor der Amazone und waren nicht fähig auch nur ein Wort zu sagen.
„Mors certa, hora incerta. Eure hora ist heute gekommen.“ Sagte sie kalt und erhob ihr Schwert. Ohne mit der Wimper zu zucken und ohne auch nur einen Funken von Bedauern richtete vollstreckte sie das eben über die Sklaven des Helvetiers das Todesurteil.
Sie wischte das Blut an der Tunika einer der Toten ab. „Dracon?“ Rief sie in das Haus hinein. „Wie weit seit ihr?“
Zustimmung aller aktiven Helvetier liegt vor