Vulpis stand da und beobachtete sie. „Nein, nein so geht das nicht. Es ist viel zu auffällig, die Bewegungen müssen fließender sein und du Liv“, damit war eigentlich Livenineae gemeint, „trampelst herum wie eine Herde Levantinischer Rinder. Schluss jetzt kommt alle hierher und setzt euch,“ dabei deutete er auf eine der zwei Klinen in dem Raum.
Gemeint waren drei junge Männer, fast noch in Knabenalter und eben diese Liv.
Er, Vulpis nahm auf der zweiten Kline Platz und schaute die vier nachdenklich an ehe er zu sprechen begann. „Noch einmal, das was ich euch lehre dient eurer Zukunft, je schneller ihr lernt um so eher verdient ihr und um so schneller könnt ihr eure Ausbildungskosten bezahlen, denn auch ich muss von irgend etwas leben. Des weiteren erklärte ich euch, es dient eurem eigenen Schutz euch in Zukunft nur noch mit den Namenskürzeln anzusprechen, die ich euch gab. Wie schnell hat man sich innerhalb eines Gespräches versprochen und mehr gesagt, als man wollte. Ich möchte nie mehr eure richtige Namen hier hören.“
Prüfend schaute er seine Schüler an und nickte dann zufrieden. Vulpis erhob sich um die vier in eine Pause zu entlassen, als ihm noch etwas einfiel. „Richtig, noch etwas, Morgen kommen noch zwei, Cam und Ovi, damit wären wir vorerst ausgebucht. Jetzt macht erst eine Pause, danach eure Einzelübungen und später treffen wir uns wider hier“, damit ging er aus dem Raum.
Kurz nach den großen Unruhen, in denen viele Menschen in Rom ihr Leben, ihre Gesundheit, ein Teil oder ihre ganze Familie verloren hatte, andere ihr Eigentum und somit ihre Existenzgrundlage war Vulvis Lupus eine Idee gekommen. Seine Idee hing indirekt mit seinem Beruf zusammen. Titus Orbius Gillo der alte Gürtelmacher, bei dem Vulpis im Lohn stand, war bei den Unruhen ums Leben gekommen, nicht nur das, sein Haus war abgebrannt und nun fand er Vulpis keine neue Arbeitsstelle mehr. Was er aber entdeckte die Zahl der Taschendiebe hatte in Rom zugenommen. Leider oder den Göttern sei Dank verstanden diese Diebe nichts oder kaum etwas von ihrem Handwerk. Diese Erkenntnis hatte seine Geschäftsidee in ihm reifen lassen. Sie müssen richtig ausgebildet werden, sagte er sich und ich bin dazugeeignet wer kennt sich mit Gürteln aller Art besser aus als ich.
Der nächste Schritt war eine Haus zu finden in denen er tallentierte junge Leut ausbildete. Es sollte aber nicht nur in Taschendiebstahl sein, der Rest seiner Idee würde er danach entwickeln.
Bei einem Gang durch die Subara hatte er das Haus gesehen, es war vorgesehen dort eine Schule einzurichten
Die Besitzerin hatte sich aber zurückgezogen, es gab wie man so hörte einen Vorfall während der Unruhen. Seine Schüler sollten ihr Handwerk jetzt möglichst schnell erlernen und ihre Beute vorerst abgeben um ihm Miete und sein Leben damit zu finanzieren. Später würden noch einiges andere hinzukommen. Aus diesem Grund hatte er schon einige zwanglose Vorgespräche mit einem fast ausgelernten Schmiedelehrling aufgenommen.
Ihm war auch bewusst, dass er mit ein paar kleinen Taschendiebstählen, nicht viel ausrichten konnte. So war für eine der nächsten Nächte eine Werbeaktion vorgesehen.