[Cubiculum] Octavia Flora


  • Hieronymus von Rhodos


    Während der Sklave im Haus umherlief hatte Hieronymus in der Zwischenzeit sein Werkzeug ausgepackt und einen Brei aus diversen fermentierten Heilkräutern zubereitet. "Ahja, endlich." murmelte er, als der Sklave ihm endlich das Verlangte brachte. Die Wunde musste ausgebrannt werden, um eine Infektion zu vermeiden, oder wenigstens so gut es ging zu unterbinden. An die Patientin gewandt sprach er:"Nun, gleich wirst du einen Schmerz verspüren, meine Liebe, doch nur ganz kurz. Wenn wir die Wunde ausgebrannt haben werde ich sie dir reinigen und anschließend mit dieser Paste hier bestreichen und verbinden. Achtung! und schon hielt er den glühenden Schürhaken an die Wunde.

  • Flora hatte von dem Gewussel um sie herum kaum Notiz genommen,es war ihr zuviel.Sie wollte nur eins und das war ihre Ruhe.
    Doch als sie die sanfte Stimme des Medicus hörte,horchte sie auf.
    ,,Was?die Wunde ausbrennen?" viel Zeit blieb ihr nicht dies zu realisieren,als sie schon den Schmerz des glühenden Schürhakens spürte.
    Sie wollte nicht schreien,sie wollte tapfer sein.
    Doch der Schmerz war zu übermächtig,sodass sie dann doch aufschrie.


  • Hieronymus von Rhodos


    Der Medicus zog in aller Ruhe den Schürhaken von Floras Wunde weg und begann eines der mitgebrachten Tücher ins abgekühlte, jedoch immer noch warme Wasser zu tauchen, um ihr damit vorsichtig und mit Tupfbewegungen die Wunde zu reinigen. "Na bitte geht doch, alles halb so schlimm." murmelte er abwesend. Hieronymus war wirklich nicht mehr der jüngste. Nachdem auch die Reinigung erledigt war bestrich er den Verband mit der von ihm hergestellten Heilkräuterpaste und legte ihn um Floras Arm, um ihn daraufhin straff zu wickeln, bis er so fest saß, dass gerade genug Blut durchkam, um keinen Blutstau zu provozieren und doch die verletzte Haut fest genug auf die Heilpaste gepresst wurde. "Damit wäre es geschafft, Apollon steh uns bei." krächzte der alte Medicus und versuchte unter Ächzen und Stöhnen aufzustehen. Nachdem das geschafft war sprach er nochmal schon halb im Gehen: "Nun, junges Fräulein. Ich verschreibe dir permanente Bettruhe, bis ich anderes befinde. Der Verband gehört regelmäßig gewechselt, das werde ich selbst natürlich übernehmen. Abgerechnet wird von mir aus erst nach vollständiger Genesung, oder ich etwas anderes befinde. Doch jetzt..." Hieronymus gähnte herzhaft "Gehe ich wieder ins Bett, wo ich um diese Zeit auch hingehöre, Geruhsame Nacht euch zusammen." grüßte er noch einmal mit dem Rücken längst schon zu Flora gekehrt und marschierte mit der Grazie eines Methusalem aus dem Zimmer.

  • Hephitios biss die Zähne zusammen und starb innerlich tausend Tode, als er dabei zusah wie der Heiler die Wunde seiner Herrin ausbrannte und ihren Schmerz und ihre Schreie miterleben musste. Natürlich, es musste sein, trotzdem war es für ihn herzzereißend.


    Als alles endlich vorbei war atmete auch Hephitios völlig fertig durch. Was war das nur für eine kranke Nacht! Als er dann sah, dass der Medicus langsam fertig wurde und vor sich hinmurmelte beeilte er sich, um das Gesagte zu verstehen, damit er es sich für seine Kyria merken konnte. Nicht alles, aber vermutlich das wichtigste hatte Hephitios behalten.


    Als dann der Alte weg war trat er zu Flora ans Bett heran, setzte sich an ihren Bettrand und ergriff ihre Hand, um sie zu halten und ihr das Gefühl zu vermitteln, dass jemand für sie da war.

  • Zurück aus der Subura betrat Caesoninus ein weiteres mal die Casa Octavia. Er musste Flora einfach noch einmal sehen! Nicht mehr lange und schon bald würde die Sonne bereits wieder im Osten aufgehen, doch diesen letzten Gang musste er einfach noch antreten, ehe er nachhause ginge ins Bett. Anscheinend herrschte im Haus immer noch große Aufregung, denn es brannte noch überall Licht und so kam er erneut in Floras Raum. Er sah gleich, dass sie in seiner Abwesenheit medizinisch versorgt worden war, das freute ihn zu sehen. Auch mehrere Sklaven umstanden noch ihre Herrin, wohl um auf sie aufzupassen und sie nahmen sehr großen Anteil an ihrem Leid. Ja einer von ihnen, dieser eine Leibsklave, der Flora immer hinterherschlawenzelte, wenn Caesoninus bei Maro war, saß doch tatsächlich an ihrem Bett und hielt ihre Hand!


    Caesoninus wusste nicht, was er davon halten sollte und er war sich auch nicht sicher, ob er derartiges Benehmen von einem Sklaven gegenüber seinem Herrn in der Domus Iulia toleriert hätte, doch das hier war die Casa Octavia und so sagte er nichts, sondern verzog nur den Mund und betrachtete Flora, wie sie qequält so dalag.

  • Flora lächelte ihrem treuen Sklaven an.
    Danke,das du gekommen bist,ich hoffe es ist dir nichts passiert?


    Ihr Blick wanderte zur Tür,als sie den jungen Iulius herein kommen sah.


    Ihre Augen leuchteten auf.


    Ach da ist ja mein Lebensretter.


    Hephistios lass uns allein.


    Sie versuchte sich aufzusetzen,sie wollte nicht das man ihre Schwäche so deutlich sah auch wenn ihr Arm ohne Ende schmerzte.


    Das dies totaler Irsinn war,da er sie den ganzen Weg getragen hatte.
    Kam ihr in diesem Moment nicht in den Sinn.


    Ihr Blick wanderte von seinem wunderschönen Augen über seine verstaubte,teilweise blutbefleckte Kleidung


    Ich hoffe dir ist nichts passiert Iulius

  • Caesoninus freute sich, dass Octavia Flora inzwischen soweit wieder genesen war, dass sie sprechen und sich aufsetzen konnte. Doch da das in ihrem Umstand natürlich nicht so einfach war, beeilte er sich die letzte Distanz zu ihr zu überbrücken und ihr behutsam beim Aufsetzen zu helfen. Dabei umfasste er sie, um Flora zu stützen. Danach zog er sich wieder von ihr zurück und nahm den Platz des Sklaven von vorhin bei der Bettkante ein. Mit einem Schimmer von tiefer Nachdenklichkeit im Spiegel seiner Augen betrachtete Caesoninus jeden Zentimeter von Flora. Wie es ihr wohl jetzt gerade im Moment körperlich, wie auch seelisch ging? Mochte diese schreckliche Nacht wohl längerfristige Folgen oder Traumata für die arme Seele nach sich ziehen? Oder standen Flora viele grässliche Nächte voller schlimmer Alpträume bevor? Caesoninus hoffte es nicht.


    Da sprach Flora ihn dann plötzlich an. Ein müdes Lächeln kehrte in seine Züge zurück, als er ihr antwortete: "Mir fehlt schon nichts, keine Angst. Du kannst mich Gaius nennen, ich denke nach dieser Nacht wird vieles jetzt anders werden." Was er wohl damit meinte und wie er überhaupt darauf gekommen war? Caesoninus wusste es nicht. Es waren einfach jene Worte gewesen die grade jetzt in diesem Moment ihm auf der Zunge gelegen waren. Sich nicht bewusst seiend, dass er schon wieder den Sklaven von vorhin unbewusst imitierte, ergriff Caesoninus wie automatisch langsam und gefühlvoll Floras gesunde Hand und streichelte mit dem Daumen ihren Handrücken. Dabei fragte er: "Der alte Irre ist tot, gerichtet durch das Schwert von Maro. Du brauchst keine Angst mehr zu haben Flora.


  • Mit einer Träne der Rührung in den Augen lächelte Hephitios sie an und antwortete ihr: "Nein, Domina, es ist alles gut. Ich werde nie mehr von deiner Seite weichen!" beeilte er sich auch gleich zu versichern, denn trotz seines versucht heiteren Klanges in seiner Stimme war das Entsetzen und der Schmerz darüber, was Flora widerfahren war, wegen Hephitios' massive Pflichtverletzung als ihr Leibwächter, deutlich in seinen Augen, den Spiegeln zur Seele, geschrieben.


    Da erschien plötzlich dieser Caesoninus im Raum. Kurz ballte Hephitios für einen Moment seine Hand zusammen. Er empfand das iulische Auftreten als Störung dieses Moments. Er sollte wieder weggehen. Doch zu allem Übel befahl ihm die Domina, er solle sie alleine lassen. Auf gar keinen Fall! Nicht schon wieder! Er hasste sich für seine unverzeihliche Pflichtvergessenheit, da würde er doch nicht schon wieder eine begehen! Doch nach einem kurzen ärgerlichen Aufflackern seiner Augen stand Hephitios widerspruchslos auf und machte Caesoninus Platz.


    Hephitios verließ den Raum und stellte sich, nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte, mit verschränkten Armen davor. Er würde keine Haaresbreite von diesem Cubiculum weichen! Wenn jemand hinein, oder heraus wollte, würde er oder sie zuerst an ihm vorbei müssen. Sollte etwas im Zimmer selbst passieren, würde er es hören und sofort zur Stelle sein. Dieses Mal schon!


    Den in dieser Nacht erlittenen Rattenbiss, der schon begonnen hatte sich zu verfärben indes, hatte er völlig vergessen in seiner Aufregung...schade, dass erst kurz zuvor noch der Medicus zur Tür hinausspaziert war, der hätte viel kommendes Leid ersparen können.

  • Shhh es ist alles gut,es wird heilen versuchte sie ihren Sklaven zu trösten da sie ihren Sklaven zu trösten.
    Ehe sie diesem befahl zu gehen.


    Als Flora sich aufsetzte half ihr der junge Iulius dabei.
    Sanft spürte sie seine Hand auf ihrem Rücken,doch als sie sass zog er diese zurück.
    Sie sah seine Nachdenklichkeit und überlegte ihrerseits was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging.
    Als sie ansprach lächelte dieser müde un beantwortete ihre Frage.


    Danke Gaius,eine Nacht die wohl keiner so schnell vergessen wird
    Ihr Blick ging in die Leere und ein paar Tränen kullerten ihre Wangen hinunter.
    Die letzten Worte bekam sie nur halb mit,zu sehr tauchten die Bilder der Nacht vor ihr auf.


    Da ergriff Gaius ihre Hand und streichelte diese sanft.
    Ein Kribbeln durchfuhr sie,ob nun der unerwarteten Nähe und Zuwendung oder wegen etwas anderem könnte sie nicht sagen.
    Danke,danke Gaius das du mich gerettet hast und das du hier bist,obwohl du doch selbst erschöpft bist


    Maro hat ihn getötet?? vergewisserte sie sich nochmals.
    Ich bin froh das es vorbei ist und ich ihn nie wieder sehen muss
    sagte sie und atmete zitternd aus.

  • Es war alles vorbei für Flora, Maro hatte dafür gesorgt und er, Caesaoninus, würde ebenfalls in nächster Zeit ein wenig mehr auf sie aufpassen wollen. Irgendwas an ihrem Gesichtsausdruck hatte ihn gefangen genommen. Er spürte es immer deutlicher, während er ihr beim Sprechen zusah. Wie zerbrechlich sie doch wirkte. Zerbrechlich und gleich einem Sog, der ihn mit sich zu reißen drohte, weshalb er kurz nachdem Flora ihren letzten Satz beendet hatte sie aus einem Impuls heraus plötzlich umarmte und vorsichtig, aber doch fest an sich drückte. "Dir wird nichts mehr geschehen, das verspreche ich dir." und dann küsste er sie.

  • Hephitios' Starrsinn hatte sich am Ende doch noch gerächt. Seine ignorierte Fußwunde hatte sich zuletzt so schlimm entzunden und der Biss hatte sich so schlimm verfärbt (nachdem der Fuß ordentlich angeschwollen war), dass er vor Schmerz nicht mehr hatte gehen können. Doch schlimmer noch, die Wunde hatte ein schlimmes, sehr starkes Brennfieber in ihm ausgelöst, dass er schwitzend mit Keuchhusten und starkem Fieber in seinem Bett liegen musste. Er hatte Glück, dass er bei den Oktaviern versklavt war, ein höherer patrizischer Haushalt hätte ihn vermutlich kurzerhand verkauft, oder töten lassen. Doch hier durfte Hephitios zumindest den Versuch wagen wieder gesund zu werden.


    Ein Arzt hatte sich noch nicht blicken lassen und so ging es Hephitios in seinem Fieber langsam aber sicher ans Leder...


    Sim-Off:

    Dies ist eine andere Geschichte als die obige, die später (-> also zu einem anderen Zeitpunkt) spielt in einer anderen Situation.
    Wie immer (und auch früher so schon gehandhabt) ist Hephitios' Raum wieder in den Thread vom Cubiculum seiner Herrin eingebaut.

  • Flora versteifte sich unwillkürlich vor Überraschung, aber kaum war der Überraschungsmoment um, genoss sie die Umarmung,es tat gut in den starken Armen von
    Caesoninus zu liegen und seine starken Arme um sich zu spüren.
    Wie sanft er sein kann und doch steckt soviel Kraft in diesen Armen
    Und als er sie dann küsste,schien nur noch ihr Herz für sie zu entscheiden.
    Ihr Herz das schon lange für sie entschieden hatte
    Voller Liebe und Vertrauen erwiderte sie seinen Kuss

  • Hephitios hatte lange darnieder gelegen. Der Rattenbiss und die anschließende Blutvergiftung und das hohe Fieber hatten es in sich gehabt. Mehrere Wochen war er außer Gefecht gesetzt worden, doch jetzt hatte er sich endlich wieder langsam erholt, nach viel Bettruhe und dem einen oder anderen Arztbesuch. In den letzten Tagen war Hephitios wieder halbwegs auf den Beinen, er war nur schmäler geworden und seine Muskeln hatten unter den Strapatzen gelitten, weshalb er sobald es wieder möglich war mit Krafttraining begann, um die verlorene Masse wieder aufzubauen. Wenn seine Herrin das Haus verließ begleitete er sie noch nicht, doch so kleinere Aufgaben im Haus erledigte er durchaus schon wieder. So auch, als eines Tages eine Einladung zu einer Cena ins Haus flatterte. Hephitios hatte sie an der Porta entgegengenommen. Mittlerweile konnte er schon rudimentär lesen, weshalb er bei einem kurzen Blick auf die Tafel erkennen konnte, dass es wohl eine Einladung für Octavius Maro und seiner Domina Octavia Flora sein musste, zu einem Abendessen in der Domus Iulia. Das sollte ungefähr der Inhalt der Tafel sein, wenn er auch nicht alle Wörter verstehen konnte.
    Pflichtgemäß brachte er Maro die Einladung, ehe er ins Cubiculum seiner Herrin ging und meldete: "Verzeih bitte die Störung, Kyria. Es ist eine Einladung für dich und Dominus Maro gekommen. Die Gens Iulia lädt euch beide zu einem Essen ein."
    Was die dort wohl servieren würden? Hephitios bekam Hunger bei dem Gedanken.

  • Octavia hatte sich weitgehendst von ihrem ,,Ausflug "erholt,was sie jedoch mehr erschütterte war die Tatsache das sich ihr Hephistios nicht mehr hatte blicken lassen,war es nich t seine Aufgabe sich um sie zu kümmen?
    Sie war gerade auf dem Weg zu ihm um ihm eine gehörige Standpauke zu erteilen,als sie ihn halb am Boden liegend vorfand.
    ,,Hephistios" rief sie und kniete neben ihm,,rasch holt einen Medicus und du" sie deutete auf einen der Sklaven,,Helfe mir ihn auf das Bett zu legen"
    sie scheuchte alle anderen hinaus und setzte sich zu Hephistios und betete seinen Kopf in ihren Schoß,ehe sie ein feuchtes Tuch nam und ihm die Fieberheiße Stirn abtupfte.
    ,,Bitte ihr Götter,lasst ihn nicht sterben"Tränen liefen ihr die Wangen hinunter,die sie rasch weg wischte,sie sollte nicht so für en Sklaven fühlen,doch war er wie ihr verstorbener Bruder.

  • Manius Octavius Gracchus

    Hat den Titel des Themas von „Cubiculum der Octavia Flora“ zu „[Cubiculum] Octavia Flora“ geändert.

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