Atrium | C. Flavius Scato

  • Bereits zwei Stunden vor der verabredeten Zeit bereiteten Sklaven das Atrium für eine kleine private Cena vor. Klinen wurden aufgestellt, Beistelltische angeordnet und Blumen arrangiert. In der Küche liefen die Vorbereitungen...

  • Von der Porta her kommend wurde Scato in das für ihn mittlerweile bekannte Atrium geführt, wo er erst einmal auf den Hausherren wartete. Er ließ sich von den Sklaven ein Getränk geben und setzte sich auf eine der Klinen, wobei er stoisch auf seinen Becher blickte ohne einen Schluck davon zu trinken, den ersten Trinkspruch würde er dem Consul überlassen.

  • Lange musste Scato nicht warten, denn die Cena nahm in Menecrates' heutigen Tagesplan einen festen Platz ein. Er wollte nur bis zum Eintreffen seines Gastes jede Minute ausnutzen, weswegen er sich bis zuletzt noch in seinem Arbeitszimmer aufhielt. Während Scato ins Atrium geführt wurde, flitzte aber bereits ein Sklave, um den Hausherrn zu verständigen. Der bog wenig später gut gelaunt um eine Statue, die am Eingang des Atriums start, und trat ein. Grund zu guter Laune gab es genug: Der anstrengende Wahlkampf lag hinter ihm - zudem erfolgreich, er freute sich auf seine Amtzeit, die Geschäfte liefen gut und die Götter schienen es ebenfalls gut mit ihm zu meinen.


    "Ich grüße dich, Scato!" Er trat heran und umfasste den Arm seines Gastes. "Dann lass uns heute ein glanzvolles Fest planen", fügte er an. "Oder schwebt dir lieber eine Vermählung im kleinen Kreise vor?" Er ließ sich von einer Sklavin ebenfalls Wein einschenken, gab aber durch Zeichen zu verstehen, dass er ihn sehr verdünnt wünschte. Ein weiterer Becher wurde knapp über dem Boden gefüllt, allerdings mit unverdünntem Wein. Menecerates beabsichtigte nicht, den Göttern die zwar edle, aber eben stark verdünnte Plörre anzubieten, die er selbst trank.


    "Ich habe Sassia bislang nicht auf dieses Thema angesprochen. Ich weiß, dass sie alles annehmen wird, was wir zwei uns ausdenken, aber wie gesagt, ihre ureigensten Vorstellungen kenne ich nicht. Du?"

  • Menecrates wollte scheinbar direkt zum Eingemachten kommen, sodass er direkt auf die Feier zu sprechen kam ohne die üblichen Floskeln zu bemühen, was Scato aber auch recht gelegen kam, schließlich war man ja mehr oder weniger eine Familie, zumindest bald, und da könnte man sich dann die gesellschaftlichen Korsagen so oder so schenken.
    Einzig über Sassias Vorlieben konnte Scato keine Aussage treffen, doch er könnte vage Schätzungen abgeben, was wohl immer noch besser war als nichts.
    "Ich denke, dass Sassia durchaus an einem größeren Fest interessiert ist. Das Kaiserpaar hat sich für diesen Anlass bereits angemeldet, sodass wir den nötigen Rahmen dafür schaffen müssen." er würde wohl kaum die kaiserliche Familie einladen um mit sechs bis sieben anderen engen Verwandten und Freunden zu feiern, hinterher wären noch mehr Prätorianer als bekannte Gesichter vor Ort.
    "Natürlich eignen sich sowohl die Villa Flavia als auch die Villa Claudia als Ort eines solchen Ereignisses. Die Villa Flavia wäre sicherlich die konservativere Wahl, jedoch ist die Villa Claudia das Haus des Consuls, es wäre also ebenfalls eine gute Lösung. Was denkst du?" fragte Scato nach, er wollte Menecrates aus vielerlei Gründen nicht vor den Kopf stoßen, und eigentlich war ihm egal wo die Feier stattfand solange es alle sehen und erleben konnten, und die Geburt einer mächtigen Verbindung bezeugen würden.

  • Menecrates nickte, als Scato die Möglichkeiten aufzählte und gleich die Begründing mitlieferte. Lange überlegen musste er allerdings nicht.
    "Ich schätze an dir deine Höflichkeit", begann er mit einer Feststellung, die nur bedingt auf das Thema einging, die ihm jedoch ein Bedürfnis war kundzutun. "Es gibt zwei Gründe, weswegen ich die Villa Flavia für das Fest bevorzuge. Zum einen nehme ich mich selbst nicht übermäßig wichtig und zum anderen schätze ich die Traditionen." Er hielt kurz inne, bevor er fortfuhr. "Ich bin überrascht, dass das Kaiserpaar bereits sein Kommen zugesagt hat. Das verpflichtet natürlich, ein repräsentatives Fest auf die Beine zu stellen. Am Geld soll es nicht scheitern, jedoch kosteten umfangreiche Vorbereitungen jede Menge Zeit. Tja, und Zeit ist in der Zukunft bei mir eher Mangelware." Über diesen Punkt machte sich der angehende Consul tatsächlich Gedanken. Sein Amt würde ihn vollständig vereinnahmen. "Hast du diesbezüglich Vorschläge?"

  • "Nun wenn das Fest in der Villa Flavia stattfinden soll, werde ich umgehend unsere Sklaven an die Organisation der profaneren Dinge wie Speisen und ähnlichem setzen. Sie haben einige Erfahrung mit derartigen Festivitäten, weshalb ich ihnen auch ein solches Fest zutraue." erwiderte Scato und rieb sich über das Kinn "Da ich momentan ein einfaches Amt in der Verwaltung bekleide habe ich durchaus ein wenig Muße, sodass ich mit der detaillierten Planung beginnen kann. Natürlich möchte ich dabei auch Sassias Wünschen entsprechen, weshalb ich sie einmal auf ihre Vorstellungen ansprechen werde. Ein Besuch des Kaiserpaars verlängert die Gästeliste natürlich um einige Senatoren sowie auch dutzende Prätorianer, doch Platz ist in der Villa wohl die geringste Sorge."

  • "Das ist ein guter Plan, Scato", erwiderte Menecrates und merkte die Erleichterung, die er verspürte. "Mir ist im Augenblick nicht viel Zeit vergönnt, daher trifft es sich hervorragend, wenn du Muse für die Planungen hast. Ich bin auch sicher, dass du keine fortschrittlichen Neuerungen einführen wirst, sondern dich eher an der Tradition orientierst. Deswegen habe ich keine Bedenken, mich diesbezüglich weitgehend herauszuhalten." Das betraf natürlich nur den Part der Planung. "Für die Umsetzung sprich mich getrost an, wenn du Personal oder Geld benötigst." Kaum gesagt, schüttelte er den Kopf. Die eigene Formulierung gefiel ihm nicht.


    "Nein, lass es uns anders machen: Sassia bekommt von mir alle notwendigen Vollmachten. Sie kann Personal abziehen und über Gelder verfügen. Ich habe da volles Vertrauen. Das erspart dir die sicherlich unangenehme Situation, nach der Erstattung von ausgelegten Geldern nachzufragen." Das klang deutlich besser und war auch praktikabler, fand der Claudier und lächelte zufrieden. Dann schoss ihm noch ein Gedanke durch den Kopf und er wurde wieder ernst.


    "Scato, auf ein Wort in anderer Sache. Kann ich damit rechnen, dass du dich trotz Hochzeitsvorbereitung in die Arbeit der Kommission einbringst? Es wäre mir wichtig. Du bist eine Schlüsselfigur bei der Aufarbeitung des Sklavenaufstandes. Ich wollte mit der Kommissionsarbeit zeitnah starten."

  • "Nun gut, dann wären wir uns dahingehend ja einig. Es wird Sassia sicherlich freuen wenn sie ihre Freiheiten bekommt und im Namen der Claudier agieren kann." fasste Scato das besprochene zusammen, bevor er aufhorchte ob der weiteren Anfrage seines zukünftigen Schwiegergroßvaters...
    "Selbstverständlich. Da ich einige Zeit Abstand von diesem dunklen Tag suchte, muss ich gestehen, dass ich mich nicht allzu sehr mit den Terminen der Kommission befasst habe. Aber ich will dem Staat und dir natürlich helfen, sag mir einfach wann und wo du mich brauchst.*"


    Sim-Off:

    *Mangels Zeit im Dezember hab ich wirklich keinen Schimmer, aber ich lese mich ein und lege dann los :)

  • "Der Termin für das erste Treffen steht noch nicht fest", erwiderte Menecrates. "Wir sind noch dabei, die Kommissionsmitglieder außerhalb des Senats um ihre Unterstützung zu bitten. Sobald alle informiert sind und zugesagt haben, eventuelle Ersatzpersonen benannt sind und zugesagt haben, schicke ich die Einladung zum ersten Treffen raus. Du bekommst sie als Hauspost. Abgesehen davon, dass die Einladung dann jeden unmittelbar erreicht, möchte ich die Kommissionstätigkeit mit allem Drumherum - Treffen, Ladungen usw. - völlig losgelöst vom Senat sehen."


    Er überlegte, ob er eine Prognose abgeben sollte und wagte es dann auch. "Der Arbeitsbeginn wird sich voraussichtlich bis in den Januar hineinziehen. Die Dinge laufen etwas langsamer als ursprünglich gedacht.
    Apropos Termin: Hatten wir schon über den Hochzeitstermin gesprochen?"
    Falls ja, gab sich Menecrates gerade eine Blöße.

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